Es gibt Unternehmen, die würden einen Teufel tun, glorreiche Produkte vergangener Tage wieder aufleben zu lassen oder ihre Bezeichnungen zu verwenden. Allerdings sind diese deutlich in der Unterzahl – alleine in der Automobilindustrie ist es mittlerweile ein gängiges Marketinginstrument, gänzlich neue Produkte mit Bezeichnungen und einigen Designzitaten glorreicher Oldies auszustatten, um ihnen die notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Man denke nur an den Fiat 500 oder den Mini, bei denen der Glamour der Ikonen auf die neuen Produkte abfärben soll – und es auch tut.
Nun, es gibt Menschen, die schwören auf Form und Technik alter Sportwagen und solche, denen Technik und Design nicht neu genug sein können. Bei Mikrofonen ist es vergleichbar, aber auch hier gilt: Für funktionstüchtige Originale müsste man viel Geld hinblättern. Aus unternehmerischer Sicht ist es also mehr als verständlich, wenn AKG ein Mikrofon unter der Bezeichnung D12 VR herausbringt. Anders als seinerzeit beim D112 – mittlerweile selbst ein Klassiker – wird durch das “VR” (“Vintage Revival”) verdeutlicht, dass man sich in starker Nähe zum guten, alten D12 befindet. Ich bin bekennender D12-Verehrer und stolzer Besitzer eines dieser Schätzchen und auch daher auf diesen Test besonders gespannt!
Es gibt Menschen, die schwören auf Form und Technik alter Sportwagen und solche, denen Technik und Design nicht neu genug sein können. Bei Mikrofonen ist es vergleichbar, aber auch hier gilt: Für funktionstüchtige Originale müsste man viel Geld hinblättern. Aus unternehmerischer Sicht ist es also mehr als verständlich, wenn AKG ein Mikrofon unter der Bezeichnung D12 VR herausbringt. Anders als seinerzeit beim D112 – mittlerweile selbst ein Klassiker – wird durch das “VR” (“Vintage Revival”) verdeutlicht, dass man sich in starker Nähe zum guten, alten D12 befindet. Ich bin bekennender D12-Verehrer und stolzer Besitzer eines dieser Schätzchen und auch daher auf diesen Test besonders gespannt!
Details
Es ist nicht so, als sei die Idee, Traditionen wieder aufleben zu lassen, ein neuer Gedanke bei AKG. So hat das C12 VR seit Ende der 1990er seinen festen Platz in der Produktpalette und beerbt das schon Anfang der 1960er eingestellte C12, welches heute gerne mal für 25.000 Euro und mehr den Besitzer wechselt.
Das ursprüngliche D12 kommt mit fest installiertem 6m-Kabel auf Kleintuchel-/3pol-DIN-Stecker. Unnötig anzumerken, dass heutzutage natürlich eine XLR-Buchse am Mikrofon zu finden ist – nicht alles, was “vintage” ist, ist schließlich auch automatisch “gut”. Zwar hat man sich halbwegs an der generellen Form des D12 orientiert, doch ist sofort klar, dass man es hier mit einem Kind der jüngeren Zeit zu tun hat. Die Brikett-Form im Hochkantformat ist einer quadratischen Frontansicht gewichen.
1/8 Links das neue AKG D12 VR, rechts das Vintage-Mikrofon AKG D12
2/8 Die beiden Mikros AKG D12 VR und AKG D12 in der Frontansicht
3/8 D12 VR: Die Körbe des Mikrofons hat AKG besitzen wie das originale D12 zwei unterschiedliche Farben
4/8 D12 VR: Frontansicht
5/8 D12 VR: Rückansicht
6/8 Die XLR-Buchse am D12 VR ist deutlich angenehmer, als…
7/8 …das fest installierte Kabel am vintage AKG D12.
