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Radial Engineering Presenter Test

Die kanadische Firma Radial Engineering baut hochwertige Helfer für die Bühnen-Performance, darunter DI-Boxen, Splitter, Switches aber auch Effektpedale, Audiointerfaces und auch Mixer. Allesamt vereint das Rock-solid-Design von Gitarrenpedalen und hervorragende innere Werte, weswegen sie unter anderem von U2, AC/DC, Billy Joel oder auch Paul McCartney genutzt werden.

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Kompakter 2-Kanal-Mischer: Radial Engineering Presenter


Der Presenter bietet als Audiointerface eine Samplerate bis 96 kHz und rasante +52 dBu Gain bei minimalem Klirrfaktor. Kombiniert mit einer Mikrofon-Vorstufe inklusive Phantomspeisung, Zweiband-EQ und zweifach schaltbarem Low-Cut haben wir hier den kleinsten Edelmischer für Gitarrenkoffer vorliegen und schauen, was das Gerät zu leisten vermag.

Details

Der Presenter von Radial Engineering kommt in einer kleinen Verpackung ohne besonderen Schutz daher. Das ist aufgrund der stabilen Bauweise auch nicht weiter nötig. Das rock-solide Stahlgehäuse misst 127 x 46 x 114 mm und wiegt stattliche 685 g. Mit in der Verpackung befinden sich die englischsprachige Bedienungsanleitung, ein Katalog zu allen Produkten, Aufkleber, ein USB-Ladegerät und ein passendes USB-Kabel mit USB-A- auf USB-B-Stecker.

Fotostrecke: 5 Bilder Schicke Box im üblichen Design von Radial Engineering

Die zwei Kanäle des Presenters teilen sich in den Mikrofoneingang und das „Audio Programm“ auf. Der Mikrofoneingang ist als XLR-Buchse ausgelegt und befindet sich neben den symmetrischen XLR-Buchsen des Stereoausganges auf der Rückseite des Gerätes. Dazwischen platziert sich der versenkte DIP-Schalter samt Phantomspeisungs-Status-LED. Links neben dem Master-Ausgang befindet sich die USB-B-Buchse für den Laptop oder als Stromzufuhr in Verbindung mit dem USB-Netzstecker.
Zusätzlich finden wir auf der Rückseite einen Mono- und einen Groundlift-Schalter zur Unterbindung von Brummschleifen. Die Bezeichnungen der Anschlüsse und Schalter sind auf dem Deckel des Gerätes aufgedruckt und somit leicht von oben zu finden.
Frontal auf der rechten Seite und ebenfalls auf dem Deckel bezeichnet, befindet sich der analoge Stereoeingang als Miniklinke aufgeführt. Hier können Smartphones und Tablets angeschlossen werden, Strom bekommt der Presenter dann über das USB-Netzteil.
Auf der Gehäuseoberseite sind der Regler für die Mikrofonlautstärke, der 2-Band-EQ, ein dreistelliger Lowcut (0 – 80 – 120 Hz) und der Regler des „Audio Programms“ für USB und den analogen Eingang angebracht. Daneben glimmt zart eine grüne Betriebslampe.
Erwähnenswert sind die Gewinde auf dem Gehäuseboden, um den Presenter in Cases, Koffern und ähnlichem Tour-Mobiliar fest zu installieren. Zusätzlich befindet sich links an der Gehäuseseite der Kensington-Lock.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Radial Engineering Presenter in voller Pracht
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Praxis

