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Zildjian K Custom Dark 5 Cymbal Set-Up Test

Heute dreht sich alles um das vorkonfigurierte Zildjian K Custom Dark 5 Cymbal Setup und die neuen Crashes in 19 und 20 Zoll. Die K Custom Dark Serie ist als modernes Pendant zu den Zildjian K Becken zu verstehen, rein optisch kommen unsere Testkandidaten jedoch auch für Zildjian’sche Verhältnisse im eher zeitlosen Traditional Finish daher, wohingegen die auffällig groß gehaltenen Kuppen in Kombination mit dem flachen Profil interessante Klänge erwarten lassen. 

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Ich erinnere mich noch gut an ein 22“ K Custom Dark Ride, das zum festen Inventar eines Hannoveraner Studios gehört, in dem ich während meines Studiums viele Sessions und Proben verbringen durfte. Egal ob Jazz, Pop, Funk oder Rock auf der Tagesordnung stand, der universelle und doch leicht komplexe Klang eben dieses Ride-Beckens war immer genau passend, was oft dazu führte, dass mein eigenes Blech in der Beckentasche blieb. Demnach sind meine Erwartungen gegenüber den hier anwesenden Testkandidaten zugegebenermaßen recht hoch, was bei den stolzen Preisen der Becken allerdings auch nicht unangemessen scheint. Auf geht’s!

Details

Die K Custom Dark Becken kommen im soliden Traditional Finish ins Haus

Für diesen Test schickt der Musik und Technik Vertrieb insgesamt sechs Modelle der K Custom Dark Serie vorbei. Darunter befinden sich unter der Bezeichnung 5 Cymbal Set-Up eine 14“ Hi-Hat, ein 20“ Ride und zwei Crashes in 16 und 18 Zoll. Zildjian erweiterte das Seriensortiment just in diesem Jahr um zwei Crash-Becken in den Größen 19“ und 20“. Alle mir vorliegenden Becken sind im Traditional Finish gehalten, wobei erwähnt werden sollte, dass die Dark Serie auch weitaus ruppigere Optiken zu bieten hat.

Fotostrecke: 5 Bilder Die K Custom Dark Becken sind im Traditional Finish gehalten.

Ein spezielles Hämmerungsmuster ziert den Body aller Modelle

In Bezug auf Bearbeitung und Konstruktion machen unsere sieben Rundbleche kein Geheimnis daraus, dass sie allesamt zur selben Sippe gehören. Ein sehr feines Abdrehmuster zieht vom äußeren Rand bis zur Mitte der Becken seine Bahnen und lässt eindeutig auf maschinelle Verarbeitung schließen. Abgesehen von der Kuppe, prägt ein starkes Hämmerungsmuster das Antlitz der Becken, das sich aus gröberen und feineren Hammermalen zusammensetzt. 

Fotostrecke: 4 Bilder Das 5 Cymbal Set-Up in den klassischen Größen 14, 16, 18 und 20 Zoll.

Die K Custom Dark Becken weisen einige anatomische Besonderheiten auf

Alle Modelle besitzen ein flaches Profil, was auf ein weiches Spielgefühl und einen tiefen Grundton der Becken schließen lässt. Interessant ist, was die Testkandidaten im Einzelnen auf die Waage bringen, so wiegen die 14“ Hi-Hat Becken mit 1020 und 1283 Gramm in etwa so viel wie das 16“ und 18“ Crash Becken (1042 und 1303 Gramm) – ganz schöne Brecher also! Mit 2228 Gramm fällt das 20“ Ride eindeutig in die Kategorie „Medium“. Die beiden Crash Neulinge in 19“ und 20“ sollten rein rechnerisch mit ihren 1645 und 1869 Gramm etwas wuchtiger im Klang ausfallen. Auffällig ist ebenfalls, dass vor allem die Modelle ab 18 Zoll aufwärts proportional zu ihrem Umfang gesehen eine ziemlich üppige Kuppe besitzen. Die Beckenkuppe des 20“ Crashes fällt dabei sogar etwas größer aus als die des 20“ Ride-Beckens. Wie sich diese anatomischen Besonderheiten auf den Klang auswirken, beleuchten wir im folgenden Praxisteil.

