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Synergy SYN-50 und SYN-1 Test

Das Synergy SYN-50 Röhrentopteil und die SYN-1 Desktopversion basieren auf dem Modular-Konzept des amerikanischen Boutique-Verstärkerbauers aus Los Angeles. Während immer mehr Hersteller auf die digitale Imitation analoger Schaltkreise setzen, geht man bei Synergy einen sehr traditionellen Weg. Basierend auf dem patentierten Modular Tube System von Bruce Egnater aus dem Jahr 2000, das ab 2003 von der Firma Randall weiterentwickelt wurde, hat man ein äußerst vielseitiges System geschaffen, mit dem sich der Sound vieler Klassiker und Boutique-Verstärker auf Basis der Originalschaltungen abrufen lässt. Bei diesem vollanalogen und auf Röhren aufgebauten Modulsystem arbeitet Synergy im Gegensatz zu Modellingamp-Anbietern mit den Herstellern der Originale zusammen.

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Das bedeutet, dass die meisten Preamp-Module nicht von Synergy “nachgebaut”, sondern von den jeweiligen Firmen selbst für das Synergy-Modular-Konzept entwickelt werden. Das Ganze ist also nicht nur für die User von Vorteil, die einen authentischen Sound erwarten, sondern Hersteller und Entwickler wie Soldano, Friedmann, Egnater, Morgan etc. verdienen an jeder verkauften Einheit mit, was meiner Meinung nach absolut fair ist. Für die Finalisierung der Neuentwicklungen ist seit 2017 mit Peter Arends von Ampete übrigens ein waschechter Kölsche Jung als Head of Engineering/Technical Director Mitglied des Teams in Los Angeles.
Die Unterschiede zwischen dem SYN-50 Topteil und dem SYN-1 liegen darin, dass es sich beim SYN-50 um eine vollwertige Topteileinheit mit integrierter Endstufe handelt, während der SYN-1 eine Desktop-Version darstellt, die im Prinzip als reine Preamp-Einheit fungiert. Sie lässt sich mit diversen Endstufen koppeln oder aber als Homerecording-Lösung einsetzen.

Details

Synergy SYN-50 Konzept

Das SYN-50 Head ist ein auf das Synergy-Modular-Konzept spezialisiertes Vollröhren-Gitarrentopteil mit einer Leistung von 50 Watt. Der Amp ist mit 2 x 6L6 und 3 x 12AX7 Röhren bestückt und dient als Trägermodul für bis zu zwei Preamp-Einschübe. Wenn das Topteil mit zwei Modulen arbeitet, hat man ein vierkanaliges Vollröhrentopteil, dessen Kanäle sich dank beiliegendem Vierfach-Schalter vom Bühnenrand aus verwalten lassen. Wenn das nicht reicht, kann man den Amp dank der MIDI-In-Buchse auch problemlos in ein größeres Setup einbinden. Man hat es hier also mit einem wandelbaren Mehrkanaler zu tun, bei dem man zwei seiner Traum-Röhrenamps in jeweils zweikanaliger Ausführung in ein einzelnes Topteil packen kann – und das alles vollanalog.

Fotostrecke: 5 Bilder Der amerikanische Boutique-Verstärkerbauer Synergy aus Los Angeles hat mit dem SYN-50 ein modular aufgebautes Röhrentopteil entwickelt.

SYN-50 Frontpaneel

Als mir der UPS-Mann das Paket mit dem Topteil übergibt, ist schnell klar, dass hier keine Gefangenen gemacht werden. Mit satten 24 kg befindet man sich in bester Gesellschaft mit klassischen Marshall- und Hiwatt-Boliden – für bierkastengeübte Rocker also kein Problem.
Nach dem Auspacken fallen zuerst einmal die beiden leeren Slots ins Auge, die an Festplatteneinschübe bei einem NAS erinnern. Die passenden Module werden über Kunststoff-Führungsschienen ins Chassis geschoben, wobei die Kontaktleiste des Moduls in das entsprechende Gegenstück des Trägers greift – in etwa wie bei einer PCI-Karte in einem Rechner. Anschließend muss das Modul nur noch mit zwei Schrauben an der Frontplatte fixiert werden, fertig! Obwohl die jeweiligen Module die Hauptarbeit in Bezug auf den Klang leisten, finden sich auf dem Frontpaneel drei Regler, mit denen man Einfluss auf den Endstufensound nehmen kann. Da wäre zuerst einmal der Master-Regler für die wirklich beeindruckende Ausgangslautstärke, mit der man auch locker bei Rock am Ring mitzocken kann. Der zweite im Bunde ist der Presence-Regler für die oberen Frequenzen, die klanglich noch über dem Treble-Regler sitzen. Mit Density lässt sich der Sättigungsgrad im Bassbereich einstellen und für das Powermanagement sind die beiden mächtigen On/Off- und Standby-Schalter zuständig. Links neben den beiden Slots befindet sich der Gitarreneingang. Der darüberliegende Channel/Store-Switch hat zwei Aufgaben: Mit seiner Hilfe kann man zwischen den Kanälen der Synergy-Preamp-Module hin- und herschalten, oder man nutzt ihn, um die Midi-Zuweisungen abzuspeichern.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf den ersten Blick gähnende Leere auf der Frontseite.

SYN-50 Rückseite

Im Gegensatz zum Frontpaneel steppt auf der Rückseite förmlich der Bär. Hier lässt sich wirklich alles realisieren, was man von einem moderner Röhrenamp erwarten kann. Da wäre zunächst einmal der serielle Einschleifweg samt Level-Schalter für die Anpassung an das jeweilige Gerät. Wenn hier etwas angeschlossen wird, sollte man tunlichst darauf achten, ein topmodernes Gerät mit erstklassiger Dynamik und einem großen Headroom zu verwenden, denn schließlich wird hier der gesamte Vorstufensound durchgeschleust. Alte Vintage-Schleudern oder Papis Bandecho gehören definitiv nicht hierher, weil sie die Dynamik des Amps ruinieren würden. Der Balanced-Output liegt in Form einer XLR-Buchse bereit, an der das Ausgangssignal hinter dem Ausgangsübertrager auf Line-Pegel abgegriffen und bei Bedarf mit einer analogen 4 x 12 Speakersimulation frequenzkorrigiert wird. Ein Groundlift und ein -20 dB Schalter runden das Bild ab.

Fotostrecke: 7 Bilder Auf der Rückseite ist im Gegensatz zur unbestückten Vorderseite einiges mehr los.

Das Topteil ist mit zwei Lautsprecherausgängen ausgestattet, ein Impedanzschalter wählt zwischen 4, 8 und 16 Ohm. Der SYN-50 ist MIDI-kompatibel. Zu diesem Zweck finden sich hier eine MIDI-In- und eine Thru-Buchse. Die MIDI-In-Buchse ist mit sieben Kontakten ausgestattet und bietet 12V DC (300mA) Phantompower für die Versorgung der MIDI-Fußleiste. Wer das nicht möchte, kann auch ganz normale fünfpolige MIDI-Stecker verwenden. Der Amp ist standardmäßig so konfiguriert, dass MIDI-Programmänderungen auf MIDI-Kanal 1 empfangen werden. MIDI-Kanal und andere Einstellungen lassen sich mit den DIP-Schaltern den eigenen Bedürfnissen anpassen. Für die Stromzufuhr und die Sicherheit der elektronischen Teile und des Spielers findet sich schließlich noch die obligatorische Kaltgerätebuchse samt Sicherung.

SYN-1

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Die SYN-1 Einheit kommt in einem rechteckigen Metallgehäuse mit den sehr handlichen Maßen von 25 x 22 x 8 cm. Das Erscheinungsbild ist ziemlich robust und dank abgerundeter Gehäuseecken und Gummifüßen eignet sich der Preamp perfekt für den Live-Einsatz oder als ansehnliches Equipment auf dem Studiotisch.

Fotostrecke: 5 Bilder Der SYN-1 ist eine Desktop-Version des SYN-50, die im Prinzip als reine Preamp-Einheit fungiert.

