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Tama Club Jam Mini plus Add-ons Test

Zum Tama Club Jam Kit gibt es jetzt eine Variante mit noch kompakteren Kesseln, die uns heute zum Test vorliegt. Auch wenn der Traum vom Schlagzeugaufbau ohne vorherige mühsame Schlepperei für viele Drummer noch immer nicht Realität geworden ist, kommt unser heutiger Testkandidat dem Ideal – zumindest von den reinen Ausmaßen her – ein ganzes Stück näher.

Tama_Club_Jam_Mini
Tama_Club_Jam_Mini


Das Besondere am Club Jam Mini: Neben dem Basis-Setup, bestehend aus einer 18“ x 7“ Bass Drum und einer 12“ x 5“ Snare, kann das Club Jam Mini noch um einem Satz Tom-Toms, einen Beckenarm und ein Taschenset für Bass Drum und Snare erweitert werden.

Details

Das Mini Set hat im Vergleich zum Club Jam Vintage nochmals abgespeckt

Das im letzten Jahr vorgestellte Club Jam Vintage ist ein handliches und preiswertes Kompaktset mit einer 18“ x 12“ Bass Drum und einer 13“ x 5“ Snare. Bei diesem Set sind zwei Toms in 10“ und 14“ inklusive Halterungen sowie ein Beckenarm mit an Bord. Hier könnt ihr unseren Testbericht lesen.
Das nochmals abgespeckte Club Jam Mini zielt noch mehr auf das Konzept eines handlichen Immer-Dabei-Sets, das in der Basis-Ausführung auch locker mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Gig oder zur Probe transportiert werden kann. Mit seinen Erweiterungsmöglichkeiten will es sich dennoch als komplettes Kompakt-Set aufstellen.
Ein schmaler Karton reicht für beide Trommeln aus, die ineinander gestapelt ausgeliefert werden. Die 12“ x 5“ Snare ist komplett befellt und locker vorgestimmt, die flache 18“ x 7“ Bass Drum muss noch mit Fellen und Spannreifen und den beiden wegklappbaren Füßen versehen werden. Alle Trommeln sind siebenlagig und bestehen aus Mersawa und Pappelholz. Der Kunde hat die Wahl aus drei Folienoberflächen, unser Testset ist in der Farbe Aqua Blue bezogen. Einen stimmigen optischen Kontrast bilden die braunen Bassdrum-Spannreifen aus Holz, die zu allen Club Jam Sets gehören.

Fotostrecke: 6 Bilder So sieht das Basis-Set in Einzelteilen aus.

Das Club Jam Mini lässt sich erweitern

Die kleine 18“ Bass Drum und die 12“ Snare sind überaus handlich, und um Fußmaschine, Hi-Hat-Maschine nebst Becken und Snare-Ständer ergänzt, lassen sich damit sicherlich so einige Kick-Snare-Grooves zaubern. Wem das nicht reicht, der hat die Möglichkeit, noch weitere Komponenten zum Set zu erwerben. Für 169 Euro obendrauf kann man sich die beiden Toms zulegen, die beim „großen“ Club Jam Vintage bereits dabei sind. Das Floor Tom misst 14“ x 7“ und das Hänge-Tom 10“ x 7“. Dazu gibt es einen Tomhalter mit Kugelgelenk, der an einem Beckenstativ befestigt wird. Die Möglichkeit einer Tom-Montage auf der Bass Drum – wie beim Club Jam Vintage – bietet das Mini Set nicht. 
Sämtliche Kessel sind im Inneren relativ grob geschliffen, aber alle Gratungen sind eben, und auch bei den 1,6 Millimeter Spannreifen an Toms und Snare leistet sich unser Testkandidat keine Schwächen. Die Beschlagteile wurden ohne weitere Isolierung direkt auf auf die Kessel geschraubt. Mit Ausnahme der fünf Zoll tiefen Snare sind alle Trommeln sieben Zoll tief und haben durchweg sechs Stimmschrauben pro Seite. An der Snare Drum gibt es eine einfache Abhebung, die für die Spannung des 20-spiraligen Teppich aus Stahl zuständig ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Diese beiden Toms sind als Add-on Paket erhältlich, …

