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Yamaha Stage Custom Steel 14“ x 5,5“ & 14“ x 6,5“ Snares Test

Dass man heutzutage nicht mehr viele hundert Euro ausgeben muss, um eine sehr gut klingende Snare zu erwerben, beweist seit einigen Jahren die S.L.P. Linie von Tama. Mit den hier vorliegenden Stage Custom Steel Snares setzt der japanische Konkurrent Yamaha preislich sogar noch deutlich tiefer an, nämlich etwas über der Hundert-Euro-Marke. Dabei sehen beide Trommeln auch auf den zweiten Blick gar nicht nach Budget-Abteilung aus. Wie viel Klang ihr für einen relativ überschaubaren finanziellen Einsatz bekommt, ergründen wir jetzt.

Yamaha_Stage_Custom_Steel_Snares
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Details

Die Kessel sind einen Millimeter stark

Beide Snares sind, abgesehen vom einem Zoll Differenz in der Kesseltiefe, identisch aufgebaut. Die Kessel sind ansprechend verchromt und blitzen mir aus dem Karton heraus entgegen, dass es eine wahre Freude ist. Allerdings zeigt sich die Oberfläche, wie bei so manch anderen spiegelnd verchromten Snares auch, sehr empfänglich für Fingerabdrücke. Ein Putztuch musste ich mir für die Fotosession also direkt bereithalten. 

Fotostrecke: 5 Bilder Die Snare in der 14“ x 6,5“ Variante…

Die Ausstattung kann sich sehen lassen

Die zehn Doppelspannböckchen sind im typischen Yamaha-Design gehalten, und auch die nach innen gewölbte Sicke in der Kesselmitte erweckt Assoziationen zu bekannten und berühmteren Yamaha Trommeln. Bei der Abhebung handelt es sich um die seit langem bewährte Yamaha-Version der P85 von Ludwig, die allerdings in japanischer Ausführung wesentlich besser funktioniert. Der 20-spiralige Stahlteppich ist sauber verlötet und wird statt schnöden Plastikbändern von blauen Nylonstreifen gehalten… ein kleines, aber feines Detail, das man in dieser Preisklasse nicht unbedingt erwartet. Die Stimmschrauben bestehen aus Stahl, ebenso wie die dazu gehörigen Unterlegscheiben. Bei den Spannreifen greift Yamaha auf relativ dünne, aber makellos verarbeitete, dreifach geflanschte 1,5 Millimeter Ausführungen zurück.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Teppich wird von Bändern aus Nylon gehalten.

Auch unter der Haube leisten sich die Trommeln keine Schwächen und wirken solide verarbeitet. Die Kesselnaht ist bei beiden Snares gut kaschiert, erst nach einem genaueren Hinsehen kann ich sie überhaupt lokalisieren. Die Fellbestückung besteht aus einem klaren Resonanzfell und einem einlagigen, beschichten Schlagfell aus chinesischer Remo UT Fertigung. Bei Verkaufspreisen von 119,- und 129,- Euro überrascht es mich allerdings nicht, dass hier keine USA Markenfelle und kein sonstiges Zubehör spendiert werden. Auf geht’s in den Spieltest.

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Praxis

Die Trommeln sind leicht stimmbar und erfreulich unkompliziert

Beide Snares machen nach dem ersten Durchstimmen direkt Spaß. Die Trommeln klingen hell und prägnant, sind also alles andere als Leisetreter. Wer sich lautstärkemäßig durchsetzen möchte, kommt hier voll auf seine Kosten. Aber auch in leisen Dynamikstufen sind die Stage Custom Steel Snares keine Enttäuschung: Die Teppichansprache ist in allen Stimmungen sensibel und präzise. Die 6,5er Variante gefällt mir am besten, denn sie liefert im Vergleich immer ein bisschen mehr Ton und Resonanz und hat natürlich auch im Kellergeschoß mehr Reserven. Wer es insgesamt kompakter mag, sollte die 5,5er anspielen, sie klingt schön funky in höheren Stimmungen, überzeugt aber als Allrounder auch problemlos in mittleren oder tiefen Stimmungen. Ihr merkt schon, es fällt mir schwer, hier überhaupt ein Haar in der Suppe zu finden, auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Soundfiles scheinbar so gar nicht mit den Preisschildern in Einklang zu bringen sind.