SYN-1 Frontpaneel

Die obere Hälfte der Front bietet Platz für ein Ampmodul, das rechts und links mit jeweils einer Schraube befestigt wird. Darunter befindet sich der Input und zwei Taster, die für die Kanalwahl der Moduleinheit oder aber für das vollständige Bypassen des Einschubs zuständig sind. Letztere Funktion wird vor allem beim Einsatz mit der Vier-Kabel Methode relevant, doch dazu später mehr.
Rechts außen zeigen sich noch ein Volume- und ein Sag-Poti. Letzteres simuliert das Nachgeben der Spannung bei hohem Input, was in einem etwas komprimierteren Sound mündet und das Spielgefühl verleiht, als würde der Amp etwas “in die Knie gehen”.

Fotostrecke: 5 Bilder Frisch ausgepackt herrscht erst mal gähnende Leere im SYN-1.

SYN-1 Rückseite

Rückseitig sind alle weiteren Anschlüsse zu finden, wie der Eingang für den Kaltgerätestecker und für den Zweifach-Fußschalter, mit dem Kanal und Bypass-Mode schaltbar sind. Das SYN-1 Modul verfügt über einen globalen Groundlift-Schalter, um etwaige Brummprobleme zu umgehen.
Mittig ist ein symmetrischer XLR-Output angesiedelt, der als DI-Out fungiert. Auch für diesen steht ein eigener Groundlift-Schalter bereit, und die Ausgangslautstärke kann mit einem Pad-Switch abgesenkt werden. Die am DI-Ausgang voreingestellte und vermutlich analoge Speakersimulation kann ebenfalls deaktiviert werden, wenn man diese Aufgabe lieber z.B. in der DAW erledigen will.
Außerdem offenbart sich hier ein Aspekt der äußerst flexiblen Konnektivität der SYN-Einheit, denn neben einem Main-Out verfügt das Modul auch über einen gepufferten Ausgang, mit dem man direkt in den Eingang eines Verstärkers spielen kann, falls man die Einheit quasi wie ein Pedal einsetzen will. Soll die Vier-Kabel-Methode angewandt werden, besitzt der Syn-1 dafür speziell ausgelegte In- und Outputs, die hier als “From Amp FX Send” und als “From Amp FX Return” benannt sind. Auch an den Einschleifweg für den Einsatz externer Effekte wurde gedacht, wobei sowohl der Vier-Kabel-Loop als auch der FX-Loop über einen Level-Regler verfügen, um die Pegel korrekt anzupassen.

Fotostrecke: 4 Bilder Neben dem Main-Out verfügt das Modul auch über einen gepufferten Ausgang.

Anwendungsmöglichkeiten
Bei all diesen Anschlussoptionen gibt es natürlich unzählige Szenarien, in denen das Syn-1 Modul Anwendung finden kann.
Zum einen steht dank des XLR-Outputs die DI-Anwendung zur Auswahl, bei der man entweder in ein Mischpult oder eine DAW spielt und wahlweise die interne oder eine externe Speakersimualtion einsetzt:

Synergy SYN-1 Anschlussmöglichkeiten
Synergy SYN-1 Anschlussmöglichkeiten

Der Einsatz der Vier-Kabel-Methode setzt einen Amp mit 100% seriellem Effektloop voraus. Ist dieser vorhanden, kann das Syn-1 Modul über die rückseitige “To Amp In”, “From Amp FX Send” und “From Amp FX Return” mit dem Amp verbunden werden. Der Vorteil ist hier, dass das Ampmodul auch gebypasst werden kann, sodass man seinem Amp im Prinzip zwei zuschaltbare Kanäle hinzufügt. Der Hersteller macht darauf aufmerksam, dass einige Mesa Boogie-Modelle und möglicherweise auch vereinzelte andere Hersteller die Vier-Kabel-Methode nicht unterstützen.

Synergy SYN-1 Vier-Kabel-Methode
Synergy SYN-1 Vier-Kabel-Methode

Selbstverständlich kann man das Syn-1 auch als alleinige Preampeinheit einsetzen, wozu man lediglich den Main-Out mit einer Endstufe bzw. dem Return eines Amps verbinden muss.

Synergy SYN-1 als Preamp
Synergy SYN-1 als Preamp

Last, but not least, lassen sich die Module auch ganz schlicht wie Pedale vor die Vorstufe eines Amps hängen. Herzu empfiehlt der Hersteller ebenfalls den Main-Out in den Input des Amps zu führen, allerdings rückseitig “To Amp in” mit “From Amp FX Send” zu patchen. 

Synergy SYN-1 Module vor der Vorstufe
Synergy SYN-1 Module vor der Vorstufe

Bevor wir uns den Klang der einzelnen Module genauer zu Gemüte führen, möchte ich euch zunächst den Sound der einzelnen Szenarien in der obigen Reihenfolge vorstellen. Hierzu verwende ich einen Peavey Classic 20, der einen Einschleifweg besitzt. Für den Einsatz direkt vor dem Amp benutze ich dessen Cleankanal und setze alle Regler mittig. Für die Verwendung des DI-Outs lasse ich die Syn-1 Speakersimulation aktiv und spiele in ein RME Fireface UFX. Für diesen Zweck entscheide ich mich für das Steve Vai Signature Modul und setze eine Ibanez AZ ein.
Alle Anwendungsbereiche funktionieren tadellos mit der im Manual vorgeschlagenen Verkabelung. Die Pad-Taster erlauben eine flexible Pegelanpassung, wobei in meinem Fall beide Settings problemlos einsetzbar waren.
Die integrierte Speakersimulation des DI-Ausgangs klingt überzeugend und ist weitaus mehr als einfach nur eine Behelfsdreingabe. Auch wenn der Gesamtklang etwas bedeckter wirkt, lassen sich hier wirklich professionell anwendbare Ergebnisse erzielen, wenn man im EQ etwas Höhen hinzugibt.

Audio Samples
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DI-Out Vier-Kabel Methode Direkt in eine Endstufe Direkt vor Amp Input

Von den derzeit insgesamt 20 verfügbaren Einschüben konnten wir die folgenden 12 Module testen:

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Die verschiedenen zur Verfügung stehenden Soundmodule sind das Herzstück des Systems.
Die verschiedenen zur Verfügung stehenden Soundmodule sind das Herzstück des Systems.

Die Module haben einige Gemeinsamkeiten. Neben identischen Abmessungen sind alle Einschübe mit zwei 12 AX7-Röhren bestückt und bieten – unabhängig von der Ausstattung der Originalverstärker – zwei Kanäle. Eine weitere Gemeinsamkeit ist ein Dreistufenschalter, mit dem man Einfluss auf den Bias der Eingangsröhre nehmen kann. Allerdings handelt es sich dabei um eher homöopathische Dosierungen, denn beim Herumexperimentieren mit dem Schalter habe ich keine großen Unterschiede im Klangverhalten feststellen können.
Die neuen Module besitzen darüber hinaus noch einen Zweifachschalter, der es ihnen erlaubt, in Randall- oder Egnater-Modular-Amps als Einkanaler zu arbeiten.
Bis auf das Bassman-Pendant sind die beiden Kanäle der Einschübe identisch und teilen sich eine gemeinsame Klangregelung. Auf Anfragen beim Hersteller wurde mir allerdings versichert, dass weitere Module mit unterschiedlich ausgelegten Kanälen in Planung sind. Nach Einschieben und Festschrauben der Module, was tunlichst bei ausgeschaltetem Verstärker erfolgen sollte, kann man sofort loslegen.

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Inhalte
  1. Synergy BMAN
  2. Synergy PLEXI
  3. Synergy 800
  4. Synergy Soldano SLO
  5. Synergy Friedman HBE
  6. Synergy Morgan AC
  7. Synergy Steve Vai Signature
  8. Synergy Bogner Ecstasy
  9. Synergy Bogner Überschall
  10. Synergy Engl Powerball
  11. Synergy Fryette Pittbull
  12. Synergy Fryette Deliverance

Praxis

Sound

Bei den Einspielungen kommen unterschiedliche Boxen zum Einsatz, weil die originalen Amps auch mit unterschiedlichen Lautsprecher- und Boxentypen zusammenarbeiten. Dabei handelt es sich um eine 4 x12 Marshall-Box mit Greenbacks und eine 2 x 12 Vox-Box, die früher einmal ein AC 30 war und jetzt mit Tonetubby Alnico Red Speakern bestückt ist. Als Mikros sind ein SM57 und ein Neumann U 87 im Einsatz.

