Brian Eno, legendärer Produzent, Komponist, MItbegründer des Ambient-Genres und Schöpfer des berühmten Windows-Startsound hat seinen früheren Auftraggeber Microsoft öffentlich kritisiert.

In einem Instagram-Post wirft er dem Konzern vor, mit der israelischen Regierung Geschäfte zu machen, die seiner Ansicht nach eine „systematische ethnische Säuberung“betreibe. Damit mache sich Microsoft laut Eno mitschuldig. Wie musikexpress.de berichtet, reagiert Eno mit seinem Post auf einen Blogbeitrag von Microsoft. Darin legt das Unternehmen offen, der israelischen Regierung unter anderem Software, professionelle Dienstleistungen, Azure–Cloud– und Azure–AI-Dienste– inklusive Übersetzungsdienste – zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig distanziert sich Microsoft von der Verantwortung für die Nutzung der bereitgestellten Tools. Man habe keine Einsicht in die konkrete Nutzung der Kund/innen auf deren eigenen Servern oder Geräten.
Eno ruft „Künstler/innen, Technolog/innen, Musiker/innen und alle Menschen mit Gewissen“ auf, sich seinem Aufruf anzuschließen. Zudem kündigt er an, seine damalige Gage für die Komposition des Windows-95-Sounds, an Hilfsorganisationen für die Menschen in Gaza zu spenden. Seine Botschaft: „Wenn ein Sound ein Signal für echte Veränderung sein kann, dann soll es dieser sein.“

Großmeister Brian Eno bringt es auf den Punkt. Schaut euch sein Statement zum Arbeiten mit vermeintlich “perfekter” Musik im Rechner an.
Der Krieg zwischen Israel und Gaza sorgt auch in der Musikszene seit längerem für Diskussionen. Wie DJ-Lab.de) berichtet, hatten sich zuletzt die Festivals Sonar und DGTL vom Konzern KKR distanziert. Dieser ist Mutterkonzern des Großveranstalters Superstuct Entertainment – und investiert unter anderem in Rüstungsunternehmen, die in den Nahost-Konflikt involviert sind.