Superlux CM-H8C Test

Bei Superlux handelt es sich um die Eigenmarke von Goang-Fann, einem Hersteller aus Taiwan, der 1987 mit der Herstellung von Membranen für Telefone, Lautsprecher und Kopfhörer startete. Seit 1996 verlegte man sich hauptsächlich auf die Fertigung von Mikrofonen und etablierte 1999 mit der Marke Superlux ein Label für den Recording- und Live-Einsatz.

Mit dem CM-H8C hat sich ein Kandidat aus dem reichhaltigen Angebot der Firma zu unserem bonedo-Test eingefunden.

superlux_2772

DETAILS
Das CM-H8C wird im Plastiktransportkoffer mit Hardmount geliefert, also ohne Spinne. Es ist mit einer 1-Zoll-Doppelmembrankapsel bestückt und bietet somit wahlweise Niere, Kugel oder die Acht als Richtcharakterisik, was am Kippschalter auf der Rückseite bestimmt wird. Frontseitig findet man die üblichen Schalter für -10dB Absenkung und den Low Cut, der seine Grenzfrequenz bei 150Hz hat.

Laut Hersteller deckt das in China gefertigte Mikrofon ein Frequenzspektrum von 30Hz bis 20kHz ab. Die Empfindlichkeit ist hier mit 28 mV/Pa und der Ersatzgeräuschpegel mit 14dB (A) angegeben. Mit 138dB SPL bei 0,5% THD hält das Superlux an Schalldruck ganz schön was aus. Im Frequenzdiagramm ist eine leichte Anhebung unter 1dB bei etwa 4kHz und 10kHz zu erkennen.

PRAXIS
Das Superlux CM-H8C liefert insgesamt einen recht ausgewogenen Klang. In den hohen Mitten ist es etwas schwach und nicht ganz so luftig wie unser Referenzmikrofon, was aber durchaus Geschmackssache sein kann. Der Bassbereich ist eher neutral, es ist alles vorhanden, aber irgendwie nicht so kräftig und stabil wie beim Neumann. Beim Einsatz des Low Cut entsteht allerdings eine hörbare Klangverfärbung und auch die optische Darstellung der Aufnahme zeigt hier eine deutliche Phasenverschiebung. Hier geschieht mehr als nur das Abschneiden der Bässe und das sollte nicht sein. In den Aufnahmen mit 30cm Abstand hört man besonders bei der Sprecherin, dass dem CM-H8C leider keine Spinne, sondern nur ein Hardmount beiliegt. Trittschall im Aufnahmeraum wird so zum Problem und die Bewegungen der Sprecherin sorgen für tieffrequente Störgeräusche.

Audio Samples
0:00
Nah (männlich) Nah (weiblich) Nah (männlich), LoCut Nah (weiblich), LoCut Fern (männlich) Fern (weiblich)

FAZIT
Sicher nicht der Testsieger, aber für Sprachaufnahmen durchaus in Ordnung. Wie bei den meisten Konkurrenten muss auch hier ein gewisses Eigenrauschen in Kauf genommen werden, dafür ist das Klangverhalten recht neutral und Überbetonungen der S- und T-Laute sowie Popgeräusche sind kein Problem. In jedem Fall ist der Erwerb der optional angebotenen Spinnenhalterung wärmstens zu empfehlen.

Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Ausgewogener, neutraler Klang
  • Verschiedene Richtcharakteristika zur Auswahl
Contra
  • Keine Spinnenhalterung mitgeliefert
  • Einsatz des Low Cuts führt zu Verfärbungen
Artikelbild
Superlux CM-H8C Test
superlux_2776_01
TECHNISCHE DATEN
  • Richtcharakteristik: Acht, Niere, Kugel
  • Übertragungsbereich: 30 – 20.000Hz
  • Empfindlichkeit: 17/28/17 mV/Pa
  • Grenzschalldruck: 142/138/142dB (THD 0.5% @ 1kHz)
  • Eigenrauschen: 18/14/18dB (A)
  • Vorabschwächungsfilter: 0dB, -10dB
  • Bassabschwächungsfilter: bei 150Hz
  • Speisespannung: 48V
  • Preis: 149,- Euro UVP
Hot or Not
?
superlux_2773 Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • iZotope Ozone 12 Bass Control Demo (no talking)
  • LD Systems ICOA Pro Series - All you need to know!
  • Watch THIS if you use analog gear! Everything you need to know about the Freqport FreqInOut FO1