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Sabian HHX 14″ Click Hihat Test

Sabians 14″ HHX Click Hats, die wir heute für dich testen, sind sehr praktische Instrumente. Zum Einen muss man die Hälfte der Oberflächen niemals von hässlichen Fingerabdrücken befreien – sie sind rau und unbearbeitet und jeglicher Schmutz würde dem Styling nur ein paar sehr real wirkende Akzente verleihen. Zum Anderen können diese Becken etwas, das sie einzigartig macht: sie stören nie.


Was macht eigentlich eine gute Hihat aus? Ist sie ein essenzielles Instrument in einem guten Song? Ist die Tonfärbung ausschlaggebend für einen guten Groove? Muss sie unbedingt entweder crisp oder washy klingen? Oder ist eine gute Hihat ein dezentes Timing-Stützbrett für den rechten Arm eines Schlagzeugers? Die Antwort ist JA! Wie immer gibt es für jeden Anwendungsbereich das passende Instrument und nicht wenige Trommler stehen vor der Frage, wie die 20 Hihats, 30 Snares, fünf Bassdrums und zehn Toms jetzt ins Studio verfrachtet werden sollen – ein reales Problem. Wer so nicht enden will, braucht Allrounder wie die Click Hats von Sabian.

Details

Das hervorstechendste Merkmal dieser Hihat ist ihre Oberflächenstrukur, das sogenannte Finish. Mit Ausnahme des auf Hochglanz polierten Randes und der Innenseiten sind Top- und Bottom-Hat im Trend-Look dieser Jahre gehalten: roh und ungeschliffen. Martialisch anmutende Hammermale ziehen sich – den Ausmaßen dieser nicht abgedrehten Zonen entsprechend – von der Kuppe bis zur Mitte der Krempe. Zwar reichen die Einschläge genau genommen bis zum Rand, sehen aber auf der polierten Oberfläche wesentlich ungefährlicher aus und stechen nicht so krass hervor. Als Grundierung ist das Einschlagmuster eines großflächigen Hammers zu erkennen, mit einem spitzen Bolzen wurde das Becken dann noch ein zweites Mal bearbeitet.

Fotostrecke: 3 Bilder Der u00dcbergang von der unbearbeteten Oberflu00e4che zum abgedrehten Teil des Beckens ist sauber gezogen.

In Sachen Form, Gewicht und Gewichtsverteilung entsprechen die Sabian HHX Click Hats den aktuellen Standards – sie sind mittelmäßig dick, das Bottom etwas schwerer als das Top-Becken, und die Kuppe ist nicht besonders klein und nicht besonders groß. Sehr hübsch sind die feinen Rillen des circa vier Zentimeter breiten Beckenrandes, die beim Abdrechseln der dunklen und rauen Oberfläche entstanden sind.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Form entspricht dem Standard
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Praxis

Da viele meiner Trommelkollegen auf weiche Crash-Cymbals als Hats schwören – ich selber spiele liebend gerne mit einer Crash-Hihat-Kombi aus 16 Zoll großen Becken – sind die Click Hats eine angenehme Abwechslung. Ich muss ein wenig überlegen, wann ich zuletzt für den Sechzehntel-Job Becken benutzt habe, die sich nicht ohne weiteres verbiegen ließen. Der Grund dafür, dass so viele Profis zu großem und sehr dünnem Gerät greifen ist der, dass der Attack extrem kurz ist (was natürlich vordergründig an dem dünnen Material und nicht ander Beckengröße liegt), dafür aber in dieser kurzen Zeit so washy klingt wie ein Sack voller Percussion. Die namhaftesten Hersteller haben sich bis jetzt nicht dazu durchringen können, derartige Instrumente von der Stange anzubieten, auch wenn es den einen oder anderen Versuch gab.
Die Click Hats hingegen können sehr wohl einen monstermäßig präzisen Attack abgeben, ohne dabei jedoch so verwaschen zu klingen wie die beschriebenen Crash-Kombinationen. Darüber hinaus sind sie in der Lage, absolut saubere und crispe Stick-Tips erklingen zu lassen, so man die Hihat zur Abwechslung nicht auf der Kante malträtiert. Wer etwas anderes hören möchte als den klickigen und präzisen Grundcharakter der Becken, der kann bedenkenlos den Fuß vom Hihat-Pedal nehmen und es breitet sich ein sehr angenehmer Open-Hihat-Sound aus, der nicht zu krachig, zu laut oder zu washy ist. Hinzu kommt ein Frequenzspektrum, das aus brillianten Obertönen und ausgewogen präsenten Untertönen besteht. Schließt man dann die Hihat, ist das Geschepper ganz unromantisch vorbei, ohne auch nur einen Hauch von Nachklang. Getreten ist dieser Tschick eine absolute Ohrenweide und funktioniert nicht nur traumhaft im Jazzkontext.

