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the box Six Mix Eight Test

Praxis

Bevor es auf die Rennstrecke geht, folgt ein Blick unter die Haube. Lautsprechergitter ab und Treiber raus. Verbaut ist ein einfacher 8-Zoll-Tieftöner mit Presskorb und Ferritmagneten. Die übliche Standardbestückung in dieser Preisklasse. Überraschend ist die Wahl des Hochtöners. Beschallungsboxen greifen in der Regel auf die Kombination von Kompressionstreiber auf einem Hochtonhorn zurück, da diese ein kontrolliertes Abstrahlverhalten und hohe Pegel versprechen. Die the box Six Mix Eight ist dagegen mit einem Soft-Dome-Hochtöner ausgestattet, den man eher von Studiomonitoren oder aus der HiFi-Ecke kennt.
Was sind die Unterschiede zu einem Kompressionstreiber? Soft-Dome-Tweeter verwenden keine starre Metallmembran, die oftmals aufgrund des Materials „härter“ klingt und der Endstufe mehr Leistung abverlangt. Da die verbaute Endstufe in ihrer Leistung endlich ist, ist die Wahl des Hochtöners schon aus diesem Grund nachvollziehbar. Soft-Dome-Hochtöner haben zudem die Eigenschaft, dass sie tiefe Frequenzen wiedergeben können, ohne mechanisch Schaden zu nehmen. Daher ist es auch kein Wunder, dass die verbaute Passivweiche den Hochtöner mit einer flachen Kurve von 8 dB/Oktave vom Tieftöner trennt. Wie sich die Treiberwahl klanglich auswirkt, sehen wir später. 

Fotostrecke: 6 Bilder Die the box Six Mix Eight überrascht mit einem Soft-Dome-Hochtöner

Zunächst noch ein Wort zur verbauten Weiche und Endstufe. Diese sind für die Preisklasse erstaunlich gut verarbeitet und hinterlassen optisch einen guten Eindruck. Auch Dämmmaterial für die Unterdrückung von Gehäuseresonanzen wurde nicht weggespart. Erstaunlich, was sich für 149,- Euro alles umsetzten lässt. Kommen wir zum …

Sound

Wie zu erwarten, klingt die the box Six Mix Eight eher wie eine HiFi-Box. Ihr fehlt die Aggressivität eines Kompressionstreibers und bietet sich damit auch sehr gut für Hintergrund- bzw. Konservenbeschallung an. Die verbaute Klangregelung ermöglicht, wenn nötig Korrekturen, wobei der Grundsound der Box erstaunlich stimmig ist. Ich bin positiv überrascht. Was man allerdings nicht erwarten darf, ist ein prominenter Tiefbass. Das sollte auch nicht weiter verwundern. Durch den breit abstrahlenden, zurückhaltenden Hochtöner wirkt die Box nicht besonders laut. Der Pegel reicht allerdings, um sich als Sänger gegen eine moderate Backline durchzusetzen.
Das prädestiniert die Box für kleine Gigs, den Proberaum und dank Mediaplayer als Multimedia-Box für Schulen und Privatpartys. Stichwort Mediaplayer. Der USB- und SD-Karten-Teil funktioniert problemlos und kann bei Moderationen für Hintergrundbeschallung sorgen. Oder als Backing-Track-Zuspieler für Singer/Songwriter-Gigs, wo zusätzlich Instrumente und Gesangsmikros komfortabel über den Mixerteil der Box verwaltet werden.
Ein Schuss Gnadenhall für ungeübte Sänger ist ebenfalls an Bord und lässt sich durchaus anhören. Ein Problem hatte ich allerdings mit der Bluetooth-Schnittstelle. Grundsätzlich funktioniert die Drahtlosanbindung, allerdings erzeugt die Box nach jedem abgespielten Track ein deutlich hörbares Ploppen, was gerade bei höheren Lautstärken einem die Verwendung der Bluetooth-Anbindung verleidet. Ich hoffe, der Hersteller bekommt dieses Problem in den Griff. Ansonsten klingt die Box deutlich besser, als ich es aufgrund des günstigen Preises vermutet hättet.

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