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Sire Larry Carlton S7 FM Test

Die Sire Larry Carlton S7 ist das S-Style-Modell aus der neuen Serie des indonesischen Herstellers, dessen Gitarren in Zusammenarbeit mit der Fusion-Gitarrenlegende Larry Carlton entstanden sind. Dabei kommt die E-Gitarre mit zwei Singlecoils und einem Humbucker am Steg und auch im Aussehen orientiert sich das Modell an modernen Strat-Designs.
Zwar verbindet man Larry Carlton in erster Linie mit seiner berühmten Gibson ES-335. Dennoch wurde er im Laufe seiner Karriere auch mit anderen Modellen gesichtet, unter denen beispielsweise auch eine Strat der damaligen kalifornischen Edelschmiede Valley Arts war. Ob die Sire Larry Carlton S7 eine ebenso überzeugende Vorstellung liefert wie die von uns kürzlich getestete Sire Larry Carlton H7

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, erfahrt ihr im folgenden Test.

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Details

Lieferumfang

Auch diese Larry-Carlton-Gitarre kommt in einem Pappkarton mit dem Konterfei des Namensgebers und hat ebenfalls nur das obligatorische Werkzeug zum Einstellen des Instruments sowie den Tremolohebel parat, was angesichts des sehr moderaten Preises aber keinen Anlass zur Kritik gibt. Eine passende Tasche bietet der Hersteller dennoch gegen Aufpreis auf seiner Website an. Dem ersten Eindruck nach wurde unser Testmodell tadellos verarbeitet und bringt 3,6 kg auf die Waage.

Fotostrecke: 5 Bilder Optisch weiß die Sire Larry Carlton S7 FM sich schon mal in Szene zu setzen.

Korpus

Beim Korpus fiel die Wahl auf Erle. Zusätzlich geschmückt wird der Body außerdem von einem geflammten Deckenfurnier aus Ahorn, wofür auch die Bezeichnung FM (Flamed Maple) im Produktnamen steht. Die Sire Larry Carlton S7 ist aber auch ohne Deckenfurnier zu haben, was den Gesamtpreis noch einmal um runde 50 Euro nach unten drückt. Unser Testmodell präsentiert sich mit einer schön anzuschauenden Transparent-Black-Lackierung. Alternativ ist die Flamed-Maple-Variante außerdem in den Farbgebungen Natural und Transparent Blue erhältlich.
Der Korpus orientiert sich zweifelsohne am legendären Strat-Design, hat aber mit einer rückseitigen Ausfräsung am unteren Korpushorn ein moderneres Facelift erhalten.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Tremolosystem besitzt eine Zweipunkt-Aufhängung und wurde freischwebend justiert.

Hals

Schwer in Mode sind zurzeit geröstete Hälse, und so verwundert es nicht, dass auch die Larry Carlton S7 jenem Verfahren unterzogen wurde. Im Detail haben wir es mit einer Kombination aus Ahornhals und Ahorngriffbrett zu tun. Die Griffbrettkanten sind außerdem dezent abgerundet, was ein angenehmes Spielgefühl verspricht. Die Halsform ist mit dem klassischen C angegeben. Weiterhin schmücken Abalone-Punkteinlagen das Griffbrett mit seinen 22 Medium Jumbo Bünden. Auf ihrem Weg zu den Tunern laufen die Saiten dabei über einen Knochensattel mit 42 mm Breite. Ebenfalls Strat-typisch beträgt die Mensur 648 mm.

Fotostrecke: 6 Bilder Die großzügigen Cutaways erlauben ein komfortables Solieren in den hohen Lagen.

