Epiphone 1963 Dove Reissue Test

Großer Klang und gute Bespielbarkeit 

Beim Anspielen der ersten Akkorde weiß Epiphones Dove direkt mit einem voluminösen und kernigen Klang zu gefallen, der eindeutig die typische Gibson-DNA transportiert. Dabei bleibt zusätzlich der Einfluss des Ahornholzes für Boden und Zargen nicht unbemerkt. Im Vergleich zu anderen Dreadnoughts des Herstellers wie der Hummingbird oder der J-45 sorgt es für einen hörbar brillanteren Klang. 

Ansonsten präsentiert sich unser Testmodell mit einem gelungenen Setup und ermöglicht so eine bequeme Bespielbarkeit. Wie eh und je ist so eine Dreadnought natürlich im Format recht ausladend und damit vielleicht nicht die perfekte Couchgitarre, aber das liegt in der Natur der Sache. 

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Verglichen mit der anderen berühmten Square-Shouldered Dreadnought des Herstellers, der Hummingbird, macht sich zudem die längere Mensur bemerkbar. Denn auch wenn man sich recht schnell auf die Dimensionen eines Instrumentes einschießt, habe ich den Eindruck, dass besonders meine rechte Hand etwas mehr Bewegungsfreiheit hat. 

Kleine Unsauberkeiten im Detail

Zwar ist der erste Eindruck sehr positiv, aber es gibt auch etwas zu meckern: So sind die Bünde ab Werk abschließend nicht ausreichend poliert, einige der Bundkanten könnten sauberer verrundet sein und der Sattel ist etwas scharfkantig. Zwar lassen sich solche Details im Nachhinein vom Fachmann problemlos ausbessern, aber bei einem Preis von knapp 1300 Euro kann man durchaus etwas mehr Sorgfalt erwarten.

Epiphone 1963 Dove Reissue Test

Aufnahmen mit der Epiphone 1963 Dove Reissue

Wie erwartet, macht die 1963 Dove Reissue vor dem Mikrofon (Neumann TLM 103) ebenfalls „bella figura“. Und auch wenn so eine Dreadnought ihre typischen Charaktereigenschaften besonders gut mit dem Plektrum ausspielt, lässt der brillante Grundcharakter sie für meine Begriffe auch bei sensiblerem Fingerpicking sehr attraktiv erscheinen. Das Pickup-System von L.R. Baggs gibt sich ansonsten wie gewohnt mit einem soliden und für die Bühne brauchbaren Klang zu erkennen. Allerdings wird die tiefe E-Saite minimal lauter übertragen. Auch wenn es sich hier wohl eher um einen Einzelfall handelt, müsste an dieser Stelle ebenfalls noch einmal nachjustiert werden. 

Audio Samples
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Melody & Chords (Mikrofon) Flatpicking (Mikrofon) Solo-Style (Mikrofon) Fingerpicking I (Mikrofon) Fingerpicking II (Mikrofon) Fingerpicking II (Pickup)
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