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Module im Einsatz mit dem Synergy SYN-50

(Autor: Robby Mildenberger)

Synergy BMAN

Fotostrecke: 5 Bilder Das Bassman-Modul bietet zwei autark arbeitende Kanäle,…

Das Bassman-Modul gehört zu einem der Einschübe, die nicht vom Originalhersteller konzipiert wurden. Dieser Einschub bietet zwei autark arbeitende Kanäle mit je einem dreistufigen Bright- und Tight-Switch. Die Schaltung eignet sich bestens als Basis für klassische Cleansounds und leicht angezerrte, bluesige Einstellungen à la John Mayer, und sie kommuniziert, wie alle Module von Synergy, bestens mit Pedalen aller Couleur. Die beiden Kanäle präsentieren sich leicht unterschiedlich, wobei der zweite Kanal mit mehr Gainreserven ausgestattet ist und etwas straffer klingt. Grundsätzlich ist der Sound des Moduls im Gegensatz zu meinem alten Bassman um Welten ausgeschlafener und speziell im Bassbereich sehr aufgeräumt. Man hat es hier also mit so etwas wie einem frisierten bzw. optimierten Vertreter des alten Fender-Klassikers zu tun, der nicht nur einen kleinen Sweetspot bietet, sondern in fast allen Einstellungen brauchbare Ergebnisse liefert. Zu hören sind jeweils zwei Audiobeispiele mit identisch eingestellten Kanälen. Bei der Klangregelung habe ich mich immer an der 12-Uhr-Position orientiert, was bei allen Modulen eine gute Ausgangsposition ist. Die verwendete Gitarre ist meine 77er Stratocaster mit Kloppmann-Pickups. Hier eine cleane Einstellung mit dem Gainregler auf 10 Uhr.

Audio Samples
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BMAN: Alle Regler 12 Uhr, Gain 10 Uhr, roter Kanal BMAN: Alle Regler 12 Uhr, Gain 10 Uhr, blauer Kanal

In der 12-Uhr-Position bringt der Amp eine leicht silbrige Verzerrung. Der Ton ist für einen Bassman sehr kultiviert und offen, was einige Puristen eventuell bemängeln könnten. Die gewisse “Kaputtheit”, die einige Bassman-Amps aufweisen, kann man hier nicht einstellen.

Audio Samples
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BMAN: Alle Regler 12 Uhr, Gain 12 Uhr, roter Kanal BMAN: Alle Regler 12 Uhr, Gain 12 Uhr, blauer Kanal

Über die 16-Uhr-Einstellung des Gain-Reglers hinaus würde ich das Modul nicht aufreißen, weil der Sound dann einfach zu flach wird – Fingerspitzengefühl ist also angesagt. Hier ist die Verzerrung zwar schon deutlich zu hören, aber der Ton bleibt kultiviert, offen und transparent.

Audio Samples
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BMAN: Alle Regler 12 Uhr, Gain 17 Uhr, roter Kanal BMAN: Alle Regler 12 Uhr, Gain 16 Uhr, blauer Kanal

Synergy PLEXI

Fotostrecke: 5 Bilder Der Sound des Marshall Plexi gehört bei den Gitarristen weltweit zu den beliebtesten.

Das zweite Modul ist einem Marshall Plexi nachempfunden, dessen Sound auch heute immer noch Gitarristen auf der ganzen Welt fasziniert. Hinter der Konstruktion steht nicht die Firma Marshall selbst, sondern Dave Friedman, dessen Marshall-Modifikationen einen erstklassigen Ruf genießen. Wie bei den meisten Modulen teilen sich die beiden Kanäle eine gemeinsame Dreiband-Klangregelung. Die originalen Amps aus den 60er Jahren waren mit zwei Kanälen und vier Eingangsbuchen ausgestattet. Um, wie beim Vorbild, die beiden Kanäle zu mischen, benötigt man hier keine Patchkabel. Stattdessen findet man für jeden der beiden Kanäle einen separaten Volume-Regler, mit dem man die Klangeigenschaften von basslastigerem und strafferem Kanal mischen kann. Das Modul bringt einen wirklich ausgezeichneten brachialen Ton und ist einer meiner Favoriten. Der Sound ist straff und bietet weitaus mehr Gainreserven als das Original. Dafür sind wirklich cleane Einstellungen nur mit dem Zurückregeln des Volume-Potis an der Gitarre realisierbar. Die verwendete Gitarre ist hier eine Gibson Les Paul und die verwendete Box standesgemäß mein altes 1969 Marshall-Cabinet mit Greenbacks. Hier eine gemäßigte Einstellung, bei der ich den Gainregler 1 auf 10 Uhr und Gainregler 2 auf 9 Uhr gestellt habe. 

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PLEXI: Gain 1 auf 10 Uhr, Gain 2 auf 9 Uhr

Der zweite Gainregler hat für meinen Geschmack Priorität und sollte immer lauter eingestellt werden als sein dumpferer Gegenspieler. Beim folgenden Audiobeispiel habe ich den Amp auf Halbgas-Gain geregelt. Gain 1 steht auf 13 Uhr und Gain auf 10 Uhr. Hier hat der Amp für meinen Geschmack seinen Sweetspot und es lassen sich von Blues über Classic Rock viele Stilistiken abdecken. Im Gegensatz zu vielen Marshalls, die ich bisher gespielt habe, ist der Ton unglaublich definiert und aufgeräumt.

Audio Samples
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PLEXI: Gain 1 auf 13 Uhr, Gain 2 auf 10 Uhr

Was mir besonders gut gefällt ist die Tatsache, dass man den Amp nicht sehr laut spielen muss, um einen lebendigen Sound hinzubekommen. Auch wenn ich mir im Studio den Luxus gegönnt habe, den Master beim Einspielen der Soundbeispiele auf 1 Uhr zu stellen, kommt man auch bei wesentlich leiseren Einstellungen zu hervorragenden Ergebnissen. Ich habe übrigens auch mit noch höheren Lautstärken herumexperimentiert, um zu sehen, ob der Amp mit einer leicht kotzenden Endstufe noch besser klingt. Aber das war nicht der Fall. Bis 15 Uhr des Master-Reglers bleibt der Sound konstant. Danach fährt die Endstufe ins Clipping, wobei sie zusätzliche Obertöne erzeugt. Das Ganze ist nicht nur unfassbar laut, sondern klingt für meinen Geschmack viel zu “überbraten”. Aber kommen wir zurück zu unserem Plexi-Modul, dieses Mal mit einer noch höheren Gain-Einstellung.
Volume 1 steht auf 17 Uhr und Volume 2 auf 12 Uhr, Bass und Middle ebenfalls auf 12 Uhr und der Treble-Regler auf 13 Uhr.

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PLEXI: Volume 1 auf 17 Uhr, Volume 2 auf 12 Uhr, Bass und Middle auf 12 Uhr, Treble auf 13 Uhr

Synergy 800

Fotostrecke: 5 Bilder Mit dem 800er Modul bietet das Synergy System den klassischen Sound eines Marshall JCM 800.

Einer meiner Lieblingsamps ist neben dem Plexi der gute alte JCM 800. Dieser Klassiker war erstmals mit einem Master-Volume ausgestattet und brachte höhere Verzerrungen als seine Vorgänger. Seit seinem Erscheinen im Jahr 1981 gilt das Modell 2203 als Referenz, wenn es um einen fetten, brachialen Rocksound geht. Seitdem hat dieser Rock-Amp einen großen Teil unserer Gehörgewohnheit geprägt. Ebenso wie das Plexi-Modul wurde auch dieser Einschub von Friedman entwickelt. Die beiden Kanäle haben je einen Gain- und einen Volume-Regler und teilen sich die Dreibandklangregelung. Für mehr Biss hat man jedem Kanal noch einen zusätzlichen Bright-Schalter spendiert. Das Modul kommt dem Original wirklich sehr nahe, allerdings ist auch hier, wie bei allen Modulen, der Bassbereich extrem aufgeräumt, was gerade bei High Gain eine Wohltat ist. Hier eine relativ unverzerrte Einstellung mit dem Gainregler in der 10-Uhr-Position.

