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IK Multimedia ReSing Test

IK Multimedia ReSing verwandelt Vocals auf Audiospuren in andere Stimmen und in instrumentale Sounds. So eine KI kommt vielen Producern sehr entgegen – sie macht das Vocal-Design im Homestudio spielerisch und wirft weniger moralische Bedenken auf als andere KI-Anwednungen.

IK Multimedia ReSing: Test.
Ein Blickfang mit Potenzial fürs kreative Vocal-Design: IK Multimedia goes AI mit der Software ReSing.
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Gute Voice-Transformation
  • Interne Effekte
  • Keine Cloud-Anbindung
  • Modeler App
  • RVC-Import
Contra
  • DAW-Unterstützung aktuell etwas begrenzt
Artikelbild
IK Multimedia ReSing Test
Für 229,00€ bei

Der italienische Hersteller ist für hochwertige Amp- und FX-Simulationen sowie für Physical-Modeling-Instrumente wie Modo Bass 2 bekannt. ReSing erweitert nun das Recording-Portfolio um ein besonders spannendes Tool. Das Plugin gibt es in den Versionen ReSing mit jeweils zehn Voices und Instrumenten und ReSing Max mit jeweils 25 fertigen Stimmen und Instrumenten. Wer sich das Add-on „Unlimited Model Generation“ gönnt, profitiert sogar von einem unbegrenzten Angebot an Sprachmodellen.

Erfreulicherweise ist die Software an keine Cloud gebunden und funktioniert auch als Stand-alone-App. Man zahlt bei ReSing oder ReSing Max also einmalig für eine Dauerlizenz.

IK Multimedia ReSing Highlights

  • Voice-Transformation als Plugin und Stand-alone-App
  • Mindestens zehn Stimmen, Instrumente und eigene Modelle
  • Effekte und Tonhöhenkorrektur
  • Import von RVC-Modellen
  • ReSing Modeler App

DETAILS

IK Multimedia ReSing: Stimmen ohne Grenzen

Nach dem Launch kommt man direkt ins Staunen: Das skalierbare GUI von IK Multimedia ReSing ist verdammt schick. Auf dem Main Panel stechen sofort die vier Model-Parameter, der Player sowie das Fusion Feature zur Kombination zweier Modelle ins Auge. Ihr könnt eine komplette Konfiguration aus Model, Parameter-Settings, Effekten und so weiter als Preset ablegen – Factory Presets gibt’s nur wenige.

Schauen wir aufs Library Panel. Hier sind alle Stimmen und Instrumente gelistet. Es gibt jeweils eine Kurzbeschreibung und ein Preview. Ob Aaron, Camila aus Spanien oder eine Chipmunk-Stimme – das Factory-Set passt. Die instrumentalen Modelle reichen von Congas über Synthlead bis zur Violine.

IK Multimedia ReSing: Test.
In der Version ReSing Max sind jeweils 25 Stimmen und Instrumente direkt auswählbar.

Mit dem Import von Modellen im Format RVC (Retrieval-based Voice Conversion) wird die Library noch viel bunter. Im Netz findet man etliche Voice Models zum Download – unabhängig von rechtlichen oder ethischen Aspekten.

IK Multimedia schüttelt noch ein Ass aus dem Ärmel. Mit der separaten App Modeler erstellt ihr eigene Stimmmodelle für ReSing. Wer also Zeit und Lust dazu hat, selbst neue Voice Models zu entwickeln – kann hier direkt loslegen.

IK Multimedia ReSing: Modeler.
Ein Entwickler-Tool gibt’s gratis: die App ReSing Modeler von IK Multimedia.

Charakter, Effekte und zwei Seelen in einer Brust

Der Sound von ReSing ist formbar. Nützlich bei Voices: Per „Accent“ verstärkt ihr den natürlichen Akzent eines Modells oder schwächt ihn ab. Performance und Ausdruck gestaltet ihr mit „Charakter“. Zur Auswahl stehen Smooth, Mellow, Balanced, Lively und Energy. Dabei lässt sich das Audiomaterial beliebig transponieren und dynamisch bearbeiten.

IK Multimedia ReSing: Charakter.
Einfach, aber praktisch: Die Stimmen lassen sich in Performance und Ausdruck verändern.

Die Effekten widmen sich Dynamics und Reverb. Natürlich fehlt auch ein Auto-Tune nicht. Etwas mehr Pfiff hat das Feature „Fusion“: Zwei verschiedene Modelle lassen sich zu einem Hybrid-Modell kombinieren. Mit den beiden Reglern „Fusion Accent“ und “Fusion Timbre“ gestaltet ihr eine individuelle Mischung aus Model A und Model B. Damit wird ReSing zu einem Kreativ-Tool und erlaubt auch das Design neuer Sounds.

