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Behringer Flow 8 Test

Der Behringer Flow 8 ist soeben zum Test gelandet, es sind schon verrückte Zeiten! Die Welt steht auf dem Kopf, gewohnte Abläufe stehen zur Disposition und die Digitalisierung geht dabei mit enormem Tempo voran. Selbst die Firma Behringer folgt nicht mehr ihrer gewohnten Entschleunigung, was die Ankündigung von Produktneuheiten betrifft. Ganz im Gegenteil. Ist der globale Player in den letzten Jahren eher dadurch aufgefallen, dass er neue Gerätschaften ankündigte und diese erst Monate später auslieferte, so erleben wir gerade das komplette Gegenteil.

Kompakter Digitalmixer: Behringer Flow 8
Kompakter Digitalmixer: Behringer Flow 8


Wie aus einem Paralleluniversum herauskatapultiert, kündigte Behringer den digitalen Kleinmixer „Flow 8“ an und kurz darauf ist das Teil auch schon lieferbar. Warum der kompakte Digitalmixer nach Meinung des Autors das Zeug hat, eine neue Ära einzuläuten und welche Features er mit zum Gig bringt, klären wir im folgenden Review.

Details

Der Minimixer erreicht uns im Karton, sicher verpackt und mit einem Micro-USB-Netzteil, einem USB-Kabel (für das integrierte USB-Audiointerface), einem Quick Start Guide und dem allseits beliebten Behringer-Sticker. Die Mixer-Oberfläche ist in etwa so groß wie eine VHS-Kassette (historisches AV-Medium) oder ein iPad Mini. Der Flow 8 verfügt über ein robustes Metallgehäuse mit Kunststoffseitenteilen. Optional soll in Zukunft wohl eine Hardware Clamp erhältlich sein, mit deren Hilfe man den Mixer an ein Mikrofonstativ schrauben kann.

Bedienelemente

Es gibt sie tatsächlich und nicht zu knapp. Daran erkennt man einen der wesentlichen Unterschiede zwischen dem Flow 8 und beispielsweise dem X-Air XR12 aus gleichem Hause. Das X-Air XR12 kostet nur unwesentlich mehr und verfügt in etwa über die gleiche Anzahl an Ein- und Ausgängen. Allerdings verfügt es über keinerlei Bedienelemente, mit denen der Anwender direkt in den Mix eingreifen könnte. Man ist zwingend auf eine App zur Steuerung der X-Air Serie angewiesen.
Das ist beim Flow 8 anders! Hier lassen sich die wesentlichsten Funktionen direkt an der Hardware einstellen, was einen schnellen Zugriff ermöglicht. Alle Bedienelemente befinden sich auf der Gehäuseoberseite. Was die Eingänge betrifft, gibt es eine bunte Mischung, um möglichst viele Formate abzudecken.
Eingänge 1 & 2 sind klassische Mikrofoneingänge mit zuschaltbarer +48-Volt-Phantompower, die mit jeweils einer XLR-Buchse versehen sind. Eingänge 3 & 4 sind als Mic/Line-Eingänge angelegt und daher mit Combobuchsen (XLR & Klinke) bestückt. Für die Eingänge 5 bis 8 stehen symmetrische Klinkenbuchsen für Line-Signale parat, wobei Kanal 6 & 8 auch als Instrumenteneingänge dienen können. Stehen für die Eingänge 1 bis 4 je ein 60-mm-Fader zur Verfügung, so teilen sich die Eingänge 5 & 6 und 7 & 8 je einen Fader. Sie sind also als Stereokanäle angelegt, die allerdings auch mono verwendet werden können. Zusätzlich zu diesen acht Eingangssignalen kann der Flow 8 noch einen Stereo-Bluetooth-Stream verwalten, der sich mit Hilfe eines Potis in der Lautstärke einstellen lässt.
Zählt man alles zusammen, dann erhält man zehn Eingangssignale, die sich auf eine Stereosumme ausspielen lassen. Ein 10/2-Mixer nach klassischer Zählweise. Das passt zu dem integrierten USB-Audiointerface, das alle zehn Eingangssignale als Multitracks an jede DAW zu senden versteht. Dazu später mehr. Zurück zur Hardware.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Karton des Behringer Flow 8