Audio Samples
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800: Gain 10 Uhr

In der 13-Uhr-Position gefällt mit der Sound des Moduls am besten. Die Dynamik ist einfach klasse und der Amp reagiert extrem feinfühlig auf den Anschlag. Ein weiteres Highlight ist die gute Saitentrennung des Moduls.

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800: Gain 13 Uhr

Auch mit Vollgas-Gain bleibt das JCM 800-Pendant transparent. Im Unterschied zum Original klingt der Amp in den Bässen klarer und weniger fett. Im Gegenzug erhält man einen unglaublich definierten Sound, der im Bandkontext auch bei hohen Gain-Einstellungen für Klarheit sorgt.

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800: Gain max.

Synergy Soldano SLO

Fotostrecke: 5 Bilder Das Soldano-Modul ist sehr einfach aufgebaut.

Kommen wir zum Soldano SLO-Modul, das von Michael Soldano für die Synergy-Plattform entwickelt wurde. Das Modul ist sehr simpel aufgebaut. Die beiden Kanäle teilen sich einen gemeinsamen Dreiband-EQ bestehend aus Bass, Middle und Treble. Ein Gain- und ein Volume-Regler pro Kanal runden das Bild ab. Das klingt zwar nach wenig, bietet aber äußerst effektive Eingriffsmöglichkeiten. Die Klangregelung und die Zerrstruktur unterscheiden sich gewaltig von den anderen Modulen, denn der Ton bietet ein reichhaltigeres Mitten- und Obertonspektrum. Obwohl der Sound förmlich vor Fett trieft, ist auch hier die Saitentrennung vorbildlich gelungen. Das Einsatzgebiet liegt für meinen Geschmack nicht nur im 80er Metall, sondern, mit gemäßigten Gaineinstellungen, auch im Classic-Rock-Bereich. Obwohl hier wieder die 4 x 12 Box zum Einsatz kommt, die ich auch bei den Marshall-Modulen verwendet habe, hört man den speziellen Charakter des SLO gut heraus. Hier die 10-Uhr-Stellung des Gainreglers, Bass und Treble stehen auf 13 Uhr und der Mittenregler auf 11 Uhr.

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SLO: Gain 10 Uhr, Bass 13 Uhr, Middle 11 Uhr, Treble 13 Uhr

Ab 13 Uhr des Gainreglers kommt einem ein mächtiger Growl entgegen, eine wahre Wonne. Im Gegensatz zu den Marshalls ist der Ton in den Mitten kultivierter und präsenter und unterstützt gerade solistische Einlagen besonders gut.

Audio Samples
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SLO: Gain 13 Uhr, Bass 13 Uhr, Middle 11 Uhr, Treble 13 Uhr

Der Sound des SLO-Moduls ist unglaublich spritzig und man hat den Eindruck, dass der Amp nur darauf wartet, endlich mit einem Signal gefüttert zu werden. Klasse! Wer es schafft, hier einen nicht gut klingenden Sound einzustellen, der bekommt von mir einen imaginären Kasten Bier! Hier der SLO mit maximaler Gaineinstellung, bei der auch wieder kein Auge trocken bleibt.

Audio Samples
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SLO: Gain max., Bass 13 Uhr, Middle 11 Uhr, Treble 13 Uhr

Synergy Friedman HBE

Fotostrecke: 5 Bilder Mit dem Friedman-Modul lässt sich der Sound des BE-100 realisieren,…

Nachdem Dave Friedman jahrelang die Gitarrenamps vieler Weltstars frisiert hatte, forcierte sich allmählich der Wunsch, eine eigene Verstärkerserie auf den Markt zu bringen. Der erste Amp war der BE-100, der von seinem Schöpfer auch gerne als “The Ultimate Modded Plexi” beschrieben wird. Genau diesen Sound galt es mit dem Friedman-HBE-Modul innerhalb des Synergy-Universums zu realisieren. Damit das Modul möglichst nahe an das Original herankommt, nahm Friedman die Sache persönlich in die Hand. Der Ton hat klare Marshall-Züge mit einem tighten Bassbereich, den ich mir hier etwas fetter gewünscht hätte. Trotzdem klingt das Modul ausgeglichen und bringt tatsächlich etwas vom berühmten Brown Sound, den man mit dem BE-100 in Verbindung bringt. Cleane Sounds sind nicht die Stärke des HBE, was ich aber nicht schlimm finde, denn wer sich einen Friedman kauft, der macht das in der Regel, um abzurocken. Auch dieses Modul ist mit zwei Kanälen ausgestattet, die sich eine Dreibandklangregelung teilen. Darüber hinaus hat jeder Kanal seinen eigenen Gain- und Volume-Regler. In der 10-Uhr-Position des Gainreglers bringt das Modul im Zusammenspiel mit dem SYN-50 einen knackigen und rotzigen Crunchsound. Die Einstellung der Dreibandklangregelung ist wie folgt: Bass 15 Uhr, Mid 12 Uhr und Treble 13 Uhr.

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Friedman HBE: Gain 10 Uhr, Bass 15 Uhr, Mid 12 Uhr, Treble 13 Uhr

Der Ton bleibt immer stabil und direkt, auch wenn man den Gain-Regler noch weiter aufdreht. Die Mitten sind zwar präsent, aber nicht aufdringlich, wodurch man sich im Bandkontext bestens durchsetzt. Hier der Gain-Regler auf 13 Uhr.

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Friedman HBE: Gain 13 Uhr, Bass 15 Uhr, Mid 12 Uhr, Treble 13 Uhr

Selbst bei maximalem Gain gibts keinen Grund zur Panik. Weder überbraten oder noch suppig klingt es, wie man es von vielen Amps kennt. Der Ton ist satt mit einer erstklassigen dynamischen Ansprache und einer exzellenten Saitentrennung. Daran kann selbst der Halspickup meiner Les Paul nichts ändern. Das Ganze klingt übrigens nicht nur bei weit aufgerissenem Master-Volume gut, sondern auch bei vergleichsweise moderaten Einstellungen.

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Friedman HBE: Gain max., Bass 15 Uhr, Mid 12 Uhr, Treble 13 Uhr

Synergy Morgan AC

Fotostrecke: 5 Bilder Joe Morgan steckt hinter der Entwicklung des Morgan AC Moduls,…

Der Letzte im Bunde ist der Morgan AC, der in britischer Class-A-Tradition dem Vox AC 30 nacheifert. Wer den Vox-Klassiker kennt, der weiß, dass sein komplexer Klang mit harmonischen Verzerrungen, seidigen Höhen und satten Bässen viel mit der Endstufenschaltung und den verwendeten EL-84-Röhren zu tun hat. Umso gespannter war ich, ob Joe Morgan es tatsächlich geschafft hat, den Sound auch mit zwei 6L6 hinzubekommen. Um dem Modul gerecht zu werden, habe ich meine 2 x 12 Box, die früher einmal ein ganz normaler AC 30 war, angeschlossen. Dazu muss man wissen, das man einen einigermaßen authentischen voxigen Sound mit einer 4 x 12 Box nicht hinbekommt. Mit einer Marshall-Box klingt es zwar auch gut, der Ton hat aber einen völlig anderen Charakter. Das Modul bietet eine sehr große Palette unterschiedlicher Klänge, angefangen bei einem gut abgehangenen Cleansound.

Audio Samples
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Morgan AC: Clean

Bei Halbgas-Gain kommen mehr Obertöne ins Spiel, wodurch der Bassbereich etwas in den Hintergrund gedrängt wird. Das Ganze klingt nicht so elegant, wie ich es von meinem 70er Jahre AC 30 her kenne, den mir Manfred Reckmaier vor einiger Zeit veredelt hat. Trotzdem ist der Sound in sich schlüssig und homogen und kann es mit vielen AC-30-Modellen von der Stange aufnehmen.

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Morgan AC: Gain 12 Uhr

Joe Morgan hat sein Modul mit vergleichsweise hohen Gainreserven ausgestattet. Diese Maßnahme macht seine Adaption eines AC 30 um so vielseitiger. Neben ausgezeichneten cleanen- und angezerrten Sounds lassen sich hier auch rotzige Rock’n Roll Riffs à la Status Quo realisieren, und das bei moderaten Lautstärken! Hier das Modul mit dem Gain-Regler in der 17-Uhr-Position.

