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Walrus Audio Monument V2 Test

Das Walrus Audio Monument V2 ist das Update des beliebten Monument Tremolo-Pedals des amerikanischen Herstellers aus Oklahoma City, der den Effekt kurzerhand in ein kleineres Gehäuse verfrachtet hat. Trotz kompakter Maße muss der Anwender dennoch nicht auf die zahlreichen Parameter des Vorgängers verzichten und bekommt sogar noch weitere Features hinzu.

Walrus_Audio_Monument_V2_TEST


Bei dem Pedal, das mit vollem Namen übrigens Monument Harmonic Tap Tremolo V2 heißt, lassen sich zum Beispiel einzelne Parameter mit einem externen Expression-Pedal steuern. Außerdem beherbergt auch der Bypass-Fußschalter zwei weitere Funktionen.
Meinen werten Kollegen Thomas Dill konnte der Vorgänger schon überzeugen. Umso gespannter bin ich, was das Monument V2 zu bieten hat.

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Sanft in einen Stoffbeutel gebettet kommt das Monument V2 im Pappkarton zu mir ins Studio geschneit. Bei der ersten Begutachtung präsentiert sich auch dieses Pedal aus dem Hause Walrus Audio mit einer tadellosen Verarbeitung. Das 121 x 74 x 58 mm große Monument V2 benötigt ein Netzteil, das laut Hersteller mindestens 100 mA bereitstellen muss.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Monument 2 von Walrus Audio löst das Vorgängermodell ab…

Anschlüsse

Die Anschlüsse für das Eingangs- und Ausgangssignal und auch für das Netzteil befinden sich an der Stirnseite. An der rechten Seite des Pedals wurde außerdem noch ein Expression-Eingang untergebracht, dem mit einem einfachen Befehl am Gerät verschiedene Parameter zugeordnet werden.
 Schraubt man das Monument V2 auf, kann zudem ein kleiner Schalter umgelegt werden, sodass der Expression-Anschluss anschließend auch Tap-Tempo-Befehle entgegennehmen kann.

Fotostrecke: 4 Bilder An der rechten Gehäuseite befindet sich eine einzelne Klinkenbuchse,…

Bedienelemente und Funktionen

Die Oberseite mit ihren Bedienelementen bietet einige Option, gestaltet sich aber dennoch übersichtlich und quasi selbsterklärend.
Über ein Volume-Poti wird der allgemeine Output des Geräts justiert. Fünf verschiedene LFO-Wellenformen warten darauf, über das stufenlose Shape-Poti erkundet zu werden. Das Angebot reicht hier von weichen Sinus-Wellenformen über markante pulsierende Rechteckwellen-Schattierung bis hin zu zufälligen Wellenform-Mustern. Ein kleiner, mit Standard/Harmonic betitelter Kippschalter gibt dem Anwender außerdem die Möglichkeit, den Sound mehr in die Richtung eines Tremolos alter Brownface-Amps zu bringen. Lässt man die Tap-Tempo-Option unberührt, kann die Tremologeschwindigkeit ganz klassisch über das Rate-Poti justiert werden. Gibt man dagegen das Tempo über den Tap-Fußschalter manuell ein, wird auch das Divisions-Poti aktiv und stellt vier verschiedene rhythmische Unterteilungen bereit. Wie stark das Signal moduliert wird, lässt sich außerdem wie gewohnt über das Depth-Poti konfigurieren.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente umfassen fünf schwarze Potis, zwei Fußschalter und einen Mini-Switch auf der Oberseite des Pedals.

Neben dem Tap Tempo Fußschalter gibt es natürlich auch noch den obligatorischen Bypass-Fußschalter, der aber im Falle unseres Monument V2 nicht nur den Effekt aktiviert oder deaktiviert, sondern auch gleich noch zwei Momentary-Optionen bereithält. Ist das Pedal deaktiviert, kann hier bei gehaltenem Fußschalter der Effekt nur für die Dauer des Haltevorgangs aktiviert werden. Ist das Pedal aktiviert, wird bei gedrücktem Fußschalter die Tremologeschwindigkeit hochgefahren. Ich bin gespannt, was sich damit in der Praxis anstellen lässt. Los geht’s!

