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Stone Deaf PDF-1X Test

Das limitierte Stone Deaf PDF-1X vereint die Konzepte des schon länger erhältlichen PDF-1 und PDF-2 Pedals der in Großbritannien ansässigen Pedalschmiede. Der Hersteller selbst spricht vom aktuell vielseitigsten Pedal im hauseigenen Portfolio.
Zusammengefasst lässt sich das PDF-1X als Overdrive, Distortion und Fuzz beschreiben, das mit einer parametrischen EQ-Funktion zusätzlich abgestimmt werden kann und sich darüber hinaus mit einem Expression-Pedal ansteuern lässt. Das PDF-2

Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH
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konnte bei uns vor einiger Zeit mit Bestnoten abschneiden. Was das limitierte Stone Deaf PDF-1X zu bieten hat, sagt euch der folgende Test.

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Details

Das Stone Deaf PDF-1X Pedal kommt in einem Pappkarton inklusive Stoffsäckchen zum Verstauen und einer kleinen Bedienungsanleitung. Wie seine Vorgänger fällt das Pedal mit einer Größe von 90 x 147 x 70 mm (BxTxH) etwas ausladender aus und bringt 416 g auf die Waage. Wie einleitend erwähnt, stellt unser Testkandidat eine Mischung aus dem mittlerweile nicht mehr vom Hersteller angebotenen PDF-1 und seinem Nachfolger, dem PDF-2 dar. Vorbild für das PDF-1 war das Maestro MPF-1 Parametric Filter Pedal, das bereits in den 70er-Jahren das Licht der Welt erblickte und mit Josh Homme und Alex Lifeson zwei populäre Anhänger in der Gitarrenwelt hat.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Stone Deaf PDF-1X Verzerrer-Pedal will mit Vielseitigkeit glänzen und bietet Overdrive, Distortion, Fuzz und einen parametrischen EQ in einem Gehäuse.

Im Klang justiert wird das PDF-1X über drei Potis und einen Drehschalter im Chickenhead-Format, der für den sogenannten Q-Faktor oder die Bandbreite steht. Er rastet in 5 Stufen ein und bestimmt, wie breit oder schmal die Anhebung oder Absenkung des ausgewählten Frequenzbereichs ausfallen soll. Steht der Schalter auf Linksanschlag, fällt der Bereich am schmalsten aus, ganz rechts wiederum wird die Frequenz sehr breitbandig bearbeitet, was dem typischen Verhalten von Tonreglern bei Overdrive-Pedalen entspricht. Das Volume-Poti ist für die Ausgangslautstärke in einem Bereich von 0 bis +15 dB zuständig, das Freq-Poti bestimmt die gewünschte Frequenz im Bereich von 35 Hz bis 6 kHz und das Height-Poti senkt oder boostet sie um maximal 20 dB.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Anschlüsse befinden sich allesamt an der Stirnseite des PDF-1X.

Das Pedal bietet per Fußschalter mit Clean und Dirty zwei Klangcharakteristiken und wird über einen weiteren True-Bypass-Fußschalter aktiviert. Ab Werk arbeitet die Zerrstufe im Dirty-Mode mit dem Klangverhalten des PDF-1-Vorgängers. Intern befindet sich aber zusätzlich ein Trimmpoti, mit dem sich das Zerrverhalten des Pedals auf das Niveau des PDF-2 hochschrauben und sogar darüber hinaus justieren lässt. Alle Anschlüsse warten an der Stirnseite. Neben dem Ein- und Ausgang und dem Netzteilanschluss bietet auch das PDF-1X wie seine Vorgänger einen Expression-Anschluss. Allerdings kann das Gerät nur mit dem hauseigenen Expression-Pedal des Herstellers bedient werden, das mir für diesen Test nicht vorliegt. Möglich sind hier Wah-, Phaser- und Filter-Sounds. Einen Eindruck davon bekommt ihr aber im PDF-2 Test meines Kollegen Bassel Hallak. Das Pedal lässt sich ausschließlich mit einem optionalen 9 V-Netzteil betreiben und hat eine Stromaufnahme von 50 mA.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite haben sich vier Potis und zwei Fußschalter nebst Status-LEDs versammelt.
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Praxis

