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Harley Benton RB-600 BK Test

Ob auch die Harley Benton RB-600 BK zeigt, dass gute E-Gitarren nicht teuer sein müssen, soll dieser Test zutage fördern. Bewiesen hat es das Musikhaus Thomann mit seiner Hausmarke Harley Benton schon diverse Male.

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Dass bei der Konzeption der RB-600 BK ein echter E-Gitarren-Klassiker Pate stand, der mit seinem markanten Sound unzählige Hits prägte, ist zumindest optisch nicht zu leugnen. Aber zeigt sie auch klanglich in dieselbe Richtung und wie steht es überhaupt um die Qualitäten dieser äußerst preiswerten Semiakustik E-Gitarre?

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Details

Beim klassischen Vorbild handelt es sich natürlich um das typische Erscheinungsbild der Instrumente aus dem Hause Rickenbacker, die von Musikern wie John Lennon, Johnny Marr, den Bangles, Green Day und vielen anderen gespielt wurden und werden. Die in Kalifornien gefertigten Rickenbacker-Gitarren erfreuen sich noch heute großer Beliebtheit und es verwundert deshalb nicht, dass auch unsere Testkandidatin in einer ähnlichen Anmutung kommt.
Geliefert wird die RB-600 in einem Pappkarton, in dem sich zusätzlich Werkzeug zum Einstellen und ein Klinkenkabel befinden.

Fotostrecke: 5 Bilder Bei der RB-600 BK stand mit dem Design der Rickenbacker-Gitarren ein echter E-Gitarren-Klassiker Pate.

Korpus:

Wie beim Original besitzt unsere Testgitarre auch einen Semi-Hollow-Korpus, hier kommt aber Mahagoni zum Einsatz, während Rickenbacker normalerweise Ahorn verwendet. Die Gitarre wurde tadellos komplett schwarz lackiert und auf Hochglanz poliert. Ein cremefarbenes Binding umrundet den Body auf der Vorderseite, das gilt auch für das F-Loch im oberen Teil der Decke.

Die zwei Artec Classic Mini-Humbucker sind in verchromte Rähmchen geschraubt und erinnern mich optisch an Filtertron-Pickups. Sie lassen sich dank zweier Schrauben auch in der Höhe justieren. Die Schaltung ist ziemlich geradlinig, ein Dreiwegschalter aktiviert die Pickups einzeln oder zusammen, jeder Tonabnehmer besitzt einen eigenen Volume- und Tone-Regler mit griffigen Plastikknöpfen. Auch die Positionierung der Regler empfinde ich als sehr gelungen, ein versehentliches Verstellen wird so, zumindest bei meinem Spiel, weitestgehend vermieden. Die Bedienelemente befinden sich auf dem markanten Schlagbrett, das fast das gesamte untere Drittel der Decke einnimmt und im vorderen Bereich sogar mit einer weiteren Schicht in der Dicke verdoppelt wurde.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Harley Benton RB-600 BK ist mit zwei Artec Classic Mini-Humbuckern in Steg- und Halsposition ausgestattet.

Die Brücke besteht aus einem Rik-O-Matic-Steg und einem Casino-Tailpiece, wobei letzteres eine optisch ansprechende Verzierung besitzt, sehr schön!
Zum Anschluss des Klinkenkabels steht die Klinkenbuchse in der unteren Zarge bereit, die von außen mit zwei Schrauben befestigt ist. Auch die Gurtpins befinden sich an den altbekannten Stellen und sind mit schwarzen Gummiringen unterlegt, um den Korpus vor Kratzern zu schützen.

Fotostrecke: 4 Bilder Ein Trapezhalter ist mit zwei Schrauben und dem Gurtpin zusammen an der Zarge befestigt.

Ein Blick auf die Rückseite zeigt eine spiegelglatte und von Aussparungen oder Fräsungen verschonte schwarze Fläche sowie den Übergang zum eingeleimten Ahornhals. Wie die Lackierung wurden auch die Leimarbeiten fehlerfrei ausgeführt. Poren, Nasen, Klebstoff- oder Lackreste sind Fehlanzeige.

Hals:

Auf den mit einem C-Profil versehenen Hals ist ein Roseacer-Griffbrett aufgeleimt, wobei es sich um wärmebehandeltes Ahorn handelt, das optisch wie auch klanglich sehr nah an Palisander herankommen soll. Ersteres kann ich jedenfalls schon einmal bestätigen.
Die 22 Medium-Jumbo-Bünde wurden sehr gewissenhaft eingesetzt und an den Kanten bearbeitet. Der Hals trägt wie der Korpus ein Binding und bildet so mit ihm eine geschlossene optische Einheit, ohne dass das Instrument dabei überladen wirkt.
Zur Orientierung auf dem Griffbrett dienen große, helle Punkteinlagen und kleine schwarze finden sich im Binding der Halskante. Die Halsrückseite ist ebenfalls schwarz lackiert und besitzt, wie bereits erwähnt, ein C-Profil, das den meisten unter uns ein vertrautes Spielgefühl vermitteln sollte.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Cutaway bietet ausreichend Platz zum Spiel in den hohen Lagen.

Weiter geht es in Richtung angewinkelte Kopfplatte, aber zuvor müssen die aufgezogenen D’Addario Saiten erst einmal über den 42 mm Kunststoffsattel, der die Saiten spielfrei führt. Dabei passieren sie den Zugang zum Double-Action-Halsspannstab, der sich unter einer Kunststoffplatte befindet. Für die richtige Stimmung sorgen sechs geschlossene Mechaniken, die ihre Arbeit solide verrichten.
Die in China gefertigte Gitarre besitzt eine Mensur von 628 mm und bringt rückenschonende 3005 Gramm auf die Waage.

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Profilbild von Desmond Tales

Desmond Tales sagt:

#1 - 22.11.2018 um 10:36 Uhr

0

Ich finde es höchst interessant, dass die Gitarre in Sunburst anscheinend nicht so der Renner ist (https://www.bonedo.de/artik..., und in schwarz absolut gut sein soll.

    Profilbild von Thomas Dill - bonedo

    Thomas Dill - bonedo sagt:

    #1.1 - 22.11.2018 um 12:25 Uhr

    0

    Hallo Desmond,
    die Theorie mit dem Finish ist zwar naheliegend, stimmt aber nicht… :-)
    Mittlerweile gibt es einige Hersteller, die sich Kritik bei Testberichten und von Usern zu Herzen nehmen und entsprechend Nachbessern. Der Test der Sunburst RB-600 war von 2013, das schwarze Modell ist Jahrgang 2018. Ich habe gerade ein aktuelles Modell der Fender SQ JMascis Jazzmaster in der Mangel (Test kommt bald) und die ist erfreulicherweise auch in einem besseren Zustand als das Modell, das ich vor ein paar Jahren in den Fingern hatte.

    Antwort auf #1 von Desmond Tales

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