IK Multimedia ReSing: Effekte.
Gute Standardeffekte inklusive: Kompressor, Reverb, “Auto-Tune”.

PRAXIS

Plugin funktioniert nicht mit jeder DAW

In der Praxis hinterlässt ReSing einen faden Beigeschmack: Das Handling ist an sich einfach, dafür hält IK Multimedia das Versprechen von einer umfassenden DAW-Integration aber nicht ein. 

Problematisch ist die ARA-Unterstützung (Audio Random Access) – sie funktioniert bei Apple Logic auch mit aktiviertem Rosetta überhaupt nicht. Daher scheidet ReSing für Logic-User praktisch aus. Mit Ableton Live 11 funktioniert es ebenfalls nicht, denn ohne ARA gestaltet sich der Workflow holprig, weil sich die Vocals innerhalb der DAW Timeline nicht bearbeiten lassen. 

IK Multimedia ReSing: Cubase.
Eine perfekte ARA-Unterstützung gibt es momentan für Steinberg Cubase Pro.

Fein raus sind Anwender von Steinberg Cubase Pro und Reaper – hier lief unser Test soweit nach Plan. Also: Wer sich ernsthaft für dieses IK Multimedia Plugin interessiert, sollte unbedingt die Version ReSing Free installieren und sie ausgiebig mit der eigenen DAW probieren. Momentan ist diese „Demo“-Version im IK Product Manager allerdings noch nicht verfügbar.

So klingen die Modelle von IK Multimedia ReSing

Für den Hörtest lassen wir einige Audio-Demo für sich sprechen – zunächst die originalen Stimmen und anschließend mit unterschiedlichen Bearbeitungen. Zum Einsatz kommen die gleichen Phrasen wie beim Sonarworks SoundID Voice AI Test.

So lassen sich die Stimmen der beiden Softwarefirmen direkt miteinander vergleichen. Bei ReSing liegt der Fokus auf dem Englischen und teilweise auf dem Spanischen. Für deutschsprachige Produktionen ist das natürlich nicht optimal – für internationalen Mainstream-Pop aber umso besser.

Audio Samples
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Female 1 original William Alto Sax Larry Chipmunk Male 1 original Belle Violin Spencer Synth Choir Male 2 original Maya French Horn

Starker Konkurrent: Sonarworks SoundID VoiceAI

In Sachen Konkurrenz trifft IK Multimedia auf die lettische Firma Sonarworks, die mit dem Plugin SoundID VoiceAI schon vor über einem Jahr gestartet ist – und im Sonarworks SoundID VoiceAI Test auf ganzer Linie überzeugt. Auf den ersten Blick scheint ReSing mit der größeren Edit-Palette und der schönen optischen Aufmachung der bessere Kandidat zu sein. 

Wie bereits erwähnt, läuft bei IK Multimedias ReSing im Augenblick aber noch nicht alles rund. Und so würde ich mich bei der Voice-Transformation derzeit ziemlich klar für Sonarworks SoundID VoiceAI entscheiden. Dieses Plugin ist preiswerter, praktischer und performanter – und auch die Voice-Modelle sagen mir eher zu als bei IK Multimedia.

IK Multimedia ReSing: Konkurrenz.
Nicht hübsch, dafür aber praktischer: Mitbewerber Sonarworks SoundID VoiceAI.
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FAZIT: IK Multimedia ReSing Test

In der Summe bietet sowohl IK Multimedia ReSing als auch die erweiterte Version ReSing Max eine klanglich gute Voice-Transformation mit sinnvollen Edit-Funktionen und integrierten Effekten. Obendrauf kommen der unbegrenzte Import von RVC-Modellen und die App ReSing Modeler – bei diesem Preis auch gut so.

Natürlich ersetzt ReSing keine echten menschlichen Stimmen. Zum Doppeln von Vocals, für ansprechende Demo-Songs und als Kreativ-Tool ist das Plugin aber nützlich – vor allem bei Lyrics und gesprochenen Texten in englischer Sprache.

Aktuell betrachtet: IK Multimedia ReSing schwächelt leider beim Einsatz von Apple Logic Pro und anderen DAWs, hat aber Zukunftspotenzial! Vor dem Kauf unbedingt ReSing Free checken.

Features

  • Voice-Modeling-Plugin
  • Je 25 Voices, Instrumente und User-Modelle
  • Import von RVC-Modellen
  • Pitch Correction, untegrierte Effekte
  • Ab Windows 10, Mac OS 11 (M1 Support), Online-Aktivierung, VST2, VST3, AU, AAX, Standalone.
  • WEBSEITE: ikmultimedia.com/products/resing/
  • PREIS: 149 Euro für ReSing, 229 Euro für ReSing Max (Straßenpreis vom 04.12.2025)
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