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Yamaha DTX562K / DTX532K E-Drum Set Test

Yamaha DTX562K / DTX532K im bonedo-Test – Das Yamaha DTX502 Soundmodul ist der in vielen Punkten verbesserte Nachfolger des DTX500 und bildet die Steuereinheit der Yamaha DTX532K- und DTX562K-E-Drumsets. Die Fünf am Anfang steht im gegenwärtigen E-Drum-Programm für die untere Mittelklasse, welche mit dem DTX522K, DTX542K und DTX582K noch drei weitere, in diesem Test nicht berücksichtigte Varianten beinhaltet.
Gegen Ende der 1980er Jahre stand das erste komplette E-Drumset von Yamaha im Laden, und erstaunlicherweise sah es gar nicht so viel anders aus als die heutigen Modelle. Allerdings waren die Becken-Pads zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erfunden, so dass man im Allgemeinen akustische Cymbals in die ansonsten rein elektronische Umgebung einfügte. Die Snare- und Tom-Pads wurden seinerzeit an herkömmlichen Tom-Ständern befestigt, denn auch das heutzutage obligatorische Rack sollte erst kurze Zeit später den akustischen und elektronischen Drums den von vielen gehassten Schreibtisch-Look verleihen. Den 26 PCM-Sounds von damals, bei deren Erklingen man sich sofort für eine amtliche Breakdance-Einlage auf den Boden schmeißen will, steht bei den aktuellen Yamaha DTX562K und DTX532K Modellen fast die 40-fache Menge gegenüber, die sämtliche Klangwelten der vergangenen 50 Jahre umfasst. Kann man sich also seinen kompletten Schlagzeug-Fuhrpark sparen, wenn das alles aus einer einzigen Kiste kommen kann? Wir gehen der Sache für euch auf den Grund.

Details

Rack RS502 + Hi-Hat HS650A

Das RS502 Drum Rack besteht aus leichten, schwarz beschichteten Aluminiumrohren, die mittels Kunststoff-Verbindungsstücken zu einem etwa 120 x 100 Zentimeter großen “Käfig” zusammengebaut werden. An diesem werden, abgesehen vom frei stehenden Bassdrum-Pad, alle Trommel- und Becken-Pads sowie das Modul befestigt. Die Positionierung des Snare-Pads erfolgt über den von den Yamaha Akustik-Drums bekannten Tom-Halter mit Kunststoffkugel und Sechskantarm. Bei den Tom-Pads wird ein einfacheres Halterungssystem verwendet, welches die Einstellmöglichkeiten etwas einschränkt. Das gilt auch für die beiden Becken-Haltearme, die ohne Galgenausleger auskommen müssen. Zum Schutz vor unbeabsichtigtem Verdrehen der Becken sind Sicherungsstifte in den Tilter integriert. Aus Yamahas Hardware-Programm der Akustik-Drums stammt die mitgelieferte HS650A Hi-Hat-Maschine, ein einfaches, einstrebiges Modell mit nicht veränderbarer Federspannung. Auch hier dient ein Metallstift als Maßnahme gegen ungewollte Rotation des Hi-Hat-Pads.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Ru00fccken freut sich – Das RS502 Rack ist standfest und dennoch federleicht

Die Pads

Die Komplettsets DTX562K und DTX532K unterscheiden sich lediglich durch die drei Tom-Pads voneinander, ansonsten gleichen sie sich wie ein Ei dem anderen. Beginnen wir bei den Gemeinsamkeiten: Bezüglich des Snare-Pads hat sich Yamaha nicht lumpen lassen und spendierte den beiden Testsets das aus der 700er Oberklasse-Serie bekannte XP80-Modell mit acht Zoll Durchmesser und einer weißen, strukturierten Silikon-Oberfläche, bei Yamaha TCS (Textured Cellular Silicone) genannt. Das Pad bietet neben der Hauptspielfläche zwei weitere Triggerzonen auf dem dicken Gummirand, die für Rimshot- und Rimclick-Sounds zuständig sind, aber auch mit beliebigen anderen Sounds belegt werden können. Die beiden PCY135 Cymbal-Pads mit ihren schwarzen Gummioberflächen verfügen mit Rand, Fläche und Kuppe über drei Spielzonen und eine Choke-Funktion, die ein Abstoppen des Sounds durch Festhalten ermöglicht. Auf der Unterseite gibt es einen Level Control-Regler, der mit einem Kreuzschraubenzieher justiert werden kann.

