Varytec Hero Wash 340FX RGBW Zoom Test

Der Varytec Hero Wash 340FX RGBW Zoom ist ein weiteres professionelles bewegliches Licht aus der Hero-Serie. Die Herstellerangaben und Features sind aus praktischer und kosteneffizienter Sicht ansprechend, da hier gleich drei Spezialisten in einem Gerät vereint sind. Die Moving Heads der Varytec Hero-Serie zeichnen sich vor allem durch ihr kompaktes, funktionales und robustes Design aus. Durch die integrierten Griffe, das geringe Gewicht und den enthaltenen Omega-Bügel mit Schnellverschluss sollte der Head bei der Montage leicht zu händeln sein.

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Der Name deutet es schon an, es handelt sich um einen LED-Wash, der vom Blade-Effekt und engen Beam bis hin zum breiten Wash alle Varianten und als besonderes Schmankerl rotierende Effekte beherrschen soll. Schauen wir genauer hin, wie das 3-in-1-Licht und die angegebenen Features funktionieren.

Details

Wie auch die bereits von mir getesteten Moving Heads aus der Hero-Serie kommt dieses Paket sicher gepolstert und gut gegen Transportschäden verpackt bei mir an. Bei seiner kompakten Größe von 25,5 x 36,8 x 18,7 cm und einem Gewicht von 5,8 kg ist die Entnahme des Lichts kein Kraftakt mehr. Neben dem Hero Wash 340 FX liegen dem Paket eine Bedienungsanleitung in Deutsch und Englisch, ein Powercon-Kabel, ein DMX-Kabel und der Omega-Metallbügel bei.

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Der Sockel

Der Sockel besteht aus einem soliden Metallgehäuse. An seiner Front befinden sich das einfarbige OLED-Display mit den vier Bedientastern für die Lampeneinstellungen und das integrierte Mikrofon für die integrierte Musiksteuerung. An den Seiten befinden sich die eingelassenen Haltegriffe und die Luftauslassschlitze für eine ausgewogenen Kühlung. Die Rückseite des Sockels beinhaltet neben den PowerCon-Anschlüssen (Ein-/ Ausgang), den DMX-IN und -OUT in dreipoliger Ausführung und einen Lüfter, der das Gehäuse mit ausreichend Luft versorgt.
Die Unterseite bietet neben vier gummierten Füßen, die vor allem für rutschfeste Standfestigkeit sorgen, die Schnellverschlussöffnungen des Omega-Bügels zur sicheren Befestigung an der Truss. Das notwendige Fangseil kann hier durch den Montagesockel des Omega-Brackets gezogen werden.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Unterseite mit Montagepunkten

Der Head

Der Head wird von zwei stabilen Armen gehalten, die ihm ausreichend Platz für seine rotierenden Bewegungen geben. Der Serienname „Hero“ ist mittig auf beiden Armen platziert und verleiht dem sonst schlicht anmutenden Design einen besonderen Blickfang.
Der Lüfter an der Rückseite des Kopfes ist ausreichend dimensioniert. Die Lüftungsschlitze an der Kopfoberseite sorgen für vorbildliche Luftzirkulation und eine daraus resultierende, gute Kühlung. Ein Blick auf die kreisrunde Linseneinheit zeigt die sechseckigen Linsen mit ihren 4-in-1-LEDs, bei 40 Watt und 48.000 Lux @ 2 m. Die dreieckige Anordnungen der LEDs sollen eine lichtstarke und gleichmäßige Ausleuchtung des Lichtkegels gewährleisten.
Zusätzlich zum integrierten Zoom, der einen Bereich von vier Grad (Beam) bis zu 45 Grad für einen breiten Wash abdeckt, ist die gesamte Linseneinheit in beide Richtungen kontinuierlich drehbar.
Die Pan- und Tiltbewegungen arbeiten mit 16 Bit Auflösung, wobei der maximale Winkel für Pan 540 Grad und für Tilt bis 210 Grad beträgt. Für den energiebewussten Anwender sei erwähnt, dass die maximale Leistungsaufnahme bei 134 Watt liegt.

