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Mackie CR3.5BT Test

Mackie schicken uns das Studiolautsprecher-Pärchen Mackie CR3.5BT zum Test. Es ist das kleinste Set der vier erhältlichen Modelle. Das Pärchen kleiner Schreibtischboxen Mackie CR3.5BT stammt aus der dritten Generation aus der CR-Boxenserie der Marke. Mit der steigenden Anzahl heimischer Content Creator steigt ebenso der Bedarf an Abhör-Equipment, welches qualitativ einfache Multimedia-Brüllwürfel überragt. Mit Mackie-Produkten wurde in den Anfangsjahren der Marke hauptsächlich der Studio-Equipment-Markt bedient.

Quick Facts zu den Mackie CR3.5BT

  • 2-Wege Stereo-Boxenset
  • 3 analoge Stereo-Eingänge: Klinke 3,5mm, 6,35mm und Cinch
  • digitaler Eingang: Bluetooth 5
  • Kopfhöreranschluss (Miniklinke)
  • Desktop-/Bookshelf-Filter
  • Sound-Shaping-Tone-Control

Bauweise des Sets

Die Mackie CR3.5BT ist ein 2-Wege-Stereo-Boxenset, welches aus einer aktiven und einer passiven Box besteht. Die aktive Box besitzt alle Anschlüsse, ist der Sitz sämtlicher Bedienelemente, sowie der Class-AB-Verstärker mit 50 Watt RMS Leistung. Die passive Box wird per mitgeliefertem, zweipoligem Lautsprecher-Kabel an die Aktive angeschlossen. Beide sind jeweils Zwei-Wege-Boxen, die in einem klassischen, rechteckigen, kleinen Gehäuse sitzen. Auf ihren Rückseiten befindet sich die Bassreflex-Öffnungen.

Vom aktiven Speaker aus wird der passive mit versorgt. Hier die Lautsprecherklemmen für den passiven Speaker im Set.

Treiberbestückung der Mackie CR3.5BT

Der Dreieinhalb-Zöller, der auch der Namensgebung CR3.5BT dient, sitzt unten auf der Vorderseite der Boxen und soll einen Frequenzbereich von 70 Hz bis zirka 3000 Hz wiedergeben. Er wird von einem dünnen, grünen Farbring geschmückt. Der darüber thronende Silk-Dome-Twetter ist für die Höhen ab 3000 Hz zuständig und wurde in einer speziell geformten Ausbuchtung („Waveguide“) platziert und mit einem kleinen Schutzgitter versehen.

Mitteltieftöner und Running-Man-Logo

Mackie Running Man

Beide Boxen des Stereosets haben links mittig zwischen den Lautsprechern ein kleines „Running Man“-Logo der Marke Mackie. Bei der passiven Box ist dies ohne Funktion und lediglich Dekoration. Bei der aktiven Masterbox handelt es sich dabei um einen Drucktaster mit LED-Ring. Leuchtet der Ring weiß, so ist die Box im Betrieb und alle angeschlossenen Analog-Quellen können wiedergegeben werden. Drückt man den Logo-Taster für mehr als eine Sekunde, blinkt die LED weiß und die Box befindet sich im Bluetooth-Kopplungsmodus. Bei einer etablierten Verbindung leuchtet der Ring grün. Die Box merkt sich eine Kopplung und stellt beim erneuten Einschalten automatisch die Verbindung zum zuletzt verwendeten Bluetooth-Gerät her.

Weitere Komponenten des Monitor-Sets

Unterhalb des Tieftöners angesiedelt befinden sich einige weitere Komponenten, nämlich der sogenannte Tone-Regler, ein Miniklinken-Kopfhöreranschluss und ein Lautstärkeregler. Letzterer besitzt im Linksanschlag einen Rasterpunkt. Überdreht man diesen Punkt nach links, so schaltet man das Boxenset aus. Hat man hier einen Kopfhörer per Miniklinke angeschlossen, wird die Lautsprecher-Wiedergabe stumm geschaltet.

Weiter links befindet sich ein Drehregler mit der Bezeichnung „Tone“. Mit ihm lässt sich eine Equalizer-kurve hinzu regeln, ähnlich wie beim altbekannten „Loudness-Regler“, den man bei einigen HiFi-Geräten zur Klang-Anpassung bei unterschiedlichen Lautstärken finden kann. Auf Linksanschlag klingt die Box unbearbeitet. Je weiter man das Poti im Uhrzeigersinn dreht, desto mehr Bässe und Höhen sollen zu hören sein.

