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Harley Benton Tube15 Celestion Test

Auf den Harley Benton Tube15 Celestion stößt garantiert, wer auf der Suche nach einem preiswerten Vollröhren-Gitarrencombo ist. Der einkanalige Amp mit der attraktiven Optik bietet für weniger als 250 Euro unter anderem drei Vorstufen- und zwei Endstufenröhren, 15 Watt Ausgangsleistung und einen Power-Attenuator, der sie bei Bedarf auf ein Watt reduziert.

Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH
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Dass außerdem ein echter Federhall an Bord ist, sei auch noch erwähnt. Aber maßgebend ist natürlich nicht nur die Ausstattung, sondern vor allem die Tatsache, wie der kleine Combo klingt und wie er sich im Reigen der im Moment sehr gefragten kompakten Röhrenverstärker schlägt.

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Details

Einmal aus dem Karton geschält, macht der kleine Verstärker einen mehr als soliden Eindruck. Das 427 x 435 x 235 mm (BxHxT) messende Gehäuse besitzt einen beigen Tolex-Bezug, der vollkommen fehlerfrei aufgeklebt wurde. Der Tube15 steht sicher auf vier Gummifüßen und bringt 11,5 kg auf die Waage. Ein Kunstledertragegriff auf der Oberseite erleichtert den Transport, und sollte man dabei einer Wand oder einem anderen Hindernis zu nahe kommen, bewahren Metallschoner die Gehäuseecken vor Beschädigungen.

Fotostrecke: 5 Bilder Mit dem kompakten Harley Benton Tube15 Celestion liefert die Thomann Hausmarke einen vollwertigen Vollröhren-Combo zum kleinen Preis.

Vorderseite:

Schauen wir uns die Vorderseite einmal etwas genauer an. Hier befindet sich das verchromte Frontpaneel, das sieben weiße Chickenhead-Potis, einen Kipp- und einen Druckschalter beherbergt. Ganz links wird der Amp eingeschaltet, was eine rote Jewel-LED leuchten lässt. Es folgen Gain- und Volume-Regler, eine Dreibandklangregelung, bestehend aus Bass, Middle und Treble, sowie ein Tone-Poti, das laut Hersteller den Grundsound des Amps verändern soll. Was das genau bewirkt, werde ich im Praxisteil selbstverständlich näher beleuchten. Fehlt nur noch der Reverb-Regler, mit dem sich der Hallanteil der eingebauten kleinen Hallspirale bestimmen lässt. Ja, richtig gelesen! Hier kommt tatsächlich ein echter Federhall und kein digitaler Nachbau zum Einsatz!

Fotostrecke: 5 Bilder Das verchromte Bedienfeld ist über die Vorderseite erreichbar und besteht…

Der Blick geht weiter nach rechts, dabei entdecke ich einen Schalter, der die Ausgangsleistung zwischen 15 Watt und einem Watt umschaltet, und mit der Eingangsbuchse endet unser Rundgang über die Bedienelemente. Darunter befindet sich der Lautsprecher, der von einer robusten Frontbespannung in Grau verdeckt wird.

Rückseite:

Die Rückseite zeigt sich ähnlich übersichtlich gestaltet wie die Vorderseite, auch hier befinden sich die Bedienelemente im oberen Drittel des in halboffener Bauweise gefertigten Combos.
Los geht es ganz links mit dem Speaker Out. Wird hier eine 8- oder 16-Ohm-Box angeschlossen, ist aus dem eingebauten Speaker nichts mehr zu hören. Es folgt ein Effekt-Einschleifweg, bestehend aus einer Send- und einer Return-Buchse sowie dem Anschluss für einen Fußschalter, der den Hall an- oder ausschaltet. Der gehört allerdings nicht zum Lieferumfang und muss extra gekauft werden.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Rückseite zeigt sich halboffen und gibt den Blick auf den 12″ Celestion-Speaker frei.

Eine ebenfalls mit Tolex bespannte Blende samt Lochgitter schützt die auf dem Kopf stehenden Röhren, wobei es sich um 3x ECC83/12AX7 Vorstufen- und 2x EL84 Endstufenröhren handelt. Der Amp liefert 15 Watt und lässt sich, wie bereits erwähnt, auf ein Watt drosseln. Wem auch das noch zu laut ist, der kann auch zum kleineren 5 Watt Combo greifen, der deutlich leichter ausfällt als unser Test-Amp und auf die Dreibandklangregelung verzichtet. Ebenso fehlen Hall und einige Röhren, denn der kleine Bruder kommt lediglich mit einer 6V6GT in der Endstufe und einer ECC83 in der Vorstufe aus. Ach ja, und einen Effekt-Einschleifweg hat er auch nicht, weshalb er aber auch runde 100 Euro weniger kostet. Das alles macht sich natürlich auch beim Gewicht bemerkbar, die kleine Variante unseres Test-Amps bringt schlanke 6 kg auf die Waage und misst 305 x 310 x 210 mm.
Fehlt eigentlich nur noch der Speaker unseres Kandidaten. Bei ihm haben wir es, wie der Name schon verrät, mit einem Celestion zu tun, genauer gesagt, einem Seventy-80 mit 12″ Durchmesser, der satte 80 Watt Leistung verträgt. Daher dürfte der Lautsprecher mit Keramik-Magnet mit den 15 Watt des Tube15 locker klarkommen.
Der Amp wird in China gefertigt und es gibt hinsichtlich seiner Qualität keinen Anlass zu meckern, daher geht es direkt mit dem Praxisteil weiter,

