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sE Electronics X1 A Test

Das X1 A ist das neuste Kondensator-Mikrofon der X1-Serie des chinesischen Herstellers sE Electronics.

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Die X1-Mikrofone wollen Einsteigern die Möglichkeit bieten, handgefertigte Schallwandler für verschiedenste Anwendungen zu erstehen, ohne dafür gleich ein kleines Vermögen investieren zu müssen. Fest steht, dass Käufer in der Preisklasse des X1 A üblicherweise weder Hightech noch edelsten Sound erwarten, sondern sich über solide Verarbeitung, geringes Rauschen und vielfältige Einsatzmöglichkeiten ihres Budget-Mikrofons freuen. In unserem Test erfahrt ihr, in welchem dieser Punkte das sE Electronics X1 A zu überzeugen weiß.

Details

Kleiner Bruder

Seitdem das sE Electronics X1 2011 das Licht der Mikrofon-Welt erblickte, konnte es viele Freunde gewinnen. Kein Wunder, ist es doch ein Großmembran-Kondensatormikrofon mit einem wirklich guten Preis-Leistungsverhältnis. Doch das scheint Hersteller sE Electronics nicht zu genügen. Denn mit dem X1 A stellt man einen kleinen Bruder vor, der die (Sound-)Qualität des X1 erreichen möchte, den Verkaufspreis jedoch noch einmal deutlich nach unten korrigiert. Noch dazu sehen sich die beiden Geschwister äußerlich sehr ähnlich, sie könnten beinahe Zwillinge sein. Deshalb schauen wir nun mal genauer hin, in welchen Punkten das X1 A in die Fußstapfen des X1 tritt und auch worin sich die beiden Mikrofone unterscheiden.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Box des X1 A von sE Electronics mit Zubehör

Leichtestes Mikrofon aus sE Electronics’ X1-Serie

Das Zubehör des Mikrofons besteht aus einer neu designten Mikrofonhalterung und einem zugehörigen Gewindeadapter. Wie das X1, so tritt auch das X1 A im vollständig aus Metall gefertigten Mikrofon-Body auf, der ganz in Schwarz mit weißer Beschriftung gehalten ist und das rot-weiße Hersteller-Logo prominent auf der Front trägt. Es hat den Anschein, dass die Formgebung der beiden Mikrofone weitgehend identisch ist. In Sachen Gewicht ist das X1 A mit seinen 390 g dagegen das leichteste Mikrofon aus der X1-Reihe.
Ein Drahtgeflechtkorb mit umlaufendem Schutzbügel umgibt die Mikrofonkapsel sowohl beim X1 als auch beim X1 A. Und aufgrund der Features der Mikrofone scheinen auf den ersten Blick auch Schalter und Bedruckung identisch zu sein (von der Modellbezeichnung einmal abgesehen). Schließlich arbeiten sowohl X1 als auch X1 A mit einer Nierencharakteristik und haben ein schaltbares Low-Cut-Filter sowie eine aktivierbare Pad-Funktion.

Keine Großmembran

Die im X1 A verwendete Mikrofonkapsel wurde von sE Electronics neu entwickelt. Entgegen der 1“ großen Großmembran des X1 enthält das X1 A eine Membran mit 2/3“ Durchmesser und ist damit nicht ganz so großzügig ausgestattet. Während das X1 mit einer goldbedampften Membran aufwartet, wird beim X1 A darauf verzichtet. Außerdem haben wir es in Sachen Wandlerprinzip hier nicht mit einem sogenannten Echtkondensator-, sondern mit einem Elektret-Kondensatormikrofon zu tun.

Fotostrecke: 7 Bilder Im Profil ist das X1 A ist nahezu identisch mit seinem großen Bruder, dem X1.

Magic Numbers

Wie gewohnt blicken wir natürlich auch noch kurz darauf, welche „Magie“ die vom Hersteller bereitgestellten technischen Daten versprechen. Wie das X1, so deckt auch das X1 A den menschlich hörbaren Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz ab. Die Filter-Frequenz des schaltbaren Low-Cut-Filters liegt beim X1 A nicht bei 200, sondern deutlich tiefer bei nur 100 Hz und greift mit einer Flankensteilheit von 6 dB/Oktave. Seine schaltbare Pad-Funktion ist 20 dB stark, während das X1 lediglich eine Signaldämpfung von 10 dB aufweist.
Die Schaltung des X1 A soll ein rauscharmes Signal garantieren. Es sind dieselben 16 dB(A) Eigenrauschen wie beim großen Bruder, also kein Wunderwert. Da der maximale Schallpegel mit 130 dB SPL (bzw. 150 dB SPL bei aktiviertem Pad) ebenfalls identisch ist, kommen beide Vertreter auf einen Dynamikumfang von 114/134 dB und einen Signal-Rausch-Abstand von 78 dB(A). In puncto Empfindlichkeit ist das X1 A jedoch mit 20 mV/Pa ein wenig „leiser“ aufgestellt als das X1. Dennoch sollte es aufgrund seines Rauschverhaltens und seiner Empfindlichkeit problemlos mit leisen Signalen umgehen können. Die Impedanz des X1 A ist mit 50 Ohm deutlich niedriger angesetzt als die 200 Ohm des X1. Beim eingesetzten Preamp ist also einiges an Power erforderlich, um das vom X1 A ausgegebene Signal zu verstärken. Dafür sollte das Mikrofon aber ohne klangliche Einbußen mit nahezu jedem Vorverstärker kompatibel sein.

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Chris sagt:

#1 - 05.04.2017 um 13:12 Uhr

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Hallo Herr Kaiser,der Satz irritiert mich: "Die Impedanz des X1 A ist mit 50 Ohm deutlich niedriger angesetzt als die 200 Ohm des X1. Beim eingesetzten Preamp ist also einiges an Power erforderlich, um das vom X1 A ausgegebene Signal zu verstärken."Warum sollte bei einem Mikrofon das eine Ausgangsimpedanz von nur 50Ohm, was sehr gut ist, und bei einem Output von 20mV/PA ein Preamp mit einiges an Power erforderlich sein?????????????Das stimmt so nicht!LG
Chris

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