Rückseite der Mackie CR3.5BT

Die Rückseite der passiven Box besitzt außer dem Bassrelfex lediglich zwei Anschlussklemmen für das benötigte Lautsprecher-Kabel. Bei der aktiven Box befinden sich hier sämtliche restlichen Anschlüsse und Bedienelemente. Der Stromanschluss und der Ein- und Ausschalter sitzen in unterster Reihe. Eine automatische Stromsparfunktion bietet die CR3.5BT nicht. Will man keinen Strom verbrauchen, muss man den rückseitigen Powerschalter benutzen.

Inputs, weitere Settings und Anschluss für die passive Box an der aktiven der beiden. Mittig sieht man die Bassreflexöffnung.

Inputs und Anpassung

Links oben befinden sich die Analog-Eingänge in Form von zwei symmetrisch und unsymmetrisch beschickbaren 6,35mm-Klinkenbuchsen. Außerdem zwei unsymmetrische Cinch-Eingänge und ein unsymmetrischer Stereo-Miniklinken-Eingang zum Anschluss typischer Zuspieler wie beispielsweise Smartphone, Tablet oder Laptop.

Des weiteren hat man der Mackie CR3.5BT einen sogenannten „Location“-Schalter spendiert, mit dem man die Abstrahlcharakteristik an zwei verschiedene Aufstell-Orte anpassen können soll. „Desktop“ liefert hier eine fokussiertere Abstrahlcharakteristik, und „Bookshelf“ – welches für eine Aufstellung irgendwo im Raum, beispielsweise in einem Regal – eine eher breite Streuung liefern soll. Desktop ist also fürs konzentrierte Arbeiten, und Bookshelf fürs Beschallen vorgesehen.

Mit Hilfe des „Powered Speaker Position Switch“ steht ein Seitenwechsel-Schalter zur Verfügung. Hiermit kann man einstellen, auf welcher Seite im Stereopanorama die aktive Box platziert wurde. Dies ist vor allem beim Betrieb im Bluetooth-Modus hilfreich.

Lieferumfang

Im Lieferumfang des Mackie CR3.5BT Stereo-Sets befinden sich ein Stromkabel, ein Lautsprecherkabel und ein Adapterkabel Stereo-Miniklinke auf zweimal Cinch. Des weiteren eine Bedienungsanleitung und acht kleine, gummierte Klebepads zur Entkopplung der Gehäuseböden von den Aufstellflächen. Übrigens, es lohnt sich durchaus, das Manual zu lesen, denn Mackie hat wie so oft einige Easter-Eggs versteckt.

Mackie CR3.5BT: Verarbeitung

Die Mackie CR3.5BT bringen zusammen 3,7 kg auf die Waage. Die Gehäuse sind tadellos verarbeitet und bestehen aus MDF, welches mit schwarzen Vinyl ummantelt ist. Durch ihrem matt-schwarzen Look, gepaart mit den grünen leuchtenden Elementen, ist die Abhöre eine insgesamt sehr ansehnliche Erscheinung und macht sowohl haptisch als auch optisch einen hochwertigen Eindruck. Der gute Eindruck wird auch durch die Tatsache untermauert, dass sich die Box störgeräuschfrei ein- und ausschalten lässt, was in dieser Preis-Kategorie nicht selbstverständlich ist. Hergestellt wird das Paar in China.

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Aufstellung der Mackie CR3.5BT

Die Abhöre Mackie CR3.5BT bietet auf Grund ihres Positionierung-Switches grundsätzlich zwei Aufstellungsoptionen an: im Nahfeld zum konzentrierten Arbeiten auf dem Schreibtisch oder weiter weg, zum Beispiel auf einem Regal zur Beschallung eines Raumes. Ich entscheide mich für die nahe Aufstellung auf meiner Arbeitsfläche in ungefähr einem Meter Abstand. Die mitgelieferten Gummi-Pads –auf der Unterseite der Boxen angebracht – entkoppeln die Gehäuse von der Schreibtischplatte. Allerdings gibt es keine Hilfsmittel, sie ein wenig zu gekippt hin zu stellen, um sie mehr in Richtung meiner Ohren zielen zu lassen. Der gemeine Tester greift zu Schaumkeilen aus dem eigenen Fundus.

Rauscharm

Zunächst einmal kann ich den Mackie CR3.5BT eine hervorragende Rauscharmut bescheinigen. Selbst bei voll aufgedrehtem Volumenregler ist nahezu kein Eigenrauschen zu hören. Auch wenn man sein Ohr knapp vor die Lautsprechermembran hält, ist so gut wie nichts an Rauschen auszumachen.