Für den Praxischeck platziere ich das Pedal vor einem Fender Silverface Bassman, dessen Signal in eine Universal Audio OX Box läuft. Hier habe ich eine 4×12 Box mit Greenback-Speakern aktiviert und diverse Gitarren stehen ebenfalls bereit. Den Anfang macht eine Telecaster mit aktiviertem Bridge-Pickup.
Das Height-Poti steht vorerst auf 12 Uhr, womit die Schaltung den Frequenzverlauf noch nicht weiter beeinflusst. Das Volume-Poti habe ich wiederum schon etwas großzügiger aufgedreht. Wir hören erst das unverzerrte Bypass-Signal, anschließend aktiviere ich das Pedal im Clean-Mode und zum Abschluss gibts den Dirty-Mode.

Audio Samples
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Soundcheck: Bypass -u003e Clean -u003e Dirty (Tele)

Von der Bezeichnung “Clean” sollte man sich bei diesem Pedal nicht täuschen lassen, denn auch in diesem Modus nimmt der Boost einen hörbaren Einfluss auf den Frequenzverlauf und lässt das Signal sehr fett erscheinen. Wie zu erwarten war, legt das Stone Deaf PDF-1X im Dirty-Mode noch eine Schippe drauf, was sich in einem rabiateren Zerrsignal niederschlägt, wobei sich auch gleichzeitig das Eigenrauschen deutlich erhöht. Insgesamt springt der Sound einen förmlich an.
Um euch nun einen ersten Eindruck vom Einfluss der Frequenzbearbeitung zu geben, stelle ich Volume- und Freq-Poti auf 14 Uhr und den Bandwith-Schalter auf den kleinsten Q-Faktor. Wir hören erst das Signal mit dem Height-Poti auf 12 Uhr, womit das Pedal das Frequenzbild noch nicht zusätzlich bearbeitet. Anschließend drehe ich das Height-Poti weit auf, betone somit die eingestellte Frequenz und schalte nacheinander durch alle fünf Bandwith-Einstellungen.
Im darauffolgenden Beispiel hört ihr nacheinander außerdem die Wirkung eines breitbandigen Boosts und Cuts im tieferen Frequenzbereich im Zusammenspiel mit dem Clean-Signal einer Strat.

Audio Samples
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Soundcheck: Height / Bandwith (SG) Soundcheck: Height -u003e Frequenz-Boost / Cut (Strat)
Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH
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Wie man schon jetzt deutlich hören kann, ist die Option zur Frequenzbearbeitung ein sehr wirkungsvolles Tool. Fokussiert man dabei den Sound auf einen schmalen Frequenzbereich, wirkt der Boost in der Tendenz nasaler bzw. quäkiger. Hier kommt es aber natürlich auch ganz auf die entsprechende Frequenz an.
Beim Ausprobieren verschiedener Einstellungen wird dann deutlich, dass dieses Pedal weit mehr kann als ein klassisches Boost- bzw. Drive-Pedal. Man sollte sich aber gleichzeitig auch etwas Zeit nehmen, um sich mit den gebotenen Optionen vertraut zu machen. Stellenweise kann ein Frequenzeingriff zunächst auch etwas radikal wirken und trägt nicht unbedingt zur Verbesserung des Signals bei. Fokussiert man das Freq-Poti auf die tieferen Frequenzen, zeigt auch dieses Stone Deaf Pedal seine fuzzige Seite. Ähnlich wie beim kürzlich getesteten Stone Deaf QBoost können darüber hinaus bestimmte Frequenzen betont werden, um das Signal durchsetzungsfähiger zu gestalten. Aber natürlich kann ein Frequenzbereich auch ausgedünnt bzw. abgesenkt werden. Eine weitere lohnenswerte Option stellt ferner die Kombination mit zusätzlichen Zerrpedalen dar. Hier habe ich in den folgenden Beispielen das PDF-1X hinter einen Boss SD-1 und einen Maxon OD 808 geschaltet und deren Zerrsignal mit dem EQ bearbeitet. EQ-Eingriff und Boost können außerdem auch vor einer schon zerrenden Amp-Vorstufe sehr lebendige Sounds erzeugen. Wie bereits erwähnt, pusht das Pedal mitunter recht stark das Grundrauschen, was sich beim Anheben eines Frequenzbereichs stellenweise noch deutlicher darstellt. Allerdings liegt das auch in der Natur der Sache. Bei besonders aggressiven Sounds sollte man also am besten ein zusätzliches Gate im Sortiment haben. Hier kommen nun einige weitere Beispiele, die die Bandbreite des Pedals verdeutlichen sollen. Einen besseren Überblick zu allen Einstellungen bekommt ihr im Video zum Test.