Elektronik /Hardware

Die Sire Larry Carlton S7 kommt mit dem sogenannten hauseigenen Sire Super-ST Pickup-Set, das sich aus zwei Singlecoils in der Hals- und Mittelposition und einem Humbucker am Steg zusammensetzt. Häufig lässt sich der Steg-Pickup in solch einem Ensemble noch splitten, was zwei zusätzliche Singlecoil-artige Sounds verspricht, die der traditionellen Bestückung aus Einspulern zumindest ähneln. Auf diese Zusatzoption hat man bei der vorliegenden Gitarre aber verzichtet. Geregelt werden die Pickups ansonsten ganz simpel über ein Volume- und ein Tone-Poti. Wie gewohnt, steht außerdem ein Fünfwegschalter zum Anwählen der Pickups bereit. Die Hardware wurde verchromt. Im Detail gibt es hier ein Tremolo-System mit Zweipunkt-Aufhängung, das freischwebend justiert wurde, und für die richtige Stimmung setzt der Hersteller auf hauseigene Sire Premium-Locking-Tuner.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Sire Larry Carlton S7 ist mit drei Tonabnehmern bestückt, einem Humbucker in Stegposition und…
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Praxis

Die Sire Larry Carlton S7 spielt sich im Sitzen sehr bequem und hängt mit ihren 3,6 kg auch ausgewogen am Gurt. Was beim ersten Anspielen außerdem sofort angenehm auffällt, ist der matt-lackierte Hals, der einfach gut in der Hand liegt und für mich in die Kategorie “nicht zu dick und nicht zu dünn” fällt. Weiterhin ist das Setup der Gitarre sehr gelungen und erlaubt demzufolge eine bequeme Bespielbarkeit. Rein akustisch punktet die Gitarre mit einem ausgewogen resonierenden Grundklang, der insgesamt vielleicht eine Spur weniger spritzig ist, als bei manch anderem S-Style Modell, das ich bisher in den Händen hatte. Das freischwebende Tremolo erlaubt ab Werk nur eine sehr geringfügige Tonänderung nach oben und arbeitet ansonsten recht stimmstabil, solange man heftige Dive-Bombs außen vor lässt. Mit ein wenig Fine-Tuning von einem Gitarrenbauer ließe sich das Tremolo-System aber bestimmt auch noch stimmstabiler machen.
Nun wird es Zeit, die Gitarre am Amp zu hören. Für die heutigen Aufnahmen steht ein klassisches Trio bereit, bestehend aus einem 74er Fender Silverface Bassman Topteil für die Cleansounds und einem Vox AC15 und einem Marshall Mini Silver Jubilee Head für die Zerrsounds. Alle Signale laufen in eine Universal Audio OX Box, die für Lautsprecher-Simulationen verantwortlich ist. Anschließend wird das Signal von einem Universal Audio Apollo Interface gewandelt.
Wir starten mit den Cleansounds am Fender Amp. Los geht’s mit einer Bestandsaufnahme der fünf Pickup-Positionen, beginnend mit dem Halstonabnehmer.

Audio Samples
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Clean: PU Check

Die beiden Singlecoils machen eine sehr gute Figur und klingen, wie man im Gitarristen-Fachjargon zu sagen pflegt, wunderbar stratig. Als großer Freund der Kombination aus mittlerem Pickup und Steg-Single-Coil, hatte ich ehrlich gesagt vorab erwartet, dass mir bei dieser Schaltung auf den letzten beiden Positionen etwas fehlen würde. Zusammengeschaltet entpuppt sich das Gespann aus Singlecoil und Humbucker am Steg aber als angenehm abgestimmt und wirkt im Vergleich zum klassischen Singlecoil-Paar in den Mitten ein wenig angedickt. Insgesamt also eine tolle Alternative, auch wenn der Pegel in dieser Einstellung ein klein wenig abfällt. Wie zu erwarten, bringt der Humbucker im Solobetrieb mehr Output und mehr Mitten, reiht sich aber dennoch in das Gesamtbild recht gut ein. Hier kommen für einen besseren Eindruck noch zwei weitere Hörbeispiele im Clean-Kanal mit der”sweet” klingenden Kombination aus Singlecoil und Humbucker und dem Einspuler am Hals.

