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Mad Professor Simble Overdrive MKII Test

Das Mad Professor Simble MKII vor dem Amp

Getestet wird das Mad Professor Simble MKII mit verschiedenen Gitarren über einen Budda Superdrive 45 in Kombination mit einem Two Notes Torpedo Captor X und einem Neunaber Wet Reverb. Mit allen Potis in der 12-Uhr-Stellung präsentiert sich das Simble MKII mit dynamischen Medium-Gain-Sounds, deren Klangbild von einem leicht unterbetonten Mittenbereich geprägt ist. Die Zerrstruktur erinnert dabei ein wenig an das Übersteuerungsverhalten amerikanischer Vintage-Amps mit glasigen Höhen und leicht „schwammigen“ Bässen. Das singende und tendenziell dunkel abgestimmte Grund-Timbre typischer Dumble-Style-Pedale ist hier zwar zu erkennen – im Vergleich zu anderen mir bekannten Vertretern wandelt das Simble MKII jedoch auf eigenen Pfaden. Dies betrifft auch die eigenständige Klangregelung, die mich in ihrer Wirkungsweise ein wenig an den Hermida Zendrive erinnert. So wirkt sich das Accent-Poti vor allem auf die Zerrstruktur und die Ansprache aus, während das Contour-Poti eher zurückhaltend den Gesamtsound beeinflusst. Hier könnte man vermuten, dass die beiden Höhenblenden vor und hinter der Verzerrung arbeiten, wofür es aber vom Hersteller keine weiteren Infos gibt.

Mad Professor Simble Overdrive MKII Test

Da beide Potis sich ausschließlich auf den Höhenbereich konzentrieren, hätte ich mir anstelle des weniger wirksamen Contour-Potis hin und wieder einen Mitten- oder Bassregler gewünscht. Was die Gain-Reserven angeht, erreicht das Simble MII zwar den Medium-Gain-Bereich, eignet sich mit seinem Grund-Timbre aber eher für singende Leadsounds als für tightes Riffing. Umso vielseitiger zeigt es sich dafür im Low-Gain-Bereich und macht auch als Clean-Boost vor dem bereits verzerrten Amp eine sehr gute Figur.

Charakterstarke Sounds zwischen Clean-Boost und Medium-Gain-Overdrive

Wir starten den Praxisteil mit drei unterschiedlichen Gitarren und Gain-Settings, bei denen das Contour- und das Accent-Poti rund um die 12-Uhr-Stellung belassen wurden. Insbesondere im letzten Beispiel auf dem Halstonabnehmer der Strat sticht die vintageorientierte, leicht „bröselige“ Zerrstruktur hervor.  

Audio Samples
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Soundcheck Medium-Gain, off/on (Tele) Soundcheck High-Gain, off/on (Les Paul) Soundcheck Low-Gain, off/on (Strat)

Gain-Range und Klangregelung des Simble MKII

Weiter geht es mit einem Überblick über den Wirkungsgrad der Potis Gain, Contour und Accent. Die beiden übrigen Potis bleiben dafür jeweils in der 12-Uhr-Stellung. Auffällig ist, dass weder Gain-Poti noch Klangregelung nennenswerten Einfluss auf die Ausgangslautstärke des Pedals haben, weswegen das Level-Poti die meiste Zeit in der neutralen 12-Uhr-Stellung bleibt.

Audio Samples
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Gain-Range, 10/12/15/max (Les Paul) Contour, min->max (Tele) Accent, min->max (Les Paul)

Das Mad Professor Simble vor dem verzerrten Amp

In den nächsten beiden Beispielen hören wir das Simble MKII in seiner Funktion als Boost-Pedal vor einem bereits verzerrten Amp. Das Level-Poti steht hierfür in der 15-Uhr-Stellung, während das Gain-Poti auf 10 Uhr kaum eigene Verzerrung generiert. Im zweiten Audiofile stehen Contour- und Accent-Poti für einen leichten Treble-Boost auf 15 Uhr.

Audio Samples
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Clean-Boost, off/on (Les Paul) Treble-Boost, off/on (PRS)

Shootout mit drei Overdrive-Klassikern

Abschließend hören wir das Simble MKII zur klanglichen Einordnung im Direktvergleich mit drei weit verbreiteten Overdrive-Klassikern. Ins Rennen gehen hierfür das Maxon OD-9, ein J. Rockett Audio Designs Archer und der Boss Blues Driver BD-2w. 

Audio Samples
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Simble vs. TS-Style vs. Klon-Style vs. Blues Driver (Tele)
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