Höhenbetont

Ich beginne meine mittlerweile liebgewonnene Playlist „Soundcheck“ abzuspielen und höre mich durch verschiedene Musikgenres, Filmmischungen und Sprachaufnahmen. Die CR3.5BT klingen sehr höhenbetont, was seit einigen Jahren dem Zeitgeist und der Vorliebe der Konsumenten zu entsprechen scheint. In den hohen Höhen in Oktaven rund um 9 kHz, wo S-Laute und die spitzen Höhen von allerlei Becken und Percussion zu Hause sind, ist mir dies eindeutig zu viel. Auch bei 2 kHz fällt mir bei gleichmäßigen Signalen wie Streicherteppichen oder langen Akkorden eine Resonanz ins Gehör.

Der Tweeter hat ordentlich zu tun: Die Mackie CR3.5BT sind ziemlich höhenbetont.

Griff zum Tone-Regler

Schnell kontrolliere ich sicherheitshalber den Tone-Regler auf der Vorderseite unten links, und sehe, dass er auf der linearsten Position steht. Schade eigentlich. Ich hatte mir erhofft, dass die Überbetonung der Höhen hierher kommen könnte. Zur Kontrolle drehe ich den Tone-Regler auf. Mit Erreichen des Rasterpunktes in der Mittelstellung klingen die Boxen etwas mittiger, und es werden fast tiefere Bässe hörbar. Bis hin zum Rechtsanschlag kommt nochmal eine Portion Höhen oben drauf, an den Bässen ändert sich nichts weiter. Prinzipiell funktioniert der Regler, liefert aber nur sehr wenig Mehrvolumen in den tieferen Frequenzen.

Da die Boxen in der „Neutral“ beschriebenen Position auf Linksanschlag sehr zurückhaltend in den Mitten klingen, belasse ich den Tone-Regler fürs weitere Hören in der Mitte auf 12 Uhr-Position. Hier kommen ein wenig mehr Mitten und Bässe dazu, ohne dass die Höhen weiter überhand nehmen.

Basswiedergabe

Die Wiedergabe von Bassfrequenzen ist erwartungsgemäß gering. Hier muss man selbstverständlich das kleine Gehäusevolumen berücksichtigen, und auch die Tatsache, dass es sich bei den Mackie CR3.5BT um eine Abhöre aus dem untersten Preissegment handelt. Frequenztechnisch von oben zu den Bässen herunter kommend, empfinde ich die Abhöre rund um 500 Hz als recht dünn, und bei 200 Hz klingt eine leichte Resonanz. Theoretisch soll die Box laut Specs bei 70 Hertz drei Dezibel leiser ( im Vergleich zu linear) sein, und bis 60 Hz sogar um zehn Dezibel abfallen. Gebe ich mit einem EQ entsprechend Bässe hinzu, so kommt die Abhöre damit gut zurecht und lässt die Bässe sauber erklingen. Alternativ könnte man das Setup mit einem zusätzlichen Subwoofer ausstatten.

Lautstärke

In Sachen Lautstärke liefert die Abhöre viel Druck für das kleine Gehäusevolumen. Hier kommt für die Aufstellung auf dem Schreibtisch absolut genügend Leistung heraus. Will man zu hoch hinaus, setzt ein Limiter ein, den man zwar deutlich hören, mit dem man aber gut leben kann. Zerren hört man die Boxen eigentlich nur dann, wenn man es mit der Lautstärke total übertreibt.

Stereobild der Monitore

Das Stereobild ist klar und bildet eine schöne Hör-Bühne ab. Es scheint zu keinen Phasen-Probleme in der Frequenzweiche zu geben. Wäre dies der Fall, so könnte man Stereobreiten wahrnehmen, die nach links und rechts seitlich über die Standorte der Boxen hinaus ragen würden. Die Speaker besitzen eine gute Impulswiedergabe. In den Höhen klingen sie nicht verwaschen, sondern sehr präzise.

Desktop oder Bookshelf

Der mit „Desktop/Bookshelf“ beschriftete Schalter ist dafür gedacht, die Abhöre an zwei unterschiedliche Aufstell-Orte anzupassen. Mit „Desktop“ klingen die Boxen fokussiert fürs Arbeiten im Nahfeld, und mit „Bookshelf“ streuen sie etwas breiter, und verteilen die Signale etwas diffuser zur Raumbeschallung. Es ist ein wirklich kleiner, feiner Unterschied, bei dem ich konzentriert hinhören muss, um die Auswirkungen und Unterschiede zu hören. Für mich klingt das Boxenpaar auf „Bookshelf“ geschaltet ein wenig Mittenfrequenz-ärmer aus ihrer Stereo-Mitte. Die Ortung von Sprache oder Gesang wird dadurch etwas aufgeweicht.