8/8 Das AKG D12 war noch vor den XLR-Zeiten: 3pol-DIN-/Tuchel
Die sich hinter dem Frontgitter verbergende Kapsel des VR arbeitet wie beim Namensgeber D12 als Druckgradientenempfänger in Nierencharakteristik, auf dessen großer Membran eine Tauchspule angebracht ist. Schließlich steht das “D” für “dynamisch”. Laut AKG ist die verwendete Membran für ein derartiges Kapseldesign sehr dünn. Die Empfindlichkeit beträgt 1,2 mV/Pa bei 1 kHz. Das ist nicht übertrieben viel, doch schließlich bekommt es dieses Mikrofon auch mit enormen Schalldruckpegeln im Inneren einer Bassdrum zu tun und will diese verzerrungsfrei ausgeben – je nach Modus ist das D12 VR bis 164 dB SPL dazu in der Lage (bei 0,5% THD). Der Frequenzgang ist mit 17 Hz – 17 kHz angegeben. Der im Datenblatt genannte Toleranzbereich liegt bei +/-2 dB, was sehr wenig erscheint und sich ganz deutlich mit der beigefügten Kurve beißt. Dort nämlich fallen deutliche Höcker bei 4,5 und 8 kHz und weitere Unregelmäßigkeiten auf, die aber vor allem dem Bassdrumsound insgesamt sicherlich zuträglich sind.
Wenn ihr den Text bislang etwas langweilig fandet, kann ich das jetzt ändern: Trotz der Tatsache, dass das AKG ein dynamisches Mikrofon ist, kann es durchaus hilfreich sein, es mit Phantomspeisung zu versorgen! Achtung, Kracher: Mit 48 Volt versorgt, kann das VR seine aktive Filterung in Betrieb nehmen. Das Signal von der Kapsel wird zu diesem Zweck gesplittet, in manchen Frequenzbereichen und dem Hauptsignal im Transformator wieder zugeführt – also alles brav analog und natürlich latenzfrei. By the way: Der Trafo ist der gleiche wie im beliebten C414. Die Mischung dort geschieht je nach Frequenzbereich und gewählter Einstellung in normaler oder invertierter Polarität – was einer Verstärkung oder Abschwächung gleichkommt. Insgesamt erfährt das Signal jedoch bei aktiver Filterung immer auch ein Pad von 10 dB – die Modi sind für die Bassdrum optimiert, insofern erscheint das sehr sinnvoll.
1/4 D12 VR: ohne Phantomseisung sind keine Filter aktiv
2/4 D12 VR: der rote Modus sorgt für Mittenabsenkung
3/4 D12 VR: der grüne Modus aktiviert zusätzlich einen Bass-Boost
4/4 D12 VR: im blauen Modus wird zudem der Attack der Bassdrum erhöht
Die drei Zusatzmodi – deren Funktionsweise zum Patent angemeldet ist – lassen sich über einen dreistufigen Schalter am Kopf des D12 VR einstellen. Die Wahl wird durch die Farbe einer LED im Inneren des transluzenten Schalters angezeigt: Leuchtet sie rot, steht der Schalter mittig und aktiviert ausschließlich die Mittenabsenkung. Wo genau diese ansetzt, wird von AKG nicht kommuniziert, doch wird es sich um den üblichen Bereich zwischen etwa 500 und 1000 Hz handeln. Das ist bei der Abnahme von Bassdrums – dem von AKG vorgeschlagenen Anwendungsfeld des Mikrofons – äußerst praktisch. Alle drei Schaltstufen verwenden übrigens diese Attenuation. Den Schalter nach links geschoben, schon wird die LED grün, zusätzlich wird eine Anhebung im Bassbereich aktiviert. Nicht vergessen: Im Nahbereich eines Druckgradientenempfängers wie dem D12 VR greift auch der Nahbesprechungseffekt, der alleine schon für eine ordentliche Bassanhebung sorgt. Den sicherlich “modernsten” Sound erreicht man in der rechten Stellung des Schalters (und diese mit sattem Blau quittierender Diode), welcher zusätzliche Höhen beinhaltet. Damit wäre dann sowohl für ordentlich Subbass und schneidenden Attack gesorgt, dass sich auch geschlossene Bassdrums gut im Mix behaupten können.