Fotostrecke: 5 Bilder Das gu00fcnstigere von beiden u2013 DTX532K mit schwarzen gummibeschichteten Tom-Pads

Das Hi-Hat-Pad RHH135 hat mit 13 Zoll Durchmesser dieselbe Größe wie die Becken-Pads, im Gegensatz zu diesen jedoch nur zwei Triggerzonen. Auf dem Filz, auf dem normalerweise das Bottom-Becken aufliegt, wird der zum Pad gehörende Sensor platziert. Das Bassdrum-Pad KP65 ist eine stabile, zweiteilige Metallkonstruktion, an der eine herkömmliche Fußmaschine angebracht werden kann. Für die Benutzung mit einem Doppelpedal ist die gummierte 13 Zoll große Schlagfläche definitiv geeignet. Zur Erzeugung von Double Bass-Effekten ist es aber auch möglich, dem Hi-Hat-Kanal einen Bassdrum-Sound zuzuweisen, der dann durch das Treten des Hi-Hat-Pedals ausgelöst wird. Neben der obligatorischen Trigger-Out-Buchse gibt es am KP65 noch ein Level-Control-Poti sowie einen Pad-In. Letzterer ist schlicht ein zusätzlicher Trigger-Kanal – beispielsweise für ein drittes Becken-Pad. Beim DTX532K kommen für die Toms drei TP70-Pads mit je siebeneinhalb Zoll Durchmesser zum Einsatz. Dabei handelt es sich um einfache schwarze Gummi-Pads mit einer Triggerzone. Auch die beim DTX562K verwendeten XP70-Pads, die im Gesamtpreis einen Unterschied von deutlich über 400 Euro ausmachen, verfügen über nur eine Spielzone. Die Silikonspielfläche ist die gleiche wie beim XP80 Snare-Pad.

Fotostrecke: 5 Bilder Interessante Hu00e4mmerung – Die Rillen und Krater des Hi-Hat-Pads dienen natu00fcrlich nur der Optik

Das Modul DTX502

Die Bedienungselemente des 25 Zentimeter breiten Moduls sind rechts und links neben dem beleuchteten, zweizeiligen LC-Display angeordnet und ermöglichen einen direkten Zugriff auf die Kit-, Song- und Metronomfunktionen. Zwei der elf Tasten dienen der Lautstärkeregelung, von den übrigen sind fünf zusätzlich mit einer zweiten Funktion belegt, die über die Shift-Taste aktiviert werden kann. Auf diesem Wege erreicht man den Trainingsbereich, die Click-Einstellungen sowie das Hauptmenü und hat zudem die Möglichkeit, mit einem Tastendruck die Drum-Spuren von laufenden Playbacks stumm zu schalten. Ebenfalls in dieser Ebene befindet sich die Funktion zum Aufnehmen und Speichern eigener Patterns. Die Dateneingabe erfolgt über ein mittig platziertes Jog Wheel. Weiterhin befindet sich auf der Oberseite die LED-Ziffernanzeige für das jeweilige Song- oder Metronomtempo. Auf der dem Spieler zugewandten Seite befinden sich die Aux-In-Buchse zum Anschließen einer externen Audioquelle sowie der Kopfhöreranschluss. Die Rückseite ist bestückt mit dem Anschluss für das 12V-Netzteil, acht Trigger-Eingängen, der Hi-Hat-Control-Buchse, den Stereoausgängen und dem USB-Port.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Modul DTX502 u2013 schu00f6n u00fcbersichtlich, aber mit sehr kleinem Display
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Praxis