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Praxis

Das vorkonfigurierte 5 Cymbal Set-Up birgt einige Überraschungen

14“ Dark Hi-Hat – Dominant und crisp.

Wie erwartet klingt die Dark Hi-Hat aufgrund ihrer hohen Masse sehr kräftig. Dabei ist sie mir bei geöffneter Spielweise etwas zu klobig – unter „Dark Hi-Hat“ hätte ich mir tatsächlich ein dünneres Modell vorgestellt. Spielt man die Hi-Hat geschlossen, kommt ihr das Plus an Masse allerdings zugute. Akzente setzen sich auch bei schnelleren Figuren glasklar von leiseren Schlägen ab, was vor allem auf lauteren Bühnen von Vorteil sein kann. Man hat geradezu das Gefühl, die Hi-Hat ließe sich „einfach“ spielen. Im Vergleich zu einem 15“ K Light Hats Modell aus meiner privaten Sammlung fällt die K Custom Dark Hi-Hat wesentlich transparenter und crisper aus als ich zunächst vermutet hatte. Stünde morgen ein Funk Gig an, so würde ich mein K Light Hats Modell glatt zu Hause lassen und heimlich die Dark Hi-Hat mit auf die Bühne schmuggeln. Hört selbst:

Audio Samples
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14“ K Custom Dark Hi-Hat – Einzelcheck 14“ K Custom Dark Hi-Hat – Funky Beat 14“ K Custom Dark Hi-Hat – Retro Beat 14“ K Custom Dark Hi-Hat – Funkrock Beat

20“ Dark Ride – Nicht Fisch, nicht Fleisch.

Ausgehend von dem im Intro angesprochenen 22“ Dark Ride Modell, gehe ich bei dem 20“ Modell zunächst von einem vielschichtigen, leicht komplexen Sound aus. Die ersten Schläge entlocken dem Testobjekt allerdings wesentlich gradlinigere Klänge als erwartet. Somit eignet sich dieses Becken für meinen Geschmack gut für Pop und Rock, wobei der weiche Sticksound allerdings in lauteren Umgebungen schnell untergehen wird. Der Sound der großen Kuppe ist wiederum sehr prägnant und setzt sich deutlich vom Sound des Bodys ab. Für jazzige Momente wären mir die Klangoptionen dieses Rides insgesamt zu spärlich und der grundlegende Charakter zu eindimensional – da hilft leider auch kein Vic Firth Peter Erskine Ride Stick!

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20“ K Custom Dark Ride – Einzelcheck mit Promark 5a Stick 20“ K Custom Dark Ride – Einzelcheck mit Vic Firth Peter Erskine Ride Stick 20“ K Custom Dark Ride – 16th Beat 20“ K Custom Dark Ride – Bell Beat 20“ K Custom Dark Ride – Electro Groove 20“ K Custom Dark Ride – Rock Beat

16“ und 18“ Dark Crash – Alles richtig gemacht!

Die beiden Crash Becken des K Custom Dark 5 Cymbal Set-Ups überzeugen durch ihre schnelle, klare Ansprache und ihren sauberen, universell einsetzbaren Klang. Besonders gut gefällt mir, dass sich auch Ride Patterns auf diesen kleineren Becken realisieren lassen. Die größere Kuppe des 18“ Dark Crashes verleiht speziell diesem Becken einen leicht glockigen Charakter, der sich angenehm mit dem vollen, leicht rauchigen Grundsound des flachen Profils mischt. Das 16“ Modell klingt im Vergleich etwas spitzer und frecher. Grundlegend sind diese beiden Crash-Becken für jegliche Stilistiken geeignet, da sie sowohl bei sanfter als auch bei harter Spielweise unmittelbar und sauber ansprechen. 

