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Gibson Les Paul Junior Tribute DC 2019 Test

Eine Gibson Les Paul Junior Tribute DC 2019 in Worn Brown aus dem aktuellen 2019er Line Up steht heute zum ausgiebigen Test an. Das Original der ursprünglich für Studenten gedachte Gitarre wurde bereits 1954 vorgestellt und nur mit dem nötigsten ausgestattet, um den Preis auch für notorisch klamme Geldbeutel erschwinglich zu machen.


Kein Wunder, dass das Brett damals einschlug wie eine Bombe, aber auch heute noch ein gern gesehener Gast im Studio und auf der Bühne ist. Bekanntester Nutzer der Junior ist sicherlich Green Days Billy Joe Armstrong, dessen Musik geradezu prädestiniert für den Einsatz der aufs Wesentliche reduzierten Gitarre ist. Und mit ihrer puristischen Erscheinung stellt sie auch deutlich zur Schau, wo sie hingehört: Vor allem schweißtreibender Punk-Rock ist ihre Heimat, denn der benötigt eine geradlinige Gitarre. Ob auch die aktuelle Version diese traditionelle Schiene bedient, wird sich im folgenden Test zeigen.

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Details

Die Junior wird als die kleine Schwester der Les Paul bezeichnet und das kommt nicht von ungefähr: Als die Stratocaster des Rivalen Fender Mitte der 50er Jahre den Markt eroberte und für weniger Geld die Ladentheke verließ, musste Gibson sich etwas einfallen lassen, denn die opulente, klassisch anmutende und handgefertigte Les Paul war schlicht zu teuer. Es war die Geburtsstunde der Les Paul Junior, einer im Vergleich zur Les Paul auf das Nötigste eingedampften Gitarre. Anfangs noch mit nur einem Cutaway, ab 1958 mutierte sie dann zur Double-Cutaway-Gitarre, die bis 1963 gebaut und erst 2001 wiederbelebt wurde.

Fotostrecke: 4 Bilder Gibson mit Double-Cutaway, das typische Erscheinungsbild der Les Paul Junior.

Unser aktuelles Modell wird in einem Gig-Bag geliefert, in dem sich auch ein Multitool befindet, das sämtliche Schlüssel zum Einstellen bereit hält.

Fotostrecke: 2 Bilder Unsere Gibson Les Paul Junior Tribute DC 2019l wird in einem Gig-Bag geliefert,u2026

Korpus:

Als Korpusmaterial kommt traditionell Mahagoni zum Einsatz, das in Worn Brown eingefärbt wurde und zwei Cutaways besitzt. Die Nitrolackierung ist so dünn aufgetragen, dass die Holzporen deutlich zu sehen und auch zu spüren sind. Der Korpus besteht, soweit ich das richtige sehen kann, aus drei Teilen. Dass bei dem aufgerufenen Preis natürlich jeder Cent bei der Herstellung doppelt umgedreht wird, leuchtet ein, vor allem, wenn das Instrument in den USA gefertigt wird. Deshalb wundert es auch nicht, dass der Korpus plan wie ein Küchenbrett ist. Ausfräsungen oder ähnliches sind hier nicht zu finden.

Ein schwarzes, dreilagiges Schlagbrett beherbergt den einzigen Tonabnehmer dieser Gitarre, einen P-90. Bei ihm handelt es sich um einen Einspuler, der, nebenbei erwähnt, seit Mitte der 40er Jahre des letzten Jahrtausends ununterbrochen hergestellt wird!
Ein Tone- und ein Volume-Poti mit schwarzen Top-Hat-Knöpfen regeln den Pickup und in Richtung Pedalboard oder Amp geht es über die Klinkenbuchse, die ebenfalls auf dem Schlagbrett untergebracht ist.

Fotostrecke: 4 Bilder Als Klangu00fcbertrager kommt schlicht und einfach ein P-90 in Stegposition zum Einsatz.

Die Saiten werden durch eine kompensierte Wraparound-Brücke gefädelt und in Richtung Kopfplatte geführt.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Saiten werden durch eine kompensierte Wraparound-Bru00fccke eingefu00e4deltu2026

Hals:

Zu Letzterer kommen wir, nachdem wir uns den Hals etwas näher angeschaut haben, der beim ursprünglichen Instrument ebenfalls aus Mahagoni bestand, bei unserer Testgitarre kommt jedoch Ahorn zum Einsatz!
Der ist braun eingefärbt, mit dem Korpus verleimt und trägt ein Palisandergriffbrett mit 22 sauber bearbeiteten Bünden und weißen Punkteinlagen aus Acryl. Zur angenehmen Bespielbarkeit trägt nicht nur das Slim-Taper-Halsprofil bei, sondern auch die Tatsache, dass der Hals fast bis zum letzten Bund aus dem Korpus ragt, was das Erreichen der höchsten Bünde ungemein erleichtert. Andererseits erweist er sich dadurch auch als ziemlich flexibel und reagiert recht sensibel mit Verstimmungen, sobald man etwas fester an ihm zieht. Eine Eigenart, an die man sich erst einmal gewöhnen muss – SG-Spieler wissen, was ich meine.

Fotostrecke: 5 Bilder Anfangs noch mit nur einem Cutaway, wurde die Gitarre ab 1958 als Double-Cutaway-Gitarre hergestellt.

Der aufgezogene .009 auf .046 Saitensatz wird über einen 43 mm breiten Sattel aus Tektoid geführt, in dem die Kerben für einen passgenauen Sitz sorgen. Für weiteren Druck auf den Sattel sorgt die angewinkelte Kopfplatte. Unter einer glockenförmigen Kunststoffplatte direkt hinter dem Sattel befindet sich auch der Halsstab. Endstation ist dann bei den in Gibson-Manier angebrachten Mechaniken, jeweils drei pro Seite, wobei hier geschlossene Vintage-Deluxe-Typen mit weißen Stimmflügeln verbaut wurden.

Die in den USA sauber und ohne Makel gefertigte Gitarre bringt 3142 Gramm auf die Waage und besitzt eine Mensur von 628 mm, ganz so, wie man es vom Traditionshersteller gewohnt ist.

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