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Kala Watermelon Soprano Test

Die Kala Watermelon Soprano ist eine von sechs Ukulelen der Novelty-Serie, die durch ein individuelles Design, knallige Farben und eine auffällige Optik hervorstechen. Eine Ukulele im Wassermelonen-Outfit gibt es bereits seit einiger Zeit und beim vorliegenden Modell handelt es sich um eine überarbeitete Fassung.

Kala Watermelon Soprano Test
Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH


Falls man nicht so sehr auf Melone steht, warten mit Orange, Guacalele, Beetle, Ladybug und Honey Bee fünf weitere Modelle mit unterschiedenen Designs und kreativen Namensgebungen auf ihren Einsatz. Mit der Watermelon wollen wir schauen, ob die Serie wirklich zum Anbeißen ist.

Erster Eindruck

Die Ukulele wird mit einem leicht gepolsterten Gigbag geliefert. Die Tasche ist gut verarbeitet und hat sogar zwei Rucksackgurte, wodurch sie sich zum Beispiel auf dem Fahrrad super transportieren lässt. Ein gepolsterter Haltegriff ist ebenfalls vorhanden und innen hat die Tasche am Boden noch ein zusätzliches Polster eingearbeitet, damit unsere Melone beim Abstellen keinen Riss bekommt. Nach dem Auspacken strahlt mich ein saftiges Stück aufgeschnittene Wassermelone an. Die Pineapple-Form bietet sich natürlich hier perfekt an, mit der übrigens alle sechs Modelle der Serie ausgestattet sind, übrigens allesamt Sopran-Ukulelen. Thematisch passt sie zu den verschiedenen Designs, die wirklich alle Blicke auf sich ziehen und echte Hingucker sind und macht direkt Lust, bespielt zu werden. Das Design ist super getroffen, verspielt, aber nicht kitschig. Auf ein Binding am Korpus wurde verzichtet und auch die Form der Kopfplatte wurde überarbeitet. Die Lackierung ist rundherum sauber aufgetragen, aber ziemlich dick. Im Gegensatz zum bisher erhältlichen Modell ist diesmal die Lackierung rundherum matt, das Vorgängermodell hatte eine hochglanzlackierte Decke und der Farbton war etwas knalliger, wobei mir das hier vorliegende neue Modell besser gefällt. Kala hat diesmal bereits einen Gurtpin installiert und auch das Griffbrett macht einen sauber verarbeiteten Eindruck. Im Korpusinneren sind ebenfalls keine Verarbeitungsrückstände zu sehen – einfach zum Anbeißen, das gute Stück.
Dann wollen wir mal schauen, ob die inneren Werte eher zu einer Magenverstimmung führen oder das Teil genau so gut klingt, wie es aussieht.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Kala Watermelon Soprano Ukulele sieht zum Reinbeißen aus und macht sich gut am Strand an heißen Sommertagen.

Material & Verarbeitung

Beim Korpus setzt Kala komplett auf Mahagoni in Schichtbauweise, wobei der Rücken ganz flach ist – die Decke ist mit etwas mehr als 3 mm sehr dick. Insgesamt ist der Korpus ziemlich schwer, verglichen mit anderen Pineapple-Sopranukulelen. Es ist eben eine ziemlich massive Box mit einer mächtigen Lackschicht. Das Griffbrett ist ebenso wie der Steg aus Palisander, eine ganz klassische Kombination die zeigt, dass der Hersteller hier eben nicht nur eine schöne Ukulele anbieten will, sondern auch Wert auf die Holzauswahl legt. Bei der komplett deckenden Lackierung hätte man ebenso günstigeres Holz nehmen können, das dann aber eben nicht die gleichen Klangeigenschaften mitbringt. Auch bei der Auswahl des Sattels und der Stegeinlage setzt Kala auf das bewährte NuBone-Material von GrapthTech. Die Bünde sind gut abgerichtet und die Bundkantenenden sind supergut gerundet. Lediglich die grüne Lackierung spitzt hier und da zwischen Griffbrettkante und Griffbrett-Binding durch. Das Palisandergriffbrett selbst hat eine tolle Maserung und eine schöne Farbe. Die Mechaniken machen einen recht günstigen Eindruck, hakeln ein wenig beim Stimmen und die Stimmstabilität ist nicht optimal. Außerdem sind die Mechanikflügel ganz schön mächtig und passen trotz der schönen Perlmuttoptik nicht so recht ins Gesamtbild.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Saitenhalter besteht aus Palisander und bei der Stegeinlage hat man auf das bewährte NuBone-Material von GrapthTech zurückgegriffen.
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Praxis

