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Aguilar TLC Compressor Test

Praxis

Aguilar verwendet für seinen Kompressor keine der herkömmlichen Technologien, sondern eine eigens für den TLC entwickelte Schaltung, der das Pedal auch seinen knackigen Namen verdankt: Das Kürzel TLC steht für Trans-Linear-Control. In Sachen Sound unterscheidet sich die Aguilar-Entwicklung allerdings nicht wirklich von den bereits bekannten Schaltungen, der TLC klingt in meinen Ohren wie ein „cleaner“ VCA-Kompressor. Er verändert den Klang überhaupt nicht, weder in den Bässen noch im Höhenbereich. Das ermöglicht eine sehr natürliche klingende Kompression, die kaum spürbar ist und Dynamikspitzen auf eine sehr organische und geschmeidige Art angleicht. Nur bei sehr starken Kompressionen wirkt der Tiefenbereich etwas dünner und kompakter, was aber ein durchaus normaler und fast unvermeidlicher Effekt ist. Insgesamt arbeitet der TLC wirklich sehr unauffällig, der Sound wird durch die Kompression lediglich etwas fetter, das Spielgefühl wird geschmeidiger und die Noten bekommen bei höheren Kompressionen mehr Sustain. Der Aguilar ist also offensichtlich kein Kompressor für Bassisten, die ihren Sound verändern oder färben wollen, dafür punktet er aber mit seiner großen Flexibilität. Mit stufenlos einstellbaren Ratiowerten von 2:1 bis unendlich deckt er von sehr leichten Kompressionen bis zur möglichen Verwendung als Limiter so ziemlich alles ab. Auch auf die Attackzeit hat man Zugriff, die unterschiedlichen Werte von 10 ms bis 100 ms sind allerdings nicht so deutlich hör- und spürbar, wie man es vielleicht vermuten würde. Der kleinste Wert von 10 ms ist immer noch eine relativ lange Attackzeit, der erste Anschlag ist daher immer deutlich zu hören und sorgt für ein natürliches und organisches Spielgefühl. Dreht man den Attackregler nach rechts auf 100 ms, wird die Attackzeit zwar länger, Spielgefühl und Sound verändern sich aber nur marginal. 

Audio Samples
0:00
Akkustikbass Heavy Comp Slow Attack Slap Medium Comp Medium Attack

Die hohe Flexibilität des TLC setzt sich auch im Umgang mit sehr leisen passiven Bässen oder signalstarken aktiven Bässen fort, durch den weiten Threshold-Regelbereich kommt man mit sämtlichen Bässen zu gleich guten Ergebnissen. All das geschieht nahezu nebengeräuschfrei, der TLC verstärkt logischerweise vorhandene Geräusche wie jeder andere Kompressor auch, wirklich hörbar oder gar störend ist das aber in einem normalen Setup auf gar keinen Fall.

Kommt mit allen Instrumenten sehr gut klar: TLC.
Kommt mit allen Instrumenten sehr gut klar: TLC.
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