Eine Frage der Lautstärke… Gummi vs. Silikon Das RS502 Racksystem kann dank übersichtlicher Anleitung auch von ungeübten Händen schnell aufgebaut werden. Durch die Verwendung von Kunststoffmaterialien für die Verbindungsstücke ist die Konstruktion sehr leicht und lässt sich auch im komplett aufgebauten Zustand bequem transportieren. Dazu tragen die verhältnismäßig kleinen Tom-Pads bei, die aufgrund ihrer geringen Masse die Halterungen kaum belasten. Die Feder der HS650A Hi-Hat-Maschine ist für die Verwendung des RHH135 Pads zu locker eingestellt, was zur Folge hat, dass die dünne Mittelstange, an der das relativ schwere Hi-Hat-Pad befestigt ist, leicht nach unten sackt und man das untere Rohr entsprechend etwas absenken muss. Man gewöhnt sich zwar nach einiger Zeit an das sehr weiche Spielgefühl beim Treten des Pedals, aber ein Modell mit regulierbarer Federeinstellung wäre trotzdem wünschenswert gewesen. Das Rebound-Verhalten des gummiummantelten Pads ist, wie auch das der Becken-Pads, zwar nicht vergleichbar mit echten Hi-Hats, aber dennoch angenehm, nicht zu hart und nicht zu weich. Auch die TP70-Pads des DTX532K fühlen sich beim Spielen nicht an wie Trommelfelle, sondern erinnern durch ihre Gummischlagflächen eher an Practice-Pads. Dadurch sind sie leider auch recht geräuschvoll. Da sind die weicheren weißen Silikonpads des DTX562K schon wesentlich mietwohnungstauglicher und vom Spielgefühl her auch angenehmer. Das KP65 Bassdrum-Pad mit seiner nachgiebigen Gummischlagfläche fühlt sich noch etwas weicher an und erzeugt einen realistischen Rebound. Die Anschlaglautstärke hält sich dabei in Grenzen.

Das Modul: gute Sounds, effektive Bearbeitungsmöglichkeiten

Das DTX502 Soundmodul ist übersichtlich aufgebaut und wirkt sehr kompakt. Allerdings hätte das Display für meinen Geschmack etwas größer ausfallen können. Auch die Tatsache, dass die Gesamtlautstärke über Plus-/Minus-Taster anstatt über ein Poti geregelt wird, empfinde ich als Nachteil. Falls man sich – zum Beispiel in einer Live-Situation – mal im Sound vergreift, kann es durchaus nötig sein, die Lautstärke blitzschnell runterzufahren, was mit einem Regler nun mal am besten funktioniert. Wo ich gerade beim Nörgeln bin: Einen gesonderten Lautstärkeregler für den Kopfhöreranschluss vermisse ich ebenfalls. Aber nun zu den – insgesamt erfreulichen – inneren Werten: Das DTX502-Modul bietet zwölf Trigger-Kanäle, von denen beim Testset acht belegt sind. Bei Verwendung von speziellen Y-Kabeln kann man also vier weitere Pads in das Setup integrieren. Durch 32-stimmige Polyphonie bietet das DTX502 Soundmodul eine wesentlich größere klangliche Vielfalt als sein Vorgänger, auch die Zahl der frei programmierbaren User-Kits wuchs auf mehr als das Doppelte an. Die 50 Presets Kits klingen sauber und druckvoll und decken die ganze Bandbreite von akustischen Sets über Percussion-Sounds bis hin zu Electro- und Dance-Kits ab. Bei einigen Kits sind die Tom-Kanäle mit Gitarren-, Percussion oder Keyboard-Loops (“Pad Songs” genannt) belegt, die man per Schlag auf das entsprechende Pad starten oder stoppen kann. So kann man sich spontan seine Wunschbegleitung zusammenstellen und einfache Arrangements basteln. Maximal zwei Sounds können einem Pad zugeordnet werden. Diese können gleichzeitig erklingen oder über die Anschlagstärke gesteuert werden. Dabei kann zwischen Velocity-Switch oder verschiedenen Überblendungsgraden gewählt werden. Während es für alle internen Sounds ein Lowpass-Filter sowie neun verschiedene Hallprogramme zur klanglichen Bearbeitung gibt, stehen einige Parameter nur für bestimmte Instrumentengruppen zur Verfügung. So kann zum Beispiel bei den Becken der Durchmesser variiert sowie die Länge des Sustains festgelegt werden, während es bei den Tom-Kanälen möglich ist, Tonhöhe und Dämpfungsgrad zu beeinflussen. Bei den Snaresounds kann zusätzlich die Spannung des Spiralteppichs verändert werden. Die Bearbeitungsmöglichkeiten fallen insgesamt nicht üppig, aber absolut ausreichend aus.

