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Epiphone Les Paul Prophecy Test

Die Epiphone Les Paul Prophecy verbindet die Tradition alter Paulas mit modernen Features. Dieses Modell aus der „Inspired by Gibson“-Serie setzt dabei auf speziell designte Fishman Fluence-Tonabnehmer, die neben dem Coil-Splitting zwei unterschiedlich klingende Voicings anbieten. Auch die Grover Locking Rotomatic-Stimmmechaniken und die 24 Jumbo-Bünde zeugen von einer zeitgenössischen Auslegung des Klassikers. Bleibt herauszufinden, wie das gute Stück klingt!

Epiphone Les Paul Prophecy Test

Epiphone Les Paul Prophecy – das Wichtigste in Kürze

  • Korpus aus Mahagoni
  • Ahorndecke
  • Mahagoni-Hals mit Ebenholzgriffbrett
  • 2 Fishman Fluence Epiphone Prophecy-Tonabnehmer
  • 3 schaltbare Pickup-Voicings (Vintage, Modern, Coilsplit)
  • Grover Locking Rotomatic-Stimmmechaniken

Der Korpus der Epiphone Les Paul Prophecy

Die Epiphone Les Paul Prophecy kommt als klassische Single-Cut mit Mahagonikorpus, gewölbter Ahorndecke und einem cremefarbenen Binding. Unsere Testkandidatin zeigt sich in einem „Aged Jet Black Metallic“ Finish, allerdings ist das Modell auch in „Aged Bengal Tiger Burst“ oder „Aged White Tiger Burst“ erhältlich. Bei den beiden letztgenannten Farbkombinationen wertet ein geflammtes AAA-Ahornfurnier die Decke optisch auf.
Die Paula präsentiert sich exzellent verarbeitet und liegt toll in der Hand, auch wenn das Gewicht mit 4,23 kg doch relativ hoch ausfällt. Der geleimte, einteilige Hals ist aus Mahagoni gefertigt und trägt ein Ebenholzgriffbrett. Etablierte Paula-Maße von 24.72″ (628 mm) findet man bei der Mensur, die Sattelbreite beträgt 43 mm und das Griffbrett wölbt sich im 12“ Radius. Der Halsfuß weist eine elegante Verjüngung auf, die das Spiel in den hohen Lagen sehr komfortabel gestaltet. Die modernere Ausrichtung findet sich auch in den 24 Jumbo-Bünden, die tadellos eingearbeitet sind. Als Teil der „Inspired by Gibson“-Serie zeichnet sich die Probandin außer durch die hochwertige Hardware und Elektrik auch durch die traditionelle Kalamazoo-Kopfplatte aus. Das Halsprofil wird von Herstellerseite als asymmetrisches Slim Taper bezeichnet. Attraktiv wirkt auch die Hardware aus gebürstetem Nickel, bestehend aus den Grover Locking Rotomatic Stimmmechaniken sowie einer Epiphone LockTone Stopbar und einer Tune-O-Matic Bridge. Zum Lieferumfang gehören ein Gigbag, einige Sticker sowie ein Inbusschlüssel. 

Epiphone Les Paul Prophecy with Bag
Fotostrecke: 5 Bilder Die Epiphone Les Paul Prophecy kommt als klassische Single-Cut…

Die Elektrik

Die Epiphone Les Paul Prophecy ist mit zwei Fishman Fluence Epiphone Prophecy-Tonabnehmern ausgerüstet, mit Kappen im Hardware-Finish. Das obligatorische Batteriefach für die aktiven Pickups sitzt auf der Korpusrückseite. Im Gegensatz zu anderen Aktivtonabnehmern kommen die Fluence-Varianten mit einigen typischen passiven Charaktereigenschaften, zum Beispiel einer höheren Dynamik und einem natürlicheren Sound. Und sie bieten eine Fülle an klanglichen Optionen. So lässt sich über die Push/Pull-Funktion der Tone-Potis zwischen einem „Vintage“-Voicing, angelehnt an den PAF-Sound, und einem „Modern“-Voicing für Freunde der härteren Gangart wählen. Auch die beiden Volume-Potis verfügen über eine Push/Pull-Funktion, die den Sound eines dritten „Coilsplitting“-Voicings hervorbringt. Daraus resultiert eine unfassbare Menge an Kombinationsmöglichkeiten und unterschiedlichen Sounds. Die beiden Pickups werden über einen Dreiwegschalter angewählt und für die Klangformung stehen jeweils ein Volume- und ein Tone-Poti für die Hals- und Stegposition bereit.