Die verbauten 60-mm-Fader verfügen nicht über eine Motorsteuerung. Die exakte Fader-Position in unterschiedlichen Layern wird über die Clip/Offset-LEDs oberhalb der Fader angezeigt. Der Flow 8 verfügt über fünf Layer (FX 1, FX 2, Monitorweg 1, Monitorweg 2 und Main). Der Main-Summenmix wird über zwei XLR-Buchsen ausgespielt und über einen großen Encoder geregelt. Eine Meteranzeige rund um den Encoder zeigt stets den Ausgangspegel des Mixers an. Die zwei Monitorwege werden über Klinkenbuchsen ausgespielt.
Abgerundet wird die Ausstattung über eine Klinkenbuchse für einen Fußschalter, mit dessen Hilfe sich die Effekte stummschalten oder Snapshots triggern lassen. Natürlich gibt es auch einen regelbaren Kopfhörerausgang. Die Mute-Taste erlaubt alternativ zum Fußschalter das Stummschalten der Effekteinheiten, oder bei längerem Drücken ein Mute aller Eingangssignale.
Ein kleines Display samt Push Encoder und dedizierter Menütaste dient zum Einstellen der Parameter. Damit lassen sich das Bluetooth Pairing (für Audio Streaming oder App Remote) aktivieren, Effekt-Algorithmen und Snapshots aufrufen oder die Setup-Page besuchen. Nicht schlecht. Schneller und übersichtlicher ist allerdings die Bedienung über die FLOW App, die wir uns als nächstes anschauen.

Fotostrecke: 5 Bilder Acht analoge Eingänge bietet der Flow 8.

Bedienung via App

Wie bei Behringer üblich, ist die FLOW App sowohl für iOS als auch für Android Devices erhältlich und das kostenlos. Ich habe die App mit einem iPhone 10 und einem aktuellen iPad getestet. Vorweg mein Pro-Tipp bezüglich der Bluetooth-Verbindung.
Normalerweise ist es ja wie folgt: Man lädt eine App aus dem Google Play Store oder dem Apple App Store, installiert diese und geht dann in die Bluetooth-Einstellungen des Smartphones/Tablets und versucht sich von dort aus mit der Hardware zu verbinden. Man wählt „Flow 8“ aus und tippt auf „Verbinden“.
Leider besteht mein iPhone auf einen passenden Verbindungs-Code. Des Rätsels Lösung: Man braucht die Bluetooth-Einstellungen nicht zu besuchen! Vielmehr aktiviert man das Pairing an der Hardware, öffnet die App und ist sofort verbunden. Das man tatsächlich verbunden ist, zeigt sich an dem blau hinterlegten Bluetooth-Symbol in der App und an der blau leuchtenden App-LED neben dem FX-Tempo-Taster auf der Mixeroberfläche. Sehr gut!

Fotostrecke: 6 Bilder Die Startseite der FLOW App

Recording und Bluetooth Audio

Der kleine Flow 8 ist in puncto Recording gut aufgestellt, erstaunlich gut sogar. Über die eingebaute USB-Schnittstelle lassen sich die acht Eingangskanäle und der Bluetooth-Stream als Einzelspuren in einer DAW aufzeichnen. Apple User benötigen nicht mal einen dedizierten Audiotreiber, da der Mixer unter Core Audio erkannt wird. Für Windows User steht ein ASIO-Treiber bereit, der zunächst installiert werden möchte. Danach lässt sich der Flow 8 als Audiogerät in einer DAW anwählen und verwenden.
Aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit, denn der Kandidat ist zusätzlich Class Compliant und ermöglicht daher Multitrack-Recording mit iOS-Geräten. Dafür benötigt man lediglich eine entsprechende App (z. B. Cubasis 2, Auria oder Multitracker) und das Camera Connection Kit, das als USB-auf-Apple-Lightning-Adapter fungiert. Erstaunliche Möglichkeiten!

Fotostrecke: 3 Bilder Der ASIO-Treiber des Flow 8 für Windows-PCs.