Die Anschlussmöglichkeiten

Die unterschiedlichen Analog-Eingänge funktionieren tadellos. Sie summieren sich übrigens alle, heißt, man kann alle angeschlossenen Geräte gleichzeitig hören, falls man dies möchte. Das Einbinden von Zuspielern per Bluetooth macht besonders gute Laune. Dank denk verwendeten Bluetooth (Standard 5) bleibt die Verbindung bis in die hintersten Ecken meines Studios stabil, selbst durch mehrere Räume mit geschlossenen Türen hindurch.

Kopfhöreranschluss

An der Vorderseite der aktiven Box befindet sich eine Miniklinken-Buchse zum Anschließen eines Kopfhörers. Steckt man die Miniklinke hinein, so wird die Ausgabe aus den Lautsprechern stumm geschaltet. Der Klang ist gut, der Kopfhörerausgang ist aber auch nicht übermäßig laut. Beim Testgerät hatte ich nach dem Abziehen der Miniklinke lange Zeit keine Signale mehr aus den Lautsprechern hören können. Ein mehrmaliges Stecken und Abziehen der Miniklinke brachte dann irgendwann die Wiedergabe zurück. Dies mag der Vorab-Bemusterung mit einem frühen Produktmodell zu Testzwecken geschuldet sein und fließt nicht in die Bewertung mit ein.

Alternative zu den Mackie CR3.5BT

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Test der Mackie CR3.5BT: Fazit

Die Abhöre Mackie CR3.5BT erfüllt für mich klanglich nicht ganz die Erwartungen, mit denen Mackie wirbt. Die Boxen sollen sowohl für den Studiobetrieb entsprechend linear, als auch für ausgelassene Partys geeignet sein. Dies ist natürlich ein wenig persönliche Ansichtssache und nicht wirklich objektiv zu beurteilen. Dennoch, im linearsten Modus des Tone-Reglers und ohne zusätzliche Equalizer oder Subwoofer-Unterstützung, ist mir die Abhöre zu höhenreich, bassarm und mit drei hörbaren Resonanzen für meinen Geschmack nicht wirklich für den vom Hersteller so beworbenen Studiobetrieb geeignet.

Wer nicht ganz so kritisch hinhört, für den dürfte die CR3.5BT eine kleine, gute und günstige Abhöre sein, die sich dank der vielen Anschlussmöglichkeiten unkompliziert in ein modernes Setting – beispielsweise eines Content-Producers – einbinden lässt. Oder auf die man eben mal schnell sein Smartphone, Laptop oder das Tablet aufschaltet. Hier ermöglicht die gute Bluetooth-5-Schnittstelle eine zeitgemäße, zuverlässige und vor allem einfache Methode, die kleinen und modern ausschauenden Boxen in vielerlei Situationen einzusetzen. Für einen runderen und druckvolleren Hörgenuss sollte man einen zusätzlichen Subwoofer dazu stellen.

  • aktiver 2-Wege Nahfeldmonitor
  • Class-AB-Verstärker, 50 Watt
  • Tieftöner: 3,5 Zoll
  • Hochtöner: 1 Zoll Seidenkalotte mit Schutzgitter
  • Bassreflex-Öffnung rückseitig
  • Frequenzgang: 70 Hz – 20 kHz @ – 3 dB ; 60 Hz – 20 kHz @ -10 dB
  • Übergangsfrequenz: 3 kHz
  • max. SPL: 100 dB
  • Analogeingänge: 2 * Klinkenbuchse (sym./unsym.) 6,35 mm, 2* Cinch (RCA), Miniklinke 3,5 mm stereo
  • Kopfhöreranschluss: Miniklinke Stereo
  • Digitaleingang: Bluetooth (Protokoll 5), mit zweifarbigem LED-Taster
  • Tone-Regler
  • Volumenregler mit integrierter Ein-/Aus-Funktion auf Linksanschlag
  • Location-Schalter: Desktop / Bookshelf
  • L/R-Umschalter zur Positionswahl der Aufstellung der aktiven Box
  • Stromversorgung: 100-240 V AC @ 50 – 60 Hz, max. 60 Watt Stromverbrauch
  • Maße: 180 x 140 x 206 mm (T x B x H)
  • Gewicht ( Paar): 3,7 kg
  • hergestellt in: China
  • Webseite: mackie.com
  • Preis: € 129,– (18.12.2024)
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • nahezu rauschfrei
  • optisch ansprechend
  • gute Bluetooth-5-Schnittstelle
  • viele Analog-Eingänge
Contra
  • resonanzbehafteter Grundklang
  • keine Auto-Standby-Funktion
  • relativ geringe Tone-Regler Auswirkungen
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Mackie CR3.5BT Test
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