Denon Professional Audio Commander Test

Praxis

Nach der Betätigung des Netzschalters meldet sich der Commander nach wenigen Sekunden zum Dienstantritt. Dabei ist er äußerst diskret, denn ein nerviges Grundrauschen oder andere Artefakte sind nicht zu vernehmen. Ebenfalls vorbildlich verhält sich die Media-Player-Sektion. Man wählt das entsprechende Medium an und erhält direkten Zugriff. Die Verbindung via Bluetooth mit dem iPhone 6 des Autors gelingt ebenfalls ohne weitere Komplikationen. Man drückt am Commander die Bluetooth-Taste, bis diese zu leuchten beginnt, und navigiert darauf in den Bluetooth-Einstellungen seines Smartphones oder Computers, wo sich der Kandidat als „Audio Commander“ in die Geräteliste einträgt. Easy.
Das gilt auch für den Anschluss etwaiger Line- oder Mikrofonsignale via Kabel. Einstecken, aussteuern – fertig! Bei der Verwendung der bordeigenen Drahtlossysteme gilt es erstmal, einen Frequenzabgleich vorzunehmen, was mit den Up/Down/Set-Tastern an den Empfängern kein Problem ist.
Kommen beide Drahtlossysteme zum Einsatz, sollte man darauf achten, dass beide System innerhalb der gleichen Gruppe funken, um Intermodalitäten zu verhindern. Wir starten mit der Handfunke. Ich drücke den Power-Schalter des Handsenders und dessen Display leuchtet auf. Dennoch dauert es noch einige Sekunden, bis die Wiedergabe freigeschaltet ist. Das ist beim ersten Einsatz schon etwas verwirrend. Aber man gewöhnt sich dran. 

Fotostrecke: 5 Bilder Die Schutzhülle ist im Lieferumfang enthalten.

Überzeugend ist dagegen der Grundsound des Handsenders. Das ist auch gut so, denn wie bereits erwähnt, haben wir nur den Summen-EQ zur Verfügung, um Klangänderungen vorzunehmen. Auch bei sehr lautem Gesang (aka „Geschrei des Autors“) sind keine Verzerrungen zu hören, weshalb der nicht vorhandene Hi/Lo-Gain-Schalter kein Problem darstellt. 
Das sieht bei dem Headset leider anders aus. Ist die Kapsel direkt vor dem Mund platziert, so übersteuert das Signal des Headsets bei lauter Sprache (aka „Fischverkäufer“) hörbar. Die einzige Möglichkeit Übersteuerungen zu vermeiden, ist, die Kapsel weiter weg zu platzieren. Für Einsteiger oder wenig technikaffine Anwender jedenfalls keine guten Vorrausetzungen.
Was den generellen Sound betrifft, so ist die Wiedergabe mit dem eingebauten Mediaplayer durchaus in Ordnung. Der Audio Commander verfügt bei der Wiedergabe über reichlich Mitten, was der Durchsetzungsfähigkeit von Sprache, Gesang und Musiktiteln gleichermaßen zugutekommt.
Für den DJ-Einsatz verfügt der Kandidat allerdings über recht wenig Tiefbass. Somit ist nachzuvollziehen, dass der Frequenzgang in den technischen Daten erst ab 75 Hz beginnt. Darunter spielt sich tatsächlich nicht viel ab. Allerdings ist das auch wiederum akkuschonend und kommt der Sprachverständlichkeit zu gute. Ying & Yang also.
Stichwort Akku: In unserem Testbetrieb stand das Master-Volume bei 60 %, was in einer Laufzeit von 5.5 Stunden resultierte. Nachdem die Akkureserven aufgebraucht waren, läutete der Audio Commander den wohlverdienten Zapfenstreich ein und das ohne irgendwelche Audioartefakte beim Abschalten zu erzeugen.

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