Steinberg/Yamaha CMC-PD Test

Während die meisten der neuen CMC-Controller vornehmlich für Steinbergs Cubase-User von Interesse sein dürften, ist der CMC-PD-Pad-Controller von Yamaha als universeller MIDI-Controller ausgelegt und bringt dabei sogar seine eigene Editor-Software mit.

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Wie sich das handliche Sensor-Pad im Test geschlagen hat, erfahrt ihr hier.

DETAILS

Vom Start weg erweist sich der CMC-PD als recht blinkfreudiger Geselle, denn bei allen 16 Pads signalisiert die Beleuchtung am Rand der Taster in den Farben Grün, Orange und Rot, wie stark man sie betrommelt (Velocity 1–42: grün, 43–84: orange, 85–127: rot).

Alle Pads zeigen in drei Stufen an, wie stark sie betrommelt werden
Alle Pads zeigen in drei Stufen an, wie stark sie betrommelt werden

Die MIDI-Zuweisungen aller 16 Pads können in 16 Bänken abgelegt werden, die sich via Shift-Funktion und Drücken des entsprechenden Pads abrufen lassen. Die Zahl 16 entspricht auch der Anzahl an Velocity-Kurven, die global für alle Pads einstellbar sind. Wer seinen motorischen Fähigkeiten in Bezug auf die Feinheit der ausgeübten Kraft nicht vertraut, kann über eine Funktionstaste auch den 4-Velocity-Modus aktivieren. Hierbei wird innerhalb der vier Spalten des CMC-PD die MIDI-Notennummer beibehalten und die Velocity in jeder Zeile auf feste Werte gesetzt (Zeile 1: 31, Zeile 2: 63, Zeile 3: 95, Zeile 4: 127). In der unteren rechten Ecke schließt der CMC-PD mit einem Browse-Taster und einem gerasterten Potentiometer ab, die als einzige Bedienelemente Cubase-spezifisch sind, denn mit ihnen lässt sich in die Browser-Ansicht von Instrumenten (insbesondere dem Drum-Sampler Groove Agent ONE von Cubase) wechseln und zwischen verschiedenen Kits umschalten.

Das Layout des CMC-PD im Detail
Das Layout des CMC-PD im Detail

PRAXIS

Im Gegensatz zu allen anderen Tastern der CMC-Serie, die bündig mit der Gehäuseoberseite abschließen, schauen die Pads des CMC-PD sinnigerweise ca. zwei Millimeter hervor. Das ist auch gut so, denn es bedarf schon einer gewissen Fingerfertigkeit, die Quadrate immer sicher zu treffen. Diese Fisseligkeit wird allerdings durch die praktische Tastenbeleuchtung teilweise wieder wettgemacht, denn das kurze Aufblinken hilft erstaunlich gut bei der Orientierung. 

Fotostrecke: 2 Bilder Kleiner sollten sie wirklich nicht mehr werden – die Pads des CMC-PD

Die Gummitaster vermitteln ein gutes, der Größe entsprechendes Spielgefühl. Kraftmenschen dürfte es bei linearer Velocity-Kurve etwas schwer fallen, die nötige Sensibilität bei der Druckausübung an den Tag zu legen, um die unteren Velocity-Stufen sicher abzurufen – hier zeigt die rote Tastaturbeleuchtung häufig, dass man schon wieder die volle Lautstärke erreicht hat. An diesem Punkt lässt sich aber mit dem umfangreichen Arsenal an Velocity-Kurven gut gegensteuern: Gelingt die ausdrucksstarke Hihat-Figur nicht auf Anhieb, wechselt man eben in den exponentialen Modus. Und wenn auch das nicht hilft, kann man sich ja jederzeit in den 4-Velocity-Modus begeben und mit festen Anschlagsstärken arbeiten. Ich persönlich hätte es allerdings bevorzugt, wenn die Velocity nicht nach oben, sondern nach rechts ansteigen würde – sprich, die MIDI-Notennummer pro Zeile gleichbleibend ist und sich die Anschlagsstärke pro Spalte ändert. Abhilfe schafft einer der einfachsten Workarounds der Welt: Nämlich einfach den CMC-PD um 90 Grad im Uhrzeigersinn drehen.
Einen aufgeräumten Eindruck hinterlässt die PD-Editor-Software. In den drei Menüpunkten 4Velocity, Normal und Velocity-Curve lassen sich sowohl die getriggerten MIDI-Noten als auch die Anschlagsstärken und Velocity-Kurven komfortabel auswählen und feintunen.

Fotostrecke: 3 Bilder MIDI-Noten lassen sich im PD-Editor komfortabel an die Pads adressieren

FAZIT

Der CMC-PD Pad-Controller empfiehlt sich als universelles MIDI-Trigger-Pad, das auch Steueraufgaben außerhalb von Cubase bestens gewachsen ist. Im Standalone-Modus (also ohne in einem CMC-System verbunden zu sein) reicht das Eigengewicht des CMC-PD nicht unbedingt, um jeder Schlagsituation gewachsen zu sein, weshalb ich mich der Bedienungsanleitung anschließe, die empfiehlt, das Gerät schlicht und einfach hinzulegen. Entsprechend seiner Handlichkeit ist natürlich auch die Größe der Pad-Flächen dimensioniert, und kleiner sollten sie wirklich nicht mehr werden. So wie er ist, darf er gerne in jeder Laptop-Tasche mitreisen, um spontane Groove-Eingebungen augenblicklich einzutrommeln.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Handliches, elegantes Design
  • Modulares Konzept
  • Ergonomische Umsetzung
Contra
    Artikelbild
    Steinberg/Yamaha CMC-PD Test
    Für 59,00€ bei
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    Technische Daten
    • modularer USB MIDI Micro Controller für Steinberg Cubase
    • 16 anschlagdynamische Gummi-Pads in 4×4 Matrix Anordnung
    • LED-Hintergrundbeleuchtung mit Farbänderung je nach Anschlagstärke
    • Drehregler
    • Bank Funktion
    • 4 Velocity Mode
    • inkl. CMC-PD Editor-Software und Download Version von Cubase AI 6 (bei Steinberg nach Registrierung downloadbar)

    Herstellerlink: Steinberg

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    von Numinos

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    Profilbild von Nils

    Nils sagt:

    #1 - 26.11.2011 um 20:01 Uhr

    0

    Also ich kann mich dem poitiven Testergebnis nur anschließen. Ich war die ganze Zeit zwischen dem PD und der Maschine Mikro hin- und hergerissen und habe mich dann für das CMC PD entschieden. Habe es perfekt in meinen Workflow in Cubase integrieren können und es macht echt Spaß damit zu arbeiten. Nach zwei Wochen Benutzung habe ich dann aber nochmal ausgiebig die MM von Native Instruments im Shop getestet und mich dann dazu entschieden das CMC PD dagegen umzutauschen - was sich im Nachhinein als großer Fehler erwies. Denn die Maschine ist als Standalone mit der Maschine-Software vielleicht ein intuitives Tool, im Host-Sequencer mit eingebundener Maschine-Software allerdings der Krampf schlechthin. Habe mir mein CMC PD wieder zurückgeholt und die MM wieder abgegeben und bin einfach ZUFRIEDEN!!!

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