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Warwick LWA500-Stack Test

Mit dem LWA1000 legte Warwick vor ca. zwei Jahren den Grundstein für weitere Entwicklungen auf dem Sektor der Leichtgewicht-Bassverstärker. Jener 1000 Watt starke “Urvater” richtet sich mit seinen zwei getrennten Vorstufenkanälen vor allem an jene Bassisten, die mit unterschiedlichen Bässen und Sounds arbeiten wollen. Zeitgleich wuchs auch das Angebot an Leichtgewicht-Bassboxen aus dem Hause Warwick, die in vielen erdenklichen Bestückungen erhältlich sind.

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Trotz der großen Bandbreite der bereits existierenden Möglichkeiten stand bei Liebhabern der Warwick LW-Serie immer noch ein besonderer Kandidat auf der Wunschliste, der sozusagen das fehlende Glied in der Kette darstellt: Ein leichtes, aber dennoch leistungsstarkes Basstopteil im Rucksackformat, das zwar die klanglichen Eigenschaften des LWA1000 besitzt, dabei aber kleiner, einfacher und günstiger ist. Die gute Nachricht: der Wunsch wurde erhört! Mit dem LWA500 bringt Warwick nun einen in enger Zusammenarbeit mit keinem Geringeren als Basslegende Jonas Hellborg entwickelten kleinen Amp auf den Markt, der mit 500 Watt an 4 Ohm und lediglich knapp über einem Kilogramm Gewicht (!) wahrlich aufhorchen lässt. Zudem haben wir den Neuling in der sehr interessanten Kombination mit zwei Boxen getestet, nämlich der Warwick WCA115 LW und der WCA408 LW. Wie die Namen schon verraten, verbergen sich dahinter eine Box mit einem 15″-Lautsprecher und eine weitere mit 4×8″-Lautsprechern. Eine Kombi also, die man auch nicht alle Tage vorgesetzt bekommt!

Details

Der Warwick LWA500 macht seinem Namen “Lightweight Amplifier” alle Ehre, denn das Topteil wiegt lediglich 1,3 kg. Auf einen Tragegriff hat man aufgrund der geringen Gehäusedimensionen verzichtet. Mit seinen Abmessungen von 22,2 x 4,4 x 21 cm passt der Amp in nahezu jeden Rucksack oder jede Laptoptasche. Als Option bietet Warwick aber auch ein passendes “Handtäschchen” für den LWA500 an, das – überaus praktisch – zusätzlich noch Stauraum für Kabel bereithält.
Alle Bedienelemente der Frontseite wurden versenkt angebracht und liegen gut geschützt. Optisch sehr gelungen wirkt die indirekte Frontpanel-Beleuchtung durch eine blaue LED-Leiste, die hinter dem Gitterfalz der unteren Gehäuseummantelung sitzt. Diese Idee erinnert etwas an die in den 80ern sehr auffällig gestalteten Fronten der britischen Marke Trace Elliott, die mit Schwarzlicht-Leuchtstoffröhre und fluoreszierend grüner Neonfarb-Beschriftung gestaltet waren. Auch beim Warwick LWA500 erzielt das indirekt beleuchtete Frontpanel definitiv einen aparten Effekt und wirkt auf spärlich beleuchteter Bühne sehr edel und modern. Der praktische Nutzen dahinter ist die Ablesbarkeit der Bedienelemente selbst bei schlechten Lichtverhältnissen.
Die Vorstufe basiert auf einer extrem geräusch- und verzerrungsarmen Class-A-Schaltung, welche extra für die neuen Topteile entwickelt worden ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Hier seht ihr einige Ansichten von Warwicks LWA500.