Das trifft auch auf die verbaute Bluetooth-Schnittstellen zu. Richtig, das Flow 8 verfügt über gleich zwei Bluetooth-Einheiten! Ein Modul dient dazu, den Mixer mit der FLOW App fernzusteuern, das andere BT-Modul streamt Musik in den Stereokanal 9/10. Alternativ kann der Kanal 9/10 auch mit einem Stereosignal aus dem USB-Interface versorgt werden.
Bemerkenswert: Man kann gleichzeitig von einem Device die Remote-App nutzen und ebenfalls via Bluetooth seine Musik streamen. Oder man nutzt ein iPad für die FLOW App und spielt von seinem Smartphone Musik ab, auch das ist möglich. Damit sind wir nun bei der Praxis angelangt. Mal sehen, ob die versprochenen Features tatsächlich funktionieren, was es in Sachen Sound zu vermelden gibt und wie stabil der Mixer mit seiner jungen Firmware ist.

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Praxis

Stichwort Firmware. Wie es sich für einen Test gehört, steht vor einem Praxistest das Update auf die neuste Firmware an. Dafür nutzt man das SimplyPUT Update Tool vom Music Tribe. Dieses Tool ist ein kleines Programm, das für Windows, Mac und Linux erhältlich ist. Ich verwende die Windows-Version und bin erstaunt, wie einfach der Prozess ist. SimplyPUT installieren, ausführen und den Flow-Mixer via USB-Kabel mit dem Computer verbinden. Der Computer muss dabei mit dem Internet verbunden sein, denn die Software sucht auf dem Server von Music Tribe (Behringer) nach der aktuellen Firmware. Ist die Firmware lokalisiert, braucht man nur noch den Update Button zu klicken. Alles andere geschieht automatisch. Nach wenigen Sekunden ist die Firmware V11708 aufgespielt. Das war einfach!

Fotostrecke: 2 Bilder Die Software SimplyPUT übernimmt das Firmware Update.

Als Erstes probiere ich, den Mixer ohne die App zu bedienen, was tatsächlich möglich ist. Zumindest wenn man die EZ-Gain-Funktion findet. Denn Hardware-Potis zur Aussteuerung der Mikrofon- und Line-Signale sucht man vergeblich. Der Flow 8 verfügt über eine automatische Aussteuerung, die man mit dem simultanen Drücken der beiden Monitor-Taster aktiveren kann. Man kann wählen, ob man einzelne Eingänge oder gleich alle Kanäle automatisch auspegeln lassen möchte. Liegt kein Signal am Flow 8 an, pegelt der Mixer die Vorverstärkung der Mikrofonkanäle auf +30 dB und die Line-Eingänge auf 0 dB ein. Durchaus praxisnahe Grundeinstellungen.
Um den EZ-Gain-Algorithmus zu verlassen, wählt man einfach das Main-Layer an. Nun kann man die Lautstärke der einzelnen Kanäle über die Fader justieren. Möchte man ein oder mehrere Signale auf die Monitorweg 1 & 2 schicken, wählt man den entsprechenden Monitorweg an, schiebt die Fader in die gewünschte Stellung und kehrt anschließend in das Main Layer zurück. Nun entspricht die Fader-Stellung ja dem zuletzt bearbeiteten Monitorweg und nicht dem Main Layer, was durch die gelb leuchtenden Offset-LEDs angezeigt wird. Für den Abgleich schieben wir die Fader solange in die Positionen, bis alle Offset-LEDs erlöschen.
Die Effektmischungen erfolgen nach dem gleichen Prinzip. Effektweg 1 oder 2 per Taster auswählen, den Sends-Level über die Kanal-Fader bestimmen und zuletzt wieder in den Main-Layer zurückwechseln und die Fader-Positionen abgleichen. Stehen die Monitor- und Effektpegel, benötigt man in der Regel nur noch den Main-Layer, um die Show nach Hause zu bringen.
Kanäle und Effekte lassen sich beide über die Mute-Taste auf Wunsch stummschalten. Über die Tap-Tempo-Taste lassen sich Effekte dem Songtempo anpassen. Die beiden Effekteinheiten bieten je 16 unterschiedliche Effektalgorithmen, von denen sich zwei Hauptparameter (z. B. Pre Delay) editieren lassen. Das geht tatsächlich auch direkt am Mixer über die Menu-Taste und den Select/Adjust-Encoder. Deutlich übersichtlicher und schneller geht das allerdings über die FLOW App, die ich mir als Nächstes ansehe.