Neben den beiden Toms gibt es noch die Möglichkeit, einen ausziehbaren, geraden Beckenarm zu erwerben, der in Vintage-Manier direkt auf die Bass Drum geschraubt wird. Ganz praktisch: Linkshänder haben die Möglichkeit, die kleine Fußpauke einfach andersherum zu befellen, somit ist der Beckenarm dann ebenfalls in der passenden Ride-Position. Sämtliche Felle am Set sind einlagige Exemplare mit Tama Aufdruck, wobei die Resonanzfelle von Toms und Snare Drum noch ein ganzes Stück dünner ausfallen. Wie so oft, ist die Bass Drum mit beidseitig vorgedämpften Fellen ausgestattet. Für den Transport von Bass Drum und Snare gibt es ein optional erhältliches Taschenset (69€). Die einfach gepolsterten Taschen sind mit robust wirkenden Reißverschlüssen und Tragegriffen ausgestattet.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Club Jam Mini kann mit zwei Taschen für Bass Drum und Snare auf Reisen gehen.
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Praxis

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Mehr Informationen

Für den Praxisteil habe ich euch das Set in zwei Stimmungen aufgenommen. Neben Kick/Snare-Grooves in der Basis-Ausstattung gibt es auch je eine Variante mit den beiden optionalen Toms zu hören. Wirklich viel Spaß macht mir die flache Bass Drum. Durch die kurze Luftsäule zwischen den Fellen klingt sie überraschend voll und punchy. Von Questlove-ähnlichen Hip-Hop Sounds bis hin zu jazzigen, singenden Klängen lässt sich eine Menge an Klängen aus der kleinen Pauke hervorlocken. Allerdings sollte man mit dem Beater eher „aus der Trommel heraus“ spielen, ich würde wahrscheinlich auch kein Loch ins Resonanzfell schneiden, damit der volle Sound erhalten bleibt. Durch das geringe Eigengewicht bewegt sich die Bass Drum beim Spielen leicht und geht bei kräftigeren Tritten schnell auf Reisen. Ich habe bei den Füßen die Dornen herausgefahren, zudem war es hilfreich, dass meine ältere DW 5000 Fußmaschine ein Klettband auf der Unterseite hat, was sie zusammen mit der Trommel gnadenlos auf dem Teppich verankert. Einen Schutzsticker für den Bassdrum-Spannreifen gibt es übrigens nicht dazu, daher musste ich mir mit etwas Gaffa Tape behelfen.

Audio Samples
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Tiefere Stimmung – Kick/Snare Groove Tiefere Stimmung – Soundcheck plus Toms Tiefere Stimmung – Groove plus Toms

Mit den günstigen Fellen erreicht man auch bei den Toms annehmbare Ergebnisse, allerdings hört man doch sehr stark die glasigen Obertöne der dünnen Folien. Bei Rimshots auf der Snare ließ die Stimmstabilität relativ schnell nach, sie klingt mit Rimshots gespielt aber definitiv besser, was ein kleines Dilemma darstellt. Erst ab einer sehr hohen Spannung geht die Snare richtig auf, klingt frischer und kompakter und nicht mehr so rappelig-nasal. Ein ziemlicher Showstopper ist die verbaute Snare-Abhebung, die sich bei unserem Testinstrument nur mit Nachdruck bewegen ließ. Auch das Floor Tom musste ich des öfteren nachstimmen. Insgesamt war es zwar bei allen vier Kesseln möglich, ohne zusätzliche Dämpfung auszukommen, allerdings sollte man bei den Toms nach einiger Zeit neue Schlag- und Resonanzfelle einplanen, was den günstigen Preis dann wiederum etwas schmälert. Ganz praktisch ist der ausziehbare Beckenarm zur Montage auf der Bass Drum. Wie schon beim Club Jam Vintage moniert, ist er für meinen Geschmack allerdings mindestens zehn Zentimeter zu kurz geraten.