Die Bedienoberfläche ist sehr deutlich und aufgeräumt gehalten. Sie gestaltet sich in fünf Sektionen:
Input:
Neben einer 6,3mm Klinken-Eingangsbuchse sitzt der Gain-Regler samt Eingangssignal-LED, die grün blinkt, wenn der Eingangspegel eines Instrumentes innerhalb des Normbereiches anliegt. Ist der Pegel zu hoch, blinkt die LED rot auf.
Mute:
Mittels eines klassischen kleinen Chrom-Kippschalters lässt sich der Verstärker stummschalten. Auf der Rückseite des LWA500 befindet sich ein Line/Tuner-Ausgang. Wird dieser Ausgang durch Selektion eines korrespondierenden Schalters auf “Tuner-Ausgang” konfiguriert, dann liegt an diesem Ausgang das Signal auch dann an, wenn auf der Frontseite der Mute-Schalter aktiv, der Verstärker also stummgeschaltet ist. Das ermöglicht entsprechend dann das geräuschlose Stimmen des Instrumentes. Über dem Mute-Schalter ist eine grüne Funktions-LED positioniert, die auf rot umspringt, wenn der Verstärker stummgeschaltet wird.
EQ:
Ein 4-Band-EQ bildet die Klangregelung des LWA500 und ist unterteilt in die Bereiche Bass (100Hz), Low Mid (800Hz), High Mid (3kHz) und Treble (10kHz). Alle vier Frequenzbereiche können bis zu 12dB angehoben (boost) oder abgesenkt werden (cut).
Compression:
Wiederum mithilfe eines Kippschalters kann manuell ein Kompressor zugeschaltet werden. Ist dieser eingeschaltet, signalisiert eine grüne LED seine Bereitschaft. Beginnt die LED während eines Signals orange zu leuchten, bedeutet dies, dass der Kompressor arbeitet. Ein einziger Regler bestimmt dabei, ab welcher Signalschwelle der Kompressor eingreifen soll (Threshold). Dabei regelt man zeitgleich auch das sogenannte Make-Up-Gain, also den Aufholpegel, welchen man benötigt, um ein vom Kompressor beschnittenes Signal wieder auf jenen Ursprungspegel anzuheben. Der Kompressor arbeitet in Zusammenwirkung mit der Einstellung des Input-Gain-Reglers. Ist der Gain-Regler höher eingestellt, dann arbeitet der Kompressor entsprechend stärker als im Vergleich zu einem abgesenkten Eingangspegel.
Volume:
Dies ist der Master-Volumenregler, mit dem die Ausgangslautstärke der integrierten Class-D-Endstufe bestimmt wird. Die Endstufe liefert laut Spezifikationen 250 Watt an 8 Ohm und 500 Watt an 4 Ohm.
Eine Anschlussbuchse für einen Kopfhörer und eine weitere Buchse (AUX) zum Anschluss externer Soundquellen wie MP3-Player, Drum-Machine etc. beenden die Bediensektion auf der Vorderseite. Zugespielte Musik von MP3 oder CD erklingt über Kopfhörer praktischerweise in Stereo, während der Bass jeweils aus der Mitte kommt. Beide Buchsen sind für den Anschluss von Miniklinken ausgelegt.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Frontplatte des Warwick-Verstärkers beinhaltet folgende Sektionen:

Rückseite:

Auf der Rückseite finden wir den Netzschalter und die Kaltgeräte-Anschlussbuchse für das Netzkabel, die gleichzeitig eine Sicherung (T4AL 250V) enthält.
Hinter einem Schutzgitter liegt ein temperaturgesteuerter Lüfter, der nur im Bedarfsfall anspringt, wenn der Verstärker länger unter höherer Last betrieben wird.
Eine Besonderheit finden wir in Form der Line Out-Klinkenbuchse. Wie der Name bereits verrät, verbirgt sich hier ein unsymmetrischer Line-Ausgang, beispielsweise um das Vorstufensignal an einen weiteren Verstärker zu leiten. Mithilfe eines kleinen Schiebeschalters lässt sich die Funktion dieser Line Out-Buchse jedoch auch als Tuner Out-Buchse definieren. Das hat einzig und allein einen Effekt auf die Wirkungsweise des Mute-Schalters an der Vorderseite des LWA500. Im Line Out-Betrieb wird das Signal an dieser Buchse entsprechend der Stellung des Mute-Schalters offen oder stummgeschaltet, während das Signal im Tuner-Modus immer offen an dieser Buchse anliegt. Schließt man also ein Stimmgerät an diese Line-Out Buchse und schaltet die Option “Tuner” an, so kann man seinen Bass auch dann stimmen, wenn die Anlage mittels Mute-Schalter stummgeschaltet wurde.
Eine weitere 6,3mm Stereo-Klinkenbuchse offeriert einen Mono-Effektweg, für dessen Verwendung man ein Y-Kabel benötigt. Das hat natürlich vorrangig Platzgründe, weil getrennte Effekt Send- und Returnbuchsen auf der wenig Raum bietenden Rückseite schwer unterzubringen wären. Das hierfür notwendige Y-Kabel ist aber glücklicherweise bereits im Lieferumfang des LWA500 enthalten, sodass der Lötkolben nicht extra aktiviert werden muss. Der Effekteinschleifweg kann mittels eines Potis stufenlos von “dry” bis “wet” geregelt werden, also über alle Abstufungen eines parallelen Effektweges bis hin zu 100% Effektanteil, was einem seriellen Effektweg entspricht.
Ein symmetrischer XLR DI-Ausgang kann mittels Schiebeschaltern vor oder hinter der Klangregelung abgegriffen werden (pre/post). Sollte eine Erdbrummschleife auftreten, vermag der ebenfalls vorhandene Groundlift-Schalter Abhilfe zu schaffen.
Zuletzt befindet sich rechts außen eine Speakon- bzw. Klinke-Kombibuchse zum Anschluss einer Box. Werden mehrere Boxen verwendet, dann müssen diese entsprechend untereinander verlinkt werden, da der Amp selbst nur über einen Ausgang verfügt. Da dies allgemein üblicher Praxis entspricht, ist auch nichts dagegen einzuwenden. Wie immer ist bei der Bestückung mit Boxen entsprechend die Ohmzahl zu beachten. Der LWA500 entwickelt sein volles Leistungspotential an 4 Ohm.

