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the t.bone GigA Pro Wind Set Test

Das the t.bone GigA Pro Wind Set-Bundle bietet Blechbläsern die Möglichkeit, ihr Instrument unkompliziert und für wenig Geld mit einer Wireless-Anlage zu mikrofonieren. Das Bundle kommt trotz seines geringen Anschaffungspreises mit jeder Menge Zubehör, so dass es in unserem Test spannend wird, wie sich die kostengünstige Drahtlosanlage in der Praxis schlägt. Im Fokus stehen dabei neben dem Lieferumfang selbstverständlich die Features, die die Anlage bietet und insbesondere ihr Klang.

Details

Zum Kern des Lieferumfangs des the t.bone GigA Pro Wind Set gehören ein Schwanenhals-Mikrofon mit Befestigungs-Clip, ein tragbarer Sender sowie ein stationärer Empfänger. Darüber hinaus sind etliche Zubehörteile dabei, die das Bundle zu einem wahren Preis-Leistungs-Knüller machen. Zum einen sind das Bestandteile, die die flexible Arbeit mit Mikrofon, Sender und Empfänger ermöglichen, wie zwei Windschutzüberzüge für das Mikrofon, ein Draht-Clip zum Befestigen des Senders am Hosenbund, ein stoffummanteltes Kabel zum Verbinden von Instrumenten mit dem Sender sowie ein Klinkenkabel, um das Ausgangssignal des Empfängers angreifen zu können.
Damit nicht genug, es ist ein Rack-Kit enthalten, das aus zwei Rack-Winkeln, Befestigungsschrauben und Blindstopfen besteht. Darüber hinaus ist auch noch eine Akku-Ladestation samt Netzteil enthalten, in die die Sendeeinheit eingesteckt werden kann. Für den aufgerufenen Kaufpreis ist dieser Lieferumfang des Sets ohne jeden Zweifel hervorragend.

Fotostrecke: 4 Bilder The t.bone GigA Pro Wind Set Unboxing und Lieferumfang

GigA Pro True Diversity Empfänger

Der stationäre Receiver des the t.bone GigA Pro Wind Sets ist 9,5″ breit und eine Höheneinheit hoch. Was als erstes ins Auge fällt, sind seine beiden frontseitig angebrachten Antennen. Sie weisen auf den Full-Duplex-Betrieb der Funkanlage hin. Es werden hier also jeweils zwei Funksignale parallel übertragen, wobei das jeweils stärkere Signal vom Empfänger genutzt wird. Die Antennen sind dreh- und kippbar, so dass sie sich so einstellen lassen, dass der bestmögliche Empfang erzielt werden kann. Die Bedienelemente des Receivers sind übersichtlich. Neben seinem Ein/Aus-Schalter befindet sich ein Drehregler mit Tastfunktion, der zur Parameterauswahl dient. Um diese zu treffen, prangt in der Mitte der Front ein OLED-Display. Links davon befindet sich ein Taster, mit dem die Synchronisation von Sender und Empfänger gestartet wird. Noch schnörkelloser ist die Rückseite des Receivers ausgestattet. Neben dem Anschluss für das mitgelieferte Netzteil sind ein symmetrischer XLR-Ausgang und ein unsymmetrischer Klinkenausgang am Start. An der Geräteunterseite sollen angeklebte Gummifüßchen das Verrutschen des Empfängers auf glatten Oberflächen verhindern

Fotostrecke: 3 Bilder Die beiden Antennen des stationu00e4ren Empfu00e4ngers sind praktischerweise auf der Vorderseite angebracht

GigA Pro GT Instrumentensender

Der Sender des Sets wiegt zwar nur 61 g, erscheint mir aber relativ groß. Deshalb bin ich gespannt, wie er sich letztlich in der Praxis einsetzen lassen wird. Denn mit knapp 8,5 cm Länge und einer 3,5 x 2,9 cm messenden Breite und Tiefe ist der Body des Senders stattlich. Dazu kommt am hinteren Ende eine kurze flexible Stummelantenne, die nicht allzu sehr aufträgt. Ins Gewicht fällt aber insbesondere der Stecker, der sich am anderen Ende des Senders befindet. Er ist zwar um bis zu 90 Grad schwenkbar, sorgt aber mit aufgeschraubtem Adapter für einen beachtlichen Längenzuwachs des Gerätes.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Set-Variante U308 IEM HP kommt mit den LD Systems In-Ears IEHP1