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Acoustic Maple Custom Kit Acoustic Modern Rock Kit Acoustic Birch Custom Kit Acoustic Jazz Kit Acoustic Deep Brush Kit Electronic Electric Dub Kit Electronic Izzles RnB Kit Percussion Africa Kit Percussion China Kit

Und so klingt eine Auswahl aus Einzelsounds verschiedener Bass Drums, Snare Drums und Toms:

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Bass Drums Snare Drums Toms

Dynamik – oder: Die Stufen zum Erfolg (leider zu wenige)

Die Sensibilität der Trommel-Pads ist sehr gut, das heißt, dass bereits bei leichten Anschlägen ein Sound ausgelöst wird. Das gilt übrigens sowohl für die Gummi-Schlagflächen des DTX532K, als auch für die teureren Silikon-Pads des DTX562K. Übersprechungseffekte zwischen den einzelnen Pads kann ich nicht feststellen, was darauf hinweist, dass die Schlagflächen akustisch gut von den Halterungen isoliert sind. Obwohl das Dynamikverhalten beider Pad-Varianten in der Grundeinstellung leicht unterschiedlich ist, kann es über die Trigger-Einstellungen mühelos angeglichen werden. Zur Anpassung an die individuelle Spieldynamik stehen diverse Velocity-Kurven zur Verfügung. Neben einer guten Ansprache ist es für ein authentisches Spielgefühl vor allem wichtig, dass das gesamte dynamische Spektrum linear und möglichst stufenlos wiedergegeben wird, aber die bittere Wahrheit ist, dass viele E-Drumsets, selbst in der preislichen Oberklasse den Eindruck vermitteln, als würde man, mit Sprungfedern unter den Schuhen, in einem Hochhaus von Treppenabsatz zu Treppenabsatz nach oben hüpfen. Yamaha macht keine offiziellen Angaben über die Zahl der Dynamikstufen, ich bin mir aber sicher, dass es sich beim Testset um nicht mehr als zehn bis fünfzehn handelt. Das ist, gemessen am Standard der E-Drum-Komplettsysteme, noch nicht einmal schlecht, aber ein wirklich ausdrucksstarkes und dynamisches Spiel ist damit kaum möglich – stattdessen klingen die Wirbel statisch, und der berüchtigte Machine-Gun-Effekt, der sich in identisch klingenden, dicht aufeinander folgenden Einzelschlägen äußert, tritt deutlich hervor.
Die folgenden Soundfiles demonstrieren die Dynamikverläufe zweier typischer Snare- und Tom-Sounds.

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Mit Tom Beech Custom Snare Drum Maple Custom

Im ersten Klangbeispiel hört man deutlich, dass für das Beech-Custom-Tom lediglich drei verschiedene Sounds – weicher, mittlerer und harter Anschlag – verwendet werden. Durch diese “Sparmaßnahme” sind realistische, fließende Dynamikverläufe natürlich unmöglich. Bei der Hi-Hat kann das Modul Foot-Splashes, also das Ausklingen der Becken nach kurzem Antippen des Pedals, erkennen und vier verschiedene Öffnungsgrade wiedergeben. Auch das ist nicht besonders viel, aber dennoch ausreichend, denn insgesamt vermittelt die RHH135-Hat ein gutes Spielgefühl. Die Zonentrennung zwischen Rand und Hauptspielfläche funktioniert zuverlässig, was bei den PCY135 Becken-Pads leider nicht der Fall ist: Leise Schläge auf die Kuppe oder den Rand lösen den der Fläche zugeordneten Sound aus. Erst ab einer gewissen Anschlagstärke erklingt der “richtige” Sound. Die Choke-Funktion hingegen tut das, was sie soll, nämlich den Klang des Beckens beim Festhalten abstoppen.
So klingen typische Becken- und Hi-Hat-Sounds des DTX502-Moduls:

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Becken solo Hi-Hat solo

Üben, üben, üben – was das DTX562K/532K sonst noch so alles kann

Das DTX502-Modul bietet 37 komplett arrangierte Play-Along-Songs, die diverse musikalische Genres abdecken sowie die Möglichkeit, selbst eingespielte Songs zu speichern. Da E-Drum-Systeme wie das Yamaha DTX532K oder 562K häufig als Übungssets eingesetzt werden, will ich herausfinden, was die Testsets auf diesem Sektor zu bieten haben. Neben der Möglichkeit, per Tastendruck die Drum-Spuren der internen Songs stumm zu schalten, beinhaltet das DTX502-Modul verschiedene, mehr oder weniger sinnvolle Übefunktionen. Wenig hilfreich finde ich die Funktion “Rhythm Gate”, bei der Schläge, die – während eines mitlaufenden Begleit-Patterns – nicht genau auf den Punkt gespielt sind – einfach verschluckt werden. Da trommelt man eifrig mit und wird, wenn der Timing-Gott einem gerade nicht wohlgesonnen ist, dadurch bestraft, dass die Hälfte der Schläge nicht zu hören ist. Statt Ansporn dürfte hier eher Frust die Folge sein. Besser ist zum Beispiel die “Measure Break”-Funktion, die innerhalb einer Viertaktform das Playback im jeweils letzten Takt stumm schaltet und dann im ersten Takt wieder hörbar macht. So kann man überprüfen, ob das Tempo bei Fill-Ins konstant bleibt und, falls nicht, so lange üben, bis es passt. Auch die “Part Mute”-Funktion, mit der einzelne Instrumentenstimmen an- und ausgeschaltet werden können, macht Spaß, zwingt zum genauen Hinhören und schult das Timing. Wenn das Üben mal zu langweilig wird, kann man sich in der Abteilung “Fast Blast” prima abreagieren. Ziel ist es, innerhalb einer bestimmten Zeit möglichst viele Schläge auf möglichst viele verschiedene Pads zu verteilen. Am Ende darf man sich dann in eine Rangliste eintragen.
Über den USB-Port können Song-, Kit- oder Audiodaten mit einem angeschlossenen Computer ausgetauscht werden. Dafür muss allerdings auf dem Rechner vorher der Yamaha Musicsoft Downloader installiert werden. Es können Audiodateien im WAV- oder AIFF-Format importiert werden. Allerdings dürfen diese bei 44,1 kHz und 16 Bit Auflösung insgesamt nicht größer als ein Megabyte sein, was einer Länge von zwölf Sekunden Mono, also sechs Sekunden Stereo entspricht. Weiterhin fungiert der USB-Anschluss auch als MIDI-Ausgang, über den zum Beispiel externe Sample-Libraries angesteuert oder MIDI-Daten auf eine Recording-Software aufgezeichnet werden können.