Fotostrecke: 3 Bilder Auch die Rückseite des LWA500 hält alle relevanten Features bereit, …

Die Boxen:

Beide hier getesteten Boxen Warwick WCA115 LW und WCA408 LW sind mit schwarzem Filz überzogen, verfügen über große seitliche Tragegriffe mit Griffmulden und schützen ihre Lautsprecher mit massivem Lochblech-Frontgitter. Die 1×15″-Box ist etwas leichter, mit einem Gewicht von knapp 23 kg, während die 4×8″-Box mit 26,6 kg noch ein paar Pfund mehr auf die Waage bringt. Für lange Wege empfiehlt sich daher die Verwendung eines Rollwagens oder ähnlicher Transporthilfen. Beiden Boxen liegt übrigens erfreulicherweise ein Klinke-Klinke-Boxenkabel bei.
Die Boxen sind mit 520 mm Breite sehr kompakt gehalten und lassen sich perfekt übereinander stapeln. Die 4×8-Box ist 160 mm weniger tief als ihr 15″-Gegenstück, dafür aber geringfügig höher. Von der Ästhetik her wirkt die Kombination sehr stimmig, allerdings ist der Aufbau durch die Gehäusetiefe vordefiniert. Die 115-Box kommt nach unten, die 408-Box steht oben. Es gibt ja Bassisten, die bei derartigen Kombinationen auch gerne den umgekehrten Weg gehen (wie zum Beispiel Billy Sheehan) und die 115-Box oben platzieren. Für jene Gattung gestalten sich die unterschiedlichen Boxentiefen eher ungünstig, für den breiten Rest ist dagegen ist der Aufbau ideal.

Fotostrecke: 5 Bilder Auch die Boxen – hier die 4×8 – kommen in sattem Schwarz daher.

Alle Boxen der WCA LW-Serie verfügen über 8 Ohm. Das heißt: im Verbund mit einer zweiten Box reduziert sich die Gesamtimpedanz auf 4 Ohm und bringt damit den LWA500 in seinen optimalen Leistungsbereich von 500 Watt. Die WCA115 LW ist bis 300 Watt belastbar, die WCA408 LW bis 400 Watt. Wenn man sie alleine am LWA500 betreibt, so ist das vollkommen unproblematisch. Als Stack in Kombination betrieben muss man im Zweifel etwas Gefühl mitbringen, inwieweit man den Boxen die volle Leistung des Amps zumuten kann. Kurzfristige Spitzen dürften sicher kein Problem darstellen, bei Dauerbelastung an der Grenze könnte das jedoch anders aussehen. Für diejenigen, die schon im Vorfeld wissen, dass sie die Leistungsgrenzen voll auszuschöpfen gedenken, bietet Warwick beide Boxenmodelle auch mit Celestion-Lautsprechern an, die zum einen etwas leichter sind und deren Dauerbelastungswerte an oder über der Leistungsgrenze des LWA 500 liegen (WCA115 LW-CE bei 500 Watt und WCA408 LW-CE bei 600 Watt). Jedoch sind sie auch hinsichtlich des Preises deutlich höher angesiedelt als die hier getesteten Modelle mit den Warwick-eigenen WPB-Speakern. Ich hatte jedoch während des Tests zu keiner Zeit den Eindruck, als würden die Boxen bei hoher Belastung in die Knie gehen.
Beide Boxen besitzen ein per Poti regulierbares Hochtonhorn: bei der Warwick WCA115 LW liegt dies oben links, bei der WCA408 LW wurde es mittig platziert. Außerdem findet sich noch eine frontseitige Bassreflexöffnung. Der Regler für den Hochtöner liegt sich auf der Rückseite der jeweiligen Box, auf der Anschlussplatte mit Boxeneingangsbuchse und paralleler Ausgangsbuchse zur Verknüpfung mit einem weiteren Cabinet. Vier runde Gummifüße sorgen für rutschfesten Stand.