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Morgan AC: Gain 17 Uhr

Neben den Shadows und den Beatles ist Brian May einer derjenigen, die den Vox-Sound auf eine ganz besondere Art und Weise legendär gemacht haben. Charakteristisch für seinen Sound ist die Verwendung eines Trebleboosters, der mit Germaniumtransistoren arbeitet. Dabei handelt es sich um eine ganz besondere Art von Boostern, die mit modernen Pedalen nicht viele Gemeinsamkeiten haben. Ich habe mir vor einigen Jahren den Beano Boost von Analogman gekauft, der auf der Schaltung des Dallas Rangemasters von 1960 basiert. Wenn ich im Studio einen Brian-May-artigen Sound erzeugen möchte, ist dieses Pedal die Geheimwaffe schlechthin. Was mit meinem AC 30 funktioniert, klappt auch mit dem Morgan AC Modul problemlos. Der Amp versteht sich blendend mit dem Pedale und die Eingangsstufe reagiert wie mein alter Vox feinfühlig auf das veränderte Eingangssignal. Die Einstellungen am Morgan AC entsprechen hier übrigens dem des vorherigen Audiobeispiels. Ich habe lediglich einen Delayeffekt hinzugemischt, um dem Ganzen etwas mehr Authentizität zu verleihen. Im ersten Teil habe ich die Gitarre weit zurückgedreht, wodurch der Ton sehr offenen und silbrig daherkommt. Beim Aufdrehen der Gitarre wird der Sound dann dichter und mittiger, ohne sehr viel lauter zu werden.

Audio Samples
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Morgan AC: Gain 17 Uhr, Gitarre langsam aufgedreht, Delay-Effekt

Module im Einsatz mit dem SYN-1 Preamp

(Autor: Haiko Heinz)
Für die folgenden Module kommt der SYN-1 Preamp zum Einsatz. Diesen schließe ich über den Main Out direkt in den Return, also in die Endstufe meines Peavey Classic 20, und belege das Signal mit der Faltung eines Celestion Greenback Cabinets:

Synergy Steve Vai Signature 

Synergy_Vai_Legacy_008_FIN Bild

Steve Vai, der längere Zeit sein Signature Carvin Legacy-Modell einsetzte, kreierte in Kooperation mit Synergy ein Preampmodul ganz nach seinen eigenen Vorgaben.
Wie Vais erste Ibanez JEM777 ist auch dieses Modell im poppigen Loch Ness Green gehalten und kommt mit der Synergy-typischen Potibelegung Volume, Gain, Bass Mid und Treble.
Auch hier ist der untere Kanal eher für clean und Low-Gain ausgelegt, während der obere die härteren Gangarten bedient.
Der Cleankanal verfügt außerdem über einen Bright- und Fat-Switch, wohingegen der obere Kanal mit einem Brightswitch und einen Gainboost ausgestattet ist.

Clean
Der Cleankanal erweist sich als äußert vielseitig. Von glasklaren Cleansounds bis hin zu leicht dirty angecrunchten Rocksounds steckt hier alles drin. Der EQ arbeitet effektiv und auch die beiden Kippschalter sind sinnvoll gewählt, denn der Fat-Switch eignet sich hervorragend, um Singlecoils etwas aufzumotzen, während der Brightswitch dem Sound noch etwas mehr „Knack“ verleiht. In den Soundbeispielen ist eine Ibanez Artist und im Anschluss eine Fender Stratocaster zu hören.

Audio Samples
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Clean
GainBrightFatBMTVolume
10:00OffOn11:0013:0015:0013:00
Audio Samples
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Clean
GainBrightFatBMTVolume
15:00OffOff9:0013:0014:0013:00

Crunch
Der Crunchkanal bietet ebenfalls ein breites Spektrum von crunchigen Rhythmussounds bis hin zu High-Gain-Eskapaden. Die Zerrstruktur des Grundsounds würde ich, wie den Künstler selbst, eher in einer modernen Auslegung der 80er und 90er verordnen. Prinzipiell handelt es sich um einen etwas heißeren, ausgewogenen, britischen Charakter, der zwar auch härtere Gangarten bedienen kann, aber kein klassischer Metalsound ist. Die Dynamik ist hervorragend und der Boostschalter liefert die extra Portion Gain für sustainreiche, singende Leadsounds. Ihr hört eine Ibanez Artist mit Humbucker in der Stegposition.

Audio Samples
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Mid Gain Riff
GainBrightFatBMTVolume
11:00OffOn12:0014:0014:0013:00
Audio Samples
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Leadsound
GainBrightFatBMTVolume
12:00OnOn12:0015:0014:0013:00
Audio Samples
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Hi Gain – Drop D
GainBrightFatBMTVolume
12:00OnOn11:009:0014:0013:00

Synergy Bogner Ecstasy

Synergy_Bogner_Ecstasy_016_FIN Bild

Über den Bogner Ecstasy muss man nicht mehr viel sagen: Bei ihm handelt es sich um einen edlen Boutique-Amp von Reinhold Bogner, der sich dank einer Vielzahl prominenter User wie z.B. Steve Lukather einer großen Beliebtheit erfreut. Das Original verfügt über drei Kanäle, wobei hier im Modul nur zwei davon nachgebildet wurden, nämlich der blaue Kanal für Low-Gain-Sounds und der rote für das Gain-Nirvana.
Die Flexibilität des originalen Topteils wird in Gitarristenkreisen immens gelobt und es ist tatsächlich so, dass das Ampmodul dem in nichts nachsteht. Beide Kanäle verfügen über einen Dreifach-Pre-EQ-Switch sowie über einen Dreifach-“Schizo”-Switch. Ersterer ist für die Brightcaps zuständig, wobei N für die Deaktivierung der Caps steht. Schizo bearbeitet mehrere Funktionen und verändert den Grundcharakter des jeweiligen Kanals.
Neben den ohnehin schon üppigen Soundoptionen verfügt das Ecstasy-Modul auch über interne Schalter, an die man nach Abnehmen der Deckplatte gelangt. Der 100/101 Schalter verleiht dem Red Channel einen wärmeren und komprimierteren Sound im 100 Modus und einen offenen, aggressiveren Sound im 101 Setting. Der Air Switch setzt an beiden Kanälen an und erweitert sowohl den Gain als auch das Frequenzspektrum in beide Richtungen.
Blue Channel
Eines vorweg: Wirklich 100%ige glasklare Cleansounds werden mit der Kanalauswahl des Bogner-Topteils, das sich im Modul befindet, eher schwierig. Grundsätzlich haben wir es hier mit einem Sound zu tun, der tendenziell in der britischen Tradition verknüpft ist und immer eine leichte Portion Schmutz dabeihat, die in Abhängigkeit des Pre-Eqs und des Schizo Schalters höher oder niedriger ausfallen kann. Letztendlich sind es auch diese Schaltmöglichkeiten, die in der Kombination mit dem sehr effektiven EQ und dem Gainregler das Ecstasy-Modul sicherlich zu einem der flexibelsten Modelle der Synergy-Reihe macht.

Audio Samples
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Dirty Clean
GainPre EQSchizoBMTVolume
9:00NC-V-M12:0013:0013:0013:00
Audio Samples
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Low Gain Crunch
GainPre EQSchizoBMTVolume
10:00B2-N-B1V12:0014:0014:0013:00

Red Channel
Der rote Kanal stellt bereits bei niedrigen Gainwerten so viel Zerre bereit, dass schon eine Reglerstellung auf 9 Uhr für druckvolle Rockriffs vollständig ausreicht.
Ihr hört in den folgenden Beispielen die verschiedenen Schizo-Switch-Positionen und den Sound der diversen Bright-Cap-Settings am Pre-EQ-Switch. Überraschend ist bei all dem trotzdem die überaus lebendige Dynamik sowie die Transparenz und Durchsetzungsfähigkeit im Mittenbereich.

