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M-Audio M-Track und M-Track Plus Test

M-Audio M-Track und M-Track Plus im Test bei bonedo – Besonders im Einsteigersegment ist die M-Audio Marke seit Jahren eine feste Instanz. Mit der M-Track Serie verbindet der amerikanische Hersteller ansehnlichen Funktionsumfang mit teilweise fast schon unverschämt günstigem Preis. 


Die beiden Modelle M-Track und M-Track Plus machen da keine Ausnahme und repräsentieren die Stereowandler-Fraktion, die vor allem für Hobbyproduzenten interessant ist. Wie sich die beiden schwarzen Kisten im Vergleich zur Wandler-Avantgarde schlagen, haben wir getestet.

Details

Beim M-Audio M-Track und dem größeren M-Track Plus handelt es sich um zwei kompakte 2-In/2-Out-USB2.0-Interfaces, die eine maximale Auflösung von bis zu 24 Bit und 48 kHz bieten. Während das einfache M-Track (ohne „Plus“) in einem schwarzen, soliden Kunststoffgehäuse ausgeliefert wird, kann das größere M-Track Plus mit einem Chassis aus robusten, schwarzen Aluminium aufwarten.

Fotostrecke: 2 Bilder Das M-Track ist ein gu00fcnstiges und gutes 2In/2Out Audiointerface mit XLR und Klinkenanschlu00fcssen sowie je einem Insert-Punkt.

Damit sieht das M-Track Plus nicht nur martialischer aus, sondern drückt auch ein etwas höheres Gewicht auf die Waage: 0,68 kg. Das Kunststoffgehäuse hingegen bringt es lediglich auf 0,39 kg. Beide Geräte eignen sich aufgrund ihrer kompakten Abmaße von 155 x 124  x 51 mm (M-Track) und 165  x 119 x 57 mm (M-Track Plus) sowohl für den stationären als auch für den mobilen Einsatz.
Mit den zwei verbauten Mono-Preamps kann man entweder über XLR Mikrofonsignale aufnehmen oder aber über 6,3 mm Klinkeneingang Line-Quellen einspeisen. Der Line-Eingang lässt sich per Kippschalter außerdem für den Instrumentenpegel von E-Gitarren oder Bässen umschalten. Was die analoge Sektion betrifft, sind beide Geräte gleich ausgestattet, das M-Track Plus bietet allerdings noch koaxiale S/PDIF-Ein- und Ausgänge. So können auch digitale Quellen angeschlossen werden. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Kanäle ändert sich dabei jedoch nicht. 

Im unteren Drittel der Oberfläche befindet sich die Output-Sektion, welche sich nochmals in den Kopfhörerweg auf der linken sowie den Main-Out auf der rechten Seite aufteilt.

In der Output-Sektion steht sowohl ein symmetrischer Stereo-Main-Out via 6,3mm-Klinkenbuchsen als auch ein separater 6,3mm-Stereo-Kopfhöreranschluss mit eigenem Verstärker bereit. Direct-Monitoring wird von beiden Interfaces unterstützt, wobei hier mit Hilfe eines Poti stufenlos zwischen dem eingehenden Signal und dem Output der DAW-Software geregelt werden kann. Hierdurch wird ein latenzfreies Abhören möglich, weil das Signal bereits vor dem Wandler abgehört werden kann und somit nicht erst durch den Rechner wandern muss. Der Main-Out und der Kopfhörerausgang verwenden für das Ausgangsrouting allerdings nicht nur den selben Bus, so dass sich die Output-Wege leider nicht separat hören lassen, sie sind auch via Software nicht getrennt adressierbar. Das Signal an der Studioabhöre entspricht damit immer auch dem Kopfhörermix. Bei Interfaces dieser Preiskategorie ist dies aber leider oft so gelöst. Wer das umgehen will, braucht entsprechend mindestens ein 2-In/4-Out-Interface.
Weiterhin verfügen beide Geräte über einen MIDI-In/Out sowie einen Insertpunkt in beiden Eingangswegen. So kann beispielsweise ein Compressor bereits während der Aufnahme in den Signalweg eingeschleift werden. Natürlich ist dies für das ein- oder andere Setup durchaus ein nettes Feature, jedoch stellt sich mir die Frage, ob der Hersteller die hierfür verwendeten Ressourcen nicht an einer anderen Stelle besser hätte einsetzen können.
Bei beiden Interfaces kommen sowohl Windows- als auch Mac-User auf ihre Kosten. PC-Systeme sollten mindestens über Windows XP verfügen, während für OS X keine Restriktionen angegeben werden. Wer aber die mitgelieferte Software verwenden möchte, muss mindestens ein Windows 7 bzw. OS X 10.6.8 System vorweisen können. Die Stromversorgung erfolgt ausschließlich über den USB-Bus.

