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Yamaha 14“ x 5,5″ Steve Gadd Signature Snare Drum YSS1455SG Test

Steve Gadd ist eine lebende Legende. Seine unverwechselbaren Grooves sind auf unzähligen Platten verewigt und haben neue Standards in Sachen Pocket Playing und Sound gesetzt. Nach 40 Jahren der Zusammenarbeit kredenzt die Firma Yamaha ihrem treuen Weggefährten nun erneut eine Signature Snare. Nach dem bekannten Maple-Modell mit den schwarzen Woodhoops handelt es sich dieses Mal um einen 14″ x 5,5″ Stahlkessel, der wohlgemerkt auf 800 Exemplare weltweit limitiert ist. Ob diese Snare helfen kann, dem unvergleichlichen Gadd-Sound ein Stück weit näher zu kommen, verraten wir euch in diesem Test. 

Yamaha_Steve_Gadd_Snare
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Details

Zutaten à la Gadd

Steve Gadd ist bekannt für einen trockenen und tiefen Snaresound. Wie bereits seine vorherigen Yamaha Signature Snares aus den Kesselmaterialien Maple, Birch und Stahl, ist nun auch das neue Stahlmodell mit einem speziell auf Wunsch von Meister Gadd hergestellten Snareteppich ausgestattet worden, der sich durch seine insgesamt (nur) zehn Spiralen von gewöhnlichen Modellen stark unterscheidet. In Kombination mit dem Powerstroke 3 coated Schlagfell ist das zumindest auf dem Papier schon mal eine gute Grundvoraussetzung für einen trockenen Backbeat-Sound. Beim Resonanzfell handelt es sich um ein Remo Diplomat Snare Side, das etwas dünner als ein Ambassador Snare Side Fell ist, wie man es oft bei Snaredrums ab Werk montiert findet. 

Fotostrecke: 5 Bilder Mittlerweile schon so etwas wie Gadds Markenzeichen: Ein Remo Powerstroke 3 sorgt als Schlagfell für einen trockenen Sound.

Der 14“ x 5,5“ Stahlkessel ist in einem Dark Chrome Finish gehalten und trägt die für dünne Metallsnares typische, in der Mitte liegende Sicke, die dem 1,2 Millimeter starken Kessel mehr Stabilität verleiht. Bis vor Kurzem waren Yamaha Metallsnares übrigens mit einer nach innen gewölbten Mittelsicke ausgestattet, was sich mit der Wiederauflage der Recording Custom Reihe geändert hat. Durch die Verlagerung auf die Außenseite kann laut Yamaha ein offenerer Sound sowie eine bessere Artikulation erreicht werden. Die Aluminiumgussreifen strahlen passend zum Kessel ebenfalls im Black Chrome Finish. Mit drei Millimetern sind sie zwar stärker, gleichzeitig aber trotzdem etwas leichter als herkömmliche Triple-Flanged Hoops aus Stahl. Bereits seit den 80er Jahren führt Yamaha diese hauseigene Aluminiumvariante, die sich auch klanglich von anderen Spannreifenmodellen unterscheidet.

Fotostrecke: 5 Bilder Anders als der Kessel und die Aluminiumgussreifen, sind die zehn Doppelspannböckchen im Chromfinish gehalten.

Die zehn Doppelspannböckchen setzen sich mit ihrem verchromten Finish optisch elegant vom schwarz glänzenden Kessel ab. Auch die Snareabhebung ist im Chromfinish gehalten, kommt recht robust, aber nicht zu klobig daher und läuft sehr flüssig und geräuscharm. Jegliche Hardwareteile sind gummiunterlegt, was in der Preisklasse jenseits der 400 Euro aber streng genommen auch nicht anders sein darf. Insgesamt haben wir es hier also mit einem professionellem Instrument zu tun, das wir uns im Folgenden mal näher anschauen.

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Praxis

Wird die Snare dem großen Namen gerecht?

Was das Handling betrifft, kann die Snare in der Praxis ihrem recht hohen Preis und dem großen Namen gerecht werden. Alle Stimmschrauben laufen geschmeidig, die Felle liegen plan auf, der Snarestrainer läuft sauber und nahezu geräuschlos – alles in allem ein sehr gut verarbeitetes Instrument. Doch wie klingt die Kombi aus Stahl, Aluminiumgussreifen, Powerstroke 3 und zehn Teppichspiralen denn nun?

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Mehr Informationen

Die Snare klingt nach Gadd!

