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Yamaha DTX950K Test

Details

Hier zunächst die Bestandteile meines Testsets: Zum Lieferumfang des DTX950K gehören ein 12“ Snarepad, jeweils zwei 10“ und 12“ Tompads, ein 15“ und zwei 13“ Beckenpads, ein 13“ Hi-Hat Pad, ein 12“ Kickpad sowie eine Hi-Hat Maschine, ein Snareständer, das eben schon erwähnte Hexrack und natürlich das Soundmodul DTX900.
Und nun die Details im Einzelnen: Das Hexrack ist schon seit längerer Zeit auf dem Markt und findet auch Verwendung in Yamahas Welt der Akustik-Drums. Mit der Silbe „Hex“ will Yamaha nicht etwa sagen, dass das Rack so stabil ist, dass es an Hexerei grenzt: Hex bezieht sich vielmehr auf die sechseckige Form des Gestänges. Denn die ist die Besonderheit des „Hexracks“. Durch diese Form soll das Rack an Stabilität gewinnen und den Klemmen das leidige Abrutschen (wie man es von einigen Racks mit Rundrohren kennt) ausgetrieben werden. Ein weiterer Vorteil gegenüber Rundrohr-Racks sind laut Yamaha die deutlich verringerten Resonanzen des Gestänges.

Das „Hexrack“ hat eine matte Oberfläche, um sowohl Fingerabdrücke als auch Reflektionen des Bühnenlichts zu reduzieren. Das klingt, als wäre an alles gedacht!  Wie sich das Rack im „wahren Leben“ schlägt werde ich später im Praxisteil noch begutachten. Die erste große Neuerung an der DTX-Serie sind die gleichnamigen Trommelpads. Die Spieloberfläche der DTX-Pads besteht aus sogenanntem „Textured Cellular Silicone“, kurz TCS. „TCS“ bedeutet ins Deutsche übersetzt „aufgeschäumtes Silikon“ und wurde von Yamaha mit verschiedenen Maßgaben entwickelt. Erstens sollte der Rebound, also die Kraft, mit der der Stock nach einem Schlag vom Fell abprallt, möglichst nah an dem einer echten Trommel sein. So  unterscheiden sich auch die Schaumdichten von Tom und Snarepads, um den unterschiedlichen Rebounds der akustischen Vorbilder Rechnung zu tragen. Zweitens wurde auf gute Bespielbarkeit Wert gelegt. Yamaha gibt an, dass die DTX-Pads besonders gelenkschonend seien. Und drittens sind diese Pads laut Hersteller die leisesten, die je entwickelt wurden.
Die Tom- und Snarepads besitzen drei Spielzonen, nämlich die Silikonspielfläche und den zweigeteilten Rim- oder Randbereich. Jeder der drei Bereiche lässt sich mit einem eigenen Sound bestücken. So sind zum Beispiel bei Akustik-Snaresounds die drei Zonen standardmäßig mit den Klängen von Fellschlag, Rimclick und Rimshot belegt. Jede andere Soundkonstellation ist ebenso gut machbar. Außerdem besitzen Snare- und Tompads einen Drehknopf  auf der Oberseite, mit dem man Zugriff auf diverse Controller Parameter hat. Hier kann man zum Beispiel bei Snaresounds unterschiedliche Teppichspannungen simulieren. Ebenso lassen sich Tuning, Release, Filter und andere Effektparameter verändern.

Die Beckenpads der DTX Serie sind ebenfalls in drei Zonen unterteilt. Hier ist die Belegung im Falle des schon für die Snaredrum benutzten Akustikset-Beispiels in Crash, Ride und Bell-Sound unterteilt. Das Hi-Hat-Pad wird genau wie eine echte Hi-Hat auf die mitgelieferte Maschine montiert und ist dann auch ebenso bedienbar. Das bedeutet wieder: Nach dem Prinzip der Mehrzonen-Belegung lassen sich hier geschlossene, halboffene und offene Hi-Hats am Rand und auf der Oberfläche des Pads spielen. Aber auch getretene Hi-Hats und Footsplash-Sounds sind möglich. Das DTX Kick-Pad hat ausnahmsweise nur eine Spielzone. Yamaha lässt drüber nicht sonderlich mehr verlauten, als dass es ein sehr realistisches Spielgefühl vermittelt und so robust ist, dass es auch einem Doppelpedalangriff standhält. Damit es nicht zu kurz kommt, verspreche ich noch, mich ausgiebig im Praxisteil zu ihm zu äußern.
Widmen wir uns dem Soundmodul. Die Bedienoberfläche besteht aus folgenden Elementen: Sechs Fader stehen zur Lautstärkeregelung der einzelnen „Trommeln“ untereinander zur Verfügung. Vier weitere bieten Zugriff auf verschiedene Outputlautstärken (Master, Phones usw.). Mit dem Transportfeld kann sowohl in den Playalong-Songs navigiert als auch das mitgelieferte Cubase Ai rudimentär ferngesteuert werden. Über acht „Mode“-Tasten hat man Zugriff auf die verschiedenen Funktionsmodi des Moduls (Drum-Kit Select, Song, Utility usw). Zwölf Funktionstasten bieten Direktzugriff auf „Karteikarten“ im Display des DTX900, die die einzelnen Modi gliedern. Und letztlich stehen zum Bewegen der genauen Parameter ein Datenrad sowie acht weitere Funktionstasten zur Verfügung. Die Rückseite des Gerätes bietet Anschlussplätze für alle Pads des DTX und zusätzlich vier Buchsen für weitere Mehrzonen-Pads. Es gibt außerdem sechs „Individual Outs“ zur getrennten Wiedergabe der einzelnen Instrumente. Zur Kommunikation mit anderen Geräten stehen MIDI-In und -Out sowie  USB „to Host“ und „to Device“ zur Verfügung. Und „hinaus“ geht’s über zwei analoge Mono Outputs, einen Digital Out (S/PDIF) und einen Phones-Anschluß. Zusätzlich gibt es einen Aux/Sampling-Input. Gefüttert ist das DTX mit 1115 Drumsounds und 211 tonalen Sounds (zusammengefasst in 50 Preset Kits) sowie 87 Songaufnahmen.

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