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Praxis

Für die folgenden Aufnahmen parke ich ein Shure SM57 Mikrofon vor dem Amp und verwende eine Fender Telecaster, eine Stratocaster, sowie eine Gibson Les Paul mit Amber Pickups. Wenn nicht anders erwähnt, läuft der Amp im 15-Watt-Modus. Alle Audiobeispiele werden im Klang natürlich nicht weiter bearbeitet!
Ich beginne mit Gain und Reverb-Regler auf 9 Uhr, alle anderen Potis zeigen auf 12 Uhr.
Dabei spiele ich durch alle fünf Positionen der angeschlossenen Stratocaster, und beginne mit dem Hals-Pickup.

Audio Samples
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Gain und Reverb auf 9 Uhr – Position 1 (Hals-PU) Gain und Reverb auf 9 Uhr – Position 2 (Hals- u. mittlerer PU) Gain und Reverb auf 9 Uhr – Position 3 (Mittlerer PU) Gain und Reverb auf 9 Uhr – Position 4 (Steg- u. mittlerer PU) Gain und Reverb auf 9 Uhr – Position 5 (Steg-PU)

Na, da kommt doch Freude auf! Alle fünf Positionen des Pickup-Wahlschalters werden von dem Combo ganz klar herausgestellt, und was ich da höre, gefällt mir ausgesprochen gut!
Der Amp wandelt die Anschläge knackig und stellt sie deutlich heraus, dabei pumpt er den Klang nicht auf, sondern zeigt sich ganz puristisch.
Weiter geht es mit dem Gain-Regler, dabei stehen alle weiteren Potis in der 12-Uhr-Position. Ich beginne auf 9 Uhr und drehe dann auf 12 Uhr und 15 Uhr und abschließend in die Maximalstellung. Für die Beispiele verwende ich eine Les Paul.

Audio Samples
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Gain Check: 9 Uhr – Les Paul Gain Check: 12 Uhr – Les Paul Gain Check: 15 Uhr – Les Paul Gain Check: Max. – Les Paul

Auch der Gain-Regler greift tief in das Klanggeschehen ein, wobei der kleine Combo seinen direkten, knackigen Sound auch bei ganz aufgedrehtem Gain-Poti beibehält und die Klangcharakteristik des angeschlossenen Instrumentes deutlich überträgt. Bei Rechtsanschlag kommt ein fetter Rock-Leadsound heraus, der zudem auch mit einer tollen Kompression aufwarten kann und so die gespielten Töne schön herausstellt.
Wie der Amp auf das Volume-Poti der Paula reagiert, zeigt das nächste Audiofile. Zu hören ist der Steg-Pickup, den ich ganz auf- und am Ende wieder zudrehe. Dazu positioniere ich den Gain-Regler am Amp auf 14 Uhr.

Audio Samples
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Dynamic Check: Steg-PU -> max -> min
Fette, schmatzende Cleansounds bringt der TUBE15 ebenso überzeugend rüber wie Blues- und Rock-Sounds, die auch hervorragend zum Solieren geeignet sind.
Fette, schmatzende Cleansounds bringt der TUBE15 ebenso überzeugend rüber wie Blues- und Rock-Sounds, die auch hervorragend zum Solieren geeignet sind.

Hier zeigt sich sehr schön, wie sensibel der Amp auf das Volume-Poti und damit auch auf die Dynamik des Spielers eingeht. Dem expressiven Spiel steht somit nichts im Wege, sehr gut! Eine Kanalumschaltung vermisse ich nicht, denn auch bei aufgedrehtem Gain-Regler lassen sich vollkommen problemlos wunderbar cleane Sounds realisieren. Dabei bewahrheitet sich wieder einmal, dass angezerrt eingestellte Amps mit heruntergeregeltem Volume-Poti an der Gitarre beeindruckende Cleansounds erzeugen, die ein außergewöhnliches Höhenbild besitzen und auch die Anschläge positiv beeinflussen, die klingen, als würden sie komprimiert.
Jetzt kommt der Tone-Regler an die Reihe. Dazu positioniere ich wieder alle Potis bis auf Reverb in der Mitte und drehe Tone erst nach ganz links, dann in die Mitte und abschliessend in die Maximalstellung.

