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ESP LTD RZK-III OW Richard Z. Kruspe Signature Test

Mit der ESP LTD RZK-III kann Rammstein-Gitarrist Richard Z. Kruspe seiner Sammlung ein weiteres Signature-Modell aus der ESP LTD-Serie hinzufügen. Als Basis dient die bereits vor einigen Jahren erschienene Phoenix, die aufgrund ihrer Firebird-artigen Offset-Form ein regelrechter Hingucker ist. Unsere Testkandidatin weicht jedoch im Detail von der Vorlage ein wenig ab. So fiel hier die Wahl auf eine versenkte Tune-O-Matic-Bridge, auf Fishman RZK-Pickups und einen Kill-Switch, dessen Funktionsrichtung invertierbar ist. Uns interessiert natürlich, was Richards neue Wunderwaffe so zu bieten hat!

Die ESP LTD RZK-III ist das dritte Signature-Modell von Richard Z. Kruspe.
Die ESP LTD RZK-III ist das dritte Signature-Modell von Richard Z. Kruspe.

ESP LTD RZK-III – Das Wichtigste in Kürze

  • Erlekorpus 
  • durchgehender, dreiteiliger Ahornhals mit Palisandergriffbrett
  • zwei aktive Fishman RZK-Pickups
  • Thin U-Halsprofil
  • TonePros-Hardware und LTD Locking-Tuner
  • Killswitch mit invertierbarer Arbeitsweise
  • Olympic White Finish
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ESP LTD RZK-III OW
ESP LTD RZK-III OW Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Korpus und Hals der ESP LTD RZK-III

Die ESP LTD RZK-III präsentiert sich mit einem Offset-Korpus, der aus zwei am durchgehenden Ahornhals angeleimten „Flügeln“ aus Erle besteht. Neben der extravaganten Korpusform besticht die Gitarre optisch durch ein Olympic-White-Finish und ein schwarzes Schlagbrett aus gebürstetem Aluminium. Die Verarbeitung wirkt über weite Strecken hochwertig, auch wenn das schwarze Binding an einer Stelle etwas unsauber ausgeführt ist. Das empfinde ich bei dem aufgerufenen Thekenpreis als etwas schade, allerdings kann es sich hier auch um einen Einzelfall handeln. Das Handling wird aufgrund der Korpusform für klassische Paula- oder Strat-Player anfangs sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber nach ein paar Spielminuten stellt sich ein vertrautes Gefühl ein. Dass die Gitarre satte 4,12 kg auf die Waage bringt, ist natürlich eine Ansage. Allerdings reiht sich die RZK-III damit grob in die Gewichtsklasse der anderen Phoenix- oder auch Gibson-Firebird-Modelle ein.

Die ESP LTD RZK-III OW wird in einem Koffer ausgeliefert.
Fotostrecke: 4 Bilder Die ESP LTD RZK-III OW wird in einem Koffer ausgeliefert.

Wie eingangs erwähnt, besteht der Hals aus dreiteiligem Ahorn und einem Palisandergriffbrett und bietet ein Extra-Thin-U-Profil. Hier thronen 22XJ Edelstahlbünde und die Rammstein-typischen Cross-Inlays. Die Mensur orientiert sich mit ihren 648 mm am Strat-Maß bei einem flachen Griffbrettradius von 350 mm. Der Sattel ist 42 mm breit und aus Kunststoff gefertigt. Von hier aus werden die Saiten zu den LTD-Locking-Tunern geführt, die für eine stabile Stimmung sorgen. Von Tone Pros stammt die Steghardware, bestehend aus einer Tune-O-Matic-Bridge samt Stoptail. Letzteres ist bei der RZK-III, im Unterschied zu den anderen Phoenix-Modellen, versenkt montiert. Die Korpusrückseite beheimatet neben dem RZK-Konterfei auch das Batteriefach für die aktiven Tonabnehmer. Zum Lieferumfang gehören drei Inbusschlüssel und ein Gitarrenkoffer.