Anklipp-Mikrofon

Das zum Set gehörende Kondensatormikrofon schöpft den Frequenzumfang der Sendeanlage nicht ganz aus, denn es verarbeitet lediglich Audio im Bereich von 65 Hz bis 20 kHz. Somit kommt das Funkset zwar für die Abnahme von F-Horn und Bass-Posaune sowie Fagott so eben noch in Frage. Die tiefsten Töne einer Tuba kann das Mikrofon des the t.bone GigA Pro Wind Sets jedoch nicht mehr umsetzen. Der maximale Schalldruckpegel, den das Mikrofon umsetzen kann, beträgt 142 dB SPL. Damit gerät es bei Blasinstrumenten mit hohem Schalldruck, wie etwas Trompeten, schnell an seine Grenzen. Dank seiner Nierencharakteristik greift das Mikrofon nur wenig Audio von der Seite und kaum von hinter der Mikrofonkapsel auf. Die Empfindlichkeit von -52 dB zeigt aber, dass das Mikrofon in der Praxis ein gehöriges Maß an Vorverstärkung benötigen wird

Fotostrecke: 4 Bilder Das Mikrofon der Wireless-Anlage ist mit einem biegbaren Schwanenhals ausgestattet

Der Ausgangsanschluss des Mikrofons ist eine 3,5 mm Klinkenbuchse mit Gewindesicherung, die direkt mit dem Sender oder mit dem beiliegenden Kabel verbunden werden kann. Das Mikrofon ist gleich in zwei elastischen Aufhängungen gelagert, um Körperschallübertragungen zu verringern. Der Arm des Mikrofons ist ein biegbarer Schwanenhals, der eine flexible Ausrichtung ermöglichen soll. Am unteren Ende dient ein Plastik-Clip mit Federmechanismus dazu, das Mikrofon an der Schallöffnung von Blasinstrumenten zu befestigen. Der mitgelieferte Windschutz soll das direkte Auftreffen von Luftströmen auf die Membran vermeiden helfen. Inklusive Kapsel, Clip und Schwanenhals wiegt das Mikrofon keine 60 g, so dass es die Performance von Musikern nicht allzu sehr aufgrund seines Gewichts beeinflussen dürfte.

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Praxis

Installation

Das Zusammenbauen des Racks ist kinderleicht. Entgegen manch anderem Rack-Kit muss hier keine Schraube am Receiver entfernt und wieder befestigt werden. Es reicht aus, die vorhandenen vier Schrauben einzusetzen. Das bedeutet aber auch, dass eine sonst oftmals für die Verwindungssteifigkeit des Rack-Einbaus genutzte dritte Schraube in diesem Fall nicht greifen kann. Deshalb ist im Rack Obacht geboten und das Gerät wird besser nicht größeren Druckbelastungen ausgesetzt. Was mir positiv auffällt ist, dass das Gehäuse des Empfängers auf seiner Oberseite kleine Vertiefungen aufweist, die die Füßchen eines sich darüber befinden Gerätes gleicher Bauweise aufnehmen kann. Auf diese Weise können sich mehrere Geräte, die parallel ins Rack eingebaut werden, ein wenig gegenseitig Halt in puncto der angesprochenen Verwindung geben.
Nicht gelungen ist dem Hersteller der 90°-Winkel der Rack-Ohren. Wie im Foto zu sehen, ist der Winkel etwas kleiner, so dass sich eine minimale U-Form der gerackten Gerätefront ergibt und der Empfänger leicht nach vorn vor die eigentliche Installationsebene heraussteht. Das bringt zwar kaum praktische Nachteile, ist aber ästhetisch zumindest gewöhnungsbedürftig.

Fotostrecke: 3 Bilder Zum mitgelieferten Rack-Kit gehu00f6ren auch zwei Blendenstopfen

Der Akku des Senders muss vorm ersten Betrieb eingesetzt werden und lässt sich entsprechend wechseln, sollte er irgendwann erneuert werden müssen. Diese Servicefreundlichkeit ist für Funkanlagen in diesem Preissegment keineswegs selbstverständlich. Wie es um den Batteriestand steht, kann am Sender anhand dreier LEDs abgelesen werden. Trotz Stummelantenne lässt sich der Transmitter ohne Umschweife direkt in die Ladestation einstecken.
Der Gürtel-Clip des Senders besteht aus lackiertem Draht. Er muss erst am Sender angesteckt werden und hält diesen dann ausreichend sicher an Gürtel oder Hosenbund. Er kann eingesetzt werden, wenn der Sender nicht mit dem Mikrofon des Sets, sondern mit Instrumenten wie Gitarre oder E-Bass eingesetzt werden soll. Für die Verbindung dieser Instrumente liegt ein stoffummanteltes Mikrofonkabel bei, das sich fest mit Mikrofon und Transmitter verschrauben lässt. Es überbrückt etwa 66 cm und ist damit ausreichend lang, um nicht zu stören, aber zugleich lang genug, um einen reibungslosen Einsatz zu gewährleisten.