Fotostrecke: 3 Bilder Setup Optionen.

Mixen mit der FLOW App

Die App braucht nicht lange, um sich mit dem Mixer zu verbinden. Auf der Startseite bieten sich gleich mehrere Optionen an. Man kann mit „continue session“ mit der letzten Einstellung weiterarbeiten, oder über „start new“ eine neue Session anlegen. Alternativ kann man einen der 15 geräteinternen Snapshots aufrufen. Einsteiger und Unentschlossene können sich über die „assisted setup“-Funktion bei der Einrichtung des Mixers helfen lassen. Die App fragt, welche Signalquellen man anschließen möchte und nimmt danach automatische Voreinstellungen vor. Eine gute Idee!
Im Grunde ist der Flow 8 die digitale Alternative zu einem analogen Behringer Xenyx Mixer. Wer sich entschlossen hat, vom analogen Kleinmixer zum Flow 8 zu wechseln, der dürfte diese aktive App-Unterstützung durchaus begrüßen. Ich wähle die Funktion “start new“ und schaue mich um. Die „Mixer“-Ansicht begrüßt mich als Erstes.
Dort finde ich virtuelle Fader für alle Eingänge und ganz rechts den Summen-Fader. Die Layer-Anwahl (Main, FX, Monitor) erfolgt über die Top Bar. In der App folgt die Fader-Stellung natürlich den jeweiligen Layer-Einstellungen und benötigt keinen manuellen Abgleich. Somit sieht man mit der App deutlich besser, wie die einzelnen Layer tatsächlich eingestellt sind.
Wie es sich für einen Digitalmixer ziemt, gibt es in den einzelnen Kanälen auch ein Processing, das für die Eingangskanäle 1 bis 8 identisch ist. Wir tippen auf die Kanalzahl und die „channel view“ erscheint. Ich notiere: ein durchstimmbarer Low Cut (20 – 600 Hz), ein Gain-Poti (-20/+60 dB), Panorama-Schieber und ein One-Knob-Kompressor. All diese Funktionen lassen sich antippen und ein deutlich vergrößertes Bedien-Icon erscheint.
Der Kanal-EQ verfügt über vier Bänder (+/-15 dB) mit Festfrequenzen. Ebenfalls im „channel view“ zu Hause sind das Duo „Mute & Solo“ und die Möglichkeit dem Kanal einen eigenen Namen und ein Icon zu verpassen. Die Kanäle 9 & 10 verwalten entweder das Bluetooth-Signal oder einen Stereo-USB-Mix des Audiointerface. Hier stehen lediglich der Panorama-Slider und der vierbandige EQ zur Verfügung.
Interessant wird es in den Ausgängen. Die Monitorwege 1 & 2 sowie der Main Mix lassen sich mit einem 9-Band-GEQ bearbeiten, zusätzlich steht in jedem Ausgang noch eine One-Knob-Limiter bereit, um krasse Pegelspitzen oder Feedbacks abzumildern.

Fotostrecke: 3 Bilder Jeder Ausgang verfügt über einen 9-Band-GEQ und einen Limiter.
Audio Samples
0:00
FX1 Chamber Nr.6 FX1 Concert Nr.8 FX1 Flanger Nr.13 FX1 Room Nr.7 FX1 SoftChorus Nr.14 FX2 Delay 1 FX2 Perc Rev 2 FX2 WideEcho Nr.10