Da das Gerät über keinen Betriebsschalter verfügt, empfiehlt es sich, vor und nach jeder Benutzung die Gain-Regler komplett zu Nullen und die angeschlossene Anlage nach dem Presenter ein- und vor dem Presenter auszuschalten.
Mein Rechner erkennt das Gerät sofort und ohne irgendein Zutun als Soundkarte und ich kann mit der Darbietung loslegen. Beachtet bitte, dass der analoge Miniklinkeneingang des Audioprogramms Vorrang vor dem digitalen USB-Eingang genießt.
Die Klangqualität des Audioprogramms ist digital (über USB) und analog (über den Miniklinken-Eingang) sehr cremig. Hier stört keine Rauschfahne und das Audiosignal kommt so flüssig aus den angeschlossenen Monitorboxen, wie ich es auch ohne den Presenter gewohnt bin.   Die Qualität der Monoschaltung ist ebenso hervorragend. Die Summierung und das anschließend getrennt über die Ausgänge zur Verfügung gestellte Monosignal bricht kaum zusammen und weist die gleiche Lautstärke auf wie das Stereosignal. Die Betätigung des Groundlift- respektive Monoschalters geht ohne Fremdgeräusche vonstatten.
Auch der Mikrofoneingang weiß an einem Shure SM58 und dem Neumann TLM 103 mit gutem Klang zu glänzen. Jedenfalls solange wir den Trittschallfilter unberührt lassen. Dieser haut ordentlich untere Frequenzen weg, obschon dieser nur für unter 80 Hz und unter 120 Hz zuständig ist. Die Absenkung scheint mir dennoch höher zu greifen. Hört selbst:

Audio Samples
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Stereofile digital über USB eingespeist Stereofile analog über Miniklinke eingespeist Das originale Stereofile Mono summiertes Signal über USB eingespeist Mono summiertes Signal über die analoge Miniklinke eingespeist Das originale Stereofile vor der Summierung Shure SM58 am Presenter Neumann TLM 103 am Presenter DAW Referenz Shure SM58 DAW Referenz Neumann TLM 103

Wie angekündigt sind die Trittschallfilter mit Vorsicht zu genießen. Dafür können wir mit dem EQ fein dosiert dem Signal noch den letzten Schliff verpassen. Am Ende dient es ja nicht der Aufnahme, sondern einer knackigen Präsentation, wo immer und wofür auch immer. 
Parallel zu der Präsentation kann ich den Vortrag gleichzeitig über ein Audioprogramm aufnehmen. Die DAW erkennt den Presenter problemlos und ich kann den Mikrofonkanal ohne weiteres mitschneiden, mono versteht sich. So können Vorträge, Ansagen, Präsentationen und ähnliches zu Kontrollzwecken oder für die spätere Verwendung konserviert werden. Die Verstärkung ist mehr als ausreichend und setzt sich gegen jedes Playback am Audioprogramm gut durch und der ist schon ordentlich laut!

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Fazit

Der Radial Engineering Presenter ist eine hervorragend klingende und rock-solid verarbeitete Breakoutbox im Aktentaschenformat oder gar für das Pedalboard eines Gitarristen. Der Mikrofon-Eingang erlaubt den Anschluss von dynamischen Mikes wie Kondensator-Modellen, welche über einen Zweiband-EQ entzerrt und mit einem dreistufigen Trittschallfilter (0 – 80 – 120 Hz) gedämpft werden können. Im Test fiel mir jedoch auf, dass der Trittschallfilter relativ hoch greift und Stimmen bereits in den unteren Mitten beschneidet. Für ein Gerät der preislichen Oberklasse ungewöhnlich und für mich ein halber Stern weniger am Brevier. Fakt ist:
Mit den professionellen XLR-Anschlüssen des Radial Engineering Presenter, dem Groundlift-Schalter und der guten Leistungsreserve können wir nahezu überall eine knackige Präsentation ablegen, die sich auch mono hören lassen kann. Oder wir nutzen den Presenter einfach als richtig gut klingende Soundkarte für unser digitales Equipment. Fürwahr eine Breakoutbox der Extraklasse.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Sound
  • kompakte und stabile Bauweise
  • als Soundkarte nutzbar
  • gute Leistungsreserve
  • class-compliant
Contra
  • Trittschallfilter greifen höher als angegeben
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Radial Engineering Presenter Test
Kompakter 2-Kanal-Mischer: Radial Engineering Presenter
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