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Fazit

Mit den DTX562K und 532K E-Drumsets hat Yamaha zwei Modelle im Programm, die sich an den ambitionierten Hobby-Schlagzeuger richten, der ein zuverlässiges, kompaktes und leicht transportables Drumset zum Üben, Aufnehmen, zum leisen Proben zu Hause und eventuell auch für kleinere Auftritte sucht. Zum Üben und zur Kontrolle der eigenen Fortschritte stellt das leicht bedienbare DTX502-Modul verschiedene Funktionen zur Verfügung, die – bis auf wenige Ausnahmen – sinnvoll und durchdacht sind. Die Herstellung eigener Aufnahmen funktioniert schnell und unkompliziert, wobei aber immer ein USB-Stick zum sofortigen Abspeichern der Soundfiles angeschlossen sein sollte. Auf die Importfunktion mit einem (!!) Megabyte Speicherkapazität, entsprechend sechs Sekunden Stereo-Aufnahmezeit, hätte man getrost auch verzichten können, denn das Modul bietet mit über 800 Sounds eine große Auswahl. Der Funktionsumfang beschränkt sich insgesamt auf ein sinnvolles Maß. Allerdings wurde mit dem Verzicht einer separat regelbaren Kofhörerlaustärke und der Entscheidung für Plus-Minus-Taster statt eines Gesamtlautstärkereglers am falschen Ende gespart. Für Profi-Drummer oder fortgeschrittene Trommler, die vom Akustik-Set kommen, dürfte keine der beiden Set-Varianten in Frage kommen, denn die Dynamikabstufungen des Moduls fallen so grob aus, dass sich ein realistisch klingendes, farbiges und nuancenreiches Spiel – trotz der qualitativ guter Sounds – kaum umsetzen lässt. Vergleicht man die TP70 Gummi-Pads des DTX532K mit den XP80 Silikon-Pads des DTX562K, so ist bezüglich der Ansprache kaum ein Unterschied auszumachen, allerdings ist das Spielgefühl der Silikon-Pads etwas weicher und somit angenehmer, und das Anschlaggeräusch ist wesentlich leiser. Leider funktioniert die Trennung der drei Spielzonen bei den Becken-Pads nicht optimal, so dass es zu Fehltriggern kommt. Auf die Frage nach einer Empfehlung würde ich antworten: Wem es bezüglich des Anschlaggeräusches auf ein paar Dezibel mehr oder weniger nicht ankommt, der kann über 400 Euro sparen, wenn er zum DTX532K greift.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • leichte Bedienbarkeit
  • umfangreiche Soundauswahl
  • gute Klangqualität
  • leicht zu transportieren
Contra
  • unzuverlässige Zonentrennung bei den Becken-Pads
  • grobe Dynamikabstufungen des Moduls
  • kleines Display
Artikelbild
Yamaha DTX562K / DTX532K E-Drum Set Test
Für 859,00€ bei
Große Auswahl an Sounds und einfache Bedienung sind die Vorteile der DTX532K/562K Kits, allerdings ist die Dynamik begrenzt.
Spezifikationen
    Soundmodul
    • Anzahl der Drumkits: 50 Preset- / 50 User Kits
    • Anzahl der Sounds: 691 (+128 Keyboard-Sounds)
    • Effekte: Reverb / 2-Band Master EQ
    • Übefunktionen: Ja
    • Fader für Kanallautstärken: Nein
    • Sequenzer: Ja (104.000 Noten)
    • Trigger-Eingänge: 8
    • Aux In: Ja
    • Stereo-Ausgang: Ja
    • Kopfhörerausgang: Ja
    • Einzelausgänge: Nein
    • Fußschalter: Nein
    • MIDI: Nein
    • USB-Port: Ja
    • USB-Memory: Nein
    • Digitalausgang: Nein
    Pads DTX532K
    • Bassdrum-Pad: 6,5″ / 1 Zone
    • Snaredrum-Pad: 8″ / 3 Zonen
    • Tom-Pads: 3 x 7,5″ / 1 Zone
    • Spielflächen der Trommelpads: Toms + Bass Drum: Gummi / Snare: Silikon
    • Crashbecken-Pad: 13″ / 3 Zonen
    • Ridebecken-Pad: 13″ / 3 Zonen
    • Hi-Hat-Pad: Nein 13″ / 2 Zonen
    • Spielflächen der Beckenpads: Gummi
    DTX562K
    • Bassdrum-Pad: 6,5″ / 1 Zone
    • Snaredrum-Pad: 8″ / 3 Zonen
    • Tom-Pads: 3 x 7″ / 1 Zone
    • Spielflächen der Trommelpads: Toms + Bass Drum: Gummi / Snare: Silikon
    • Crashbecken-Pad: 13″ / 3 Zonen
    • Ridebecken-Pad: 13″ / 3 Zonen
    • Hi-Hat-Pad: Nein 13″ / 2 Zonen
    • Spielflächen der Beckenpads: Gummi
    Zubehör
    • Bassdrum-Pedal: Nein
    • Hi-Hat-Maschine: HS650A
    Besonderheiten: Nein
      Preis DTX532K: € 799,00 (Verkaufspreis)
        Preis DTX562K: € 1239,00 (Verkaufspreis)
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