Audio Samples
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Clean: Middle + Bridge PU Clean: Neck PU
Die beiden Singlecoils machen eine sehr gute Figur und klingen, wie man im Gitarristen-Fachjargon zu sagen pflegt, wunderbar stratig.
Die beiden Singlecoils machen eine sehr gute Figur und klingen, wie man im Gitarristen-Fachjargon zu sagen pflegt, wunderbar stratig.

Es wird Zeit, einen Gang höher zu schalten. Wir satteln um auf den Vox AC15 und starten zunächst mit einem sehr moderaten Overdrive-Setting. Für mein Empfinden geht der Sound des Hals-Pickups hier noch ein Stück weit mehr auf und wirkt wunderbar plastisch und griffig. Aber hört selbst.

Audio Samples
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Low Gain: Neck PU

Es folgt noch einmal eine Bestandsaufnahme der Pickups mit mehr Gain am Vox und auch hier können sich die Pickups absolut hören lassen. Im darauffolgenden Riff bringt der Humbucker am Steg den Amp ordentlich ins Schwitzen und produziert einen kernigen Classic-Rock-Sound. Möchte man den Zerrgrad mit dem Volume-Poti justieren, könnte das Poti zwar feinfühliger reagieren, die Höhen bleiben bei abfallendem Signalpegel aber bestehen.

Audio Samples
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Medium Gain: PU Check Medium Gain: Bridge PU

Zu guter Letzt hören wir die Gitarre noch am Marshall-Amp. Die typische Hendrix-/Blues-Rock-Kombination aus Hals-Pickup und Marshall-Zerre wirkt hier absolut authentisch und macht wirklich Spaß. Mit noch mehr Gain macht der Humbucker am Steg ebenfalls eine gute Figur und unterstreicht die Vielseitigkeit dieses Modells. Hier kommen zwei abschließende Hörbeispiele.

Audio Samples
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Medium Gain: Neck PU More Gain: Bridge PU
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Fazit

Die Sire Larry Carlton S7 präsentiert sich im Test als angenehm bespielbare und toll klingende S-Style-Gitarre, die mit ihrer HSS-Pickup-Bestückung vielseitig einsetzbar ist. Wie bei den Marcus-Miller-Bässen aus dem Hause Sire bekommt man hier schon sehr viel für sein Geld geboten. Wer also im mittleren Preissegment nach einer E-Gitarre dieses Typs sucht, sollte die Sire Larry Carlton S7 unbedingt anspielen!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • sehr gute Verarbeitung
  • ansprechendes Design
  • sehr gute Bespielbarkeit
  • toll klingende Pickups
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • keins
Artikelbild
Sire Larry Carlton S7 FM Test
Für 549,00€ bei
Die Sire Larry Carlton S7 FM E-Gitarre überzeugt im Test mit einer sehr guten Bespielbarkeit und toll klingenden Pickups.
Die Sire Larry Carlton S7 FM E-Gitarre überzeugt im Test mit einer sehr guten Bespielbarkeit und toll klingenden Pickups.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Sire Guitars
  • Modell: Larry Carlton S7 FM
  • Typ: E-Gitarre
  • Herkunftsland: Indonesien
  • Finish: Transparent Black
  • Korpus: Erle mit geflammtem Ahornfurnier
  • Hals & Griffbrett : gerösteter Ahorn
  • Halsprofil: C-Shape
  • Griffbrettradius: 9.5″
  • Bünde: 22 (2.7 mm Medium Jumbo)
  • Mensur: 25.5″ (648 mm)
  • Sattel: Knochen
  • Sattelbreite: 42 mm
  • Tonabnehmer: Sire Super-ST Pickup Set (zwei Singlecoils & ein Humbucker)
  • Bedienung: Volume-Poti, Tone-Poti, Fünfwegschalter
  • Hardware: Chrom-Hardware, Sire Modern Tremolo Bridge (Zweipunkt-Aufhängung), Sire Premium Locking Tuner
  • Gewicht: 3,6 kg
  • Ladenpreis: 599,00 (Oktober 2020)
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Das geflammte Deckenfurnier aus Ahorn verleiht der Gitarre einen edlen Charakter.

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