Air erzählt Geschichte von Moon Safari und Sexy Boy


Das Album Moon Safari von Air feierte 2024 seinen 25-jährigen Geburtstag. In diesem Rahmen veröffentlichte der YouTube-Kanal Tape Notes Podcast ein zweiteiliges Interview mit Nicolas Godin, das Einblicke in den Entstehungsprozess von Moon Safari und der Band Air gibt. Im zweiten Teil des Interviews wird besonders auf den Hit Sexy Boy eingegangen.

AIR Break Down the Hardware Used to Create the Iconic Sound of "Moon Safari" Youtube Screenshot
AIR Break Down the Hardware Used to Create the Iconic Sound of “Moon Safari” Youtube Screenshot

Im Interview erklärt Air-Mitglied Nicolas Godin nicht nur, welches Equipment er verwendet hat, sondern spielt auch einzelne Spuren aus den Multitracks vor.Die Erzählungen werden durch diese Klangbeispiele akustisch untermalt. Es wird auch verraten, warum die Band den Namen Air wählte: Ihre Musik sollte leicht und schwerelos sein – wie eine Frisbee, die nie zu Boden fällt.

Nicolas Godin komponiert zunächst mit klassischen Orchester-Soundbanks, etwa denen von Spitfire, und ersetzt diese später durch Synthesizer-Klänge. Für den typischen Air-Sound greift er bevorzugt auf den Prophet-5 sowie auf die Roland-Klassiker Juno 60 und Jupiter-8 zurück. Ebenfalls zentral sind der Minimoog und der ARP 2600. Die klangliche Basis des klassischen Air-Sounds besteht jedoch eindeutig aus Rhodes, Solina und Minimoog.

In ihren Anfangstagen ließen sich Air von der französischen French-House-Legende Étienne de Crécy (Motorbass / Super Discount) beraten. Er empfahl ihnen, ein gutes Mikrofon zu kaufen. Air entschied sich für ein AKG C414, das schon damals sehr teuer war. De Crécy riet ihnen außerdem zum Multieffektgerät Ensoniq DP/4, dessen Reverb, Tempodelay, Gitarrenverstärker und Doppler-Effekt verwendet wurden. Die Produzenten schickten alle Spuren von Moon Safari durch einen Peavey Classic 50 Gitarrenverstärker und nahmensie mit dem AKG C414 Mikrofon auf.

Danach wurden die Moon Safari Aufnahmen mit einem Mischpult bearbeitet. Nicolas Godin betont, dass das Können des Tontechnikers entscheidend für den finalen Klang war. Denn nach dem Aufnahmeprozess über den Amp klangen die Tracks zunächst keineswegs so brillant, wie sie heute bekannt sind.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sexy Boy Geheimnisse

Im zweiten Teil des Videos lüftet Nicolas Godin das große Geheimnis um den Vokal-Effekt im Stück Sexy Boy. Er erklärt, dass in dem Song auch eine Talkbox in Kombination mit dem Minimoog zum Einsatz kam, um rhythmische Strukturen zu erzeugen. Die Talkbox wurde ebenfalls genutzt, um einen wah-wah-ähnlichen Effekt auf den Solina-Strings zu erzeugen. handelt es sich bei der Stimme, die „Sexy Boy“ singt, nicht um einen Vocoder oder eine Talkbox. sondern um ein Combo-Pedal, das das Audiosignal durch einen Leslie-Effekt schickt. Godin importierte die Vocals in den Akai S-1000 Sampler und schickte sie durch das Leslie. Plötzlich hörte man das vertraute „Sexy Boy“. Alle im Studio waren überrascht – sie wussten sofort, dass sie etwas Besonderes erschaffen hatten.

Aufgenommen wurde Moon Safari übrigens im Schlafzimmer von Nicolas Godin, dafür war noch kein Geld da. Erst nach einem Plattenvertrag konnten sie das Album im Studio optimieren.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Moon Safari Album

Als Moon Safari erschien, wirkte es wie ein musikalischer Luftzug aus einer anderen Welt – sanft, surreal und vollkommen im Kontrast zum technoiden Puls der späten 1990er-Jahre. Während sich die elektronische Musikszene noch im Rausch der Clubs verlor, erzeugten Air einen Sound, der zum Entspannen und Träumen einlud. Air klangen, als würden sie lieber in alten Plattensammlungen stöbern als auf Tanzflächen auflegen. Ihre Einflüsse lagen nicht in Soul oder Hip-Hop, sondern in orchestralen Arrangements und der Ästhetik französischer Popmusik vergangener Jahrzehnte. Mit einer Mischung aus Retro-Futurismus und cineastischer Melancholie knüpften sie an Größen wie Serge Gainsbourg an. Air schafften es, dessen chansonhafte Raffinesse in eine schwebende, zeitlose Klanglandschaft zu übertragen.

Moon Safari Cover
Moon Safari Cover

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Affiliate Links

Air Website

Hammond Workshop #2: Leslie

Harley Benton Talk Box Test

Hot or Not
?
Air Moon Safari Bild

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • PDP 13x3,5 The Kraken 🐙🥁#snaredrums @rolandglobal
  • First notes on the amazing Tobias Classic 5 #shorts #reel #tobiasbasses #bass #test
  • Producing a track with the XVive XV1-R Portable Stereo Recorder