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Click Hats Solo

Ich fasse zusammen: Die Hats klingen wunderbar crisp, und es lassen sich extrem präzise Sounds sowohl am Rand als auch auf dem Becken entlocken. Sie klingen voluminös, niemals zu laut und erzeugen ein angenehmes Grundrauschen bei offenem Spiel, wie es klassischer nicht ertönen könnte. Und jetzt die Antwort auf die Frage, was man mit diesem Instrument anfangen kann:

Mhhh, jammjamm. Diesmal hat es zum Glück “nur ein AA-Becken getroffen.

…Jazz spielen: 

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Click Hihat Jazzgroove

…lässig rumgrooven:

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Click Hats Funky Groove

… wilde, aber präzise Hihat-Figuren spielen:

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Click Hats Groove Fizzle

…immer lauter werden, während man einen Pop-Groove spielt:

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Click Hats Intensitätssteigerungs-Groove

…und nochmal lässig rumgrooven:

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Click Hats Cool Groove
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Fazit

Wer mich bitten würde, ihm eine Hihat zu empfehlen, die er überall benutzen kann und die immer passt, dem könnte ich nach diesem Test auf jeden Fall die Sabian Click Hats ans Herz legen. Die Becken sind hervorragend gefertigt und machen, wie ein gut dressiertes Haustier, genau das, was man von ihnen verlangt. Ein saftiger “Tschick-Sound”? Check! Ultrapräzise Ansprache bei jedweder Gangart? Check! Feine, metallene Tip-Sounds? Check!
Die brillianten Obertöne in Kombination mit den vollen Untertönen sorgen dafür, dass sich die HHX Click Hats immer durchsetzen, obwohl sie im Set nicht zu laut sind. Jetzt, da diese Frage geklärt ist, kann man sich glücklicherweise wieder auf die wichtigen Instrumente konzentrieren: Bassdrum und Snare. Puh.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • gut kontrollierbar
  • extrem präziser Sticksound
  • definierter, klarer “Tschick”
  • fügt sich klanglich perfekt ein
  • vielseitig einsetzbar
Contra
  • etwas beliebiger Sound
Artikelbild
Sabian HHX 14″ Click Hihat Test
Für 659,00€ bei
Facts:
  • – Größe: 14″
  • – Material: B20 Bronze
  • – Gewichtung: Schweres Bottom, dünneres Top
  • – Verarbeitung: Handgedreht, handgehämmert
  • – Finish: ca 50 % natural Finish, 50% brilliant Finish auf der Außenseite, brilliant Finish auf der Innenseite
  • – Besonderheit: Sieger des “Player’s Choice”-Awards
  • – Preis: 547 EUR (UVP), 459 EUR (Street)
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Profilbild von Kassel99

Kassel99 sagt:

#1 - 06.04.2016 um 10:12 Uhr

0

Ihr habt leider keinen Test der Sabian 16" AAX X-Plosion Hats. Sind die nicht was für alle Liebhaber der dünnen 16" Hi-Hats?

    Profilbild von bonedo Chris

    bonedo Chris sagt:

    #1.1 - 06.04.2016 um 14:00 Uhr

    0

    Hi, laut den Sabian Specs sind die eher was für Liebhaber der lauten Gefilde. Aber danke für den Input.
    Schöne Grüße, Chris

    Antwort auf #1 von Kassel99

    Antworten Melden Empfehlen
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