Fotostrecke: 3 Bilder Der geleimte, einteilige Hals ist aus Mahagoni gefertigt…
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So werden die Klangbeispiele im Test aufgezeichnet

Für die Soundfiles spiele ich die Epiphone Les Paul Prophecy zunächst über einen 73er Fender Bassman, der durch die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks geschickt wird. Für die verzerrten Sounds verwende ich einen Walrus Audio Ages sowie einen Marshall Plexi und einen Peavey 5150, was in den Audios entsprechend gekennzeichnet ist. Detailliertere Eindrücke bekommt ihr außerdem im Video zu sehen.

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Mehr Informationen

Unverstärkt kommt die Prophecy erstaunlich knackig, aber mit einem voluminösen Naturton. An der Werkseinstellung der Gitarre gibt es übrigens rein gar nichts zu meckern. Oktavreinheit und Saitenlage sind sehr gut eingestellt, und auch die Bünde sind sauber poliert und tadellos abgerichtet.

Das asymmetrische Slim-Taper-Halsprofil liegt sehr bequem in der Hand, bietet aber genug Grip für ein solides Spielgefühl. Dazu stehen der flache Radius und die Jumbo-Bünde für viel Komfort. Verstärkt bieten die Fluence-Pickups aufgrund ihrer aktiven Bauweise eine enorme Ausgangsleistung, sodass ich meinen Fender Bassman ordentlich zurückdrehen musste, um keinen Break-Up zu erhalten. Die drei Voicings unterscheiden sich klanglich enorm. Das „Vintage“-Setting kommt vollmundig mit schönen Mitten und gefällt mir gerade für Cleans am besten. Im „Modern“-Voicing wird es etwas kühler und die Mitten präsentieren sich etwas ausgehöhlter, das alles bei sehr aufgeräumten Bässen. Das Split-Voicing erinnert an Singlecoil-Sounds und kommt etwas glasiger, twangiger, und besitzt weniger Bauch. Bereits clean zeigt sich die enorme Vielfalt der Prophecy, denn perlige Pickings, funkige Riffs und warme Jazzsounds sind ohne Probleme umsetzbar.

Audio Samples
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Clean – alle Positionen – Vintage Voicing Clean – alle Positionen – Modern Voicing Clean – alle Positionen – Split Voicing Funky – Mittelstellung – Split Voicing Jazzy – Halsposition – Vintage Voicing
Die Epiphone Les Paul Prophecy erweist sich als toller Allrounder, mit tadelloser Verarbeitung und perfekter Werkseinstellung.

Auch verzerrt überzeugt die Les Paul Prophecy in allen Gainstufen

Die Vielseitigkeit der Epiphone Les Paul Prophecy setzt sich auch im verzerrten Bereich fort. Mit einem Overdrive erhält man, vor allem über das Vintage-Voicing, Blues oder Classic-Rock-Vibes, wobei ich von der Dynamik der Tonabnehmer sehr angetan bin. Break-Up-Sounds klingen ganz hervorragend, und gesplittet zeigen sich die Fluence-Pickups ebenfalls sehr authentisch und vor allem völlig nebengeräuschfrei. Britische Sounds mit meinem Marshall liefern ordentlich Punch und setzen sich ganz hervorragend durch. Bei High-Gain-Amps trumpfen die Fluence Pickups so richtig auf, wobei hier das Modern-Voicing deutlich transparenter und aufgeräumter wirkt. Gescoopte Sounds werden damit für meinen Geschmack besser umgesetzt und kommen amerikanischer und weniger körnig. Das Volume-Poti arbeitet feinzeichnend auf dem kompletten Regelweg und erlaubt es, den Zerrgrad stufenlos zu regulieren. Auch mit dem Tonregler kann man exzellent arbeiten, denn die Höhenbeschneidung ist im ersten Drittel des Regelwegs noch sehr subtil und wird dann in seiner Kurve extremer. Das Solospiel ist dank der Halsmaße, des Werks-Settings und der sehr unterstützenden Tonabnehmer die reinste Freude. Sololicks gehen extrem leicht von der Hand. Toll ist vor allem, dass der Korpusübergang nicht nur am unteren, sondern auch am oberen Teil des Bodys verjüngt wurde, sodass der Handballen näher am Griffbrett platziert werden kann.