Stichwort Feedback: Schade, dass man nicht wenigstens zwei durchstimmbare Notchfilter für das Eliminieren von Koppel- oder Resonanzfrequenzen implementiert hat. So bleibt bei hartnäckigen Feedback-Frequenzen nur der Versuch, diesen mit der groben Kelle (dem 9-Band-GEQ) entgegenzutreten. Wo wir gerade bei der Wunschliste sind. Ich vermisse ein Noise in der Kanalausstattung. Zumindest in zwei Kanälen, um dort vielleicht eine Cajon oder rauschende Gitarrenverstärker zu besänftigen. Vielleicht lässt sich das über ein Firmware Update nachreichen.
Auf der anderen Seite muss man anerkennen, dass der Flow 8 deutlich mehr bietet als ein analoger Xenyx-Mixer im gleichen Preisgefüge. Klanglich ist der Flow 8 ebenfalls besser aufgestellt als die meisten analogen Kleinmixer. Hier rauscht nichts, der Headroom ist überzeugend und die Klangqualität der Effekte lässt nichts zu wünschen übrig.
Doch wie performant ist die USB-Schnittstelle? Ich habe den Flow 8 an einem Intel-Skull-Canyon-Rechner ausprobiert und dort mit der DAW Presonus Studio One V5 verbunden. Als Samplerate bietet mir der kleine Mixer ausschließlich 48 kHz an. Zumindest die Option 44.1 kHz wäre noch wünschenswert. Ich konnte ein 40 Spuren umfassendes Projekt mit zahlreichen Plug-ins stabil und ohne Klangartefakte mit einer Einstellung von 128 Samples im Safe Mode ohne Probleme abspielen und simultan Overdubs dazu aufnehmen. Unter 128 Samples schleichen sich dann erste Knackser ein. Somit ist das Interface nicht unbedingt die erste Wahl für Realtime-Audioanwendungen, für normale Recording Tasks erweist sich der Flow 8 allerdings als veritable Recording-Lösung.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Behringer Flow 8 Digitalmixer kann dank seiner zwei Bluetooth-Module mit zwei Devices gleichzeitig gekoppelt werden.

Wer in Pandemiezeiten das Leben abseits eines stickigen Proberaums bevorzugt und sich zum Songschreiben in eine einsame Waldhütte ohne Strom zurückziehen möchte, der kann dort an frischen Ideen basteln. Denn der Flow 8 lässt sich problemlos mit einer Powerbank betrieben. Zusammen mit einem iPad oder einem Laptop erhält man eine Multitrack-Recording-Lösung, die nicht auf feste Stromversorgung angewiesen ist. Ein Feature, das sich durchaus als nützlich erweisen kann.