D12 VR im Profil
Ein wenig entrüstet bin ich beim Blick in das Manual und anderes Schriftwerk der Österreicher. Ich lese “Bassdrum”, “Bassdrum”, “Bassdrum”, “Bassdrum”… hat man bei AKG etwa vergessen, dass das D12 auch für seine Fähig- und Fertigkeiten an Toms sowie Snare beliebt ist, aber auch Amps und Blechbläsern hervorragende Dienste leistet? Und für die menschliche Stimme wurde es nicht nur in fragwürdigen Musikvideos als Alternative zum omnipräsenten “sieht-irgendwie-retro-aus”-Shure-55 herangezogen, sondern live und im Studio wirklich viel genutzt! Doch jetzt wird es wirklich spannend: Wird das D12 VR dereinst in den Mikrofon-Museen auf dem AKG-Regalbrett zwischen DYN 60 K, C12, C451, C414 EB und D112 zu finden sein?
Rein äußerlich ist das AKG D12 VR eher eine Zitatensammlung denn ein wiederauferstandenes Traditionsmikrofon. Im direkten Vergleich ist es eine riesige Erleichterung, einfach ein normales XLR-Kabel in das Mikrofon stecken zu können, anstatt die Kiste mit den “Sonderkabeln” öffnen zu müssen. Wirklich neugierig macht natürlich die Filterfunktion. Ich hatte mich nach den ersten Meldungen, die ich zu diesem Mikrofon bekommen hatte, gefragt, ob AKG wie bei der neuesten Version des beliebten C414 wieder eine große Riege Kunden gegen sich aufbringen wollen. Konkret handelt es sich dabei um jene, die gerne die Schaltfunktionen am Mikrofon setzen (beim C414 sind das viele: Richtcharakteristik, HPF und Pad in jeweils mehreren Stufen), um es dann an ein Kabel zu hängen und es zu installieren – gerne an schlecht zugänglichen Stellen wie etwa unter der Snare. Bei einem C414 XLII oder XLS kann man aber ohne anliegende Phantomspeiung nichts einstellen. Besser beim D12 VR: Hier ist es keine Wippe, die nur Schaltinformation weitergibt, sondern ein richtiger Schiebeschalter, der natürlich seine Position behält. Das ist schon mal gut.
D12 VR: Der Schiebeschalter am Bassdrum-Mikrofon ist deutlich praktischer als die Wippe des aktuellen C414.
Was nicht so gut ist, ist der Umstand, dass man bei anliegender Phantomspeisung zwischen den drei zusätzlichen Filterungen auswählen kann, doch ein Ausschalten nicht möglich ist. Will man etwa auf die Mittenabsenkung verzichten, muss man die Phantomspeisung ausschalten. Was soll das? Abgesehen davon, dass im Livebetrieb die Phantomschaltung gerne auch mal viele Meter entfernt ist (am Pult nämlich!) und man in diesem Fall eigentlich zwei Personen zum Einstellen des Grundsounds benötigen würde, kann es ja sogar sein, dass das einzelne Ausschalten gar nicht so einfach ist, wie man sich das vielleicht bei AKG gedacht hat: Viele Pulte – natürlich eher preiswerter Art – verfügen nämlich nur über eine blockweise oder gar globale Schaltung der Spannungsversorgung für die Mic-Inputs! Nun, hätte sich im Test herausgestellt, dass der Betrieb des VR ohne aktive Filterung sowieso nur als Reserverad-Modus gedacht ist, würde ich mich darüber nicht so echauffieren. Aber eigentlich ist die Sache doch eindeutig: Selbst im “Amber”-Modus (Mittelstellung) werden Mitten abgesenkt. Zwar müssen die meisten Bassdrums “entholzt” werden, doch was ist, wenn ich das einfach nicht will…oder vielleicht nicht so stark oder an einer anderen Stelle im Spektrum? Wirklich begeistern tut mich das nicht. Nun ja, viele – auch sehr beliebte – Tontechnik-Geräte sind ein wenig kauzig.
D12 VR: Wie klingt das Mikrofon nun an und in der Bassdrum?
Ohne Phantomspeisung betrieben zeigt das D12 VR schon eine ordentliche Packung. Der Sound ist knackig und komplett – ich habe nicht das übermäßige Bedürfnis, sofort zur Mittenabsenkung zu greifen, den Subbass zu supporten und den Kickbereich mit einem Boost nach vorne zu bringen. Dennoch klingt das Mikrofon nicht unnatürlich, es lässt sich klanglich zudem viel über die Positionierung regeln. Ich muss sagen: Es gefällt mir wirklich, das D12 VR! Deutlich modern ist es, was nicht zuletzt an seiner Geschwindigkeit und der Höhenwiedergabe liegt – bezüglich der dünnen Membran scheint man im Hause AKG nicht übertrieben zu haben, denn ein schwereres Häutchen würde zu sehr bremsen – was sich bekanntlich in den Höhen bemerkbar macht.