Fotostrecke: 5 Bilder Der proprietu00e4re Akku des Senders lu00e4sst sich wechseln und damit gegebenenfalls auch erneuern

Handling

Das Herstellen der Funkverbindung klappt auf Anhieb. Und auch das Verstellen der Funkfrequenz ist mühelos möglich. Im Display des Receivers wird praktischerweise auch der Batteriestand des aktuell verbundenen Senders angezeigt, es gibt eine Pegelanzeige für das Audiosignal und auch eingestellter Kanal und Funkstrecken-ID werden abgebildet. Bei der automatischen Kanalauswertung ändert sich die Anzeige und neben den verfügbaren Kanalnummern und der aktuellen Kanalauswahl erscheinen die Funksignal- und Interferenzstärken im Display. Für die Synchronisation von Sender und Empfänger müssen sich die Infrarotsensoren beider Geräte in Sichtweite zueinander befinden.
Die Pegeleinstellung des Funksignals lässt sich zwischen „High“ und „Low“ umstellen. Dabei wechselt der Pegel zwischen -10 und +20 dB. Um das Signal weiter zu verbessern, lässt sich im Menü des Receivers zusätzlich ein Lowcut-Filter aktivieren, das das Audiosignal „entrümpelt“. Auch wenn der Sender des Wireless-Bundles relativ groß geraten ist, lässt er sich gut festklemmen und stört den Performer nicht beim Spielen.

Am Instrument befestigt nehmen Mikrofon und Sender zwar viel Platz ein, beeinträchtigen aber nicht das Spiel

Klang

Um den Sound des Mikrofons zu checken, haben wir für euch zunächst eine Saxofon-Aufnahme vorbereitet. Als Referenzmikrofon ist zusätzlich ein Electro-Voice RE10 zu hören. Im Vergleich wird klar, dass das Eigenrauschen des the t.bone GigA Pro Wind Set vergleichsweise hoch ist. Dabei darf man jedoch nicht vergessen, dass es sich beim EV-Mikrofon um ein Großmembranmikrofon handelt, das ein Vielfaches des zum Set gehörenden Clip-Mikrofons kostet.
Wer das GigA Pro Wind Set einsetzt, darf nicht mit einem allzu bassreichen Signal rechnen. Der vom Mikrofon ausgegebene Klang reicht eben nur bis zu 65 Hz hinab und ist in den unteren Frequenzen eher dünn aufgestellt. Folglich wirkt er nicht allzu „warm“, sondern in Verbindung mit seinen gut aufgestellten Mitten eher schneidend. Um es positiv zu formulieren: Instrumente, die mit diesem Drahtlos-Set mikrofoniert werden, sind auch in einem vollen Mix entsprechend klanglich gut wahrnehmbar. Auch in den hohen Frequenzbereichen ist das Set gut aufgestellt, so dass das Audiosignal ausreichend offen tönt.

Audio Samples
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The t.bone GigA Pro Wind Set (Saxofon) The t.bone GigA Pro Wind Set (Saxofon EV RE-20) The t.bone GigA Pro Wind Set (Gitarre) The t.bone GigA Pro Wind Set (Gitarre direct)

Mit der Lautstärke des im Test verwendeten Saxofons kann das Mikrofon des Wireless-Systems problemlos umgehen und auch die Spieldynamik stellt das Set nicht vor Herausforderungen. Was im Audiotest-File aber auch klar wird ist, dass der vom Instrument auf die Mikrofonmembran übertragene Körperschall gut wahrnehmbar ist. So sind etwa im Testaudio die Klappen des Instruments sehr deutlich zu hören.
Da sich die Drahtlosanlage auch ohne Mikrofon mit Instrumenten verwenden lässt, die direkt mit dem Sender verbunden werden, haben wir für euch auch den Praxis-Check mit einer E-Gitarre gemacht. Als Referenz-Track hört ihr dabei das Direktsignal der Gitarre. Auf mich wirkt das vom the t.bone GigA Pro Wind Set ausgegebene Signal dabei geringfügig nasaler, insgesamt aber durchweg brauchbar. Daher steht auch dem vielfältigen Einsatz des kleinen Senders mit einer E-Gitarre für mich nichts im Wege.

