Was als triumphaler Moment in der Popgeschichte geplant war, droht zum Karriereknick zu werden: Katy Perry (40) wollte mit ihrem aufsehenerregenden Weltraumflug ein Zeichen setzen – doch der gewünschte Höhenflug blieb nach der Landung auf der Erde aus. Statt Jubel erntete die Sängerin Kritik, und auch beruflich gerät sie zunehmend unter Druck. In einem neuen Statement äußert sich die Künstlerin zum “Online-Hate”

Mit einer rein weiblichen Crew war Perry kürzlich an Bord einer Blue-Origin-Kapsel ins All gereist. In der Hand hielt sie symbolträchtig eine Gänseblume – eine Botschaft für Frieden, Hoffnung und neue Perspektiven. Bei der Rückkehr küsste sie feierlich den Planeten, begleitet von Kameras und großem Medienecho.
Doch was als inspirierender PR-Coup gedacht war, wurde schnell zur Angriffsfläche im Netz: Meme-Kultur und zynische Kommentare ließen nicht lange auf sich warten. Viele warfen ihr Selbstinszenierung und fehlenden Bezug zur Realität vor – gerade in Zeiten globaler Krisen.
Karriere-Turbulenzen nach der Landung
Trotz medialer Aufmerksamkeit rund um ihren Blue-Origin-Flug bleibt der erhoffte Ticketansturm auf Katy Perrys „Lifetimes“-Tour bislang aus. Statt eines Comebacks erlebt die Popikone in den USA einen Dämpfer. Viele Konzerte verzeichnen schleppende Verkaufszahlen, in mehreren Städten wie Minneapolis oder Denver sind noch zahlreiche Plätze frei. Besonders bitter: Die niedrige Nachfrage folgt nur wenige Tage nach der Absage erster Shows in Mexiko – und sie fällt zeitlich zusammen mit öffentlicher Kritik an ihrem aufwendig inszenierten Weltraumausflug. Branchenbeobachter vermuten, dass Perrys mediale Selbstinszenierung nicht bei allen Fans gut ankam und sich nun auch auf das Kaufverhalten auswirkt.
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Der Weltraumauftritt markiert also nicht nur ein PR-Risiko, sondern scheint auch eine tiefere Verunsicherung in Perrys Karriere zu spiegeln. Dies zeigt sich außerdem an ihren Followerzahlen. Auf Instagram verliert sie beispielsweise täglich mehrere Tausend Follower.
Dabei hatte sich Katy Perry offenbar von ihrem Weltraumflug einen Aufmerksamkeitsschub erhofft, der den Launch ihres siebten Studioalbums „143“ unterstützen sollte. Das Album blieb jedoch weit hinter den Erwartungen zurück und wurde von Kritikern weitgehend verrissen – musikalisch wie inhaltlich. Auch die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Produzenten Dr. Luke sorgte für Empörung, gerade im Kontext der #MeToo-Debatten und seiner langjährigen juristischen Auseinandersetzung mit Kesha.
Zwischen Imagekrise und Fanfrust
In einem neuen Statement auf Instagram schreibt die Künstlerin: “Wenn die ‘Online-Welt’ versucht, mich zu einer menschlichen Piñata zu machen, nehme ich es mit Würde und sende ihnen Liebe – denn ich weiß, dass so viele Menschen auf so viele Arten verletzt sind und das Internet oft ein Abladeplatz für Unausgeglichenes und Ungeheiltes ist.”
Katy Perry kündigte an, das Erlebnis in einem Song verarbeiten zu wollen. Der Weltraumflug habe sie emotional tief berührt, erklärte sie – sie fühle sich „intensiv mit der Liebe verbunden“. Ob der geplante Song die Wende für ihr zuletzt schwächelndes Album bringt, bleibt abzuwarten. Perry scheint jedoch entschlossen, aus dem Moment das meiste rauszuholen.
Die Kombination aus misslungenem PR-Stunt, enttäuschender Musik-Resonanz und geringer Ticketnachfrage zeichnet ein Bild, das viele in der Branche überrascht. Insider berichten, dass Perry auf einen ähnlichen Effekt gehofft hatte wie Taylor Swift mit ihrer „Eras“-Tour – ein generationenübergreifendes Event, das Nostalgie und Fankultur vereint. Doch der Versuch, per Raumflug und futuristischer Inszenierung eine neue Ära einzuläuten, scheint das Ziel verfehlt zu haben.
Während ihre Tourdaten in Europa und Australien deutlich besser laufen, wirkt die Stimmung in Nordamerika verhalten. Zwar versucht Perry gegenzusteuern – etwa durch die Ankündigung, Fans auf der Bühne auftreten zu lassen und jede Show einer besonderen Lebensphase zu widmen – doch der Imageverlust durch ihren All-Ausflug wiegt schwerer als erwartet.