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AKG D12 VR Bassdrum Resonanzfell Phantom OffAKG D12 VR Bassdrum Resonanzfell roter ModusAKG D12 VR Bassdrum Resonanzfell grüner ModusAKG D12 VR Bassdrum Resonanzfell blauer ModusAKG D12 VR Bassdrum innen Phantom OffAKG D12 VR Bassdrum innen roter ModusAKG D12 VR Bassdrum innen grüner ModusAKG D12 VR Bassdrum innen blauer Modus
Flutet man durch Betätigung der Phantomspeisung die Akivfiltersektion mit “Energie” und stellt den Schalter in die Mitte, wird sofort deutlich, dass die Mittenabsenkung wohl bedacht ist: Sie greift nicht zu stark ein und liegt auch im für die meisten Trommeln angenehmen Bereich. Zusätzlicher Bass durch den grünen Modus macht richtig Erdbeben. Gut hier: Das AKG D12 VR hat einen gut funktionierenden Grundsound, dessen Tiefbassanteil enorm trocken und kontrolliert ist. Dadurch gibt es auch nach der Filterung keinerlei Anzeichen von schwammigem, wabbeligem und einfach zu langem Fundament. Lautmalerisch ausgedrückt: Es macht eben einfach nur “Um.” statt “Wwwuuuummmmmm…”. Das schaffen so nur wenige bis gar keine anderen Mikrofone, mir fällt ehrlich gesagt das Beyerdynamic M88 ein. Im blauen Modus generiert das AKG noch einen enormen Punch, der für meine Begriffe in vielen Studiosituationen wieder etwas gezähmt werden will, um nicht zu sehr nach Metal-Tick zu klingen. Sämtliche Klangeigenschaften der drei – eigentlich ja vier – Modi sind auch bei anderer Positionierung eindeutig zuweisbar, wie man an den im Innenraum der Bassdrum und den vor dem Resonanzfell aufgezeichneten Files zweifelsfrei erkennen kann.
1/2 D12 VR: Klingt das neue AKG Bassdrum-Mikrofon ähnlich wie…
2/2 … das alte AKG D12?
Um ehrlich zu sein, mir schwante es schon beim ersten Hörtest, denn ich kenne mein altes AKG D12 recht gut: Ich sehe da klanglich nicht so wirklich viele Gemeinsamkeiten. Sicher, mein ein halbes Jahrhundert altes Mikrofon ist einem deutlichen Alterungsprozess unterlegen und hat alleine daher schon ein wenig an Höhen eingebüßt. Aber im Mittenbereich präsentiert sich ein D12 komplett anders als das D12 VR. Ich möchte das auch überhaupt nicht werten, doch ich will darauf hinweisen: AKG nennen das VR nach dem großen Vorbild, dann darf ich die beiden ja auch vergleichen.
Es muss ja auch für ausgewiesene Bassdrummikros nicht immer die Bassdrum sein, das bezeugt das D112 aus gleichem Hause. An der Snare macht das D12 VR einen sehr guten Eindruck – gerade ohne die Filterungsfunktionen. Das D12 hingegen ist an der Snare schon ein Spezialfall, der nicht immer gute Dienste leistet.
Das ursprüngliche D12 war auch als Sprach- und Gesangsmikrofon sehr beliebt, etwas verwundert bin ich daher, dass die Neuauflage ausschließlich als Bassdrummikrofon bezeichnet wird. Natürlich: Die Filterungen dienen genau diesem Anwendungszweck. Richtig verwundert bin ich, als ich einen Sänger vor das Mikrofon schubse – das klingt richtig klasse!