Fotostrecke: 4 Bilder Die 1×15-Box besitzt dieselbe Optik, obwohl …
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Praxis

Mittlerweile wundert man sich ja schon lange nicht mehr, wenn man ein 500 Watt starkes Aggregat mit einer Hand locker aus dem Karton heben kann. Man fragt sich bestenfalls, ob der Amp eventuell mit Heliumgas angetrieben wird – doch dann müsste er ja beginnen zu fliegen! Weit entfernt ist das Warwick LWA500-Topteil jedoch nicht von diesem Zustand. Die Boxen sind überaus kompakt und auch durchaus alleine bequem zu tragen – wenn sie auch nicht unbedingt zur Fliegengewichtklasse gehören.
Die Verarbeitung beider Cabinets wirkt sehr gut; vor allem das Frontgitter macht einen geradezu unzerstörbaren Eindruck. Die kleinen Dimensionen der Boxen versetzen mich in die Erwartungshaltung, dass mich auch ein kompakter Sound erwarten könnte – und ich fühle mich nach den ersten Tönen bereits bestätigt!
Zuerst widme ich mich jedoch dem Signal der Vorstufe des LWA500 anhand des integrierten symmetrischen DI-Ausgangs. Direkt verglichen mit dem trockenen Basssignal direkt über das DAW-Interface wirkt das Signal aus dem LWA500 DI Out vor der Klangregelung bereits etwas “aufgefrischt”. Auch bei linear eingestellter Klangregelung im “post”-Betrieb (also dem DI-Signal hinter der Klangregelung abgenommen) hört man einen deutlichen Unterschied zum Originalsignal. Die Vorstufe färbt also bereits im Neutralzustand hörbar ein, was aber in diesem Fall absolut positiv zu verstehen ist!

Audio Samples
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Bass direkt in DAW Bass via LWA500 DI-Ausgang (pre, vor Klangregelung) Bass via LWA500 DI-Ausgang (post, hinter Klangregelung)

Nun im Vergleich hierzu der Sound aus den Boxen, jeweils abgenommen am Speaker Kalotten/Membran-Übergang und separat mikrofoniertem Hochtöner. Die Warwick WCA115 LW wirkt ein wenig luftiger als die WCA408 LW, die ihrerseits die Mitten etwas straffer wiedergibt. Beide Boxen klingen auf Anhieb ohne Eingriff in die Klangregelung des LWA 500 sehr ausgeglichen und lassen es an nichts mangeln. Man hört einen kräftigen und definierten Ton ohne bassiges Wummern oder allzu harsche Höhen.

Audio Samples
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LWA500 mit WCA115 LW solo LWA500 mit WCA408 LW solo
Imposanter Blickwinkel, oder?
Imposanter Blickwinkel, oder?

Hier nun der Klang in Verbindung mit einem Playback und länger ausgeführtem Audiobeispiel. Geschmacklich favorisiere ich mit minimalem Vorsprung die WCA115 LW, im Verbund im Raum klingend muss ich allerdings sagen, dass sich beide Boxen durchaus hervorragend ergänzen.