Fotostrecke: 4 Bilder Ru00fcckenansicht von links mit den Anschlu00fcssen DMX und Strom

Praxis

Einstellungen am Gerät

Die grundlegenden Geräteeinstellungen wie DMX-Adresse, Pan, Tilt, Invert, DMX-Master oder Slave, Auto, Sound und Display-Drehung (sofern der Head kopfüber installiert ist) sind mit wenigen Handgriffen eingestellt. Die OLED-Anzeige ist gut dimensioniert und die vier Taster (Mode/ESC, Up, Down, Enter) sprechen ohne Verzögerung an. Die Menüführung ist selbsterklärend und alle nötigen Einstellungen sind schnell vorgenommen.

Die DMX-Steuerung

Der Hero Wash 340FX RGBW Zoom von VaryTec wird über das DMX-512-Protokoll angesteuert und arbeitet in zwei Modi, dem 8- oder 16-Kanal-Modus. Der Unterschied ist, dass im 8-Kanal-Modus: Pan, Tilt, Dimmer, Strobe/ Shutter, Farbmakros, stufenweises Zoomen, Beam-Effekte, Automatikprogramme individuell über DMX gesteuert werden können.
Dagegen werden im 16-Kanal-Modus alle notwendigen Parameter über die 16 DMX-Kanäle gefahren: Pan, Pan 16 Bit (Feineinstellung), Tilt, Tilt 16 Bit (Feineinstellung), Pan-/Tilt-Geschwindigkeit, Dimmer, Strobe/ Shutter, die Intensität von Rot, Grün, Blau, Weiß, Farbtemperatur, Farbmakros, stufenweises Zoomen, Beam-Effekte und Automatikprogramme.

Farbmakros, Automatikprogramme und Musiksteuerung

Für die beiden DMX-Modi stehen jeweils identische 16 Farbmakros und acht vorprogrammierte automatische Shows zur Verfügung, die, wie eingangs erwähnt, eine schöne Performance liefern.
Über DMX lässt sich die Musiksteuerung an- und abschalten. Sofern die Musiksteuerung aktiviert ist, kann man zusätzlich noch die Mikrofonempfindlichkeit an die Umgebungslautstärke anpassen. Ebenfalls schöne Ergebnisse liefern die automatische Farbabfolge und die Farb-Überblendungseffekte, deren zunehmende Geschwindigkeit immerhin in jeweils 50 Schritten fein einzustellen sind.

Zoom und Beam

Das Herzstück des Hero Wash 340FX RGBW ist der schrittweise Zoom, der mit seinem Abstrahlwinkel von vier bis 45 Grad schon mal zwei Geräte abbildet, den Spot bis hin zum breiten Wash, das Licht entsprechend bündelt oder streut. Auch der Beam-Effekt gehört mit zu den Highlights dieses Moving Heads. Wobei der geschlossene Zustand noch eher unspektakulär ist, lässt er sich doch bis zu 90 Grad öffnen. Bei geöffneten Beam kann man dann den sogenannten JOJO-Effekt nutzen oder den Beam kontinuierlich im Uhrzeigersinn mit abnehmender Geschwindigkeitseinstellung oder entgegengesetzt mit zunehmender Geschwindigkeit drehen lassen, was diesen schönen Blade-Effekt erzeugt.

Dimmer und Strobe

Mit dem Dimmer lässt sich solide und stufenlos das Licht von dunkel bis ganz hell regulieren. Um den Shutter bzw. Strobe zu nutzen, muss der Dimmer offen sein. Dann lässt sich die zunehmende Geschwindigkeit des Blitzlichtgewitters (Strobe) in einem Bereich von 0 – 20 Hz einstellen.