Bespielbarkeit

Der Hals der Kala Novelty Watermelon fällt für eine Sopranukulele verhältnismäßig stark aus, was mir persönlich sehr gut gefällt. Der zugegebenermaßen dick aufgetragen Lack auf der Halsrückseite bremst allerdings ein wenig das Spiel. Dafür ist die Saitenlage bei diesem Modell super. Am 12. Bund haben wir exakt 2 mm und am fünften Bund sind es 1,4 mm. Damit haben die Finger leichtes Spiel und es be-nötigt sehr wenig Druck, um die Akkorde oder einzelnen Töne zu greifen. Dieses tolle Saitenniveau erstreckt sich über alle Saiten und über das komplette Griffbrett. Auch die Sattelkerben sind gut gearbeitet. Trotzdem offenbart die Ukulele ein paar Intonationsschwächen in den ersten Bünden. Mit dem bereits vorinstallierten Gurtpin lässt sich jeder beliebige Gurt an der Ukulele anbringen, was vor allem für Einsteiger eine wichtige Option ist. Außerdem hat die Ukulele Griffbrettmarkierungen am 5., 7. und 10. Bund sowohl auf dem Griffbrett wie auch an der Griffbrettseite. Die Pineapple-Form ist übrigens nicht leichter oder schwerer zu bespielen als eine traditionelle Ukulele.

In puncto Sound und Bespielbarkeit hat Kala bei diesem Modell im Gegensatz zum Vorgänger an den richtigen Schrauben gedreht.
Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH

Sound

Ganz typisch für die Pineappleform ist ein verhältnismäßig runder und fülliger Klang. Im Gegensatz zur normalen Ukuleleform verliert man hier ein wenig an den knackigen Höhen und das gesamte Klangbild büßt etwas an Transparenz ein. Dafür bekommt man eine ganz eigene mittenbetonte Note, die vor allem beim akkordischen Spiel Akzente setzen kann. In den oberen Lagen kann dieses Modell nicht mit einem guten Sustain glänzen, hier zeigt sich, dass der Korpus insgesamt einfach zu fett ist und nicht so richtig in Schwingung kommt. Ganz anders bei hart geschlagenen Akkorden, die mehr Klangfülle anbieten, als man beim ersten Betrachten erwarten würde.

Audio Samples
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Fazit

Bei der Kala Watermelon Sopranukulele steht der Spaß im Vordergrund. Sie ist eine tolle Möglichkeit, die Ukulele auf eine spannende Art zu präsentieren, denn mit ihr zieht man sofort neugierige Blicke auf sich und klangtechnisch weiß sie zu überzeugen. Was soll ich sagen, das Teil macht einfach riesig Spaß und in puncto Sound und Bespielbarkeit hat Kala bei diesem Modell im Gegensatz zum Vorgänger an den richtigen Schrauben gedreht. Einzig die Mechaniken und die Intonation in den ersten Bünden sind ein Wermutstropfen für ein ansonsten gutes Instrument, dessen Preis-Leistungs-Verhältnis man gerade noch als gut bezeichnen kann.

Die Kala Watermelon Sopranukulele erfreut mit einem coolen Design und guter Werkseinstellung, lediglich die Mechaniken hakeln etwas.
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Unser Fazit:
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