Litecraft MarsX.1 250W RedShift LEDArray Test

Mit dem MarsX.1 präsentiert Litecraft einen Scheinwerfer, der als klassische Stufenlinse für das Grundlicht, aber auch für Spezialeffekte sorgen soll. Außerdem, so der Hersteller, simuliert der MarsX.1 konventionelle Halogen-Leuchtmittel, Ansprech- und Nachglimmverhalten inklusive. Dabei hilft ihm seine RedShift-Funktion und Amber-farbene LEDs. Aber die Lampe kann noch mehr: weiches Licht für Personen- und Flächenbeleuchtung sowie Simulation eines Blinders. Und wie nebenbei sieht er wirklich ansprechend aus. Schauen wir genauer hin.

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Details

Der Litecraft MarsX.1 hinterlässt schon beim Auspacken für einen soliden Eindruck. Das schwarze, runde Gehäuse besteht aus Aluminium-Druckguss; trotz der relativ geringen Maße bringt er immerhin knapp neun Kilogamm auf die Waage. Der Scheinwerfer entspricht der Schutzklasse IP 65, kann also auch ohne Weiteres im Freien eingesetzt werden. Sieht man dem MarsX.1 ins Gesicht, erblickt man eine große Fresnel-Linse. Darüber ist ein Schutzgitter integriert, darunter verbirgt sich die 250 W starke Engine. Für die Montage einer Torblende sind auf dem Rand vier Gewinde eingelassen. An den Seiten sind Kühlrippen im Aluguss integriert, sie gehen an zwei oben und unten in die Rückseite über. 

Fotostrecke: 4 Bilder Der Scheinwerfer ist nach IP 65 Outdoor-geeignet

Umgedreht

Für die manuelle Bedienung verfügt der Hybrid auf der Rückseite über ein OLED-Display. Das ist bestens ablesbar und über touch-sensitive Taster sehr einfach zu bedienen. An Anschlüssen gibt es power-Con Ein- und Ausgang für weitere Lichtkomponenten, außerdem fünfpolige XLR-Steckverbinder DMX. Auch ein Loch für das Sicherheitsfangseil fehlt nicht. Der ebenfalls rückwärtig verstaute Lüfter ist großzügig bemessen und kühlt temperaturabhängig. Bei niedrigen Betriebstemperaturen ist er kaum zu hören und auch unter Last ist das Geräusch mehr als akzeptabel.

Je nach Bedarf wird der Scheinwerfer an der Truss geflogen, auf einem Stativ platziert oder direkt auf den Boden gestellt. Dafür ist im Lieferumfang ein ausklappbarer Bügel mit festem Winkel und schicker Riffelung enthalten. Er wird wie üblich an den Seiten des Scheinwerferkorpus‘ angebracht. Die Halterung ist durch gummierte Unterlegscheiben gepuffert, sodass kein Metall mit Metall in Berührung kommt. Fixiert wird der Bügel über Flügelschrauben. 

Standbügel und powerCon-Kabel inklusive
Standbügel und powerCon-Kabel inklusive

Praxis

Der MarsX.1 will vor allem mit der Emualtion von konventionellen Halogen-Leuchtmitteln punkten. Halogen-Leuchtmittel dimmen – im Gegensatz zu üblichen LEDs – mit einer leichten Verzögerung; zugleich verändern sie dabei die Farbtemperatur ins leicht Rötliche bzw. Bernsteinfarbene. Daher besitzt der Scheinwerfer die RedShift-Funktion, die beim Dimmen die Amber-farbenen LEDs aktiviert.

Beim Herunterdimmen wirkt der Effekt absolut authentisch, Nostalgiefaktor inklusive. Dabei arbeitet der MarsX.1 dank seiner 250 Watt effizient und leistungsstark. Die Helligkeit entspricht einer konventionellen Lampe mit etwa 1.200 Watt. Die Fresnellinse bündelt die Lichtstrahlen und verleiht dem Scheinwerfer gute Durchsetzungskraft. Bei reinem Weißlicht liegt die Lichtausbeute bei 25.751 Lux @1m. Wird RedShift zugeschaltet, reduziert sich der Wert minimal auf 25.516 Lux @1m.

Fotostrecke: 2 Bilder OLED-Ausführung mit touchsensitiven Tastern

Ein weiterer Vorzug der Fresnellinse ist das homogene Lichtfeld, wobei der Lichtkegel zum Rand weich ausläuft. Kommen mehrere dieser Geräte zum Einsatz, ist der Übergang von einem Lichtkegel zum anderen unsichtbar. So eignet sich der MarsX.1 auch für den TV- und Filmbereich. Unterstützt wird das durch die individuell einstellbare PWM-Frequenz. Zudem liefert die große Linse im gedimmten Zustand einen hervorragenden Eye-Candy-Effekt. Durch den Halogen-typischen Touch wirkt der Scheinwerfer vor der Kamera selbst als Objekt.
Als Hybrid eignet sich der MarsX.1 für weitere Einsatzmöglichkeiten. Durch die sehr weiche Lichtstimmung bei weitem Abstrahlwinkel lassen sich Flächen ebenso beleuchten wie Personen, zumal Gesichtszüge und Konturen nicht unangenehm hart erscheinen.

Fotostrecke: 3 Bilder Im Einsatz: Dimmer weit hochgezogen

Menüführung

Werksseitig ausgeliefert wird der MarsX.1 mit Password-Sperre. Nach der Aufforderung zur Password-Eingabe drückt man Up, Down, Up, Down und dann Enter. Hereinspaziert! Das Editieren via Display funktioniert vorbildlich; in der ersten Zeile werden die verschiedenen Modi angezeigt, in der zweiten der jeweilige Wert. Für die DMX-Steuerung stehen vier Varianten von drei bis sechs Kanälen zur Verfügung; Helligkeit und Strobe-Frequenz lassen sich in 256 Schritten wählen. Zudem stellt der MarsX.1 drei Auto-Show-Programme parat, wobei die Geschwindigkeit in 100 Schritten variabel wählbar ist.

Fazit

Der Mars1.X von Litecraft ist ein road- und outdoor-tauglicher Scheinwerfer mit professionellem Anspruch und durchdachtem Konzept. Er ist mit beachtlicher Authentizität imstande, mit LED-Technologie die besondere Aura von Halogenlicht zu simulieren. Die Beimischung von Amber ist eine gute Idee! Als Hybrid-Scheinwerfer bewältigt er auch alle anderen Aufgaben mit Bravour. Und weil ich angesichts der Leistungsfähigkeit auch den Preis von knapp unter 800 Euro für gerechtfertigt halte, geht er mit fünf Sternen aus dem Test.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Halogen-typisches Nachglimmverhalten per RedShift-Funktion
  • homogenes Abstrahlverhalten
  • PWM-Frequenz wählbar
  • flackerfrei
  • Outdoor-tauglich mit Schutzklasse IP 65
Contra
  • keins
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