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J. Rockett Audio Designs Tranquilizer Test

Praxis

Für den Praxisteil schnalle ich mir meine 70’s Fender Stratocaster vor den Bauch. Aus dem Pedal geht es in ein Engl Gigmaster 15 Topteil, das ganz entspannt im Clean-Kanal läuft. Das Topteil ist mit meinem Celestion G12 Greenback Speaker verbunden, dessen Signal ich in klassischer Manier mit einem SM57 abnehme.
Um einen ersten Grundeindruck der Soundmöglichkeiten des Pedals zu bekommen, nehme ich eine Phrase auf meinen Ditto-Looper auf und checke danach in Ruhe die Funktionen der einzelnen Potis. Neben der Audioaufnahme lasse ich dafür auch gleichzeitig meine Videokamera für euch mitlaufen.

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Bypass/On -> Funktionen der einzelnen Potis

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Wie man gut hören kann, spielt das Focus-Poti eine sehr entscheidende Rolle beim Formen der Sounds. Die Vibe-Abteilung gibt sich im Gegensatz zum Phaser in dieser Spielweise fast etwas unauffällig. Bei genauem Hinhören erscheint das Vibe aber in seiner klanglichen Auflösung immer eine Spur weicher und “eiert” zudem auch ein wenig.
Dreht man das Fat-Poti weiter auf, treten im Effektverlauf die tiefen Frequenzen deutlicher zum Vorschein und beeinflussen so auch zusätzlich die Gesamtwirkung des Sounds. Voll aufgedreht ist mir diese Funktion in meinem Recording-Setup schon ein bisschen zu viel des Guten. Insgesamt empfinde ich die “Fat-Option” aber als sehr sinnvoll. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang, mir bei manch anderem Phaser genau für diesen Frequenzbereich eine Einflussmöglichkeit gewünscht zu haben.

Hören wir uns noch einige weitere Audiobeispiele an.
Im Folgenden stelle ich das Pedal auf 100% Vibe ein. Das Fat-Poti ist in seiner niedrigsten Einstellung, der Focus liegt bei 14 Uhr, Speed bei 12 Uhr.

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100 % Vibe / Focus: 14 / Speed: 12

In dieser Einstellung kommt wieder das schon angesprochene “eiern” zum Vorschein, das mir sehr gut gefällt.
Deutlich hörbar wird die Geschwindigkeit des Effekts bei Focus-Einstellungen jenseits von 12 Uhr. Generell gefallen mir persönlich die Sounds am besten bzw. finde ich sie am aussagekräftigsten, wenn beide Potis weiter als 12 Uhr stehen. Ich drehe für den folgenden tremoloartigen Sound das Focus- und das Speed-Poti sehr weit auf und spiele dieselbe Phrase mit 100% Phaser, danach mit 50% Anteil beider Effektarten und abschließend mit 100 % Vibe.

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100 % Phaser -> 50/50 % Phaser/Vibe -> 100 % Vibe 03RockettTranquilizer_Audio03.wav
Das Tranquilizer-Pedal konnte im Test überzeugen
Das Tranquilizer-Pedal konnte im Test überzeugen

Auch hier bestätigt sich noch einmal mein Eindruck, dass die Unterschiede zwischen Phaser-und Vibe-Abteilung eher dezent ausfallen. Sehr entscheidend für die Formung des Sounds ist daher das Zusammenspiel des jeweiligen Effekttyps mit dem Focus-Poti.
Ich gehe zurück in die Phaser-Abteilung und drehe das Fat-Poti auf 15 Uhr. Das Focus-Poti steht nun ebenfalls bei 15 Uhr, das Speed Poti bei 14 Uhr.

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100 % Phaser / Fat: 15 / Focus: 15 / Speed: 14

Zum Schluss hört ihr noch zwei Beispiele erneut mit einer Mischung aus Phaser und Vibe. Ich habe nun den Hals-Pickup der Strat aktiviert und drehe daher das Fat-Poti zurück auf 10 Uhr.

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50/50 % Phaser/Vibe / Fat: 10 / Focus: 15 / Speed: 15 50/50 % Phaser/Vibe / Fat: 10 / Focus: 14 / Speed: 16

Wie man vor allen Dingen im letzten Beispiel hören kann, lässt sich gerade im Mischverhältnis der Sound auch in Richtung UniVibe bringen. Das Original gibt sich allerdings deutlich flexibler.
Übrigens macht dieses Pedal auch im Einschleifweg meines Amps einen guten Job, wie ein abschließender Test zeigt.

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