Die Elektrik der ESP LTD RZK-III

Die RZK-III ist mit zwei aktiven Humbuckern von Fishman ausgestattet, dem RZK-Signature-Set. Auch wenn die Pickups des Originalsets eigentlich drei verschiedene Voicings bieten, ist für Richards Signature-Gitarre das Modern Voicing als Standard voreingestellt. Die Push/Pull-Funktion des Volume-Potis aktiviert einen Splitsound, also Voicing 3. Angewählt werden die Pickups über einen Dreiwegschalter, einen Tonregler gibt es nicht. Eine Besonderheit der RZK-III ist der Killswitch: Üblicherweise führt das Drücken desselben zum Stummschalten des Signals. Auf Richards Wunsch ist diese Funktion jedoch über einen Kippschalter invertierbar. Das heißt, man kann frei bestimmen, ob der „Kill“ durch Herunterdrücken oder durch Loslassen des Killswitches erfolgt. 

Die RZK-III ist mit zwei aktiven Humbuckern von Fishman ausgestattet, dem RZK-Signature-Set.
Die RZK-III ist mit zwei aktiven Humbuckern von Fishman ausgestattet, dem RZK-Signature-Set.
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So werden die Klangbeispiele der ESP LTD RZK-III im Test aufgezeichnet

Für die Soundfiles spiele ich die ESP LTD RZK-III zunächst über einen 73er Fender Bassman, der durch die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks geschickt wird. Für die verzerrten Sounds verwende ich einen Walrus Audio Ages sowie einen Marshall Plexi und einen Peavey 5150, was in den Audios auch entsprechend gekennzeichnet wird. 

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So klingen die Cleansounds der ESP LTD RZK-III

Trocken gespielt kommt die RZK-III mit einem vollen Sound und wirkt durchaus schwingungsfreudig. Das Werks-Setting ist makellos ausgeführt und Saitenlage sowie Oktavreinheit sind sehr gut eingestellt. Die Bünde sind poliert, verrundet und quer über das Griffbrett tadellos abgerichtet. Der Hals liegt auch aufgrund der Mattlackierung gut in der Hand und fühlt sich dank des Extra-Thin-U-Profils sehr einladend an. Verstärkt bietet das Instrument einen vollmundigen und satten Cleanton. Die Pickups liefern eine gehörige Ausgangsleistung, sodass mein Fender Bassman schon ganz schön in den Break-up fährt. Dadurch zeigt sich ganz klar, dass wir es mit einer Metal-Axt zu tun haben, die nicht unbedingt als Allrounder begriffen werden sollte. Zwar lassen sich auch krispe Funksounds oder jazzige Voicings relativ gut umsetzen, aber hier liegt sicherlich nicht die Hauptdisziplin des Instruments. Zieht man den Volume-Regler nach oben, erhält man Splitsounds, die sich für glasige Arpeggios sowie cleane Pickings ganz hervorragend eignen.

Audio Samples
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Clean – alle Positionen – Voicing 1 Clean – alle Positionen – Voicing 3 Funky – Mittelstellung – Voicing 3 Jazzy – Halsposition – Voicing 1
ESP LTD RZK-III OW Richard Z. Kruspe Test
Eine Besonderheit der RZK-III ist der Killswitch, der über einen Kippschalter invertierbar ist.

Verzerrt blüht die ESP LTD RZK-III voll auf!

In Kombination mit einem Overdrive-Pedal lassen sich Classic-Rock-Riffs relativ gut umsetzen. Der Sound zeigt sich drahtig und mit einer ordentlichen Durchsetzungsfähigkeit. Mit dem Voicing 3 kommen sogar bluesige Licks ziemlich überzeugend. Gerade angezerrt überzeugt mich die Splitposition sogar mehr als im Cleanbereich. Geht man ein paar Zerrstufen höher, wie hier mit dem Plexi oder dem 5150, spielt die RZK-III ihre Stärken voll aus. Der Sound hat richtig Wumms und die Pickups sorgen durch ihre Ausgangsleistung für eine dichte und ausgewogene Zerrtextur. Die Dynamik der Fishman Fluence ist für meinen Geschmack minimal weniger ausgeprägt als bei passiven Pickuptypen, dennoch erlaubt das Volume-Poti musikalisches Arbeiten und das Regeln des Zerrgrades. Der Killswitch arbeitet tadellos und die Haptik des relativ groß ausgelegten Buttons ist ganz hervorragend. Bei der invertierten Betriebsart kommt das Signal auch ohne Drücken des Killswitches minimal durch. Inwieweit das beabsichtigt war oder technisch nicht anders lösbar ist, lässt sich nicht beurteilen. 