Audio Samples
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14 x 5,5 – sehr hoch, solo 14 x 5,5 – sehr hoch, im Set 14 x 5,5 – hoch, solo 14 x 5,5 – hoch, im Set 14 x 6,5 – hoch, solo 14 x 6,5 – hoch, im Set
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Audio Samples
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14 x 5,5 – mittel, solo 14 x 5,5 – mittel, im Set 14 x 6,5 – mittel, solo 14 x 6,5 – mittel, im Set

Eine zusätzliche Stimmsicherung wäre bei Rimshots empfehlenswert

Bei der 5,5er Variante fällt mir auf, dass nicht alle Stimmschrauben so schön gleichmäßig leicht laufen, wie es bei der großen Sechseinhalber der Fall ist. Man muss allerdings fairerweise dazu sagen, dass beide Snares Vorführmodelle sind, also schon einmal woanders im Einsatz / Test waren. Insgesamt sind die Snares aber sehr leicht zu stimmen, wobei kleine Ungenauigkeiten zwischen den Stimmschrauben im Gesamtsound in den Hintergrund treten. Ganz praktisches Detail für unerfahrene Stimmer: Aufgrund der nicht durchgehenden Gewinde an den Stimmschrauben habt ihr zusätzlich eine optische Kontrolle, um zu erkennen, ob tatsächlich alle Schrauben zu gleichen Teilen in den Gewindehülsen versenkt sind. Wer viele Rimshots spielt, sollte eine Lage Nylon-Unterlegscheiben nachrüsten und / oder über eine zusätzliche Stimmsicherung nachdenken. Die Sechs-Uhr Stimmschraube gab bei beiden Snares nach kurzer Zeit immer etwas nach. Bei den werkseitig montierten Remo UT Schlagfellen hatte ich nicht das Bedürfnis nachzubessern, alle Soundfiles basieren also auf der Ausstattung, mit der die Snares im Laden stehen.

Audio Samples
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14 x 5,5 – tief, solo 14 x 5,5 – tief, im Set, ungedämpft & gedämpft 14 x 6,5 – tief, solo 14 x 6,5 – tief, im Set, ungedämpft & gedämpft 14 x 5,5 – sehr tief, im Set mit Dämpfung 14 x 6,5 – sehr tief, im Set mit Dämpfung
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Fazit

Die beiden Yamaha Stage Custom Snares sind nicht nur wirklich preisgünstig, sie liefern auch in einem breiten Stimmumfang sehr gute und ansprechende Klänge über einen großen Dynamikbereich. Ein vernünftiger Snare-Teppich und eine simple, aber komfortable zu bedienende Abhebung erleichtern das Leben. Besonders die 6,5er Snare, die immer einen Ticken mehr Resonanz und Bauch hat, ist schon fast ein Geheimtipp und kann es locker mit vielfach teureren Modellen aufnehmen. Als etwas kompakter klingender Allrounder erweist sich die 5,5er Version. Einziges kleines Manko bei beiden Snares war im Testverlauf die leicht eingeschränkte Stimmstabilität der unteren Stimmschraube bei Rimshots, hier sollte man zusätzliche Unterlegscheiben oder eine andere Art der Stimmsicherung in Betracht ziehen. Ansonsten bekommen beide Snares eine ausdrückliche Antest-Empfehlung.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Ansprechende Verarbeitung
  • Zehn Stimmschrauben pro Seite
  • Großer Stimmumfang und sehr gute Ansprache
  • Durchsetzungsfähige Sounds
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • keins
Artikelbild
Yamaha Stage Custom Steel 14“ x 5,5“ & 14“ x 6,5“ Snares Test
Für 169,00€ bei
Klingen sehr gut und sind dabei richtig günstig: die Yamaha Stage Custom Steel Snares.
Klingen sehr gut und sind dabei richtig günstig: die Yamaha Stage Custom Steel Snares.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller Yamaha
  • Bezeichnung: Stage Custom Steel SSS1465 / SSS1455
  • Herkunftsland: China
  • Kessel: 1 Millimeter Stahl, verchromt
  • Hardware: 10 Doppelspannböckchen, 1,5 Millimeter starke, dreifach geflanschte Spannreifen
  • Felle: Remo UT
  • Zubehör: keins
  • Preise (Verkaufspreise Mai 2018)
  • 14“ x 6,5“ EUR 129,-
  • 14“ x 5,5“ EUR 119,-

Seite des Herstellers: Yamaha Music Deutschland

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