Vom Flop zum Klassiker: 10 legendäre Alben, die beim Release floppten

Gute Kunst braucht manchmal Zeit, um zu wirken und beim Publikum anzukommen. Manche Alben zünden nicht sofort, klingen beim ersten Hören fremd, sperrig oder einfach zu anders für ihre Zeit. Sie floppen in den Charts, werden von Kritikern übersehen oder missverstanden. Erst später erkennt man ihren Einfluss, ihre Tiefe und ihren Kultstatus. Hier sind zehn dieser Alben, die beim Release floppten, heute aber als legendäre Meisterwerke gelten.

©discogs: Tscgock, Stanley – Acy R. Lehman – Keef (4) – Roberta Bayley

Black Sabbath – Black Sabbath

Das Debütalbum von Black Sabbath steht zweifellos als Meilenstein in der modernen Musikgeschichte. Es ist revolutionär, einzigartig und wird oft als “erstes wahres Heavy Metal Album” bezeichnet. Bei der Veröffentlichung 1970 waren die meisten Kritiker jedoch alles andere als begeistert.

Lester Bangs, bekannter Kritiker beim Rolling Stone, verglich die Band spöttisch mit Cream – „nur schlechter“. Für ihn war das Album ein kompletter Reinfall: „Ein Bluff – trotz der düsteren Songtitel und einiger alberner Texte, die klingen, als würde Vanilla Fudge Aleister Crowley in holprigen Reimen huldigen, hat das Album rein gar nichts mit Spiritualität, Okkultismus oder sonst irgendetwas zu tun – außer mit steifen Wiederholungen von Cream-Klischees.“

Auch Robert Christgau vom Village Voice war nicht überzeugt. Er nannte das Album kurz und knapp „Bullshit-Nekromantie“. Später beschrieb er es sogar als ein Beispiel für das „Schlechteste der Gegenkultur“ – inklusive „durch Drogen verlangsamter Reaktionen“ und „viel zu langen Gitarrensoli“.

Dennoch sorgte das Album für viel Aufsehen und erreichte Platz 8 der britischen Albumcharts. Nach dem US-Release im Juni desselben Jahres stieg das Album auf Platz 23 der Billboard Top LPs ein. Mit der wachsenden Popularität von Black Sabbath änderten sich auch die Stimmen der Kritiker.

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Radiohead – Kid A

Auch etablierte Bands schufen bereits Alben die zuerst floppten und von den Fans erst verstanden werden mussten. Kid A war eines der meist erwarteten Alben seiner Zeit. Das Magazin Spin bezeichnete es sogar als die größte Rock-Erwartung seit Nirvanas In Utero. Viele Kritiker und Fans rechneten mit einem Nachfolger im Stil von OK Computer – groß, emotional, gitarrenlastig. Doch Kid A lieferte etwas völlig anderes: elektronische Klänge, verschleierte Vocals und abstrakte Songstrukturen.

Die ersten Reaktionen fielen entsprechend oft negativ aus. Kritiker bemängelten den Verzicht auf klassische Songformen und den experimentellen Charakter. Manche sprachen von „kommerziellem Selbstmord“ oder „absichtlicher Unverständlichkeit“. Die Irish Times nannte es „willentlich esoterisch und absichtlich unzugänglich“. In der New Yorker verglich Nick Hornby das Album mit „selbstverliebter Anonymität“. Andere warfen Radiohead vor, sie wolle mit aller Macht ein „schwieriges“ Album machen – ohne echte Songs zu liefern. Auch der Vorwurf der Unoriginalität wurde laut. Kid A sei lediglich ein Echo auf Vorbilder wie Aphex Twin, Brian Eno oder Pink Floyds Dark Side of the Moon.

Doch im Laufe der Jahre entwickelte sich das Album zum Kultfavoriten und gilt heute als eines der einflussreichsten Werke der Musikgeschichte. Im Jahr 2020 setzte Rolling Stone Kid A auf Platz 20 seiner aktualisierten Liste der 500 besten Alben aller Zeiten“. Das Magazin beschrieb es als „eine neue, auf einzigartige Weise furchtlose Art von Rockalbum für ein zunehmend von Angst geprägtes Jahrhundert“ und würdigte es als „eines der eindrucksvollsten klanglichen Neudefinitionen der Musikgeschichte“.