Audio Samples
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Check Tone-Regler: Min Check Tone-Regler: Mid Check Tone-Regler: Max

Der Tone-Regler entpuppt sich als mächtiges Tool zur Bearbeitung des Amp-Klangcharakters. Nach links gedreht wird der Sound dabei aber nicht dumpf, sondern einfach nur etwas dicker. Auch nach rechts gedreht erstickt er nicht unter überbordenden Höhen, sondern wird einfach nur spritziger.
Wie sich die Klangregelung bemerkbar macht, kann man im folgenden Beispiel hören. Zuerst stehen alle drei Bänder auf 12 Uhr, dann drehe ich Bass und Treble auf 15 Uhr und den Mittenregler auf 9 Uhr. Dazu schultere ich die Telecaster.

Audio Samples
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EQ Flat: Alle Regler auf 12 Uhr EQ: Bass 15 Uhr – Mid 9 Uhr – Treble 15 Uhr

Auch die Dreibandklangregelung kann überzeugen, wobei sie eher sachte ins Klanggeschehen eingreift. Für das folgende Beispiel drehe jetzt den Reverb-Regler auf 15 Uhr.

Audio Samples
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Reverb-Regler 15 Uhr

Für meinen Geschmack klingt der Hall etwas topfig, ist aber natürlich reine Geschmacksache. Er verleiht dem Sound eine schöne Tiefe und spielt sich nicht zu sehr in den Vordergrund. Mehr kann man bei diesem Preis wirklich nicht erwarten, zumal der Klang des Amps allein für den Preis schon unglaublich ist.
Als Nächstes möchte ich herausfinden, inwieweit sich der Ton im Betrieb zwischen 1 Watt und 15 Watt unterscheidet. Logischerweise gibt es einen massiven Lautstärkeunterschied, den ich aber angleiche.

Audio Samples
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1 Watt 15 Watt

Ich mache es kurz – einen Unterschied konnte ich ehrlich gesagt nicht heraushören. Im letzten Beispiel kann man den Tube15 im Bandkontext hören. Alle Beispiele wurden nicht weiter im Klang bearbeitet, dabei sind eine Strat und eine Les Paul zu hören, mit denen ich alle Gitarren eingespielt habe.

Audio Samples
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Tube15 im Bandkontext

Das Resultat spricht für sich, denn der Amp kann hier mehr als überzeugen und auch in einer Studiosituation glänzen. Sehr beeindruckend!

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Fazit

Der Harley Benton Tube15 Celestion kann auf ganzer Linie überzeugen. Er ist tadellos verarbeitet und klingt nicht nur in seiner Preisklasse verblüffend gut, ganz im Gegenteil! Selbst einige deutlich teurere Amps dürften es schwer haben, hier mitzuhalten! Mit heruntergeregeltem Gain-Poti kommen fette, schmatzende Cleansounds zustande, sobald mehr Gain ins Spiel kommt, liefert der Combo tolle Blues- und Rock-Sounds, mit denen sich auch hervorragend solieren lässt. Dabei bleiben die Klangeigenschaften der angeschlossenen Gitarre klar erhalten.
Der Blick auf das Preisschild lässt mich staunend zurück, denn wir haben es hier mit einem echten Schnäppchen zu tun, das den Vergleich mit deutlich teureren Verstärkern überhaupt nicht scheuen muss!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • sehr guter Sound
  • tadellose Verarbeitung
  • Leistungsreduzierung ohne Klangveränderung
  • echter Federhall
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • keins
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Harley Benton Tube15 Celestion Test
Für 259,00€ bei
Wer einen Vollröhrencombo noch nicht sein Eigen nennt, sollte beim HarleyBenton TUBE15 sein Sparschwein plündern, den günstiger dürfte man kaum an einen auf ganzer Linie überzeugenden Röhrenamp kommen.
Wer einen Vollröhrencombo noch nicht sein Eigen nennt, sollte beim HarleyBenton TUBE15 sein Sparschwein plündern, den günstiger dürfte man kaum an einen auf ganzer Linie überzeugenden Röhrenamp kommen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Harley Benton
  • Bezeichnung: Tube15 Celestion
  • Typ: Vollröhren-Combo für E-Gitarre
  • Herstellungsland: China
  • Bauform: Comboverstärker, halb offen
  • Kanäle: 1
  • Röhrenbestückung: 3x ECC83/12AX7
  • Endstufenröhren: 2x EL84
  • Leistung: 15Watt/1 Watt
  • Lautsprecher: 1×12“ Celestion Seventy
  • Reverb: Hallspirale
  • Regler: Gain, Volume, Tone, Bass, Middle, Treble, Reverb
  • Besonderheiten: Power-Attenuator
  • Abmessungen: (B x H x T) 427 x 435 x 235 mm
  • Gewicht: 11,5 kg
  • Ladenpreis: 235,00 Euro (März 2021)
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Wer einen Vollröhrencombo noch nicht sein Eigen nennt, sollte beim HarleyBenton TUBE15 sein Sparschwein plündern, den günstiger dürfte man kaum an einen auf ganzer Linie überzeugenden Röhrenamp kommen.

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