Audio Samples
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LWA500 mit WCA115 LW mit Playback LWA500 mit WCA408 LW mit Playback

Gehen wir jetzt zum Sound des kompletten Stacks über, also beide Boxen im Zusammenspiel. In dem folgenden Latino-Soundbeispiel habe ich die Bässe und Mitten leicht angehoben, die Höhen abgesenkt. Dabei hören wir das Signal einmal ohne und dann mit Kompressor. Der Kompressor arbeitet ganz passabel; ich stelle jedoch fest, dass der automatische Make-Up-Gain den Pegel insgesamt deutlich anhebt, auch wenn der Kompressor niedrig eingestellt ist. Dieser Effekt wirkt wie ein kleiner Booster verbunden mit der unvermeidlichen Zunahme von Rauschen. Im Verbindung mit einem Playback nimmt man das zwar nicht mehr wahr, in leisen Passagen und mit angeschalteten Hochtönern allerdings schon. Der Kompressor neigt zudem ein wenig zum Pumpen, wenn er hart angesteuert wird. Wie meistens bei Onboard-Kompressoren muss man hier mit einem kleinen Kompromiss leben, wenn nur ein Regler zur Verfügung steht, der – so wie hier – Threshold und Make-Up-Gain bei fest eingestellter Ratio und Attackzeit justiert. Immerhin verfügt der LWA500-Kompressor wenigstens überhaupt über ein Make-Up-Gain. Die meisten in Bassvorstufen integrierten Kompressoren machen das Signal ja eher leiser und häufig auch flacher und druckloser. Und dies kann man dem LWA500 nicht vorwerfen! Am folgenden Beispiel hört man, wie der Kompressor die Basslinie angenehm verdichtet und auch etwas deutlicher im Playback platziert. Insgesamt attestiere ich dem Kompressor innerhalb eines Bandgefüges eine gute Funktionalität, lediglich solo angewendet hört man auch kleinere Schwachstellen.

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LWA500, DI-Out, pre LWA500 mit beiden Boxen, EQ: Bässe und Mitten angehoben, Höhen abgesenkt LWA500 mit beiden Boxen, EQ: Bässe und Mitten angehoben, Höhen abgesenkt plus Kompressor

Hier ein Beispiel mit abgesenkten Mitten bei 800Hz und allen anderen Frequenzen leicht angehoben.

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LWA500, DI-Out, pre LWA500 mit beiden Boxen, EQ: Low Mid abgesenkt; Bass, High Mid und Treble angehoben
Hier erkennt man noch einmal deutlich die leicht unterschiedlichen Gehäuseausmaße der beiden Boxen.
Hier erkennt man noch einmal deutlich die leicht unterschiedlichen Gehäuseausmaße der beiden Boxen.

Beim letzten Beispiel mit einem Slapbass kann man wiederum die Arbeit des Kompressors mit dem unkomprimierten Signal vergleichen. Das Signal gewinnt merklich an Durchsetzungskraft, ist jedoch auch ohne Kompressor bereits sehr dynamisch und ausgeglichen.

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Slap: LWA500, DI-Out, pre Slap: LWA500 mit beiden Boxen, EQ: Low Mid stark abgesenkt; Bass, High Mid und Treble angehoben Slap: LWA500 mit beiden Boxen, EQ: Low Mid stark abgesenkt; Bass, High Mid und Treble angehoben plus Kompressor

Die Anlage gibt die impulsstarken Signale auch bei hoher Lautstärke klar und unverzerrt wieder. Angesichts der Lautstärke, die ich dem Turm abverlange, komme ich zum Schluss, dass man mit nur einer Box an 8 Ohm definitiv etwas wenig Leistung erhält, die wahrscheinlich in vielen Bühnen- oder Proberaumsituationen schnell an die Grenzen stößt. So wie hier mit zwei Boxen an 4 Ohm getestet ergibt das Stack jedoch ein absolut leistungsstarkes Paket. Vor allem der sehr präzise Grundsound, der für mich dennoch nicht steril klingt, sondern einen deutlichen Eigencharakter trägt, gefällt mir außerordentlich gut!

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Fazit

Der Warwick LWA500 ist ein schnörkelloser Arbeitskünstler unter den Leichtgewicht-Bassverstärkern. Allem voran liefert das Miniatur-Fliegengewicht einen wirklich präzisen und definierten Sound, der sich speziell mit den passend designten Boxen Warwick WCA115 LW und WCA408 LW angenehm homogen entfaltet. Sehr tief grollende und raumfüllende Bässe mögen vielleicht nicht das Spezialgebiet dieser kompakten Boxen sein – umso mehr jedoch ein glasklarer, fundierter Sound, der deutlichen Charakter zeigt. Die optimale Leistung kann der LWA500 nur im Verbund mit zwei Boxen und an 4 Ohm entfalten, daher geht die Empfehlung auch in Richtung der Anschaffung eines kompletten Stacks. Angesichts des moderaten Anschaffungspreises offeriert die Anlage den Einstieg in eine gute Leistungsklasse ohne übermäßige Belastung des Budgets – und das alles noch äußerst rückenschonend!

