Warwick Rockbass Infinity 5 NBTHP Test

Dass man qualitativ hochwertige Instrumente zu einem erstaunlichen günstigen Kurs anbieten kann, beweist Warwick seit vielen Jahren mit der in China gefertigten Rockbass-Serie. Das Portfolio umfasst mittlerweile viele populäre Modelle der deutschen Company.

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Seit Mitte 2018 ist auch der Infinity als preisgünstige Rockbass-Version erhältlich. Der Neuzugang wird als Vier- und Fünfsaiter in zwei verschiedenen Finish-Varianten und wahlweise auch bundlos angeboten, zur Schwingungsübertragung kommt ein J- und ein schaltbarer MM-Tonabnehmer von MEC zum Einsatz – klangliche Flexibilität wird beim Infinity offensichtlich groß geschrieben! Für diesen Test hat uns Warwick einen Infinity-Fünfsaiter in der Ausführung “Nirvana Black Transparent High Polish” zur Verfügung gestellt.

Details

Geliefert wird der Rockbass Infinity 5 in einer leicht gepolsterten Gigbag, mit der sich der Bass bequem zum Gig oder in den Proberaum transportieren lässt. Dem harten Touralltag ist die leichte Tasche natürlich nicht gewachsen, aber für den schnellen Transport bietet sie allemal ausreichend Schutz. Als ich den Infinty aus der Gigbag gepellt hatte, fiel mir zunächst das moderate Gewicht des Longscale-Fünsaiters auf. Er wiegt lediglich 4,1 kg und wirkt durch den kompakten Korpus auch insgesamt sehr wendig und modern.

Fotostrecke: 5 Bilder Der 4,1 kg leichte Warwick Rockbass Infinity 5 präsentiert sich in einer Nirvana Black Transarent High Polish Lackierung.

Die Holzauswahl ist eher traditionell, denn für den Korpus kommt Roterle zum Einsatz und der aufgeschraubte Hals besteht aus drei Streifen Ahorn, die mit schmalen Ekanga-Streifen voneinander abgesetzt sind. Auf den Korpus wurde zudem eine dekorative, geflammte Ahorndecke geleimt, die – je nach Lichteinfall – mal mehr oder weniger durch die transparent-schwarze Hochglanzlackierung zu sehen ist.

Für das Griffbrett verwendet Warwick, wie bei vielen ihrer Modelle, extrem hartes Wengeholz. Zugunsten eines cleanen Looks wurde auf Lagenmarkierungen im Griffbrett verzichtet, zur Orientierung gibt es lediglich die üblichen kleinen Punkte in der Griffbrettflanke. Bundiert wurde der Infinity 5 schließlich mit 24 extra hohen Neusilberbünden.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie blitzsauber die chinesischen Rockbässe verarbeitet sind – auch bei meinem Test-Infinity gibt es diesbezüglich nicht den geringsten Makel. Die Bundierung ist top, der Hals sitzt super präzise und stramm in der Ausfräsung und die Lackierung wurde fehlerfrei ausgeführt!

Fotostrecke: 6 Bilder Der Hals besteht aus drei Streifen Ahorn, die mit schmalen Ekanga-Streifen voneinander abgesetzt sind…

Auch die Hardware ist deutlich solider und funktionaler, als man dies von einem Bass, der unter der 1000-Euro-Marke angesiedelt ist, erwarten würde. Die gekapselten Mechaniken auf der kompakten Kopfplatte laufen sehr feingängig und präzise, der Just-A-Nut-III-Sattel lässt sich praktischerweise in der Höhe justieren, und die massive zweiteilige Warwick-Brücke bietet alle Einstellmöglichkeiten, die man von einem modernen Steg erwartet.

Fotostrecke: 4 Bilder Die massive zweiteilige Warwick-Brücke bietet alle Einstellmöglichkeiten, die man von einem modernen Steg erwartet.

Zum Standard gehört bei Warwick außerdem die Ausstattung mit Security-Locks aus eigener Fertigung – auch dass ist in dieser Preisklasse absolut nicht selbstverständlich! Für den Sound sorgen beim Rockbass Infinity 5-Saiter eine Tonabnehmerausstattung von MEC und eine Elektronik mit zwei EQ-Bändern. In der Halsposition sitzt ein Singlecoil-Tonabnehmer und kurz vor dem Steg parkt ein Humbucker mit großen Polepieces im MM-Stil. Mit einem Kippschalter kann der MM-Tonabnehmer in den parallelen, seriellen oder in den Singlecoil-Modus (stegnahe Spule) geschaltet werden, was dem Infinty alleine schon drei verschiedene Grundsounds beschert.

Fotostrecke: 8 Bilder Vor dem Steg parkt ein Humbucker mit großen Polepieces im MM-Stil,…

Das Cockpit bietet zur Klanganpassung außerdem einen Balance-Regler für das Mischungsverhältnis der Tonabnehmer und natürlich die beiden EQ-Regler (Bässe und Höhen) der aktiven Elektronik. Ohne Batterie gibt der Infinity am Verstärker allerdings keinen Ton von sich, denn Warwick hat bei diesem Modell auf einen passiven Betrieb verzichtet. Der Infinty – oder genauer gesagt: die Elektronik – begnügt sich aber mit einer 9V-Batterie, die im Elektronikfach auf der Rückseite sitzt und dank des praktischen Schnappverschlusses ohne lästiges Schrauben gewechselt werden kann.

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