Vestax Spin Test

Details

Eyerybody is a DJ
Da staunt der Autor nicht schlecht, als er den 1000 Gramm leichten Prüfling aus der Kartonage befreit. Denn was da zum Vorschein kommt, bringt so ziemlich alles mit, was man für ein DJ-Set benötigt. Zwei Decks, eine Mixersektion mit Crossfader, Klangregelung und Kreativabteilung, verbaut in einem ordentlich verarbeiteten Kunstoff-Case mit partieller Metalloptik – das macht schon Appetit. Ich wühle tiefer im Karton und fördere Handbuch, USB-Kabel, Software und, man lese und staune, ein Schwanenhalsmikrofon zutage. Der Hunger wird größer. Zeit den Apfel anzuwerfen.

Vestax_Spin_Lieferumfang Bild

Hardware
Vestax Spin stellt den Kontakt mit der Computerperipherie über ein USB-Kabel her. Master-Out leitet das Signal per Cinch-Kabel in die Anlage, ein zweiter Monitor- oder Boothausgang ist nicht vorhanden. Saft kommt aus dem USB-Port oder aus dem optional erhältlichen Netzteil, ein Kensington-Lock schützt vor ungewolltem Abhandenkommen. Da dankt der Wander-DJ. Bemerkenswerterweise haben die Japaner auch an eine Intensitätsanpassung für die Jog-Sensoren gedacht, wie von höherpreisigen Modellen bekannt. Kopfhörer- und Mikrofonbuchsen befinden sich auf der Vorderseite. Gerade für Neueinsteiger ist das integrierte Soundinterface ungemein praktisch, denn es erspart aufwendige Verkabelung mit einer externen Lösung. Statt dessen heißt es einfach: Laptop, Verstärker und Kopfhörer anstöpseln und loslegen. Zudem ist das Gerät kompakt und leicht, also in dieser Hinsicht der ideale Partybegleiter.

Spins Kontrolloberfläche ist in zwei Zonen aufgeteilt. Die untere kann mit zwei identisch ausgestatteten Playern samt 50 mm Jogdials und einem zentralen Mixer mit Vorhöre und Crossfader aufwarten. Alle anderen Bedienelemente, zum Beispiel der Regler für die Hauptlautstärke, befinden sich im oberen Sektor. Ein siebenstufiges Pegelmeter visualisiert die Stereosumme des Master-Ausgangs. Neben den Equalizern sind zusätzliche LED-Ketten mit getrennter Ausgabe der beiden Deck-Lautstärken plaziert. Insgesamt kommt mein heutiger Prüfling auf 28 individuell konfigurierbare, MIDI-kompatible Steuerelemente und bringt zudem eine Shift-Taste mit.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
„Egal ob Einsteiger oder Profi, Djay bietet, alles, was der DJ braucht und weitere spannende Innovationen“, so lautet es frei übersetzt auf der Internetpräsenz des amerikanischen Algoriddim-Teams. Und die Featureliste hört sich tatsächlich vielversprechend an. Auto BPM, Autosync, Autogain, Beatmatching, Loops, Effekte, Sampler, Apple Script-Support, Multitouch, kollaboratives LAN-Mixing und Broadcast hat man der Software unter anderem auf die Fahne geschrieben. Und das alles bekommt der Käufer für 50 Euro, in diesem Fall sogar als kostenlose Dreingabe? Na, ob die Bedienelemente am Spin-Controller da wohl ausreichen? Immerhin lautet das Motto des hippen Pärchens ja „Out of the Box“. Warum zeigt sich spätestens, nachdem die Installationsdateien ins System befördert wurden, denn Spin-Jay funktioniert auf Anhieb.

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