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16“ K CustomDark Crash – Einzelcheck 16“ K CustomDark Crash – Funk Beat 18“ K CustomDark Crash – Einzelcheck 18“ K CustomDark Crash – 16tel Groove

Insgesamt klingt das 5 Cymbal Set-Up ausgewogen und stimmig und könnte sofort bei einer professionellen Pop-Produktion auf der Bühne oder im Studio zum Einsatz kommen. Als verbesserungswürdig empfinde ich allerdings die Abstimmung der schweren Hi-Hat Becken gegenüber dem weichen Klangcharakter des Ride-Beckens. So klingt das 5 Cymbal Set-Up im Zusammenhang:

Fotostrecke: 4 Bilder Die Hi-Hat überrascht mit einem amtlichen Gewicht.

Die Neulinge: 19“ und 20“ Dark Crash Becken 

Die beiden größeren Crashes reihen sich nahtlos in die wunderbaren Klangeigenschaften des 18“ Crash-Beckens ein: ein klarer, leicht rauchiger Grundsound, gepaart mit einer gesunden Projektion, die von der üppigen Kuppe der Becken herrührt. Aufgrund ihres größeren Durchmessers klingen die beiden Neulinge logischerweise etwas vollmundiger und sind im Anschlag träger als ihre kleineren Pendants. 

Audio Samples
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19“ K Custom Dark Crash – Einzelcheck 19“ K Custom Dark Crash – Pop Beat 20“ K Custom Dark Crash – Einzelcheck 20“ K Custom Dark Crash – Hip Beat

Hier könnt ihr euch alle vier getesteten Crash-Becken im Vergleich von Klein nach Groß anhören:

Audio Samples
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Vier K Custom Dark Crashes im Vergleich
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Fazit

Die Zildjian K Custom Dark Becken überzeugen durch zeitlose Klänge, ein angenehmes Spielgefühl und eine saubere Verarbeitung. Besonders die Crash-Becken fallen mit einer großen Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten auf, die je nach Spielweise von Jazz bis Rock reicht. Im Vergleich zur K Dark Serie kommen unsere Testkandidaten klanglich etwas schlichter und konkreter daher. Zudem klingen sie mit einem höheren, leicht glockigen Grundton nicht so „dark“, wie ihr Name zunächst vermuten lässt. Mit dem 5 Cymbal Set-Up bekommt man darüber hinaus ein homogen klingendes vorkonfiguriertes Becken-Set an die Hand, das höchsten Ansprüchen genügt, jedoch leichte Schwächen in der Gewichtsverteilung der Becken zeigt. Die wuchtige 14“ Dark Hi-Hat, die vor allem für energiegeladene Momente prädestiniert scheint, passt für meinen Geschmack nicht zu dem weichen Sticksound des 20“ Dark Rides, das in lauteren Gefilden gnadenlos untergehen würde. Dass die K Custom Dark Serie seit Anfang 2015 auch größere Crashes in 19 und 20 Zoll bereithält, stellt sich als feiner Schachzug heraus, zumal die Crash-Becken allesamt als absolute Sieger aus diesem Test hervorgehen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • wunderbare Klangeigenschaften der Crash-Becken
  • warmer Klangcharakter
  • professioneller Sound
  • tadellose Verarbeitung
  • zeitlose Optik
Contra
  • Klangliche Abstimmung zwischen Hi-Hat und Ride des 5 Cymbal Setups
Artikelbild
Zildjian K Custom Dark 5 Cymbal Set-Up Test
Für 449,00€ bei
Zeitlos, traditionell und doch modern: Die K Custom Dark Becken
Zeitlos, traditionell und doch modern: Die K Custom Dark Becken
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Zildjian
  • Serie: K Custom Dark
  • Bezeichnung: 5 Cymbal Set-Up, 19“ und 20“ Crashes
  • Material: B20 Bronze
  • Herstellungsland: USA
  • Besonderheiten: flaches Profil, große Kuppen, spezielles Hämmerungsmuster
  • Preise (UVP):
  • 14“ K Custom Dark Hats EUR 654,-
  • 16“ K Custom Dark Crash EUR 392,-
  • 18“ K Custom Dark Crash EUR 459,-
  • 19“ K Custom Dark Crash EUR 469,-
  • 20“ K Custom Dark Crash EUR 479,-
  • 20“ K Custom Dark Ride EUR 523,-
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Nur die Kuppen der Becken blieb vom Hämmerchen verschont.

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