AKG Perception 820 Tube Test

Wer heute ein altes AKG C12 Röhrenmikrofon erwerben möchte, muss lange suchen und dann mehrere Tausender hinblättern. Deutlich preiswerter und rauschärmer kommt seit vielen Jahren das Remake aus gleichem Haus daher, das C12 VR. Allerdings ist auch dieses nicht wirklich zum “Discountpreis” erhältlich. Als Alternative boten AKG eine Zeit lang das “Solitube” an, welches vielen Kunden jedoch anscheinend zu wenig Charakter hatte. Beerbt wird die niedrigste Großmembran-Röhrenmikrofonklasse durch das in China gefertigte Perception 820.

Als der österreichische Traditionshersteller vor einigen Jahren mit der Produktion in China begann, brach für manche treue Fans eine Welt zusammen. Es wurde allerdings schnell klar, dass AKG nicht ihre Seele an den Teufel verkauft hatten. Zwar können in den Augen und Ohren vieler Tontechniker die Fernost-Produkte nicht voll mit den alpenländischen Originalen mithalten, doch dank eines hervorragenden Entwicklerteams und einer offensichtlich gut funktionierenden Qualitätskontrolle sucht man wirklich schlechte Mikrofone in der Geschichte des Unternehmens glücklicherweise vergeblich. Das 820 bewegt sich preislich in einem Bereich, in dem es vor Konkurrenz mit vergleichbarer Ausstattung nur so wimmelt. Mal sehen, ob das Herz des Neulings eher für Österreich oder für China schlägt.

Kommentieren
Profilbild von Hans

Hans sagt:

#1 - 29.11.2014 um 01:02 Uhr

0

Hallo,Vielen Dank für den Test.Welches AKG 414 war denn damals genau das Vergleichsmodell, es gibt ja mehrere davon (z.B. TLII oder XLS u.a.)
...falls das noch jmd sagen könnte, wäre es toll ;)Danke, Hans

Profilbild von Nick (bonedo)

Nick (bonedo) sagt:

#2 - 29.11.2014 um 01:18 Uhr

0

Hallo Hans,da musste ich tatsächlich etwas in meinem Hirn kramen, aber ich hab's gefunden: Das ist das C 414 XL II gewesen. Der Test zu diesem wiederum ist hier zu finden: http://www.bonedo.de/artike...Beste Grüße,
Nick

Profilbild von Hans

Hans sagt:

#3 - 01.12.2014 um 18:31 Uhr

0

Vielen Dank für die schnelle Antwort!Gibt es denn zufällig Erfahrungen eurerseits mit dem 820 Tube an lauten Quellen (klassischer Gesang, Flügel) - bleibt es da verzerrungsfrei?
An sich gefällt mir sehr gut, was hier und anderweitig im Netz zu dem Mic zu hören ist.Grüße, Hans

Profilbild von Nick (bonedo)

Nick (bonedo) sagt:

#4 - 04.12.2014 um 13:51 Uhr

0

Hallo Hans,das Mikrofon bleibt sehr lange – also auch bei hohen Pegeln – konstant in seinem Klangverhalten. Das macht es natürlich eher schwer, ihm stärkere Färbung zu entlocken, ist aber für genannte Anwendungen sicher vorteilhaft. Andererseits werden für klassische Stimmen und Flügel im Regelfall Kleinmembran-Kondensatormikrofone benutzt. Diese besitzen aufgrund der kleineren Kapseldurchmesser vor allem eine bessere Höhenwiedergabe. Schau doch mal in unseren Testmarathon mit 42 Mikros im Vergleich: http://www.bonedo.de/artike... Aber natürlich kann man auch mit GMK-Mikrofonen hervorragende Ergebnisse erzielen.Beste Grüße,
Nick

Profilbild von Rasmuse

Rasmuse sagt:

#5 - 01.11.2022 um 21:47 Uhr

0

Hey, hatte mich erst sehr gefreut zu lesen, das auch Sax-Samples als Hörbeispiel angeboten werden. Leider hat da hat ein Hobbysaxophonist mit einem nicht sonderlich guten Horn und einem mittelmäßigen Ansatz einspielen dürfen. Das klingt mit keinem Mikro gut. Der Mehrwert ist dann eher gering

    Profilbild von Nick Mavridis

    Nick Mavridis sagt:

    #5.1 - 02.11.2022 um 08:48 Uhr

    0

    Hi Rasmuse, da hast Du vollkommen Recht. Der Hobbysaxophonist (und sogar noch nicht einmal das…) war ich und das Altsax ein uraltes, servicebedürftiges Voss. Und was Du da in einem zwölf Jahre alten Test feststellst, ist genau der Grund, weshalb ich seither auf derartige Soundbeispiele verzichte. Mit Saxophon, Trompete, Gitarre und andere Instrumente teste ich zwar meist die Mikrofone, erspare aber den Lesern die Kunstwerke und mir die Blöße. Beste Grüße und "Gut Blatt" (oder wie sagt man?) Nick Mavridis

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.