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Praxis

Das Pedal hängt zunächst vor meinem Ibanez TSA 15 Amp, der absolut clean eingestellt ist. Beginnen wollen wir mit einer schlichten Bestandsaufnahme der verschiedenen LFO-Wellenformen des Pedals, die über das Shape-Poti abgerufen werden. Welche Einstellungen im Detail zum Einsatz kommen, könnt ihr ganz bequem dem Video entnehmen.
Dort sorgt allerdings die sehr helle Tap-Tempo-LED dafür, dass sie mit ihrem rhythmischen Blinken zeitweise den Sensor der Kamera überfährt. Deshalb leidet sie aber nur im Video ab und zu unter Rhythmusstörungen, im wahren Leben blinkt sie kerngesund und regelmäßig.

Audio Samples
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Shape Check

Das Monument V2 bietet einen erstklassigen und authentischen Tremolosound, der wahlweise sehr smooth oder auch akzentuierter daherkommt. In Sachen Signalqualität überzeugt das Pedal dabei ebenfalls und präsentiert sich mit einem sehr geringen Nebengeräuschaufkommen. Um das Effektsignal auf Unity Gain auszugeben, sollte das Volume-Poti übrigens schon etwas über der 12-Uhr-Position stehen.
Auch der zusätzliche Harmonic-Mode gefällt mir sehr gut und sorgt für ein charmantes Clean-Signal. Im folgenden Audiobeispiel könnt ihr jeweils den Standard- und den Harmonic-Modus in zwei verschiedenen Shape-Einstellungen hören.

Audio Samples
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Standard/Harmonic-Check

Lässt man den Tap-Tempo-Fußschalter unberührt, kann ganz klassisch über das Rate-Tempo die Tremolo-Geschwindigkeit bestimmt werden. Die hier gebotene Bandbreite dürfte wohl alle Anwender wunschlos glücklich machen und reicht von sehr langsamen Schwingungen bis hin zu eher speziellen flirrenden Texturen. Im folgenden Beispiel habe ich das Rate-Poti in mehreren Schritten aufgedreht.

Audio Samples
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Rate Check

Ich gebe dem Amp noch ein bisschen mehr Schub und garniere das Gesamtsignal zudem mit einem klassischen Federhall. Im Zusammenspiel mit dem Sinus-Tremolo des Monument V2 habe ich im Handumdrehen einen klassischen Vintage-Sound parat, der genau meiner Vorstellung entspricht.

Audio Samples
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Praxisbeispiel 1: Clean -> Sine Trem (Standard Mode) + ext. Spring Reverb

Ich schalte noch einmal zurück in den Harmonic-Mode und aktiviere das Square-Wave-Tremolo in einem etwas offensiveren Setting.

Audio Samples
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Praxisbeispiel 2: Clean -> Square Wave (Harmonic Mode)
Das Walrus Audio Monument V2 generiert authentische Vintage-Tremolo-Sounds in hoher Klangqualität.
Das Walrus Audio Monument V2 generiert authentische Vintage-Tremolo-Sounds in hoher Klangqualität.

Sobald man den Tap-Tempo-Fußschalter betätigt, aktiviert das Pedal die gewählte rhythmische Subdivision. Die Tempo-Eingabe gestaltet sich dabei völlig problemlos. Allerdings ist es dennoch nicht so einfach, das Tremolo zu einem Metronom zu synchronisieren, wie es beispielsweise bei einem Delay-Pedal der Fall wäre. Das liegt daran, dass ein Tremolo bei gehaltenen Akkorden deutlich länger ausklingt und sich damit auch schon ganz leichte Ungenauigkeiten bemerkbar machen. Ob das Tremolo “organisch” zum Beat erklingt, hängt außerdem davon ab, an welchem Punkt man auf die Welle “aufspringt”. Dennoch kann man den Startverlauf mit nochmaliger Betätigung des Tap-Tempo-Fußschalters beeinflussen.
Insgesamt liegt die beschriebene Problematik aber in der Natur der Sache und ist dem Pedal nicht negativ anzukreiden.
Wie bereits erwähnt, leuchten auch bei diesem Walrus-Pedal die LEDs sehr hell. Auf der Bühne behält man so zwar den Überblick, schaut man aber direkt von oben auf das Pedal, empfinde ich das Licht als zu intensiv und störend.
Hier kommt ein weiteres Clean-Beispiel mit eingegeben Tempo.