Audio Samples
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Crunch – Walrus Audio Ages – alle Positionen – Vintage Voicing Low Gain – Walrus Audio Ages – Halsposition – Split Voicing Medium Gain – Marshall Plexi – Stegposition – Vintage Voicing Medium Gain – Marshall Plexi – Stegposition – Modern Voicing Dynapick – Marshall Plexi – Stegposition – Vintage Voicing Tone Poti – Marshall Plexi – Stegposition – Modern Voicing High Gain – Peavey 5150 – Stegposition – Vintage Voicing High Gain – Peavey 5150 – Stegposition – Modern Voicing Lead Tones – Peavey 5150 – Steg- und Halsposition – Vintage Voicing
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Fazit

Die Epiphone Les Paul Prophecy erweist sich als toller Allrounder, mit tadelloser Verarbeitung und perfekter Werkseinstellung. Zum ausgezeichneten Spielgefühl tragen sowohl das Slim-Taper-Halsprofil als auch die Jumbo-Bünde und der großzügig geschnittene Cutaway bei. Zwar klingt die Prophecy durch die aktiven Fluence-Tonabnehmer deutlich moderner als 50s-Style Les Pauls, lässt aber einiges an Zwischentönen zu. Da man hier die Auswahl aus drei Voicings inklusive eines Splitsounds hat, ist die Flexibilität enorm. Das Vintage-Voicing eignet sich hervorragend für klassische Rocksounds und tolle Cleans, während das Modern-Voicing mit seinem aufgeräumten Mitten- und Bassbereich auch Metalfans überzeugt. Wer einfach nur einen traditionellen Paula-Sound ohne viel Extras sucht, der wird sicherlich mit anderen Gibson- oder Epiphone-Modellen glücklicher werden. Wer jedoch stilistisch breit aufgestellt sein muss und ein verlässliches Workhorse mit überzeugenden Clean-, Mid- und auch High-Gain-Sounds braucht, der findet hier ein ungeheuer flexibles und einladendes Instrument. Auch wenn das Gewicht mit 4,3 kg relativ hoch ausfällt, überzeugt die Les Paul Prophecy auf ganzer Linie. Epiphone weiß erneut zu überraschen, und der Preis ist aus meiner Sicht absolut angemessen.

Wer breit aufgestellt sein will und ein verlässliches Workhorse mit überzeugenden Clean-, Mid- und auch High-Gain-Sounds braucht, könnte mit der Epiphone Les Paul Prophecy glücklich werden.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • hochwertige Hardware und Pickups
  • klangliche Flexibilität durch 3 Fluence-Voicings
  • ausgezeichnete Bespielbarkeit
  • attraktive Optik
Contra
  • hohes Gewicht
Artikelbild
Epiphone Les Paul Prophecy Test
Für 1.249,00€ bei
  • Hersteller: Epiphone
  • Modell: Les Paul Prophecy
  • Typ: Solidbody E-Gitarre
  • Farbe: Aged Jet Black Metallic
  • Korpus: Mahagoni mit Ahorndecke
  • Hals: Mahagoni
  • Halsprofil: asymmetrischer Slim Taper
  • Griffbrett: Ebenholz
  • Griffbrettradius: 12“
  • Sattelbreite: 43 mm (1.692″)
  • Sattel: Graph Tech NuBone XL schwarz
  • Bünde: 24
  • Mensur: 24.72″ (628 mm)
  • Tonabnehmer: 2 x Fishman Fluence Epiphone Prophecy (Hals & Steg)
  • Bedienung: 2 x Lautstärke (Push/Pull Coil Split); 2 x Ton (Push/Pull Vintage-/Modern Sound), Dreiwegschalter
  • Hardware: Epiphone LockTone Stopbar und Tune-O-Matic Bridge, Grover Locking Rotomatic Tuner
  • Besaitung ab Werk: 0.10-0.46
  • Lieferumfang: Gigbag, Inbusschlüssel
  • Gewicht: 4,23 kg
  • Ladenpreis: 1.249,00 Euro (Stand: November 2024)
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