DV Mark DV Gen 15 Test

Praxis

Ich habe den Amp mit einer 2 x 12″ Box verbunden, die Celestion 30 Speaker beherbergt, und ein SM57 vor einen der beiden Lautsprecher aufgebaut. Das aufgenommenen Signal wird dann von einem Tube Tech Preamp verstärkt, von dem es ohne Umwege in ein Avid HD i/o wandert. Als Gitarre kommen heute eine Düsenberg Starplayer und eine Telecaster aus Fenders Custom Shop zum Einsatz, los geht es mit der Düsenberg.
Im ersten Beispiel widme ich mich dem Gainregler, den ich pro Durchgang von 9 Uhr über 12 Uhr auf 15 Uhr stelle und im Rechtsanschlag ende. Alle anderen Regler befinden sich in der Mittelstellung.

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Gain Check: Gain Regler 9 Uhr / 12 Uhr / 15 Uhr

In der 9-Uhr-Stellung kommt ein schmutzig-cleaner Sound zustande, der bei höheren Poti-Settings neben mehr Zerrung auch mehr Mitten besitzt und bei maximaler Stellung in einem satten, Vintage-angehauchten Rockbrett gipfelt. Das Ansprechverhalten des Italieners gefällt mir sehr gut, das Topteil geht sensibel mit dem einkommenden Signal um. Auch die Plektrumanschläge sind selbst bei vollem Brett gut herauszuhören.
Für das nächste und alle folgenden Beispiel habe ich die weiter oben erwähnte Telecaster an den Amp angeschlossen, wobei ich den Gainregler wieder auf die 15-Uhr-Position gebracht habe. Im ersten Durchgang ist der Amp ohne Booster, anschließend mit zu hören.

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Boost Off / On, Gain 15 Uhr

Mit aktiviertem Booster bekommt die Tele einen ordentlichen Push und generiert singende Töne. Trotzdem bleibt das Durchsichtige im Klang und auch die Attacks bleiben lebendig, was mir wirklich sehr gut gefällt. Ich kann mir vorstellen, dass nicht nur ich diesen Schalter gern auch fernsteuern würde, denn damit hätte der Amp in einer Live-Situation das Quäntchen mehr an Flexibilität, um ihn auch ohne zusätzliche Zerrpedale einzusetzen.
Die nächsten beiden Beispiele sollen die klangliche Auswirkung des EQs auf den Sound zeigen. Los geht es mit Bass- und Mittenregler in Minimalstellung und dem Treble-Regler ganz aufgedreht.

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EQ Check: Setting 1 – Bass u. Mid auf Min., Treble auf Max.
Der italienische Verstärkerbauer DV Mark hat sich inzwischen zu einer festen Größe im Verstärkermarkt gemausert.

Das tendiert ganz klar in die britische Klangästhetik und gefällt mir sehr gut! Der Ton ist schön bissig, aber nicht schrill, und trotz heruntergeregelten Mitten und Bass besitzt der Sound genug “Fleisch” für knochentrockene Riffs.
Im nächsten Beispiel bringe ich nun Mitten- und Trebleregler in Maximalstellung. Der Bass bleibt nach wie vor ganz nach links gedreht.

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EQ Check: Setting 2 – Bass auf Min., Mid u. Treble auf Max.

Jetzt bekommt der Klang mehr Durchsetzungskraft, ändert sich aber doch weniger als erwartet. Wird der Bassregler hinzugemischt, passiert eigentlich kaum etwas im Klangbild, daher habe ich auf ein entsprechendes Beispiel verzichtet.
Abschließend noch ein kleines Audiofile mit dem ganz aufgedrehten Reverb-Poti und der Telecaster.

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Reverb Check: Reverb auf Max.

Der Hall kommt dicht und warm aus den Speakern und umhüllt den Sound, ohne dabei vordergründig in Erscheinung zu treten. Der Klang setzt sich schlicht und ergreifend ein paar Reihen weiter nach hinten, bleibt aber weiterhin durchsetzungsstark. Allerdings würde ich mir auch hier eine Fernsteuerung wünschen, um auch live das Einsatzgebiet des kleinen Topteils zu erweitern.
Und was die Leistung generell angeht kann man feststellen, dass die vom Amp generierten 15 Watt eine ganze Menge Alarm machen und tatsächlich für eine moderat spielenden Band ausreichen sollten.

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