Das geringe Membrangewicht ist sicher der hauptverantwortliche Faktor: das D12 VR gehört zweifelsohne in die Klasse Sennheiser MD 441, Electro-Voice RE20 und Shure SM7B! Ich würde nicht zögern, bei der Suche nach einem passenden Mikrofon für einen etwas lauteren Vokalisten auch einmal ein VR auszuprobieren. Die Höhen sind natürlich nicht so kristallin wie bei einem Kondensatormikrofon, auch dynamisch ist es etwas behäbiger, aber genau das ist es ja, was ein SM 7B so beliebt macht. Den scharfen Konsonanten beispielsweise tut der Sound des D12 VR richtig gut, auch die nur eingeschränkte Regelmäßigkeit des Frequenzverlaufs tut dem Klang keinen Abbruch, sondern sorgt im Gegenteil für einen angenehmen Charakter. Mit einem sanft veredelnden Preamp verbunden (hier ein Lydkraft Tube-Tech MP 1A ) und etwas heiß angefahren, macht der kleine Klotz aus Österreich einen guten Job! Noch etwas wird mir endgültig klar: Der Grundsound des Mikrofons sagt mir bei allen Quellen am meisten zu. Das gilt auch für die Bassdrum (vorausgesetzt, es ist ein vernünftiger EQ in Reichweite). Es fällt auf, dass im aktiven Betrieb – wenn man die Filterungen “wegdenkt” – das Signal ein wenig gemächlicher und breiter klingt, ja fast schon ein wenig schmiert. Umso schlimmer ist es, dass ich diesen Sound bei anliegender Phantompower (wie sie beispielsweise manche Vocal-Effektgeräte permanent ausgeben!) einfach nicht bekomme. Aber das hatte ich ja schon. Und auch bei noch einem Thema kann ich mich wiederholen: Die Vocaltracks machen es ja wohl sehr deutlich, dass sowohl das D12 als auch das D12 VR grandiose Mikrofone sind, aber ihre größte Gemeinsamkeit eigentlich im Produktkürzel liegt.
D12 VR: Ein sehr gutes Mikrofon für Bassdrum und Gesang, aber weit vom AKG D12 entfernt.
Das AKG D12 VR ist ein wirklich sehr, sehr gutes Mikrofon, aber es ist kein D12. Ein New Beetle ist ja schließlich auch nicht wirklich ein VW Käfer. Sicher: Auch der Beetle hat vier Räder, einen Motor, ein Lenkrad und besitzt eine ähnlich geschwungene Karosserie. Aber es ist kein Käfer. Und ein D12 VR ist eben kein D12, sondern weit davon entfernt – ohne das eine oder andere Mikrofon zu diskreditieren, denn beide sind auf ihre Art spitze. Was spricht aber eigentlich dagegen, liebes Unternehmen AKG, das D12 wirklich wieder aufleben zu lassen? Sicher, durch die Materialien, die notwendigen Maschinen, das auszugrabende Know-How und die Handarbeit würde es ein teurer Spaß werden, doch gäbe es sicher eine Reihe Menschen, die auch 1000 Euro dafür auf den Tisch legen würden. Hätte ich kein D12, ich würd´s sofort tun. Ganz für sich gesehen, ist das D12 VR jedoch ein hervorragendes und flexibles Bassdrummikrofon mit wirklich guten Klangqualitäten und – trotz der Spezialisierung auf die Bassdrum – ein an vielen Stellen sinnvoll einsetzbares Werkzeug, das jeden Mikrofonpark bereichert. Nur, dass man bei anliegender Phantomspeisung nicht an den hervorragenden ungefilterten Sound kommt, wurmt mich etwas und lässt mich einen halben der fünf Sternchen einbehalten. Der Preis übrigens ist natürlich nicht gerade gering, aber durchaus gerechtfertigt.
Pro
sehr guter Grundklang
feine Höhenwiedergabe, schnell
aktive, analoge Filterung von hohem Nutzen
auch ohne Phantomspeisung funktionsbereit
Contra
filterloser Betrieb bei anliegender Phantomspeisung nicht einstellbar
D12 VR: Auch ohne Namensverweis auf den Klassiker ein hervorragendes Mikrofon.Technische Spezifikationen
Ich überlege mir gerade, ein Shure SM7b zu kaufen, einfach als Alternative für Vocals. Wäre das D12 VR wirklich eine Alternative dazu. Vielleicht könnte es ja einen breiteren Einsatzbereich abdecken?