Zunächst bringe ich die Snare in ein tiefes Tuning. Die Stimmschrauben des Schlagfells ziehe ich lediglich ein bisschen mehr als „fingerfest“ an, und auch das Resonanzfell wird eher locker, auf keinen Fall zu straff gezogen, um einen möglichst fetten und trockenen Teppichsound zu erreichen. Voilá, in Nullkommanix sitzt die Snare gemütlich in einem fetten, tiefen Tuning, das durch den Stahlkessel ordentlich Projektion und Luft besitzt und dank der Ausstattung mit dem vorgedämpften Powerstroke 3 Schlagfell und den Aluminiumgussreifen auch ohne zusätzliche Dämpfung sehr kontrolliert klingt. Der etwas eigenwillige Snareteppich unterstützt den trockenen Klangcharakter und gibt der Snare bei nicht ganz so fest gezogenem Resonanzfell eine leicht crunchige Note. Sehr positiv fällt zudem auf, wie gut sogar Rimshots im tiefen Tuning funktionieren, wo manch andere Snares gern sofort dicht machen. 

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Audio Samples
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tiefe Stimmung, solo tiefe Stimmung, im Set tiefe Stimmung + Dämpfung, im Set (Rimshots) tiefe Stimmung + Dämpfung, im Set (Center Hits)

Mittleres Tuning

Im mittleren Tuning wird die Snare erwartungsgemäß noch kontrollierter. Die Obertöne beginnen sich musikalischer in den trockenen Gesamtsound zu integrieren. Dank des Powerstroke 3 Schlagfells erfordert es nun keine bis kaum Dämpfung mehr, um der Snare einen trockenen Backbeat zu entlocken. Durch die höhere Spannung der Felle wird nun auch der Stahlkessel deutlich stärker angeregt und sorgt bei entsprechender Spielweise für ein hohes Maß an Projektion. Soll es mal zärtlicher zur Sache gehen, bietet die Snare jedoch auf der anderen Seite ebenso eine tolle Teppichansprache und Artikulation und ist dadurch in allen Dynamikstufen sehr „ehrlich“.

Audio Samples
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mittlere Stimmung, solo mittlere Stimmung, im Set mittlere Stimmung, im Set (Besen)

Hohes Tuning

Auch im hohen Tuning bleibt die Snare sehr kontrolliert. Anstelle des eben noch dunklen, aufgeräumten Kesseltons tritt nun ein beißenderer, metallischerer Charakter in den Vordergrund, der aber weiterhin angenehm bleibt. Ihr Sound eignet sich nun perfekt für Funkgrooves, würde aber auch in wesentlich lauteren Gefilden eine gute Figur machen.

Audio Samples
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hohe Stimmung, solo hohe Stimmung, im Set
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Fazit

Mit der Yamaha 14“ x 5,5″ Steve Gadd Signature Snare Drum bekommt man ein professionelles und hochwertiges Instrument an die Hand, das aufgrund seiner Grundausstattung einen sehr eigenen Klangcharakter mitbringt. Dank des vorgedämpften Powerstroke 3 Schlagfells, der Aluminiumgussreifen und des zehnspiraligen Teppichs macht diese Trommel es einem recht leicht, sie in ein fettes, trockenes Tuning à la Steve Gadd zu bringen. Der Stahlkessel sorgt dabei gleichzeitig für die nötige Power und geht jedes Stimmexperiment wohlwollend und musikalisch mit. Alles in allem ist die Snare sehr „ehrlich“ und übersetzt in allen Dynamikstufen das Gespielte eins zu eins. Der einzige Wermutstropfen ist der recht hohe Preis: Satte 400 Euro mehr kostet sie im Vergleich zum Yamaha Recording Custom 14“x5,5″ Steel Modell, das sich streng genommen lediglich durch andere Spannreifen und andere Werksfelle von der Gadd-Snare unterscheidet. Wer nun neugierig geworden ist, sollte sich beide Modelle mal genauer angucken und sich im Zweifel beeilen, denn die Steve Gadd Signatur Snare ist weltweit auf lediglich 800 Exemplare limitiert!

professionelle Ausstattung
  • einfach zu stimmen
  • eigenständiger Sound
  • gute, ehrliche Ansprache
  • vielseitig einsetzbar
CONTRA
  • recht hoher Preis
Mit Gruß aus der Zentrale: die neue Steve Gadd Signature Snare von Yamaha.
Mit Gruß aus der Zentrale: die neue Steve Gadd Signature Snare von Yamaha.
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN
  • Hersteller: Yamaha
  • Bezeichnungen: Steve Gadd Signature Snare Drum YSS1455SG
  • Maße: 14“ x 5,5″
  • Herstellungsland: Taiwan
  • Kesselmaterial: Stahl 1,2 mm, geschweißt.
  • Hardware: Aluminium Die Cast Reifen, 10-spiraliger Stahl-Snareteppich.
  • Felle: Remo Powerstroke 3 coated, Remo Diplomat Snare Side.
  • Zubehör: Stimmschlüssel im passenden Finish und Zertifikat
  • Preis (Straßenpreis Oktober 2020): 877,00 EUR

Seite des Herstellers: https://de.yamaha.com

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • professionelle Ausstattung
  • einfach zu stimmen
  • eigenständiger Sound
  • gute, ehrliche Ansprache
  • vielseitig einsetzbar
Contra
  • recht hoher Preis
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Yamaha 14“ x 5,5" Steve Gadd Signature Snare Drum YSS1455SG Test
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