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Höhere Stimmung – Kick/Snare Groove Höhere Stimmung – Soundcheck plus Toms Höhere Stimmung – Groove plus Toms
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Fazit

Die kompakten Ausmaße und insbesondere die runden Sounds der flachen 18“ x 7“ Club Jam Mini Bass Drum und der beiden optional erhältlichen Toms stechen hervor und machen das Set zu einem nahezu idealen Reisebegleiter. Durch die Erweiterungsmöglichkeiten um einen Beckenarm für die Bass Drum, zwei Tom-Toms und ein Taschenset für Bass Drum und Snare lässt es sich mit etwas Aufpreis zu einem kompletten Mini Schlagzeug erweitern. Die Verarbeitung ist in großen Teilen annehmbar, entspricht aber dem günstigen Anschaffungspreis. Zu hohe Ansprüche sollte man hier also nicht stellen. Alle Beschlagteile sind ohne Unterlagen direkt auf die Kessel montiert, und auch die Felle von Snare und Toms dürften nur eine begrenzte Zeit für Spielvergnügen sorgen. Im Vergleich zum Club Jam Vintage, das mit einem Anschaffungspreis von 399€ komplett ausgestattet ist, fällt die kleinere 12“ x 5“ Snare des Club Jam Mini weniger vielseitig aus, erst in hohen Stimmungen klingt sie kompakt und funky. Im Praxiseinsatz war bei Snare Drum und Floor Tom ein häufigeres Nachstimmen nötig. Die äußerst schwergängige Teppichabhebung an unserer Test-Snare trübt ebenfalls das Gesamtbild, auch könnte der optional erhältliche Beckenarm etwas länger ausfallen. Wer also partout nicht viel Geld ausgeben kann oder will und ein wirklich sehr kompaktes Set sucht, sollte das erweiterbare Club Jam Mini auf dem Zettel haben.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • günstiger Preis des Basis-Kits
  • leichtgewichtige Bauweise
  • um weitere Komponenten erweiterbar
  • runde Sounds der Bass Drum
Contra
  • hakelige Snare-Abhebung
  • mangelnde Stimmstabilität von Snare und Floor Tom
  • zu kurzer Beckenarm
  • wenig haltbare Tom-Felle
Artikelbild
Tama Club Jam Mini plus Add-ons Test
Für 329,00€ bei
Nicht nur ein Spielzeug: Trotz der kleinen Kesselgrößen lässt sich mit dem Club Jam Mini durchaus Musik machen. Bei der Ausstattung muss man besonders bei der Snare deutliche Kompromisse eingehen.
Nicht nur ein Spielzeug: Trotz der kleinen Kesselgrößen lässt sich mit dem Club Jam Mini durchaus Musik machen. Bei der Ausstattung muss man besonders bei der Snare deutliche Kompromisse eingehen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Tama
  • Bezeichnung: Club Jam Mini
  • Herkunftsland: China
  • Finish: Folie, Aqua Blue
  • Kesselgrößen: 18“ x 7“ Bass Drum, 12“ x 5“ Snare
  • Kessel: Pappel-Mersawa Mischkessel, 6 Lagen, 7 Millimeter stark
  • Felle: Tama (No Name)
  • Zubehör: Stimmschlüssel, zwei Ersatzgewinde, zwei Stimmschrauben
  • Club Jam Mini Add-on Pack:
  • Kesselgrößen: 14“ x 7“ Floor Tom, 10“ x 7“ Tom
  • drei Floortom-Beine, Einzeltomhalter mit Kugelgelenk zur Befestigung an einem Beckenstativ, Stimmschlüssel
  • Preise (Verkaufspreise August 2019)
  • Club Jam Mini Set: EUR 269,-
  • Club Jam Mini Add-on Pack: EUR 169,-
  • Tama Beckenhalter für Bass Drum: EUR 34,-
  • Tama Bag Set für Club Jam Mini EUR 69,-

Seite des Herstellers: https://www.tama.com/eu

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