Farbmischung

Die Farbmischung erfolgt selbstverständlich über die eingebauten 4-in-1-RGBW-LEDs. Diese LEDs brillieren vor allem durch ihre Farbtreue, was durchaus durch die 40 Watt starken Lichteinheiten unterstützt wird. Wie ich finde, sieht selbst Bernsteinfarben gelungen aus, aber auch die klassischen Farben wie Grün, Rot und Blau wirken satt. Wem die Farbe doch zu satt ist, mischt eben noch etwas Weiß hinzu. Neben der klassischen Farbmischung von Rot, Grün, Blau, die sich in der Intensität bis zu 100 % mischen lassen, bietet zusätzlich die Farbtemperatur tolleErgebnisse.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Linse in Beam-Stellung: rot

Motor und Drehbewegungen

Der Motor reagiert ebenso rasant wie präzise. Auffällig ist neben der hohen Geschwindigkeit und den flüssigen Bewegungen, dass der Scheinwerfer wirklich punktgenau stoppt. Mitverantwortlich dafür ist die automatische Pan- und Tilt-Korrektur. Keine unkontrollierten Verwacklungen, die Motoren machen vertikal und horizontal einen sehr zuverlässigen Eindruck. Allerdings ist bei extrem langsamen Bewegungen ein leichtes Ruckeln zu bemerken, was aber auch bei den anderen von mir getesteten Heros an der Motorrasterung liegt. Da extrem langsame Bewegungen auch eher extrem selten sind, sei es hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Arbeitslautstärke

Durchweg sehr positiv finde ich, dass alle Effekte, selbst in ihrer maximalen Geschwindigkeit, sehr leise sind. So gibt es kein unangenehmes Quietschen und Klacken der rotierenden Linseneinheit oder bei Pan- und Tilt-Bewegungen. Alles läuft wie geschmiert.
Nach dem mehrstündigen Test war das Gerät gerade mal lauwarm, die Basis und der Kopf vom Varytec Hero Wash 340FX RGBW Zoom sind also ausreichend gekühlt. Die Lüfter arbeiten wirklich souverän und ein zügiger Abbau ist in Sicht. Insgesamt hinterlässt auch der Hero Wash 340 FX bei mir einen soliden Eindruck.

Fazit

Einen 3-in-1-Moving-Head wie den Hero Wash 340FX RGBW Zoom sehe ich vor allem überall dort, wo Budget und Platz begrenzt sind und wo es dann eher auf einen vielseitiges Licht ankommt. In diesem Punkt hat mich auch der Hero Wash 340 FX ganz klar überzeugt. Er sieht hochwertig aus, verfügt über eine enorme Lichtleistung und auch seine Effekte sind für die Praxis gedacht und können sich sehen lassen. In puncto Preis-Leistung und Ausstattung macht diesem Moving Head so schnell keiner etwas vor, spielt er doch in seiner Kategorie in einer ganz eigenen Liga. Rundum wirklich ein empfehlenswertes Bewegtlicht.

Pro
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • 16 Bit Pan/Tilt-Auflösung
  • großer Zoombereich
  • gleichmäßige Ausleuchtung des Lichtkegels
Contra
  • kein Fünfpol-DMX
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Technische Spezifikationen
  • die rotierbare Linseneinheit sorgt für einen besonderen Effekt
  • zusammen mit dem großen Zoombereich vom engen 4° Beam bis zum breiten 45° Wash die ideale Kombination aus drei Geräten
  • gleichmäßige Ausleuchtung des Lichtkegels
  • Lichtquelle: 3 x 40 W RGBW 4-in-1-LED
  • Abstrahlwinkel: motorisierter Zoom 4° – 45°
  • Lux @ 2m (4°): 48.000
  • elektronischer Dimmer: 0 – 100 %
  • elektronischer Shutter: 0 – 20 Hz
  • kontinuierliche FX-Rotation
  • 16 Bit Pan / Tilt: 540° / 210°
  • Ansteuerung: DMX (8/16 Kanäle), Master / Slave, automatische integrierte Programme, Musiksteuerung
  • OLED-Display mit vier Tasten
  • schwarzes Gehäuse aus Metall und Kunststoff
  • Anschlüsse: DMX-Ein- und Ausgang: XLR 3-Pin
  • Strom-Ein- und Ausgang: Power Twist
  • Leistungsaufnahme: 134 Watt
  • Abmessungen (B x H x T): 255 x 368 x 187 mm
  • Gewicht: 5,8 kg
  • Preis: 349,- Euro
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • 16 Bit Pan/Tilt-Auflösung
  • großer Zoombereich
  • gleichmäßige Ausleuchtung des Lichtkegels
Contra
  • kein Fünfpol-DMX
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Varytec Hero Wash 340FX RGBW Zoom Test
Für 349,00€ bei
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