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Fender AM Special Strat VIB FSR Test

Praxis

Die Pickup-Kombinationen werden in den Beispielen mit folgenden Zahlen angegeben:
1 – Steg-Pickup
2 – Mittlerer- & Steg-Pickup
3 – Mittlerer Pickup
4 – Mittlerer- & Hals-Pickup
5 – Hals-Pickup

Wir hören uns zuerst alle möglichen Kombinationen der Reihe nach bei unverzerrtem Sound an, vom Hals-Pickup bis zum Steg-Tonabnehmer.

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Clean 5 to 1

Schon der unverzerrte Grundsound beweist, dass diese Strat etwas drahtiger aus dem Speaker kommt. Sie hat einen knackigen Bassbereich mit kräftigeren oberen Mitten und Höhen, das Ganze mit einem schnellen Antritt, der Ton ist sofort da und bleibt vor allem stabil. Bei dieser schnellen Ansprache und dem drahtigen Sound gibt es natürlich komplett grünes Licht für Funk-Einsätze. In Verbindung mit einem Fender Twin klingt das dann folgendermaßen:

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Clean 4

Dieser rotzige Charakter unseres Testinstruments kommt bei angezerrten Tönen noch wesentlich besser zur Geltung. Hier ein Beispiel mit einem AC30, der bei härterem Anschlag leicht übersteuert. Die Gitarre überträgt die dynamische Spielweise gut und lädt förmlich dazu ein, auch mal etwas kräftiger in die Saiten zu hauen. In Verbindung mit einem Amp, der entsprechend reagiert, macht das natürlich richtig Spaß und steigert die Ausdrucksstärke des eigenen Spiels.

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Dirty 2

Trotz des drahtigen Grundsounds sind natürlich auch weichere Töne im Repertoire unseres Testinstruments. Der Halspickup bietet dabei eine amtliche Spannweite und auch hier zeigt sich wieder die gute Klangübertragung der Pickups. Ich habe zu Beginn des nächsten Beispiels zuerst leicht angeschlagen, und zwar am Hals, ungefähr über dem 20. Bund. Dann bin ich mit der rechten Hand in Richtung Steg gewandert und habe den Anschlag allmählich verstärkt. Man hört alle Feinheiten, am Hals klingt der Ton warm und wird immer bissiger, wenn wenn es in Richtung Steg geht. Viele Tonabnehmer sind in der Übertragung solcher Feinheiten unpräzise, die Pickups unserer Strat nicht!

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Dirty 5

Nun ein Beispiel zur Bandbreite der Pickup-Kombinationen mit beiden Extremen, dem Hals- und dem Steg-Tonabnehmer, und einer Single Note Line auf den tiefen Saiten. Die schmatzt richtig schön mit der Strat und vor allem der Steg-Pickup tropft mit einer starken Twang-Portion aus dem Speaker.

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Single Note 5 1

Die Pickups sind keine Powerkeulen, in der Ausgangsleistung entsprechen sie dem Standard für Singlecoils mit all ihren Vor- und Nachteilen. Die Dynamik klappt sehr gut, allerdings wird die Vorstufe des Amps nicht so früh in den Zerrbereich gefahren, dazu braucht es am Verstärker schon etwas mehr Gas. Im Mid Gain Bereich, hier mit einem Marshall Plexi, kommt der typische rotzige Rocksound dieser Kombination, wobei die Gitarre mehr in Richtung Gallagher geht und weniger Blackmore.

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Mid Gain 2

Für die ganz hohe Zerrabteilung ist unser Testmodell nicht unbedingt ausgestattet, für ein sattes Brett benötigen die Pickups viel Gain vom Amp oder dem Zerrpedal. Aber dann setzt auch der negative Nebeneffekt in puncto Einstreuverhalten ein. Zum Abschluss hört ihr die AM Special Strat über ein Bogner Ecstasy Red Pedal mit weit aufgedrehtem Gain. Die Nebengeräusche werden dabei zwar ebenfalls eingefangen, aber trotz allem kommt ein durchsetzungsfähiger Ton ans Tageslicht und die Strat überzeugt erneut mit einem sehr kernigen Klang. Der ist zwar nicht unbedingt Metal-geeignet, hat aber auf jeden Fall Charme und Charakter. Das Entzerren mit dem Volume Poti funktioniert übrigens sehr gut, bereits bei einer Einstellung von 6 hat man den brüllenden Zerrer entsprechend gebändigt. Ihr hört das am Ende des Beispiels.

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Hi Gain 1
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