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Remo Silentstroke Felle Test

Im bonedo Testlabor haben sich die Remo Silentstroke Felle für einen weiteren Zubehörtest eingefunden. Diese einlagigen Gewebefelle, im Volksmund Meshheads genannt, können zum lautstärkereduzierten Üben und zum Triggern von akustischen Trommeln genutzt werden.

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Meshheads aus dem Hause Remo kennen alle elektronischen Trommler, die ihre Stöcke über V-Drums der Firma Roland schwingen. Auch die zahlreichen Do-it-yourself E-Drum-Konstrukteure greifen auf Gewebefelle diverser Hersteller zurück, um ihre akustischen Trommeln mit Triggern zu elektrifizieren. Ob die Remo Silentstroke Felle eine lohnende Investition sind, gilt es in diesem Test herauszufinden.

Details

Wir haben von der Firma Gewa einen kompletten Satz Silentstrokes in den Größen 22 Zoll Bassdrum, zweimal 14 Zoll für die Snare Drum und das Floortom und 10 und 12 Zoll für die beiden Racktoms erhalten. Aus der Ferne betrachtet sind die Remo Meshheads von gewöhnlichen weißen Remo Fellen erst einmal kaum zu unterscheiden. Bekannt ist der typische Aluminiumring an der Umrandung, auf dem, an Stelle der normalen Mylar-Folie, das feinmaschige Meshhead-Gewebe sauber verklebt ist. Das Material des einlagigen Gewebes ist bezüglich der Struktur und Form identisch mit den V-Drum Fellen von Roland. Auf einem akustischen Trommelkessel installiert, kann man zudem durch das engmaschige Netz einen Blick ins Innere des Trommelkessels werfen.

Fotostrecke: 4 Bilder Das gut sichtbare Logo der Silentstroke Felle.
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Praxis

Geht‘s auch etwas leiser? Aber sicher!

Um in den Genuss der leiseren Übe-Akustik zu kommen, gilt es als erstes alle Schlagfelle am Set mit ein paar ordentlichen Stimmschlüssel-Umdrehungen zu ersetzen. Ein Um- und Rückbau vom Akustik- zum Übungs-Set ist also nicht im Handumdrehen getan. Die Silentstroke Felle machen das gesamte Kit extrem leise, und als schöner Nebeneffekt stellt sich heraus, dass durch die verbliebenen akustischen Resonanzfelle der Ton der Trommeln erhalten bleibt. Besonders deutlich ist dies bei den Toms zu hören. Allerdings ist der Rebound auf allen Trommeln, auch bei wirklich lascher Spannung, erhöht. Der Stock ploppt, Meshhead-typisch, auch bei ganz leichtem Hub viel schneller als von akustischen Fellen gewohnt aus dem Fell zurück. Am besten lässt sich der Rebound am großen 22 Zoll Fell des Bassdrum-Kessels anpassen. Der Eigenklang der Kick Drum ist – je nach Dämpfungsgrad – stark reduziert, beziehungsweise nicht mehr vorhanden, was vielen Metal-Trommlern, die mit Triggersignalen arbeiten, erfahrungsgemäß entgegen kommt. 
In den folgenden drei Hörbeispielen hört ihr jeweils einmal das Drum Set mit akustischen Fellen und anschließend mit Silentstroke Fellen bestückt. Achtet mal auf den Lautstärkeunterschied.

Audio Samples
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Fill-in – zuerst akustische Felle, dann Silentstroke Tom Groove – zuerst akustische Felle, dann Silentstroke Buff Zack Beat mit Fill-ins – akustische Felle, dann Silentstroke

Die Bleche wollen beruhigt werden, und die Snare raschelt etwas sparsam

Nur die verbleibenden, noch „lauten“ Becken machen einen Strich durch die ansonsten gelungene Übungslautstärke. Abhilfe wäre hier zum Beispiel durch spezielle Becken-Dämpfungsmatten verschiedener Hersteller möglich. Mit dem „Sound of Silence“ der akustischen Snare kann ich mich nicht so richtig anfreunden. Das Mesh Fell kann den Kessel konstruktionsbedingt nicht adäquat in Schwingung versetzen, wodurch das Rascheln und die Ansprache des Teppichs deutlich geringer ausfallen und besonders Pressrolls nicht adäquat gespielt werden können. Bei diesem Soundfile habe ich bewusst die Lautstärke etwas angehoben.

Audio Samples
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Silentstroke – Snare Solo
Fotostrecke: 2 Bilder Am Set sind alle Trommeln „beruhigt“, nur für die lauten Becken bedarf es einer Lösung.

Triggern mit den Silentstrokes

Mit akustischen Triggern versehen, machen die Felle ebenfalls einen guten Job. Viele Trommler werden sie sich ohnehin nur aus diesem Grund anschaffen. Ich habe die Felle  mit verschiedenen Triggern von Roland und ddrum am TM-2 Modul von Roland getestet. Mit ein wenig Anpassung der Fellspannung lassen sich bei Verwendung von Piezo Triggern, entsprechende Dynamikstufen sehr gut umsetzen. Somit eigenen sich die Felle zum Beispiel auch für Recordings, bei denen von vornherein mit Sounds aus der DAW gearbeitet werden soll.

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Fazit

Die Remo Silentstroke Felle lösen ein, was ihr Name verspricht – die Schießbude wird drastisch leiser, wobei dennoch ein Teil des Klangs der Trommeln durch die verbleibenden Resonanzfelle erhalten bleibt. Gewöhnungsbedürftig ist der typisch erhöhte Rebound der Mesh-Felle im Vergleich zu akustischen Pendants, und auch für die Becken gilt es eine leisere Lösung zu suchen. Ansonsten machen die Silentstrokes auch als Triggerfelle einen guten Job, sind sehr gut verarbeitet und werden so für Übungs- oder Triggerzwecke ihre dankbaren Abnehmer finden.

Pro
  • sehr gute Verarbeitung
  • deutliche Lautstärkereduktion
  • Ton der Toms bleibt durch Resonanzfell erhalten
  • gute Triggereigenschaften
Contra
  • stärkerer Rebound auch bei niedriger Spannung
  • Snareteppich-Ansprache lässt sehr stark nach
Deutlich leiser als akustische Felle, aber auch mehr Rebound im Gepäck - die Remo Silenstroke Felle
Deutlich leiser als akustische Felle, aber auch mehr Rebound im Gepäck – die Remo Silenstroke Felle
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Remo
  • Bezeichnung: Silentstroke
  • Material: 1-lagiges Kunststoff Gewebefell
  • Herkunftsland: USA
  • Preise (UVP)
  • 14“ Remo Silentstroke: EUR 18,30
  • 12“ Remo Silentstroke: EUR 16,30
  • 10“ Remo Silentstroke: EUR 15,30
  • 22“ Remo Silentstroke: EUR 32,90
  • weitere verfügbare Größen:
  • Snare und Tom Toms: 6“, 8“, 13“, 15“, 16“, 18“
  • Bass Drum: 18“, 20“, 24“
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • sehr gute Verarbeitung
  • deutliche Lautstärkereduktion
  • Ton der Toms bleibt durch Resonanzfell erhalten
  • gute Triggereigenschaften
Contra
  • stärkerer Rebound auch bei niedriger Spannung
  • Snareteppich-Ansprache lässt sehr stark nach
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Remo Silentstroke Felle Test
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Die Felle lassen volle Durchsicht ins Innere der Kessel zu.

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