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Blackstar HT Metal 100 Test

Der Blackstar HT Metal 100 im bonedo-Test – Manche Standard-Röhrenamps eignen sich aufgrund ihres Zerrverhaltens nur bedingt für den Einsatz in der Schwermetallverarbeitung. Dort wird nämlich ein hoher Zerrgrad benötigt, der auch dann nicht matschig klingen darf, wenn er im tiefen Frequenzbereich seine Wirkung entfaltet. Und genau dort spielt sich im Metal-Genre relativ viel ab. Entweder werden Instrumente tiefer gestimmt oder es kommen gleich siebensaitige oder Baritongitarren zum Einsatz.

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Die noch recht junge britische Ampschmiede Blackstar hat diesem Einsatzbereich gleich eine ganze Serie gewidmet, aus der wir uns das Flaggschiff, den HT Metal 100, für einen eingehenden Test ins bonedo-Labor haben kommen lassen. Wir wollen wissen, wie flexibel er in Sachen Gainstruktur und Klang ist und ob er im Bedarfsfall auch einmal ohne Verzerrung auskommt.

Details

Gehäuse/Optik

Das Topteil präsentiert sich in dezentem Metal-Schwarz. Vom Tolex-Bezug bis zum Frontpaneel samt Regler ist alles in der Farbe der Nacht gehalten. Aber nicht nur optisch ist Heavy Metal angesagt, auch seine fast 20 Kilo machen dem Namen alle Ehre. Der Verstärker ist sehr solide gebaut, Eckenschoner aus Metall und ein Gitter an der Frontseite dienen nicht nur dem Schutz, mit ihnen stimmt auch die Optik hundertprozentig. Der HT Metal 100 lässt sich am Griff auf der Oberseite ausbalanciert tragen und mit seinen großen Gummifüßen findet er rutschfesten Halt auf Gitarrenboxen und glatten Oberflächen.

Fotostrecke: 6 Bilder Der HT Metal 100: Standesgemäß in dezentem Metal-Schwarz

Bedienfeld

Mit Clean, OD1 und OD2 stehen drei Kanäle zur Verfügung und die Ausstattung des Amps kann man getrost als üppig bezeichnen. Die beiden Overdrive-Kanäle OD1 und OD2 teilen sich eine Klangregelung, der cleane Kanal ist komplett separat regelbar. Hier bestimmen Treble, Bass und Volume den unverzerrten Sound. Mit dem Voice-Schalter wechselt der Charakter zwischen Boutique und Modern, im Boutique-Mode lehnt sich der Sound eher an Vintage Class A Amps an und erzeugt bei höheren Volume-Einstellungen schon eine leichte Übersteuerung. Der Modern Mode zerrt in diesem Bereich nicht so früh und bietet etwas mehr Low-End. Für die Overdrive-Kanäle gibt es jeweils einen Gain- und einen Volume-Regler zum Einstellen des Zerrgrades und der Kanal-Lautstärke.
Die gemeinsame Klangregelung besteht aus Treble, Middle, Bass und einem ISF-Regler (Infinite Shape Feature). Mit ihm kann der Overdrive-Grundcharakter zwischen US und UK eingestellt werden, die US Version hat mehr Low End und ist aggressiver in den Mitten, während in UK das Ganze etwas weicher daherkommt. Den Klangunterschied werdet ihr selbstverständlich im Praxisteil zu hören bekommen. Der Verstärker ist mit einem digitalen Hall ausgestattet, dessen Anteil mit dem Reverb-Regler eingestellt wird. Auf der Rückseite ist es zudem möglich, den Klang des Halls zwischen ´Dark´ und ´Light´ umzuschalten. Zu guter Letzt finden wir auf der linken Seite des Frontpaneels noch die Master-Sektion mit den drei Reglern Volume (Gesamtlautstärke), Presence (Höhenanteil) und Resonance (Low End) und ganz links Power- und Standby-Schalter neben der großen roten Status-LED. Die Kanäle werden auf der Frontseite mit den jeweiligen Schaltern angewählt, beim jeweils aktiven leuchtet eine kleine rote LED.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Frontseite ist klar strukturiert

Rückseite

Um flexible Einsätze mit unterschiedlichen Boxenbestückungen zu ermöglichen, hat der HT Metal 100 fünf Speaker-Outputs mit verschiedenen Impedanz-Kombinationen.
Output 1:   1×16Ω
Output 2 & 3: 1x 8Ω oder 2x 16Ω
Output 4 & 5: 1x 4Ω oder 2x 8Ω

Somit sind die üblichen Kombinationen mit einer oder zwei Boxen möglich, außerdem findet man auf der Rückseite auch die Anschlüsse für den seriellen Effektloop, der von -10dBV auf +4dBV umgeschaltet werden kann. Der Amp verfügt über einen frequenzkorrigierten Speaker-Emulated-Output (Klinke), der ein entsprechend angepasstes Signal für Verstärker oder Mischpult bzw. Audio Interface bereitstellt. Schon im Standby-Modus wird über diesen Ausgang ein Signal ausgegeben, das man ohne angeschlossene Box, also quasi geräuschlos, aufnehmen kann. Die Klangcharakteristik ist dabei zwischen 1×12 und 4×12 Box umschaltbar. Ganz links auf der Rückseite wartet der Multipin-Anschluss auf den mitgelieferten Fußschalter. Mit seiner Hilfe kann die Kanal-Anwahl (Clean, OD1, OD2) per Fuß erledigt und der Hall ein- oder ausgeschaltet werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Rückseite
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