Hi "noetigenfallz",ich würde von der Entscheidung auch abhängig machen, ob der/die meisten Sänger, die Du aufnehmen willst, schlichtweg laut genug singen. Das D12 VR ist nun mal in erster Linie ein Bassdrummikro mit enormer Pegelfestigkeit. Es ist immer von Vorteil, das auch halbwegs auszunutzen. Wenn Dein Signal allzu nah am Noisefloor liegt, hast Du nämlich keinen Spaß. :-) Für Röhren oder Shouter ist das VR daher sicher besser geeignet als für intime, ruhige Sänger.Beste Grüße, Nick
Ehrlich gesagt, gefällt mir das neue D12VR um einiges besser als das alte. Es klingt einfach frischer und nicht so topfig. Das alte D12 hat mir deswegen nie so richtig gefallen, da hat AKG mit den "Neuen" wirklich ein sehr gutes Micro auf den Markt gebracht. Das die Filter nicht im Phantom-Anschluss nutzbar sind, find ich eigentlich auch etwas ärgerlich,aber was soll's. Werd ich mir sicher mal zum Test besorgen.
Vorab wieder ein guter MIkrotest von Nick, auf den Punkt und auch kritisch. Ich denke auch, dass die Höhenwiedergabe des alten D12 über die Jahre nachgelassen hat. MIr gefällt das alte D12 besonders am resonanzfell, da sind tolle Mitten, die die Kick im MIx mal anders präsentiert wie wir es gewohnt sind. MIt einem kräftigeren EQ-Boost obenrum kommt dann auch mehr Shine.Ansonsten teile ich die MEinung, das D12VR suggeriert ein enues D12 zu sein, das ist es tatsächlich nicht, und verwirrt ggf. D12 User, die dann einen ähnlichen Sound erwarten. DAs neue D12VR klingt definitiv anders, aber natürlich auch sehr gut. Feiner Test!
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noetigenfallz sagt:
#1 - 31.10.2012 um 20:25 Uhr
Ich überlege mir gerade, ein Shure SM7b zu kaufen, einfach als Alternative für Vocals. Wäre das D12 VR wirklich eine Alternative dazu. Vielleicht könnte es ja einen breiteren Einsatzbereich abdecken?
Nick sagt:
#2 - 02.11.2012 um 14:17 Uhr
Hi "noetigenfallz",ich würde von der Entscheidung auch abhängig machen, ob der/die meisten Sänger, die Du aufnehmen willst, schlichtweg laut genug singen. Das D12 VR ist nun mal in erster Linie ein Bassdrummikro mit enormer Pegelfestigkeit. Es ist immer von Vorteil, das auch halbwegs auszunutzen. Wenn Dein Signal allzu nah am Noisefloor liegt, hast Du nämlich keinen Spaß. :-) Für Röhren oder Shouter ist das VR daher sicher besser geeignet als für intime, ruhige Sänger.Beste Grüße,
Nick
Oldie sagt:
#3 - 08.11.2012 um 21:15 Uhr
Ehrlich gesagt, gefällt mir das neue D12VR um einiges besser als das alte. Es klingt einfach frischer und nicht so topfig. Das alte D12 hat mir deswegen nie so richtig gefallen, da hat AKG mit den "Neuen" wirklich ein sehr gutes Micro auf den Markt gebracht. Das die Filter nicht im Phantom-Anschluss nutzbar sind, find ich eigentlich auch etwas ärgerlich,aber was soll's.
Werd ich mir sicher mal zum Test besorgen.
AK sagt:
#4 - 31.12.2017 um 10:41 Uhr
Vorab wieder ein guter MIkrotest von Nick, auf den Punkt und auch kritisch.
Ich denke auch, dass die Höhenwiedergabe des alten D12 über die Jahre nachgelassen hat. MIr gefällt das alte D12 besonders am resonanzfell, da sind tolle Mitten, die die Kick im MIx mal anders präsentiert wie wir es gewohnt sind.
MIt einem kräftigeren EQ-Boost obenrum kommt dann auch mehr Shine.Ansonsten teile ich die MEinung, das D12VR suggeriert ein enues D12 zu sein, das ist es tatsächlich nicht, und verwirrt ggf. D12 User, die dann einen ähnlichen Sound erwarten. DAs neue D12VR klingt definitiv anders, aber natürlich auch sehr gut.
Feiner Test!