Audio Samples
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Mid Gain Riff
GainPre EQSchizoBMTVolume
9:00B2C-V-M12:0012:0013:0013:00
Audio Samples
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Lead
GainPre EQSchizoBMTVolume
9:00B2-N-B1M11:0014:0014:0013:00
Audio Samples
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High Gain
GainPre EQSchizoBMTVolume
13:00B1C12:0011:0013:0013:00

Synergy Bogner Überschall  

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Der Bogner Überschall war eines der ersten wirklichen High-Gain-Topteile des gebürtigen deutschen Amp-Herstellers, und wird von diesem auch “Armageddon in a Box” genannt. Die Originalversion kommt, wie das Modul, mit zwei Kanälen, wobei natürlich vor allem der rote Leadkanal in aller Munde ist. Für User ist es möglicherweise interessant zu wissen, dass das Original mit EL34 Röhren und einem 4×12″ “Über-Cab” mit sowohl V30 als G12T-75 Speakern ausgeliefert wird. Das Modul orientiert sich an der Twin Jet-Version, die eine überarbeitete Ausgabe des Überschalls darstellt. Auch hier ist der Pre-EQ-Switch für die Bright-Caps anzutreffen, sowie zwei Gainswitches. Im roten Kanal übernimmt letzterer einen Gainboost, wohingegen im blauen Kanal der Schalter als Gaincut angesetzt ist.
Blue Channel
Wie bereits angedeutet, handelt es sich auch beim Überschall nicht wirklich um einen Weggefährten für ultracleane Funksounds, sondern eher um eine semi-cleane, grungige Auslegung mit einer gehörigen Portion Schmutz, die sich aber vor allem in Kombination mit dem Volume-Regler an der Gitarre gut dosieren lässt. Der blaue Kanal kann natürlich ebenfalls High-Gain, aber auch in Stilistiken von Grunge bis Classic Rock ist hier für jeden etwas geboten.

Audio Samples
0:00
Dirty Clean
GainPre EQCutBMTVolume
8:00N1 – 012:0012:0013:0013:00
Audio Samples
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Mid Gain
GainPre EQCutBMTVolume
9:00B2011:0014:0013:0013:00

Red Channel
Im roten Kanal geht es jetzt natürlich zur Sache und mit dem Gainregler auf 9 Uhr ist man eigentlich schon so richtig im Gain-Himmel. Der Pre-EQ-Schalter hat drastische Einflüsse auf den Sound und kann das Signal nochmal ordentlich nach Wunsch verbiegen. Insgesamt klingt der verzerrte Sound sehr tight und aufgeräumt, hat aber nichtsdestotrotz eine angenehme Wärme. Die Nebengeräusche sind hierbei auch aufgrund der hohen Gainreserven etwas erhöht, aber dennoch hält sich das Ganze, gemessen an der Zerre, noch sehr im Rahmen.

Audio Samples
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High Gain
GainPre EQCutBMTVolume
9:00B2-N-B1011:0013:0013:0013:00
Audio Samples
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High Gain – Mid Scoop
GainPre EQCutBMTVolume
10:00B1012:009:0014:0013:00
Audio Samples
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Lead
GainPre EQCutBMTVolume
13:00B1012:0011:0013:0013:00

Synergy Engl Powerball

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Die bayrische Firma Engl ist eine etablierte Größe in der Amp-Szene und mit dem Powerball hat die in Tittmoning ansässige Firma ein Ampmodell auf den Markt gebracht, das den Sound moderner High-Gain- und Metal-Anhänger stark geprägt hat. Umso erfreulicher ist es, dass Engl-Designer Horst Langer zwei der vier Powerball-Kanäle in die Moduleinheit gepackt hat. Mit an Bord sind die üblichen fünf Potis für Gain, Volume, Bass, Mid und Treble, aber auch zwei Schalter je Kanal, die zwischen Lo- und Hi-Gain-Mode schalten lassen und einen Midboost aktivieren können.
Clean
Auch wenn der Powerball ein klassischer Rock- und Metal-Amp ist, kann er auch im Cleanbereich überzeugen. Die Vorstufe fährt bereits bei Humbuckern in eine harmonische und warme Zerre, wie man sie von aufgerissenen Bassman-Modellen kennt. Wenn man das Gain etwas erhöht, kann man Plexi-artige Ästhetiken erreichen, die deutliche britische Anleihen besitzen.

Audio Samples
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Clean
GainGain SWMid BoostBMTVolume
12:00LoMid12:0012:0012:0013:00
Audio Samples
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Classic Rock Crunch
GainGain SWMid BoostBMTVolume
13:00HiUp12:0013:0012:0013:00

Crunch
Im Crunchkanal geht es jetzt natürlich so richtig zu Sache. Gain-Werte links der 12-Uhr-Stellung sind bereits ordentliche Rockbretter und hier kann von 80s Powerrock bis zu MidScoop-Metal und Nu-Metal alles abgedeckt werden.
Vor allem Downtuning-Rockriffs mit ge-scoopten Mitten klingen beeindruckend. So eine klare und definierte Auflösung ohne Matsch und ordentlich “chugging” habe ich nur selten von einem Amp zu hören bekommen. Gerade das letzte Soundbeispiel macht klar, warum der Amp in diesem Bereich so ungeheuer beliebt ist.

Audio Samples
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80s Rock Gain
GainGain SWMid BoostBMTVolume
10:00OffMid12:0012:0012:0013:00
Audio Samples
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Lead
GainGain SWMid BoostBMTVolume
11:00OnUp11:0013:0015:0013:00
Audio Samples
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Metal Riffing
GainGain SWMid BoostBMTVolume
11:00OnDown14:009:0014:0013:00

Synergy Fryette Pittbull 

Synergy_Fryette_Pittbull_005_FIN Bild

Für das Pittbull Modul stand Steven Fryettes Pittbull Ultra Lead Topteil Pate, das damals noch unter dem Firmennamen VHT erhältlich war und anschließend in Form des Pittbull 100CL Topteils im Fryette-Portfolio landete. Hierbei handelt es sich um einen modernen High Gain Amp, der, ähnlich mancher Mesa Boogie Modelle, eine ausgeprägte EQ-Sektion an Bord hatte und damit extrem vielseitig war. Diese Flexibilität teilt sich der Synergy-Einschub mit der berühmten Vorlage und kommt mit einer klassischen Amp-EQ-Sektion, die sich beide Kanäle teilen. Allerdings ist auch hier noch ein 6-Band-EQ an Bord, der über einen Dreifachschalter wahlweise für beide Kanäle oder nur für den Red Channel aktiviert werden kann, aber sich auch in den Bypass setzen lässt. Darüber hinaus sind beide Kanäle mit einem schaltbaren High-Gain-Boost und einem Shift-Schalter ausgestattet, der dem Signal ausgeprägtere Mitten verleiht. Die Pittbull-Module unterscheiden sich von den anderen Synergy Einschüben dadurch, dass kein Dreiwegschalter für die Bassansprache der Eingangsröhre und auch kein Zweifachschalter für die Verwendung in Randall- oder Egnater- Modularamps zur Verfügung steht.
Clean
Der Clean-Kanal liefert zwar keine glasklaren Ultracleansounds, aber dafür ansprechende, leicht angeschmutzte und sehr warme und musikalische Grunge-Töne. Die EQ-Sektion arbeitet sehr effektiv und der Shift-Regler kann nochmal das zusätzliche Mittenpfund für eine stärke Präsenz im Mix hinzugeben. Grundsätzlich ist hier von leicht angecrunchten Cleansounds über Classic-Rock bis hin zu typischen AOR-Rocksounds alles möglich und die Dynamik erweist sich als vorbildlich. Ihr hört in den Soundbeispielen eine Maybach Les Paul.

Audio Samples
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Clean
HiGainGainShiftTrebleMiddleBassPresenceVolume
Off8:00Off12:0013:0013:0013:0015:00
Audio Samples
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Crunch – Mid Shift
HiGainGainShiftTrebleMiddleBassPresenceVolume
Off10:00Off-On13:0014:0012:0014:0013:00
Audio Samples
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Crunch – Mid Shift
HiGainGainShiftTrebleMiddleBassPresenceVolume
Off10:00On12:0013:0012:0013:0013:00

Red Channel
Der Red Channel legt nochmal eine Schippe an Gain mehr drauf und liefert von 80s Rock bis hin zu Metal und singenden Leadsounds ein breites Spektrum an Rocksounds. Wer meint, dass der Pittbull ein reiner Metal-Amp ist, wird eines Besseren belehrt, denn moderate Rockriffs stehen dem Modul mindestens genauso gut zu Gesicht.