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Fazit

Das the t.bone GigA Pro Wind Set ist im Budget-Bereich eine lohnenswerte Wireless-Investition für die Mikrofonierung von Blasinstrumenten. Neben dem Lieferumfang der Anlage samt Rack-Kit und Ladestation ist es auch noch flexibel einsetzbar, denn der enthaltene Sender lässt sich nicht nur mit dem beiliegenden Clip-Mikrofon nutzen, sondern auch mit Instrumenten wie E-Gitarren & Co. Der Sender wirkt auf den ersten Blick zwar verhältnismäßig groß, lässt sich aber mühelos befestigen und wirkt sich nicht störend auf die Performance aus.
Klanglich macht sich der in den Bässen eingeschränkte Frequenzumfang des Mikrofons bemerkbar und auch eine deutlich wahrnehmbare Körperschallübertragung von mechanisch erzeugten Instrumentengeräuschen auf das Mikrofon muss in Kauf genommen werden. In den Mitten und Höhen ist das Set aber gut aufgestellt und verhilft Blasinstrumenten, die mit diesem Set mikrofoniert werden, zu einem durchsetzungsstarken Sound. Ein gewisses Grundrauschen muss dabei jedoch in Kauf genommen werden.
Unter dem Strich ist das the t.bone GigA Pro Wind Set eine lohnenswerte Anschaffung für all diejenigen, die Blasinstrumente eher gelegentlich per Funkverbindung einsetzen möchten oder die schlichtweg knapp bei Kasse sind und dennoch nicht auf ein Rack-fähiges Wireless-System für ihre Holz- oder Blechbläser verzichten wollen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • einfache Bedienung
  • weltweit anmelde- und gebührenfrei
  • austauschbarer Akku
  • inklusive Ladestation
  • Lowcut-Filter
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Mikrofon-Clip aus Plastik
  • Rack-Winkel nicht im 90°-Winkel
Artikelbild
the t.bone GigA Pro Wind Set Test
Für 228,00€ bei
Drahtlosanlage für Blasinstrumente: the t.bone GigA Pro Wind Set Test
Features & Spezifikationen
    stationärer Empfänger
    • Ausgangspegel: -10 bis +20 dB (umschaltbar)
    • Frequenzbereich: 2,4 – 2,4835 GHz
    • Empfindlichkeit: -95 dBm
    • Klirrfaktor (THD): 0,1 %
    • Geräuschpegelabstand: >115 dB(A)
    • Audio-Abtastrate: 24 Bit / 44,1 kHz
    • NF-Frequenzgang: 20 Hz – 20 kHz
    • Leistungsaufnahme: 1,6 W
    • Spannungsversorgung: 12-15 V Steckernetzteil
    • Format: 19 Zoll, 1 HE
    • Maße (B x H x T [cm]): 21 x 4,4 x 18
    • Gewicht: 750 g
    Clip-Sender
    • Frequenzbereich: 2,4 – 2,4835 GHz
    • max. Sendeleistung: 10 mW
    • max. Eingangspegel: 6,5 dBV
    • Reichweite: max. 100 m
    • Betriebsdauer: > 10 Std.
    • Maße (B x H x T [cm]): 8,4 x 3,5 x 2,9
    • Gewicht: 61 g
    Mikrofon
    • Wandlertyp: Kondensator
    • Richtcharakteristik: Niere
    • Ausgangsanschluss: 3,5 mm-Klinkenbuchse
    • Frequenzbereich: 65 Hz – 20 kHz
    • max. Schalldruckpegel: 142 dB
    • Empfindlichkeit: -52 dB
    • Maße (B x H [cm]): 1 x 19,7
    • Gewicht: 57 g (inkl. Kapsel, Clip und Schwanenhals)
    Akku-Ladestation
    • Ladestrom: 500 mA
    • Maße (B x H x T [cm]): 7,2 x 7,6 x 6,8
    • Gewicht: 162 g
    Preis: 249,00 Euro (UVP)
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