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Gut klingender, kompakter Leichtgewichtamp mit Class-D-Endstufe
  • gutes Preis-/Leistungsverhältnis des kompletten Stacks
  • Class-A-Vorstufe
  • indirekte Frontpanel-Beleuchtung
  • Mute-Schalter
  • 4-Band-EQ
  • zuschaltbarer Kompressor
  • Aux In-Anschluss
  • Kopfhörerausgang
  • regelbarer Effektweg (Y-Kabel im Lieferumfang)
  • Boxen sehr gut auf Verstärker abgestimmt, gute Zusammenwirkung der Komponenten
Contra
  • Kompressor rauscht im Ruhezustand
  • Leistung an 8 Ohm wirkt etwas unterdimensioniert, 4 Ohm für optimalen Wirkungsgrad empfehlenswert
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Warwick LWA500-Stack Test
Für 205,00€ bei
Warwick_LWA500_WVA_408LW_115LW_008FIN
Hier seht ihr einige Ansichten von Warwicks LWA500.
Technische Spezifikationen – Warwick LWA500
  • Hersteller: Warwick
  • Modell: LWA500-Basstopteil
  • Leistung: 500 Watt an 4 Ohm; 250 Watt an 8 Ohm
  • Vorstufentyp: Class A Low Noise-Vorverstärker
  • Endstufentyp: Class D Power-Endstufe
  • Klangregelung: 4-Band-EQ (Bass 100Hz, Low Mid 800Hz, High Mid 3kHz, Treble 10kHz)
  • Kompressor: manuell schaltbar, Kombi-Regler Threshold/Make-Up-Gain
  • Effektweg: Send/Return via Stereoklinkenbuchse mit Y-Kabel, Effektanteil stufenlos regelbar
  • Unsymmetrischer Line Ausgang: Alternativ schaltbar als Tuner Out für Stimmgerät
  • Symmetrischer XLR DI-Ausgang: mit Pre/Post und Ground Lift-Schaltern
  • Lautsprecherausgang: Speakon/Klinke-Combo
  • Aux In (Stereo): für MP3-, CD-Player etc.
  • Kopfhörerausgang (Stereo): mit integriertem Kopfhörerverstärker
  • Netzspannung: 100 bis 240 Volt
  • Maße: 222 x 44 x 210 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 1,3 kg
  • Optionales Zubehör: LWA-Verstärkertasche
  • Preis: 646,95 Euro (UVP)
Warwick_LWA500_WVA_408LW_115LW_042FIN
Gerade einmal knapp 23 kg bringt das Cab auf die Waage.
Technische Spezifikationen – Warwick WCA115LW
  • Hersteller: Warwick
  • Modell: WCA115 LW-Bassreflexbox
  • Lautsprecher: 1×15“ Warwick WPB 12/8-Speaker mit 4“ Warwick WBH 4/8-Hochtonhorn, Hochtöner regelbar
  • Impedanz: 8 Ohm
  • Anschlüsse: 2
  • Belastbarkeit: 300 Watt
  • Ansprache: 97 dB
  • Resonanzfrequenz: 59 Hz
  • Frequenzumfang: 50 Hz – 20 kHz
  • Maße: 520 x 500 x 560 mm
  • Gewicht: 22,9 kg
  • Preis: 349,- Euro (UVP)
Warwick_LWA500_WVA_408LW_115LW_020FIN
Technische Spezifikationen – Warwick WCA408LW
  • Hersteller: Wawick
  • Modell: WCA408 LW-Bassreflexbox
  • Lautsprecher: 4 x 8“ Warwick WPB 12/8-Speaker mit 4“ Warwick WBH 4/8-Hochtonhorn, Hochtöner regelbar
  • Impedanz: 8 Ohm
  • Anschlüsse: 2
  • Belastbarkeit: 400 Watt
  • Ansprache: 94 dB
  • Resonanzfrequenz: 78 Hz
  • Frequenzumfang: 70 Hz – 20 kHz
  • Maße: 520 x 540 x 400 mm
  • Gewicht: 25,6 kg
  • Preis: 449,- Euro (UVP)
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Hier erkennt man noch einmal deutlich die leicht unterschiedlichen Gehäuseausmaße der beiden Boxen.

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