Audio Samples
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Beispiel 1: Clean Channel (Tele) Beispiel 2: off/on -u003e Clean Channel (Strat) Beispiel 3: Maxon OD 808 -u003e PDF-1X -u003e Dirty Channel (SG) Beispiel 4: Dirty Channel (SG) Beispiel 5: Boss SD-1 -u003e PDF-1X (off/on) -u003e Clean Channel (ES-335)

Zum Abschluss möchte ich noch hören, wie sich das Zerrverhalten des Pedals ändert, wenn man den internen Trimmer weiter aufdreht. Wie sich zeigt, sollte man hier ganz behutsam vorgehen, da sonst Zerrung und Kompression schnell überhandnehmen. Wir hören dazu das Pedal erneut auf 12 Uhr in der Werkseinstellung ohne weitere Frequenzbearbeitung und anschließend mit mehr Gain über den internen Trimmer. Abschließend gibt es in dieser Einstellung noch ein Beispiel, bei dem ich die tieferen Frequenzen mit dem EQ breitbandig beschnitten habe.

Audio Samples
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Soundcheck: Dirty Channel (Stock) Soundcheck: Dirty Channel (Modified) Beispiel 6: Dirty Channel mit mehr Gain (ES-335)
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Fazit

Das Stone PDF-1X hat weitaus mehr Optionen zu bieten, als man dies von typischen Drive- oder Boost-Pedalen gewohnt ist. Herzstück ist der parametrische EQ, mit sich sehr offensiv und gezielt ins Geschehen eingreifen lässt. In der Grundausrichtung schlägt das Pedal einen eher rabiateren Ton an und hat darüber hinaus auch eine fuzzige Seite zu bieten. Um das komplette Angebot dieses Kandidaten zu erforschen, sollte man sich ruhig etwas Zeit nehmen. Gemessen an den Möglichkeiten, auch im Hinblick auf die zusätzlichen Optionen per Expression-Pedal, ist der Preis erfreulich günstig. Doch dieses Pedal ist in seiner Stückzahl limitiert. Also lieber nicht zu lang warten.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • vielseitige Anwendungsmöglichkeiten
  • sehr drastische Eingriffe im Signalweg möglich
  • zusätzliche Optionen per Expression-Pedal
Contra
  • keins
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Stone Deaf PDF-1X Test
Für 179,00€ bei
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Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Stone Deaf
  • Modell: PDF-1X
  • Typ: Boost-, Overdrive-, Distortion- & Fuzz-Pedal mit parametrischem EQ
  • Anschlüsse: Input, Output, Exp, Netzteil
  • Schalter/Regler: Volume, Height, Bandwith, Freq, Clean/Dirty, On/Off
  • Bypass: True Bypass
  • Abmessungen: 90 x 147 x 70 mm (BxTxH)
  • Gewicht: 416 g
  • Stromversorgung: 9 V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 50 mA
  • Ladenpreis: 149,00 Euro (Oktober 2021)
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