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Fazit

Mit dem Flow 8 Digitalmixer definiert Behringer einen neuen Standard unter den Kompaktmixern. Die Idee dahinter: Man portiert einen größeren, analogen Xenyx-Mixer in ein digitales Format und spendiert on top eine Fernsteuerung via Bluetooth App. Ein Paradigmenwechsel, der analoge Kleinmixer zur bedrohten Art erklärt.
Die Vorteile der Flow-8-Prinzips liegen auf der Hand. Neben der „analogen“ Bedienung am Gerät sind es die digitalen Qualitäten, die den Flow 8 so interessant machen. Seine Remote-App ist sehr anwenderfreundlich und zeigt sich selbst in der frühen Firmware-Version V 1.0 als stabil und performant. Dabei ist es sogar möglich, simultan zur Pultsteuerung zusätzlich Musik vom gleichen Device an den Flow 8 zu streamen oder diese Aufgaben auf zwei Geräte zu verteilen. Die Mix-Möglichkeiten sind zudem deutlich umfangreicher als bei einem analogen Kleinmixer, und das für einen vergleichbaren Preis. Besonders gefallen mir die erstaunlich gute Audioqualität, die umfangreichen Effekte und die einfache Bedienung am Gerät oder über die App.
Der Flow 8 bietet sich als potente und dennoch kostengünstige Lösung für Einsteiger, kleine Installationen, Podcaster, Vlogger, (Remote-) Recording und kleinere Selbstversorger-Acts an, die auf eine gute Klangqualität Wert legen. Eine Lösung für Anwender, die den Mixer gerne selbst bedienen. Durch die eingeschränkte Bluetooth-Reichweite beläuft sich der Aktionsradius nämlich auf die Bühnenumgebung. Ein überraschend frisches, innovatives Produkt aus dem Hause Behringer, das vielleicht das erste aus einer Reihe weiterer digitaler Kleinmixer sein könnte.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • gute Audioqualität
  • robuste Hardware
  • Fußschalter für FX-Mute oder Snapshots
  • reichlich Bedienelemente für direkten Zugriff
  • Limiter in jedem Ausgang
  • gute FX-Auswahl
  • 9-Band-Fix-EQ in jedem Ausgang
  • Auto-Gain-Funktion
  • Bluetooth für Audio Playback und Remote Control simultan nutzbar
  • intuitive FLOW Bluetooth App
  • 10/2-USB-Audiointerface
  • Class Compliant
Contra
  • keine Gate-Funktion
  • EQ-Frequenzen fix
  • fixe 48 kHz Samplerate
Artikelbild
Behringer Flow 8 Test
Für 279,00€ bei
Kompakter Digitalmixer: Behringer Flow 8
Kompakter Digitalmixer: Behringer Flow 8
Technische
    Spezifikationen
    • Eingänge: 8 x analoge Eingänge, Stereo-Bluetooth-Stream
    • Ausgänge: Stereo-Summenausgang, zwei Monitorwege, regelbarer Kopfhörausgang
    • Fader: 6 x 60-mm-Fader ohne Motorsteuerung
    • Kanal Processing: 4-Band-EQ, One-Knob-Kompressor, durchstimmbarer Low Cut
    • Ausgangs-Processing: 9-Band-GEQ, Limiter
    • Effekteinheiten: zwei FX-Module mit je 16 Algorithmen
    • Audiointerface: ja, USB 10/2, 24 Bit / 48 kHz
    • Bluetooth: ja, zwei Module zur Fernsteuerung und Streaming
    • App Steuerung: ja, über kostenlose FLOW App (Android und iOS)
    • Netzversorgung: 5 V DC Micro-USB-Netzteil (im Lieferumfang)
    • Abmessungen (B x T x H): 229 x 172 x 48 mm
    • Gewicht: 1.4 kg
    • Preis: 229,- Euro
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    Kompakter Digitalmixer: Behringer Flow 8

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    Profilbild von rjb

    rjb sagt:

    #1 - 22.06.2023 um 19:14 Uhr

    1

    Schöner Artikel, besonders spannend der genannte Preis, der bei thomann mal eben um 20% erhöht wurde

    Profilbild von Joe

    Joe sagt:

    #2 - 15.11.2023 um 12:43 Uhr

    0

    Ich hab den Flo(h)w jetzt seit einigen Tagen bei mir stehen und muss ehrlich sagen: das Teil muss sich absolut nicht verstecken. Bei der Eingangsseite wäre es zwar Wünschenswert, die Line - Eingänge anders belegen zu können (z.B. einzelne Channels für Line/HiZ), so dass man tatsächlich 8 diskrete Kanäle nutzen kann, das relativiert sich aber durch andere Optionen. In jedem Fall bemerkenswert sind die wirklich tollen Mic-Preamps, die wirklich liefern! Absolut klasse.

    Profilbild von Rebo

    Rebo sagt:

    #3 - 16.02.2024 um 16:38 Uhr

    0

    Wann kommt für Flow8 die Steuersoftware (App) für Windows ?

    Profilbild von Andreas Kormann

    Andreas Kormann sagt:

    #4 - 21.06.2024 um 13:50 Uhr

    0

    Ich glaube in dem Artikel ist ein kleiner Fehler: Die Equalizer (Channel, Monitor und Main) haben vollparametrische Bänder! Zu erreichen wenn man auf den Schieber im jeweiligen Band tippt.

    Profilbild von Emanuel

    Emanuel sagt:

    #5 - 02.09.2024 um 13:14 Uhr

    0

    Es ist sehr schade, dass man hier am Bluetooth Chip gespart und keinen Low Latency Chip verbaut hat, denn die Latenz ist wahrlich unterirdisch – mehrere hundert Millisekunden. Ich spiele gerne zum Üben einen Backingtrack aus Guitar Pro ein, aber der Bildschirm ist dann schon mehr als einen halben Takt weiter als das Audio. Mit dem USB-Anschluss geht es, ist aber deutlich lästiger.

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