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The Stooges – The Stooges

Als The Stooges 1969 ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlichten, stieß es auf weitgehendes Unverständnis. Kritiker zeigten sich gespalten: Während manche die rohe Energie und ungeschliffene Wut des Albums bemerkten, empfanden viele die Songs als primitiv, monoton oder schlicht unausgereift. Kommerziell blieb das Album weit hinter den Erwartungen zurück – es verkaufte sich schlecht und erreichte nur Platz 106 der US-Charts.

In einer zeitgenössischen Rezension nannte Edmund O. Ward vom Rolling Stone das Album laut, langweilig, geschmacklos, einfallslos und kindisch, räumte aber gleichzeitig ein, dass es ihm „irgendwie gefiel“. Robert Christgau verpasste dem Album in seiner Kolumne für The Village Voice ein halb ironisches Lob: Er bezeichnete es als Stupid-Rock in Bestform, vergab am Ende aber immerhin die Note B+.

Dabei war The Stooges seiner Zeit weit voraus. Mit verzerrtem Minimalismus, nihilistischen Texten und Iggy Pops unbändiger Bühnenpräsenz legten sie den Grundstein für Punk und Alternative Rock. Doch 1969 war das musikalische Klima noch dominiert von Hippie-Idealen und ausladender Rockästhetik, in die sich das ruppige, rebellische Album der Stooges nicht einfügen wollte. Erst in den folgenden Jahrzehnten wurde ihr Einfluss auf Musik und Popkultur voll anerkannt.

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Ramones – Ramones

Das 1976 erschienene Debüt der Ramones brachte einen radikal neuen Sound in die Musikwelt.Mit gerade einmal 29 Minuten Spielzeit, simplen Drei-Akkorde-Songs und einer aggressiven Direktheit wirkte das Album wie ein Schlag ins Gesicht der damals vorherrschenden Rock- und Prog-Riesen. Kritiker lobten zwar die rohe Energie und Frische, doch das Publikum reagierte zögerlich.

Trotz der heute legendären Tracks wie „Blitzkrieg Bop“ oder „Judy Is a Punk“ blieb der kommerzielle Erfolg aus: Ramones erreichte in den USA lediglich Platz 111 der Billboard-Charts – ein enttäuschendes Ergebnis für ein Album, das heute als Geburtsstunde des Punkrocks gilt.

Auch live konnte die Band anfangs nur ein kleines, aber leidenschaftliches Publikum begeistern. Die Clubs waren selten ausverkauft, und außerhalb der New Yorker Szene wurde das Album kaum wahrgenommen. Die Plattenfirma Sire Records hatte gehofft, mit der frischen Energie der Band einen Nerv zu treffe. Jedoch sollte es noch Jahre dauern, bis die Musik der Ramones in der breiten Öffentlichkeit gewürdigt wurde.

Trotz des kommerziellen Misserfolgs erhielt Ramones überwiegend positive Kritiken. Viele Musikjournalisten lobten die rohe Energie, die kompromisslose Einfachheit und die frische, unpolierte Ästhetik des Albums. So bezeichnete der Kritiker Gene Sculatti das Album als „das Manifest eines Rock-’n’-Roll-Reaktionärs“ – „ein scharfer Keil zwischen die abgestandenen Ausläufer einer zeitgenössischen Musikszene, die von alternden Superstars überladen und längst überfällig für einen Umbruch ist.“

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The Beastie Boys – Paul’s Boutique

Paul’s Boutique von den Beastie Boys gehört ebenfalls zu den Alben, die floppten – ein kommerzieller Misserfolg, der sich später als ein wegweisendes Werk herausstellte. Als das Album 1989 erschien, hatten die Beastie Boys ein Problem: Ihr Debüt Licensed to Ill war ein massiver kommerzieller Erfolg gewesen – und alle erwarteten eine ähnliche Mischung aus Party-Rap und Rock-Attitüde. Doch stattdessen lieferten sie ein komplexes, samplegeladenes Album, das mit seiner Dichte und Tiefe fast schon überforderte.

Obwohl Kritiker das Album überwiegend lobten, entpuppte sich Paul’s Boutique als kommerzielle Enttäuschung. Es erreichte lediglich Platz 24 der Top R&B/Hip-Hop Albums-Charts und Platz 14 der Billboard 200. Entsprechend stoppte die Plattenfirma jegliche Promotion des Albums.

Doch was damals als Misserfolg abgestempelt wurde, entwickelte sich über die Jahre zum Kultklassiker. Mit Hunderten von Samples, kreativen Querverweisen und absurden Reimen sprengte das Album stilistische Grenzen – lange bevor solche Herangehensweisen im Hip-Hop etabliert waren. 1999, zehn Jahre nach dem ursprünglichen Release, verkaufte es über 200 Millionen Kopien und wurde mit doppeltem Platin ausgezeichnet. Heute gilt Paul’s Boutique nicht nur als das künstlerisch ambitionierteste Album der Beastie Boys, sondern auch als Meilenstein der Sampling-Kunst.