Audio Samples
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Mid Gain Riff
HiGainGainShiftTrebleMiddleBassPresenceVolume
Off14:00Off-On14:0014:0012:0013:0012:00
Audio Samples
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Lead
HiGainGainShiftTrebleMiddleBassPresenceVolume
Off14:00Off-On14:0014:0012:0013:0012:00

Kommen wir nun zum EQ und dessen Arbeitsweise. Ihr hört das identische Riff mit derselben Einstellung der Amp-Sektion, die relativ mittig steht:

HiGainGainShiftTrebleMiddleBassPresenceVolume
On13:00On12:0013:0012:0012:0012:00

Lediglich der 6-Band-EQ hat nun hier das Sagen und er verrichtet seine Arbeit extrem sinnvoll und effektiv. Hier kann man den Grundsound wirklich drastisch verbiegen, wobei natürlich vor allem im breiten Mittenbereich der Unterschied zwischen mittenbetontem 80s Rock und gescooptem Metal verborgen liegt. Die Auflösung ist in jedem Setting vorbildlich und Drop D Tunings gehen mit guter Transparenz und ohne matschende Bässe von der Hand.

Audio Samples
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Drop D mit EQ – “Badewanne”
1002506301,2k2,5k8k
+6-3-6-33+6
Audio Samples
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Drop D mit EQ – betonte Mitten
1002506301,2k2,5k8k
+30+3+60+6
Audio Samples
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Drop D mit EQ – mehr Präsenzen
1002506301,2k2,5k8k
+3+3+3-6+6+8

Synergy Fryette Deliverance

Synergy_Fryette_Deliverance_008_FIN Bild

Die bekannte Vorlage, der Fryette Deliverance, entstand im Jahre 2005 und war als klassischer Einkanaler mit vier KT 88 Endstufenröhren konzipiert. Auch wenn sich der Pittbull und der Deliverance eine ähnliche DNA teilen, unterschieden sie sich darin, dass der Pittbull zwei Kanäle besitzt, der Deliverance spartanischer daherkommt und auch soundmäßig eher in die Richtung “modern-getunt-britisch” geht.
In puncto Kanälen ist das Modul der berühmten Vorlage damit sogar überlegen, denn hier erhalten wir die für Synergy obligatorische Zweikanalbestückung.
Wie schon beim Pittbull teilen sich beide Kanäle eine einfache Amp-EQ-Sektion, bestehend aus Höhen, Mitten und Bass. Beide Kanäle kommen mit zwei Gainreglern, einem Bright- und einem Gainboost-Switch, der ganz schlicht zwischen Less und More schaltet.
Presence und Depth, zwei Parameter, die eigentlich in der Endstufe eines Amps ansetzen, lassen sich wahlweise entweder für beide Kanäle aktivieren, nur für den Red Channel, oder auch gänzlich deaktivieren.
Auch bei diesem Modul findet man keinen Dreiwegschalter für die Bassansprache der Eingangsröhre, und auch der Zweifachschalter für die Verwendung in Randall- oder Egnater-Modularamps fällt weg.
Clean
Das Deliverance-Modul erlaubt relativ cleane Sounds, wenn man die Gain-Regler weit herunterdreht. Die Aktivierung des Bright-Switches macht die Höhen deutlich crisper und ein leichter Crunch in den Höhen kommt zum Vorschein.
Dreht man den Gain-Regler weiter auf, landet man bei schön britzelnden Classic-Rock-Sounds, die man durch den “More”-Schalter in noch höhere Zerrregionen heben kann, denn wir wissen ja alle: “how can less be more”?

Audio Samples
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Clean – Bright Off Clean – Bright On
BrightGain 1Gain 2More/LessTrebleMidBassPresDepthVol
Off-On9:009:00Less12:0012:0012:0012:0012:0015:00

Die beiden Potis, die für den Verzerrgrad zuständig sind, erlauben dabei sehr flexibles Arbeiten, denn Gain 1 verschiebt das Frequenzspektrum von den Höhen und Hochmitten zu den Tiefmitten und Bässen, was den Ton insgesamt griffiger und dicker macht, wohingegen Gain 2 den Zerrgrad erhöht, und den Frequenzbereich dabei weitestgehend unberührt lässt. Ihr hört zunächst eine Maybach Les Paul und im zweiten Beispiel eine Fender Stratocaster in der Halsposition.

Audio Samples
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Crunch – Stratocaster Neck
BrightGain 1Gain 2More/LessTrebleMidBassPresDepthVol
On10:0015:00Less-More12:0013:0013:0013:0012:0015:00

Red Channel
Im Red Channel finden sich nun alle erdenklichen Zerrsounds, die man sich wünschen kann. Wie eingangs erwähnt, liegt für mich der Deliverance klanglich eher auf der modernisierten britischen Seite des Metalsounds und liefert durchsetzungsfähige, ausgeprägte Mitten.
Erhöht man Gain 1 stärker als Gain 2, wird der ganze Sound etwas fleischiger und runder. Die Aktivierung des More-Buttons tut der Transparenz kaum einen Abbruch und auch die Nebengeräusche halten sich im Rahmen, wodurch sich singende Leadsounds mit viel Sustain fast von alleine spielen.
Im letzten Beispiel hört ihr ein Drop-D-Riff mit gescoopten Mitten, und auch diese Disziplin meistert der Deliverance bravourös. Die Zerrstruktur bleibt ausgewogen und die Bässe und Tiefmitten kommen mit Druck und Transparenz.

Audio Samples
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Mid Gain Riff
BrightGain 1Gain 2More/LessTrebleMidBassPresDepthVol
On14:0013:00Less-More12:0012:0012:0014:0012:0013:00
Audio Samples
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Lead – Bridge und Neck Pickup
BrightGain 1Gain 2More/LessTrebleMidBassPresDepthVol
On15:0015:00More13:0014:0012:0012:0012:0015:00
Audio Samples
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Drop D Riff – Less und More Gain Switch
BrightGain 1Gain 2More/LessTrebleMidBassPresDepthVol
On13:0013:00Less-More14:009:0013:0014:0013:0013:00
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Fazit