Fotostrecke: 2 Bilder Der bereits erwu00e4hnte S/PDIF Anschluss des M-Track Pro findet aufgrund des gru00f6u00dferen Gehu00e4uses ebenfalls auf der Ru00fcckseite seinen Platz.

Trotz des leicht abweichenden Designs der beiden Geräte sind die Bedienelemente auf der Oberfläche der Gehäuse nahezu identisch. Optisch gegliedert in zwei Kanäle, werden die beiden Hälften der Oberseite durch eine mit Kunststoff verblendete LED-Pegelanzeige getrennt, die Auskunft über den anliegenden Inputpegel gibt. Linker und rechter Kanal werden dabei erfreulicherweise getrennt voneinander visualisiert.
Bedient werden beide Modelle im Wesentlichen durch mit Gummi ummantelte Plastik-Potis. Weiterhin stehen kleine Kippschalter aus Metall zur Verfügung, mit denen Funktionen wie das Umschalten zwischen Mikrofon- und Line-Pegel oder das Hinzuschalten der Phantomspeisung ermöglicht werden. Das M-Track Plus verfügt weiterhin über einen Umschalter zwischen analog und digital, womit zwischen den jeweiligen Signalquellen ausgewählt werden kann. Die Betonung liegt dabei aber leider auf „ausgewählt“, da der digitale Eingang leider nicht als Erweiterung der beiden analogen Kanäle dienen kann. 
Das Kopfhörersignal kann auch mittels Kippschalter von Stereo- zu Mono-Wiedergabe umgeschaltet werden. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn beim Direct-Monitoring nur ein Mono-Inputsignal (eine Gitarre beispielsweise) anliegt. Somit liegt das Signal beim Abhören auf beiden Seiten gleichzeitig an. Natürlich lassen sich hier auch die Lautstärke des Main-Outputs sowie die des Kopfhörers regeln.

Der größte Unterschied besteht im Softwarepaket: Links gibt es Ableton Live, bei der Plus Variante rechts Pro Tools! Beide DAWs sind aber nur in einer abgespeckten Version dabei.

Zum jeweiligen Lieferumfang gehört neben dem Gerät selbst auch noch ein USB-Kabel, ein gedrucktes Handbuch sowie je ein Software-Bundle, welches sich allerdings je nach Version deutlich unterscheidet. Während das kleinere M-Track mit einer Lite-Version von der Kreativ-DAW Ableton Live 8 aufwarten kann, bekommt man beim M-Track Plus bereits ProTools Express mitgeliefert, was eine zwar eine deutlich abgespeckter Version zum Studio Standard Pro Tools darstellt, aber eindeutig die bessere „Recording“-Software ist, gerade für Einsteiger.
Weiterhin liegt beiden Geräten die „Ignite by AIR Music Creation“ Software bei. Dieser besonders für MIDI-Keyboards konzipierte Soundlieferant könnte wohl am ehesten als eine Mischung aus Songwriting-Werkzeug, Sample-Player und Mini-DAW bezeichnet werden. Die beiliegende Edition bietet dabei 275 Sample-Instrumente, welche anderen Ignite-Produkten wie etwa dem Strike Drumsampler oder Structure entnommen wurden. Da ProTools auch in der Express Version einen iLok2-Dongle zur Freischaltung voraussetzt, wird dieser beim Plus-Modell gleich mitgeliefert. Dessen separater Anschaffungspreis von immerhin 35 Euro bügelt den kleinen Unterschied bei den Straßenpreisen letztendlich ganz aus.

Kommentieren
Profilbild von Kape

Kape sagt:

#1 - 08.12.2014 um 19:06 Uhr

0

Gehören Alesis und M-Audio zusammen? Das sind doch die iO2-Teile von Alesis nur in schwarz und mit anderen Poti-Knöpfen.

Profilbild von Felix Klostermann

Felix Klostermann sagt:

#2 - 09.12.2014 um 18:36 Uhr

0

Hi Kape, Alesis und M-Audio sind beides Marken von inmusicbrand. Früher stand auf den Interfaces Alesis, jetzt M-Audio - die Technik ist die selbe, nur die mitgelieferte Software ist nun anders. LG; Felix

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