Audio Samples
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Praxisbeispiel 3: Clean /w Tap Tempo -> Square Wave (Standard Mode)

Auch mit verzerrten Sounds macht das Monument V2 wirklich Spaß. Dabei bleibt es natürlich dem Geschmack des Anwenders überlassen, wo das Pedal im Signalweg platziert wird. Auf jeden Fall arbeitet es auch völlig problemlos im Einschleifweg meines Marshall Mini Silver Jubilee Topteils. Die “Stotterzerre”, die spätestens seit Green Days “Boulevard Of Broken Dreams” wahrscheinlich fast jeder kennt, lässt sich dabei übrigens auch problemlos bewerkstelligen. Es folgen zwei weitere Beispiele über den Marshall-Amp.

Audio Samples
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Praxisbeispiel 4: Crunch /w Tap Tempo -> Ramp Wave (Harmonic Mode) Praxisbeispiel 5: Overdrive -> Square Wave (Standard Mode)

Beim Anspielen der beiden Zusatzfunktionen des Bypass-Fußschalters kommt das Pedal bei mehrmaliger Betätigung der Momentary-Funktion nicht ganz ohne Klickgeräusch im Signalweg aus. Deutlich spannender bei einem Pedal dieser Art finde ich allerdings aber auch die Ramp-Funktion, bei der das Tempo des Tremolos allmählich hochgeschraubt wird. Auch hierzu sollen natürlich zwei Hörbeispiele nicht fehlen.

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Bypass Momentary Funktion Check Ramp Funktion Check

Wem die eben gehörten Optionen noch nicht genügen, kann auch noch einzelne Parameter anwählen und anschließend mit einem Expression Pedal steuern, was ebenfalls gut funktioniert. Im Falle der Tremologeschwindigkeit habe ich aber zumindest mit meinem Expression-Pedal nicht den vollen Umfang zur Verfügung.
Dreht man das Depth-Poti zu und das Volume-Poti voll auf, kann das Pedal übrigens auch als moderater Booster eingesetzt werden. Eine interessante und experimentelle Note können außerdem beispielsweise Overdrive-Sounds mit einem zusätzlichen sehr schnellen Tremolo bekommen. Hören wir uns dazu abschließend auch noch zwei Beispiele an.

Audio Samples
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Monument V2 als Booster Praxisbeispiel 6: Overdrive -> Sine Wave (Harmonic Mode)
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Fazit

Die Mission, das Walrus Audio Monument Tremolo zu verkleinern, ist erfolgreich geglückt! Mit dem Monument V2 präsentiert der Hersteller ein sehr gut und authentisch klingendes Tremolo-Pedal, das einige Optionen bietet, dabei vielseitig und kreativ eingesetzt werden kann und dennoch einfach zu bedienen ist. Wer ein Rundum-sorglos-Tremolo sucht, sollte das Monument V2 definitiv anspielen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr gute Verarbeitung
  • hohe Klangqualität
  • authentische Vintage-Tremolo-Sounds
  • Ramp-Up-Funktion über Bypass-Fußschalter
  • zusätzliche Expression-Optionen
Contra
  • leichte Klickgeräusche bei Nutzung der Momentary Option
  • LEDs zu hell
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Walrus Audio Monument V2 Test
Für 209,00€ bei
Mission geglückt, Pedal geschrumpft und gleich noch mit weiteren Features ausgestattet. Das Walrus Audio Monument V2 ist eine Empfehlung wert.
Mission geglückt, Pedal geschrumpft und gleich noch mit weiteren Features ausgestattet. Das Walrus Audio Monument V2 ist eine Empfehlung wert.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Walrus Audio
  • Modell: Monument V2
  • Typ: Tremolo Effektpedal
  • Herkunft: USA
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil, Expression
  • Regler/Schalter: Vol, Div, Rate, Shape, Depth, Standard/Harmonic, Tap-Tempo,
  • Bypass
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil, mindestens 100 mA
  • Abmessungen: 121 x 74 x 58 mm
  • Gewicht: 310 g
  • Ladenpreis: 209,00 Euro (April 2019)
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