ANZEIGE

Hiwatt Custom Studio/Stage MK II Test

Der Hiwatt Custom Studio/Stage MK II im bonedo-Test  –  Gitarrenamps von Hiwatt stehen seit fast 50 Jahren für einen brachialen und mächtigen Gitarren- und Basssound. Dank erstklassige Verarbeitung und der Verwendung hochwertiger Bauteile haben die Verstärker der Marke einen guten Ruf in der Szene und gelten als unverwüstliche Arbeitstiere im Studio und auf Tour. Neben den legendären Dinosauriern wie David Gilmour, Pete Townshend und Joe Walsh zählen auch moderne Bands wie Coldplay, Arctic Monkeys und The Killers auf Amps von Hiwatt. 

Hiwatt_SSH_Studio_Stage_Head_20_40_7 Bild


Großes Plus ist ihre enorme Dynamik und ihr authentischer, brachialer Sound, was leider auch mit einer größeren Investition verbunden ist. Dafür hat man möglicherweise einen Amp fürs Leben. Welche dieser Eigenschaften man dem Studio/Stage MK II mit auf den Weg gegeben hat, wollen wir für euch herausfinden. 

Details

Konzept

Der Studio/Stage MK II ist ein schnörkelloses Vollröhren-Gitarrentopteil, basierend auf der legendären Class A Technologie. Mittels einer speziellen Schaltung kann die Ausgangsleistung von 40 Watt bei Bedarf auf 20 halbiert werden, wodurch sich die Endstufe auch bei moderaten Lautstärken in die Sättigung fahren lässt. Somit ist man zwar nicht ganz so brachial am Start wie mit dem Custom 50 SSD, aber ein kleiner Tinnitus lässt sich auch mit ihm problemlos heranzüchten. Trotz der Verwandtschaft bezüglich der Endstufenschaltung zum Vox AC 30 bieten die Partridge-Trafos ein anderes Sound-Ideal, das rundum direkter klingt und klanglich von allem ein bisschen mehr bietet. Somit hat man es hier trotz des neuen Konzeptes mit keiner AC 30 Kopie zu tun, sondern mit einem handverdrahteten Boutique-Amp, der sich wesentlich vielseitiger präsentiert als der Vox-Klassiker. Mit an Bord ist eine Accutronics-Hallspirale für den klassischen Federhallsound, der bei Bedarf dem Ton eine gewisse Tiefe verleiht. 

Fotostrecke: 12 Bilder Klassischer Anblick: Hiwatt-Front

Das Frontpanel

Der Amp hat zwei Eingangsbuchsen zur Anpassung an unterschiedliche Gitarrentypen. Hier würde ich immer herumexperimentieren, was besser klingt bzw. welcher Verzerrungsgrad gewünscht ist. Zwei Gitarren gleichzeitig anzuschließen ist aber definitiv nicht angesagt und würde grausam klingen. Weiter geht es mit der Dreiband-Klangregelung, bestehend aus Bass, Treble und Middle. Einen Presence-Regler sucht man vergebens, er ist aber auch nicht zwingend notwendig. Der Sound der eingebauten Hallspirale wird mit dem Reverb-Poti beigemischt. Bliebe noch der Mastervolume-Regler für die Ausgangslautstärke zu erwähnen. Das Powermanagement übernehmen die mächtigen On/Off- und Standby-Schalter.

Fotostrecke: 4 Bilder Anders als DR 103 und Konsorten: Mit Reverb-Regler!

Die Rückseite

Auf der rechten Seite befindet sich neben der Kaltgeräte-Netzbuchse ein Drehstufenschalter für Spannungen von 100, 115, 230 oder 240 Volt. Auch die beiden Hauptsicherungen lassen sich ohne den Ausbau des Chassis wechseln. Links befinden sich die beiden Lautsprecheranschüsse, die Ohmzahl wird mit einem robusten Drehstufenschalter gewählt, wobei 4, 8, und 16 Ohm zur Auswahl stehen. Einzige Besonderheit auf der Rückseite ist ein Schalter, der die Wattzahl der Endstufe halbiert. So kann man dank eines speziell gewickelten Ausgangstransformators den Amp wahlweise mit 20 oder 40 Watt betreiben. Einblick in die Innereien erhält man durch ein breit angelegtes Lochblech. Der Amp arbeitet mit vier EL-84, einer ECC 81 und drei ECC 83 Röhren, deren Abwärme somit optimal weggeleitet wird. Alles in allem präsentiert sich der Amp Hiwatt robust und sehr gut verarbeitet. 

Fotostrecke: 6 Bilder Rückansicht des Heads
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.