Wer auf der Suche nach einem vielseitigen Verstärkerkonzept ist, das auf Modelling komplett verzichtet, ist hier goldrichtig. Klanglich können alle Module überzeugen und kommen den originalen Verstärkermodellen sehr nahe. Allerdings ist eine hundertprozentige Übereinstimmung mit den Originalen allein schon wegen der Endstufenkonstruktion nicht möglich. Bei den Modulen ist mir durch die Bank der aufgeräumte Bassbereich aufgefallen, den man in dieser Form bei einigen der Originale, wie zum Beispiel dem Bassman, nicht vorfindet. Trotzdem ist man dem heiligen Gral sehr dicht auf den Fersen, und im Gegensatz zu den meisten digitalen Lösungen bietet das Synergy-Konzept eine hervorragende Dynamik. Die Möglichkeit, völlig unterschiedliche Klangwelten in einem Gitarren-Amp zu vereinen, beispielsweise einen Soldano SLO und einen Vox AC 30 Klon, bietet eine unglaubliche Flexibilität.
Die Auswahl der Ampmodule ist mittlerweile auch so umfangreich, dass jede Stilistik und jeder Härtegrad abgedeckt wird.
Der Preis für das Trägermodul SYN-50 ist zwar auf den ersten Blick ganz schön happig, aber spätestens mit zwei Modulen bleibt man weit unter dem Preis von zwei entsprechenden Boutique-Amps.
Das SYN-1 Modul liefert eine tolle und kostengünstigere Lösung für das Studio oder für User, die bereits im Besitz einer favorisierten Endstufe sind. Die umfangreichen Routingmöglichkeiten erlauben alle erdenklichen Szenarien und die Dreingabe einer gut klingenden Speakersimulation runden das überzeugende Bild ab.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • authentischer Sound
  • extreme Vielseitigkeit
  • dynamisches Klangverhalten
  • tadellose Verarbeitung
  • Sound Speakersimulation (SYN-1)
Contra
  • keins
Artikelbild
Synergy SYN-50 und SYN-1 Test
Für 1.699,00€ bei
Das Synergy-System mit dem SYN-50 als Basisverstärker verzichtet auf Modelling. Dabei kommen die Module den originalen Verstärkermodellen klanglich sehr nahe.
Das Synergy-System mit dem SYN-50 als Basisverstärker verzichtet auf Modelling. Dabei kommen die Module den originalen Verstärkermodellen klanglich sehr nahe.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Synergy Amps
  • Modell: SYN-50
  • Typ: modulares Röhrentopteil, Trägermodul
  • Herkunftsland: USA
  • Leistung: 50 Watt
  • Modul-Slots: 2
  • Kanäle: 4 Kanäle (wenn 2 Module eingesetzt sind)
  • Röhrenbestückung: 2 x 6L6 und 3 x 12AX7
  • Schalter: Power, Standby, Ch/Store, Cab Sim/Bypass, Balanced Out Ground Lift, Balanced Out -20 db, Effect Loop High/Low
  • Regler: Presence, Density, Master Volume, Impedanz-Regler für Speaker Ausgänge
  • Midi-fähig: Ja
  • Anschlüsse: Gitarreneingang, Effects Loop In/Out, XLR Balanced Out, 2 x Speaker Out, Midi In/Thru, Schukobuchse
  • Effektloop: seriell
  • Maße: 76,2 x 30,5 x 30,5 cm
  • Gewicht: 24,5 kg
  • Inkl. 4-fach Schalter
  • Ladenpreis: 1498,00 Euro (August 2020)
Synergy_SYN_1_010FIN Bild
Technische Spezifikationen SYN-1
  • Hersteller: Synergy Amps
  • Modell: SYN-1
  • Typ: modulares Trägermodul
  • Herkunftsland: USA
  • Modul-Slots: 1
  • Kanäle: 2 Kanäle (wenn 1 Modul eingesetzt ist)
  • Röhrenbestückung: 1 x 12AX7
  • Schalter: Power, Channel, Bypass, GND Lift, Global GND Lift, XLR Level, Cab Sim/Bypass, FX Loop Level, External Amp Loop Level
  • Regler: Sag, Volume
  • Anschlüsse: Gitarreneingang, Footswitch, Effects Loop In/Out, XLR Balanced Out, Main Out, Schukobuchse, To Amp Out, To Amp FX Return, From Amp FX Return
  • Effektloop: seriell
  • Zubehör: SYN-1 Footswitch
  • Maße: 25 x 22 x 8 cm
  • Ladenpreis: 538,00 Euro (August 2020)

Module für das Synergy System

Modell: SLO (basiert auf Soldano SLO 100)

Synergy_Soldano_SLO_006FIN Bild
Technische Spezifikationen
  • Modell: SLO (basiert auf Soldano SLO 100)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain, 2 x Volume, Bass, Middle, Treble (gemeinsame Klangregelung)
  • Schalter: interner Dreistufenschalter für die Einstellung des Bias der Eingangsröhre
  • Röhren: 2 x 12 AX7
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: Plexi (basiert auf Marshall Plexi)

Synergy_Synergy_Plexi_006FIN Bild
Technische Spezifikationen
  • Modell: Plexi (basiert auf Marshall Plexi)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain 1, 2 x Gain 2, 2 x Volume, Bass, Middle, Treble (gemeinsame Klangregelung)
  • Schalter: interner Dreistufenschalter für die Einstellung des Bias der Eingangsröhre
  • Röhren: 2 x 12 AX7
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: 800 (basiert auf Marshall JCM 800)

Synergy_Synergy_800_006FIN Bild
Technische Spezifikationen
  • Modell: 800 (basiert auf Marshall JCM 800)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain, 2 x Volume, Bass, Middle, Treble (gemeinsame Klangregelung)
  • Schalter: 2 x Brightswitch, interner Dreistufenschalter für die Einstellung des Bias der Eingangsröhre
  • Röhren: 2 x 12 AX7
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: BMAN (basiert auf Fender Bassman)

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Technische Spezifikationen
  • Modell: BMAN (basiert auf Fender Bassman)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain, 2 x Volume, 2 x Bass, 2 x Middle, 2 x Treble
  • Schalter: 2 x Brightswitch, 2 x Tight Switch, interner Dreistufenschalter für die Einstellung des Bias der Eingangsröhre
  • Röhren: 2 x 12 AX7
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: Morgan AC (basiert auf Morgan AC)

Synergy_Morgan_AC_006FIN Bild
Technische Spezifikationen
  • Modell: Morgan AC (basiert auf Morgan AC)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain, 2 x Volume, Bass, Middle, Treble (gemeinsame Klangregelung)
  • Schalter: 2 x Bright Switch, interner Dreistufenschalter für die Einstellung des Bias der Eingangsröhre
  • Röhren: 2 x 12 AX7
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: Friedman HBE (basiert auf Friedman BE 100)

Synergy_Friedman_HABE_006FIN Bild
Technische Spezifikationen
  • Modell: Friedman HBE (basiert auf Friedman BE 100)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain, 2 x Volume, Bass, Middle, Treble (gemeinsame Klangregelung)
  • Schalter: interner Dreistufenschalter für die Einstellung des Bias der Eingangsröhre
  • Röhren: 2 x 12 AX7
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: Steve Vai Signature (basiert auf Steve Vais Vorgaben) 

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Technische Spezifikationen
  • Modell: Steve Vai Signature (basiert auf Steve Vais Vorgaben)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain, 2 x Volume, 2x Bass, 2x Middle, 2x Treble
  • Schalter: Kathode Select Switch, Dual-Single Slide Switch, Ch. A: Boost, Bright, Ch. B: Bright, Fat
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: Bogner Ecstasy (basiert auf Bogner Ecstasy) 

Synergy_Bogner_Ecstasy_006_FIN Bild
Technische Spezifikationen
  • Modell: Bogner Ecstasy (basiert auf Bogner Ecstasy)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain, 2 x Volume, 2 x Bass, 2 x Middle, 2 x Treble
  • Schalter: Kathode Select Switch, Dual-Single Slide Switch, 2x Dreiwegschalter für Pre EQ und “Schizo”, Bright, Ch. B: Bright, Fat
  • Röhren: 2 x 12 AX7
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: Bogner Uberschall (basiert auf Bogner Uberschall) 

Synergy_Bogner_Ueberschall_006_FIN Bild
Technische Spezifikationen
  • Modell: Bogner Uberschall (basiert auf Bogner Uberschall)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain, 2 x Volume, 2 x Bass, 2 x Middle, 2 x Treble
  • Schalter: Kathode Select Switch, Dual-Single Slide Switch, Ch. A: Pre EQ und Boost, Ch. B: Pre EQ und Cut
  • Röhren: 2 x 12 AX7
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: Engl Powerball (basiert auf Engl Powerball) 

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Technische Spezifikationen
  • Modell: Engl Powerball (basiert auf Engl Powerball)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain, 2 x Volume, 2 x Bass, 2 x Middle, 2 x Treble
  • Schalter: Kathode Select Switch, Dual-Single Slide Switch, 2 x Gain, 2 x Mid Boost
  • Röhren: 2 x 12 AX7
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: Fryette Pittbull (basiert auf Fryette Pittbull Ultra Lead)

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Technische Spezifikationen
  • Modell: Fryette Pittbull (basiert auf Fryette Pittbull Ultra Lead)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain, 2 x Volume, Treble, Middle, Bass, Presence, 6-Band EQ
  • Schalter: 2x Hi Gain, 2x Shift , EQ (In, Out, Red)
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)

Modell: Fryette Deliverance (basiert auf Fryette Deliverance) 

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Technische Spezifikationen
  • Modell: Fryette Deliverance (basiert auf Fryette Deliverance)
  • Kanäle: 2
  • Regler: 2 x Gain 1, 2 x Gain 2, 2 x Volume, Bass, Middle, Treble, Presence, Depth
  • Schalter: 2x Bright, 2x More/Less, Mode (Red, On, Off)
  • Ladenpreis: 389,00 Euro (August 2020)
Hot or Not
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Synergy_GROUP_002FIN Bild

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