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The Velvet Underground – The Velvet Underground

Als die bekannte New Yorker Band The Velvet Underground im März 1967 endlich ihr lange verzögertes Debütalbum veröffentlichte, war sie in der Szene bereits für ihren unkonventionellen Stil und ihre avantgardistische Ausstrahlung bekannt – wenn auch eher als Außenseiter. Eine Anzeige im Village Voice zur Albumveröffentlichung beschrieb die Musik als „so underground, dass man davon die Taucherkrankheit bekommt“.

Doch das Album The Velvet Underground & Nico wurde vom Publikum zunächst kaum wahrgenommen – trotz seines auffälligen Covers mit abziehbarer Banane, das den Käufern ein kleines Kunstwerk von Andy Warhol bescherte. Wie Musikjournalist Richie Unterberger in seinem Buch White Light/White Heat schreibt, wurde das Album vom Label Verve nur schwach beworben, und das kommerzielle Radio war für derart experimentelle Klänge noch nicht offen.

Das Album schaffte es im Mai 1967 gerade so in die Charts, mit einem Höchststand auf Platz 195. Im Herbst desselben Jahres tauchte es erneut in den unteren Rängen der Charts auf, bis es schließlich vom Markt genommen wurde – aufgrund einer Klage von Eric Emerson, der ohne Zustimmung auf dem Backcover abgebildet war.

Trotz des schwachen Starts ist das Album heute ein Klassiker. Die Bedeutung zeigt sich etwa in einem Zitat von Brian Eno aus einem Interview von 1982 im Musician-Magazin: „Ich habe neulich mit Lou Reed gesprochen, und er meinte, dass das erste Velvet-Underground-Album in den ersten fünf Jahren nur 30.000 Mal verkauft wurde. In den letzten Jahren haben sich die Verkaufszahlen verbessert, aber dieses Album war für so viele Menschen unglaublich wichtig. Ich glaube, jeder, der eine dieser 30.000 Platten gekauft hat, hat danach eine Band gegründet.

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Can – Tago Mago

Als die deutsche Krautrock-Band Can 1971 Tago Mago veröffentlichte, wurde das Album gemischt empfangen. Das Doppelalbum, das sich durch ausgedehnte Improvisationen, repetitive Rhythmen und experimentelle Strukturen auszeichnete, war vielen Hörerinnen und Hörern zu sperrig und ungewöhnlich. Auch in der deutschen Musiklandschaft war Can eher eine Randerscheinung. Die Kritiken fielen gemischt aus – während einige Rezensenten das Album für seine Innovationskraft lobten, empfanden andere es als schwer zugänglich oder zu abstrakt für die damalige Rockwelt.

In einer weniger wohlwollenden Rezension lobte Michael Watts vom Melody Maker zwar einerseits die „fremdartige, außerirdische Qualität“ von Tago Mago – besonders im Kontrast zur „Sanftheit und Ideenarmut“ von Pink Floyds aktuellem Album Meddle. Andererseits zeigte er sich enttäuscht darüber, dass der Musik „jeglicher tiefer Geist des Rock ’n’ Roll“ fehle. Tago Mago sei „Musik für den Kopf, nicht für das Herz“, so sein Fazit.

Trotz seines anfänglichen Misserfolgs etablierte sich Tago Mago über die Jahre als Klassiker der experimentellen Rockmusik. Mit seiner rhythmischen Radikalität, der offenen Struktur und dem Mut zur klanglichen Grenzüberschreitung beeinflusste das Album zahlreiche Künstler und Genres weit über den Krautrock hinaus.

The Mothers of Invention – Freak Out!

Wie so viele andere Alben, die floppten, war auch Freak Out!, das Debüt von Frank Zappa und den Mothers of Invention, aus dem Jahr 1966, seiner Zeit einfach voraus.Das Album schaffte es zwar in die Billboard-Charts, aber gerade mal auf Platz 130. Auch bei den Kritikern kam es in den USA zunächst nicht besonders gut an. Viele Hörer dachten, das Ganze sei von Drogen beeinflusst und deuteten den Titel des Albums als Anspielung auf einen schlechten LSD-Trip. In seiner Autobiografie, The Real Frank Zappa Book, zitiert Zappa selbstironisch eine besonders schlechte Kritik von Pete Johnson in der Los Angeles Times:

“Man könnte es wohl surrealistische Gemälde in Musikform nennen. Doch damit nicht genug: Statt sich mit zwei Seiten musikalischen Kauderwelschs zu begnügen, widmen sich die Mothers of Invention gleich vier ganzen Plattenseiten ihrer speziellen ‘Kunstform’. Wenn jemand dieses Album besitzt – vielleicht kann er mir bitte erklären, was zum Teufel da eigentlich passiert …

Die Mothers of Invention, ein talentiertes, aber ziemlich verdrehtes Quintett, haben ein Album hervorgebracht, das poetisch den Titel Freak Out! trägt – und möglicherweise die größte Förderung für die Aspirin-Industrie seit der Einführung der Einkommensteuer ist.“

Trotz der kommerziellen Schwäche beeinflusste das Album schon kurz nach seiner Veröffentlichung zahlreiche Musiker. So soll beispielsweise Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band stark von Freak Out! inspiriert worden sein. Dazu zählt es eines der ersten Rock-Doppelalben, wobei zahlreiche Alben in den nächsten Jahren folgten. Erst in den frühen 70ern erreichte Freak Out! in Amerika mehr Anerkennung und einen Kultstatus, der bis heute besteht.

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The Moody Blues – Days of a Future passed

Als Days of Future Passed 1967 veröffentlicht wurde, stieß es zunächst auf Zurückhaltung – sowohl beim Publikum als auch in der Musikindustrie. Das Album war ein ambitioniertes Projekt: eine Mischung aus orchestralen Zwischenspielen, klassischer Musik und psychedelischem Rock – ungewöhnlich für eine Band, die bis dahin eher durch rhythmusbetonte R&B-Singles aufgefallen war. Die Vermarktung war unklar, das Konzept schwer greifbar, und auch die Verkaufszahlen blieben in der Anfangszeit hinter den Erwartungen zurück. Besonders in den USA wurde das Album zunächst kaum wahrgenommen.

Bei seiner Veröffentlichung erhielt das Album von Rolling Stone eine eher verhaltene Rezension. „Die Moody Blues […] haben sich seit ‚Go Now‘ zwar deutlich weiterentwickelt, aber ihre Musik wird ständig durch eine der wohl kitschigsten Vorstellungen von ‚Schönheit‘ und ‚Mystik‘ beeinträchtigt, die je eine Rockband zur Schau gestellt hat.“ Auch das New York Magazine äußerte sich weniger schmeichelhaft und bezeichnete das Album als „einen schwerfälligen Haufen Gedanken-Wackelpudding“.

Heute zählt Days of Future Passed zu den Klassikern der Rockgeschichte, da es als eines der ersten Alben eine nahtlose Verbindung von orchestraler Klassik und psychedelischem Rock wagte – und so den Grundstein für das Konzeptalbum im Progressive Rock legte.

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David Bowie – The Man Who Sold the World

David Bowies drittes Studioalbum The Man Who Sold the World erschien im April 1970 zunächst nur in den USA. Weder die Promotion noch das ungewöhnlich düstere, gitarrenlastige Klangbild fanden damals wirklich Anklang. Bis Ende Juni 1971 gingen gerade einmal 1.395 Exemplare über den Ladentisch. Bowie selbst kommentierte im selben Jahr ironisch, das Album habe sich „in Beckenham verkauft wie warme Semmeln – und sonst nirgends“.

Erst nach dem gigantischen Erfolg von The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars erkannte RCA Records das Potenzial des Albums. Am 10. November 1972 brachten sie eine neu gestaltete Ausgabe mit dem legendären „Männerkleid“-Cover weltweit heraus. Diese Wiederveröffentlichung kletterte auf Platz 24 der britischen Albumcharts und blieb dort 30 Wochen lang notiert. In den USA schaffte sie immerhin Platz 105 der Billboard-Charts und hielt sich 23 Wochen. Parallel dazu änderte sich die kritische Wahrnehmung: Musikmagazine lobten nun den mutigen Mix aus Hard-Rock-Riffs, okkulten Texten und Bowies theatralischer Erzählweise – Eigenschaften, die später als Wegbereiter für den Glam-Rock galten.

Mit der CD-Renaissance der frühen 1990er Jahre wurde The Man Who Sold the World abermals aufgelegt. Die 1990er Reissue stieg erneut in die britischen Charts ein und erreichte Platz 66. Heute gilt die Platte als essenzielles Bindeglied zwischen Bowies folkigem Frühwerk und seiner flamboyanten Glam-Phase.

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