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Gibson Les Paul LPJ Test

Die Gibson Les Paul LPJ im bonedo-Test – Sie ist die Königin unter den Humbuckergitarren und es gibt sie in jeder erdenklichen Ausführung – aber sie bleibt immer eine Les Paul, ganz gleich, ob es sich um ein edles und teueres Signature Modell handelt oder ob sie dem vielversprechenden Nachwuchs als preiswerte, solide Basis dienen soll. Unsere Testkandidatin gehört zwar heute eher zur letzteren Kategorie, hat aber durchaus Einiges zu bieten.

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Die LPJ aus dem Hause Gibson ist eine auf das Wesentliche eingedampfte Les Paul für einen mehr als attraktiven Preis. Und das, obwohl sie sogar in denUSA gefertigt wird.

Details

Das Gegenteil zu Klavierlack

Nachdem ich die Gitarre aus ihrem Gigbag geschält habe, ist es das Finish, das meine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Das sieht recht rudimentär aus, was der Paula aber eine eigene Note gibt. Hier wurde Nitro aufgetragen, und das scheint recht ungleichmäßig und vor allem extrem dünn geschehen zu sein, sodass die Maserung des Holzes sehr deutlich zu spüren ist. Aber das ist durchaus gewollt und lässt eine holzige Griffigkeit entstehen, die mir gut gefällt. Sie steht auf jeden Fall im krassen Gegensatz zu den Hochglanzdecken aus raren Edelhölzern, die sich mit diversen AAA‘s schmücken dürfen. Sehr erfrischend! Selbst ein Binding sucht man hier vergebens. Als Korpusmaterial kommt natürlich Mahagoni zum Einsatz, in diesem Fall zwei Hälften, auf die wiederum eine gewölbte zweiteilige Ahorndecke aufgeleimt ist. Der Korpus wurde „weight reliefed“, also durch Bohrungen an genau bestimmten Positionen in seinem Gewicht verringert.

Fotostrecke: 3 Bilder Raues Finish: Gibson LPJ

Gurtpins direkt ins Holz

An Hardware zeigt die LPJ Altbekanntes. Als Pickups kommen ein 490R mit Alinco II Magneten am Hals und am Steg ein 498T mit Alnico V zum Einsatz, die man von den wesentlich teureren Paulas kennt und die man auch als auf modern getrimmte PAFs bezeichnen könnte. Allerdings hat Gibson ihnen schwarze Kappen verpasst, was aber nur kosmetische Gründe hat. Vier schwarze Speedknobs regeln Ton und Lautstärke und ein ebenfalls in Schwarz gehaltener Dreiwegschalter findet sich an gewohnter Stelle. Die vernickelte Tune-o-matic Bridge mit Stop Tailpiece darf natürlich auch nicht fehlen. Die beiden schwarzen Gurtpins sind ohne Unterlage direkt ins Holz geschraubt – meiner Meinung nach spart man dabei an der falschen Stelle. Das kann man natürlich selbst schnell nachbessern, ist aber ziemlich unnötig. Auf der Rückseite befinden sich zwei Ausfräsungen für die Elektrik, auch diese mit schwarzen Plastikabdeckungen.

Fotostrecke: 8 Bilder Tune-o-Matic Bridge an der Paula

Hals und Kopfplatte ohne Fehl und Tadel

Der Ahornhals ist mit dem Korpus verleimt und besitzt ein Palisandergriffbrett. Diese Arbeiten sind tadellos verrichtet, es finden sich keinerlei Leimreste oder Unsauberkeiten. Auch die Halsrückseite ist übrigens mit derselben Farbe wie der Korpus versehen. Trapez-Inlays aus Perloid zeigen auf dem Griffbrett den Weg, begleitet durch weiße Punkte an der Halskante – auch diese Arbeiten sind tadellos ausgeführt. 22 Medium Jumbo-Bünde besetzen auf einer Mensur von 628 mm ihren angestammten Platz, allesamt sauber abgerichtet und entgratet. Als Sattel hat Gibson Corian verwendet, einen sehr stabilen Verbundwerkstoff, der sich wie Knochen be- und verarbeiten lässt. Die angewinkelte Kopfplatte beherbergt sechs Kluson Deluxe Mechaniken, die mit einer Übersetzung von 16:1 ihr Werk verrichten. Die Stimmflügel sind auch hier, passend zum Rest der Hardware, schwarz gehalten. Ein goldenes Gibson-Logo verziert die ansonsten matt schwarz lackierte Kopfplatte und eine Plastikabdeckung mit den Initialen LPJ verschließt den Zugang zum Hals-Einstellstab.

Fotostrecke: 5 Bilder Paulas Hals mit Trapez-Inlay

“What´s the difference?”

Und wo ist nun der Unterschied zu einer Studio, wird der Kenner fragen? Die besteht ja im Grunde aus denselben Komponenten. Das stimmt fast- aber auch nur fast. Zum einen besitzt eine Studio generell einen Mahagonihals und ist schlicht und ergreifend zusätzlich mit Klarlack versehen, womit sie sich optisch tendenziell mehr an ihre großen Schwestern orientiert.

Kommentieren
Profilbild von redrocker

redrocker sagt:

#1 - 09.03.2013 um 03:34 Uhr

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Hab mir die LPJ gekauft. Ist wirklich ein tolles Teil. Super Sound, super Optik (kommt im Original um vieles besser als auf den Bildern)und das alles zu einem Mega-Preis.
Wer hier nicht zuschlägt, ist selber schuld !!!
Also los zum Händler und antesten...

Profilbild von Daniel

Daniel sagt:

#2 - 16.03.2013 um 19:47 Uhr

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Hallo. Es sind 490R und 498T Humbucker verbaut. (Nicht 490R und 490T)

Profilbild von Bobo

Bobo sagt:

#3 - 04.05.2013 um 00:42 Uhr

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Hi,
absolut tolle Gitarre. Jeder, der für vernünftiges Geld eine super Gitarre haben will, sollte die LPJ anspielen.
Ich mag den Sound, absolut Les Paul-like und die schwarze Hardware. Einfach geil !!!

Profilbild von Hans

Hans sagt:

#4 - 14.08.2014 um 19:38 Uhr

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Habe die LPJ 2014 gekauft und bin begeistert.
Preis geil, Spiel auf Gitarre super, Solo sowie
Griffe, und mit Bugera 120 Watt Verstärker sowie den verschiedenen Sounds für den Nachbarn eine kostenlose Unterhaltung.

Profilbild von Sami Hayek sen.

Sami Hayek sen. sagt:

#5 - 04.10.2018 um 09:50 Uhr

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Ich besitze die SGj des gleichen Jahrganges, welche ich gebraucht für 399 Euro erstanden habe. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist überragend!

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