Artec Highway Drive Test

PRAXIS

Dass der Highway Drive eine typische britische Zerre bieten soll, ist so eine Sache, denn je nach verwendetem Amp klingt es mal eher britisch, mal amerikanisch. So ist der Charakter vor einen fetten Marshall Fullstack geschaltet klar englischer Natur, denn Amp und die Box färben den Sound sehr stark. Mit einem kleinen Fender Combo bekommt man auch einen guten Country-Rock-Sound hin und ich spreche hier nicht von diesem grauseligen deutschen Schlagercountry, sondern vom legendären Nashville Sound, bei dem die Jungs alles andere als clean spielen.
Der Highway Drive klingt ausgewogen und bietet im Gegensatz zum Black Battle aus gleicher Serie einen wesentlich offeneres Klangverhalten. Den Tone-Regler habe ich, je nach verwendeter Gitarre, in einem Bereich zwischen 11:00 – 13:00 Uhr eingestellt. Nimmt man die Verzerrung auf die Hälfte zurück, wird der Ton klarer und die einzelnen Saiten kommen besser zur Geltung. Dabei reagiert das Pedal noch dynamischer auf den Anschlag als im Vollgasmodus. Etwas enttäuschend sind die Low Gain Einstellungen, die für meinen Geschmack eine Spur zu bröselig klingen. Das ist mir jedoch bei diesem Pedal relativ unwichtig, denn der Highway Drive ist ganz klar ein Pedal zum Abrocken. Blueser, sofern sie nicht einem Gary Moore Soundideal nacheifern, werden hier wohl nicht glücklich werden. Aber sowohl Top 40 Gitarristen, als auch beinharte Rocker, könnten mit dem Highway Drive einen geeigneten Sparringspartner gefunden haben. Dazu kommt ein fast schon sagenhaft günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis.

Audio Samples
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Min. Gain – Chords Gain 10 Uhr High Gain – Chords Max. Gain – Solistisch
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