Audio Samples
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Crunch – Walrus Audio Ages – alle Positionen – Voicing 1 Crunch – Walrus Audio Ages – alle Positionen – Voicing 3 Low Gain – Walrus Audio Ages – Halsposition – Voicing 3 Medium Gain – Marshall Plexi – Stegposition Dynapick – Marshall Plexi – Stegposition Kill Switch – Peavey 5150 – Stegposition Kill Switch, invertiert – Peavey 5150 – Stegposition High Gain – Peavey 5150 – Stegposition High Gain Lead – Peavey 5150 – Steg- & Halsposition
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Fazit

Die ESP LTD RZK-III zeigt sich als optisch attraktive und gut klingende Metal-Axt. Bespielbarkeit und Werkssetting sind tadellos, und trotz der massiven Korpusform liegt das Instrument sehr gut in der Hand. Die Fishman RZK-Pickups liefern einen ordentlichen Output und eignen sich für härtere Gangarten ganz hervorragend. Hier erhält man durchsetzungsfähige Riffs mit enormem Punch. Klar, das Instrument will sicherlich kein stilistischer Allrounder sein, weshalb es für Funk und warme Cleansounds vermutlich nicht meine erste Wahl wäre. Voluminöse Pickings kommen jedoch voll überzeugend. Dass man die Humbucker durch ein Push/Pull-Poti splitten kann, ermöglicht sogar bluesige Zerrsounds oder glasige Akkord-Arpeggios. Der invertierbare Killswitch erweist sich als eine tolle Dreingabe, die viel Raum für kreative Slicer-Effekte lässt.

Die Verarbeitung ist im Großen und Ganzen sehr gut. Allerdings muss ich bei dem aufgerufenen Thekenpreis das minimal unsauber ausgeführte Binding erwähnen, wobei es sich auch um einen Einzelfall bei meinem Testmodell handeln kann. Der Preis stimmt für eine Gitarre Made in Korea natürlich etwas nachdenklich. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass dieser signifikant höher ausfällt als der anderer Phoenix-Modelle. Hier spielt jedoch sicherlich auch der Signature-Faktor eine gehörige Rolle. Wer Richard Z. Kruspe-Fan ist und eine nicht ganz alltägliche Metal-Axt mit tollem Sound und Features sucht, wird sich davon vermutlich auch nicht abschrecken lassen. 

Die ESP LTD RZK-III erweist sich im Test als optisch attraktive und gut klingende Metal-Axt, die mit ein paar Besonderheiten ausgestattet ist. Allerdings ist sie nicht gerade zu einem günstigen Preis zu haben.
Die ESP LTD RZK-III erweist sich im Test als optisch attraktive und gut klingende Metal-Axt, die mit ein paar Besonderheiten ausgestattet ist. Allerdings ist sie nicht gerade zu einem günstigen Preis zu haben.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • druckvolle Metal-Sounds
  • sehr gute Bespielbarkeit
  • gute Verarbeitung (mit Einschränkung, s.o.)
  • invertierbare Killswitch-Option
  • attraktive Optik
Contra
  • hoher Preis
  • minimale Unsauberkeit beim Binding
Artikelbild
ESP LTD RZK-III OW Richard Z. Kruspe Signature Test
Für 2.499,00€ bei
  • Hersteller: ESP LTD
  • Modell: RZK-III
  • Typ: Solidbody E-Gitarre
  • Herstellungsland: Korea
  • Farbe: Olympic White
  • Korpus: Erle
  • Hals: Ahorn (durchgehend, 3-teilig)
  • Halsprofil: Thin U
  • Griffbrett: Palisander
  • Griffbrettradius: 350 mm
  • Sattelbreite: 42 mm
  • Sattel: Kunststoff
  • Bünde: 22 XJ Edelstahlbünde
  • Mensur: 648 mm (25,5″)
  • Tonabnehmer: 2 Fishman RZK-Humbucker
  • Bedienung: 1x Volume mit Push-Pull-Funktion, 1x Kill-Switch, 1x Mini-Toggle, Dreiweg-Pickupschalter
  • Hardware: LTD-Locking-Tuner, TonePros Tune-O-Matic-Bridge und Tailpiece
  • Besaitung ab Werk: 0.10-0.46 D’Addario
  • Lieferumfang: 2 Inbusschlüssel, Hardshell-Case
  • Gewicht: 4,12 kg
  • Ladenpreis: 2.499,00 Euro (Mai 2025)

Herstellerseite: https://www.espguitars.com

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